Zum "Verbot" von glatten langen Noppen

[Rudi Endres]

Das neue Messgerät der ITTF ist ohnehin nur für die Zulassung der Beläge vorgesehen und nicht für die Vereine. Es wäre zu teuer. Wir werden mit den Grenzfällen leben müssen. Ich kenne einen Spieler, der mit einem fast 15 Jahre alten Sriver auf der RH spielt. Dieser ist glatter, als jeder Anti.
Kritisch wird es nur, wenn ein OSR sich für absolut kompetent hält. Bei einer Rangliste durfte ein Jugendlicher den Fakir nicht spielen, weil der OSR glaubte, der Belag sei illegal nachbehandelt. Ich hatte die LN einen Tag vorher aus der Originalverpackung entnommen und aufgeklebt.
Ich muss Uli recht geben. Ungeeichte Messgeräte kann man vergessen.
Reibung = Gewicht x Reibungskoeffizienten. Der Eine reibt fest, der Andere weniger fest. Folglich müsste man ein Gerät bereitstellen, welches ohne Einfluss des Kontrolleurs zuverlässige Messdaten liefert und zudem kaum was kostet.

[Fastest115]

Zitat von Rudi Endres

Das neue Messgerät der ITTF ist ohnehin nur für die Zulassung der Beläge vorgesehen und nicht für die Vereine. Es wäre zu teuer. Wir werden mit den Grenzfällen leben müssen. Ich kenne einen Spieler, der mit einem fast 15 Jahre alten Sriver auf der RH spielt. Dieser ist glatter, als jeder Anti.
Kritisch wird es nur, wenn ein OSR sich für absolut kompetent hält. Bei einer Rangliste durfte ein Jugendlicher den Fakir nicht spielen, weil der OSR glaubte, der Belag sei illegal nachbehandelt. Ich hatte die LN einen Tag vorher aus der Originalverpackung entnommen und aufgeklebt.
Ich muss Uli recht geben. Ungeeichte Messgeräte kann man vergessen.
Reibung = Gewicht x Reibungskoeffizienten. Der Eine reibt fest, der Andere weniger fest. Folglich müsste man ein Gerät bereitstellen, welches ohne Einfluss des Kontrolleurs zuverlässige Messdaten liefert und zudem kaum was kostet.

Ja genau. Also eine Regel die nicht zu kontrollieren ist, nichts bringt und der ganze Aufwand für die paar die nachträglich behandeln?!

[RedStar]

Zitat von Rudi Endres

Kritisch wird es nur, wenn ein OSR sich für absolut kompetent hält. Bei einer Rangliste durfte ein Jugendlicher den Fakir nicht spielen, weil der OSR glaubte, der Belag sei illegal nachbehandelt. Ich hatte die LN einen Tag vorher aus der Originalverpackung entnommen und aufgeklebt.

Jemand bei mir aus dem Verein hat auch mal den Fakir gespielt. Der hat dermassen geglänzt und sah aus als wäre er irgendwo eingetunkt worden... so eine Noppe hatte ich noch nie gesehen. Aber auch die war 100% legal. Der Typ weiss nämlich nichtmal wirklich die Unterschiede zwischen glatten un griffigen Noppen.
Naja, jedenfalls wäre ich da auch stutzig geworden, wenn ich den Spieler nicht so gut gekannt hätte.

[Uli-Noppe]

Fakir ist da denke das Extrem Beispiel! Den bekommt man sehr stark glänzen, teilweise sind da sogar Huppel auf den Noppenköfen weil wohl zu viel Beschichtungsmittel aufgetragen wurde und teilweise sind einige Noppen sogar grau wenn diese aus der Packung kommen.

Genau an diese Extremen Schwankungen dachte ich auch zig Beiträge vorher! Wenn man alle Fakire durchmessen würde hätte man doch sehr stark schwankende Werte. Hier könnte es dann so sein das einige neue Beläge zulässig wären und einige dann nicht.

Uli

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von Rudi Endres

...Ich kenne einen Spieler, der mit einem fast 15 Jahre alten Sriver auf der RH spielt. Dieser ist glatter, als jeder Anti.

Ein Problem, dem sowieso viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Im Prinzip sind die Spieleigenschaften der verwendeten Kunststoffe etc. bereits nach wenigen Jahren völlig anders als direkt nach dem Kauf - selbst, wenn der Schläger nur im Schrank liegt. Wenn der Schläger dreimal pro Woche intensiv benutzt wird, ist das schon nach einigen Monaten so. Nun kann man darüber diskutieren, inwiefern ein Schläger nach einer gewissen Zeit nicht mehr als regelkonform zu betrachten ist, weil er "passiv nachbehandelt" ist (oder ähnlich...). Ich denke, dann gäbe es nur noch verbalen Mord und Totschlag.

Andererseits würden sich die Materialhersteller sicher darüber freuen, wenn z.B. ein Belag mit Herstellungsdatum älter als drei Jahre nicht mehr gespielt werden dürfte. So manche Diskussion über alte aufgequollene Kellen mit noch älteren welligen Belägen würde dann mangels Zulässigkeit ausfallen.

Einerseits begrüßenswert, andererseits limitierend für Spieler, die sich nicht mal eben alle drei Jahre neue Beläge leisten können. Lassen wir mal dahingestellt sein, inwieweit solche Kosten tatsächlich nicht zu bewältigen wären.

Würde mich mal interessieren, wie Ihr das seht. Wie wäre es mit einer Art TÜV-Plakette für Beläge? Ich halte das durchaus für sinnvoll. Allein aus dem Grund, dass man sich zumindest auf ursprüngliche Eigenschaften eines Belages verlassen kann. Was der einzelne Spieler dann rein spieltechnisch im Stande ist, ohne zusätzliche Behandlung aus dem Material zu holen, bliebe davon unberührt und würde sicher einige Verhältnisse - besonders in den ganz niedrigen Ligen - gerade rücken.

So, ich gehe dann schonmal in Deckung. Ich befürchte, dass die Antworten auf mein Posting wieder reichlich so oder ähnlich lauten werden: "Wenn Du nicht gegen Material spielen kannst, dann kannst Du sowieso nicht TT spielen - da nützt Dir auch keine Homologisierung von Belägen oder eine TÜV-Plakette etc."

Bin trotzdem mal gespannt...

Gruß

Olaf

[Fastest115]

Wenn Du nicht gegen Material spielen kannst, dann kannst Du sowieso nicht TT spielen - da nützt Dir auch keine Homologisierung von Belägen oder eine TÜV-Plakette

[Becker]

[Jipsi]

Zitat von Carstens_Brüderchen

So, ich gehe dann schonmal in Deckung. Ich befürchte, dass die Antworten auf mein Posting wieder reichlich so oder ähnlich lauten werden: "Wenn Du nicht gegen Material spielen kannst, dann kannst Du sowieso nicht TT spielen - da nützt Dir auch keine Homologisierung von Belägen oder eine TÜV-Plakette etc."

Hast Du denn gar nichts aus dem anderen Thread gelernt?

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von Fastest115

Wenn Du nicht gegen Material spielen kannst, dann kannst Du sowieso nicht TT spielen - da nützt Dir auch keine Homologisierung von Belägen oder eine TÜV-Plakette

[Carstens_Brüderchen]

Zitat von Jipsi

Hast Du denn gar nichts aus dem anderen Thread gelernt?

Was sollte ich daraus gelernt haben? Dass GLN-Spieler sich nichts von dem annehmen, was man als Argument bezeichnet? Gut, habe ich. Auf den Thread beziehst Du Dich doch, oder?

Dann vermengst Du hier gerade zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Mit Verlaub: Ich habe in meinem Posting ÜBERHAUPT NICHTS gegen Noppenaußen-Beläge gesagt. Übrigens auch nichts gegen NI-Beläge, gegen GLN oder sonst irgendein Material, das nicht nachbehandelt wird - ob aktiv durch z.B. Klebstoff oder "passiv" durch Lagerung in besonders feuchten oder besonders trockenen Umgebungen etc.

Habe mich lediglich zur grundsätzlichen Neigung von Kunststoffen geäußert, ihre Struktur/Beschaffenheit im Laufe der Zeit zu verändern und dass man diese Neigung vielleicht auch bei der Zulassung von Belägen berücksichtigen sollte/könnte. Muss man nicht.

Man muss eigentlich gar nichts berücksichtigen bei der Zulassung von Belägen, Hölzern, ach beim gesamten Tischtennis. Wozu auch? Wenn ich sehe, dass hier sogar ernsthaft darüber diskutiert wird, dass Doping generell komplett freigegeben werden sollte, erübrigt sich jegliche Überlegung über den Grundgedanken sportlicher Vergleiche.

Dann brauchen wir eigentlich auch keine Gewichtsklassen mehr beim Boxen. Wer zuletzt steht, ist der Sieger. Punkt!

Man braucht auch keine Rennserien, wie den Clio-Cup oder ähnlich. Fahren alle in einer Klasse, Formel-1 Karren inklusive. Dann kommt einer daher mit einem 300-Tonnen Muldenkipper und fährt sie alle platt. Hinterher heißt es dann: "Ja, war ja auch unfair...eigentlich...sooo hat ja keiner 'ne Chance gehabt." Und die Antwort des 300-Tonner Fahrers lautet: Wat wills Du übbahaupt?!? Wennze nich gegn Material faahn kanns, hasse auffe Rennstrecke nix valoarn! Geh doch zu Hause!"

Gut.

Es lebe der Sport!

*tirili*

Olaf