Westdeutsche Schülermeisterschaften 2011 in Arnsberg Holzen

[osmilchi]

Zitat von Bernie Bär

Bevor ich meine Meinung dazu äußere, möchte ich erst einmal eine ganz einfache Frage stellen:

Kann es passieren, das dieses Gerät auch bei meinen Belägen ausschlägt, die sich - sagen wir mal seit drei Monaten - auf meinem Schläger befinden.

Wenn nicht, dann hätte ich einen Lösungsansatz.

Vorab schon mal:
Einige Bekloppte - nämlich die, die vorsätzlich Manipulieren - machen mehr und mehr unseren Sport kaputt.
Ohne diese Leute, bräuchten wir nämlich gar keine teuren Kontrollen und dann brauchten wir hier gar nicht zu streiten.

wenn du die Diskussion verfolgt hättest, dann wüsstest du, dass es keine 100-prozentige Sicherheit gibt, also ja, das Gerät kann auch bei deinem Schläger anschlagen. Bei deinem Schläger wird es nur unwahrscheinlicher sein als bei anderen Schlägern.
Dein Argument im letzten Satz ist leider das sinnloseste, was ich hier gelesen habe: Hätten wir keine Straftäter, bräuchten wir keine Justizvollzugsanstalten..... und es gibt sie trotzdem, genauso wie es manipuliertes TT-Material gibt und immer geben wird...

[Olli1973]

Ganz toll wie hier von Seiten der Schiedsrichter im Auftrag der Funktionäre die Verantwortung auf die Aktiven abgewälzt wird!!

Als Aktiver gehe ich in den Shop meines Vertrauens und lasse mir die Beläge meiner Wahl aufkleben, ich kann sogar dabei zusehen wie dort dieser regelkonforme Kleber benutzt wird.
Ich habe also einen neuen zugelassenen Belag gekauft und diesen mit zugelassenen Methoden verkleben lassen und muss mir dann darüber Gedanken machen das ich eventuell mit nicht zugelassenem Material spiele??? Je nachdem wieviel Kleber der Hersteller drauf gehauen hat warte ich dann 3, 4 oder sicherheitshalber doch lieber 10 Tage bis ich mein neues Material nutzen darf?

Mich würde mal interessieren wie so eine Belagzulassung ungefähr aussieht, wird da überhaupt geprüft womit der Belag auf den Schwamm geklebt wurde?

Falls ja würde ich fast vermuten das der Hersteller einen Belag nimmt der dann natürlich schlauerweise ein paar Tage gelüftet wurde und den dann an irgendeine "kompetente" Prüfstelle schickt, der Verband ist zufrieden und muss sich nicht mit dem Hersteller anlegen. Kann man ja irgendwie verstehen, schließlich wird es das ITTF Zeichen ja nicht umsonst geben also besser nicht zuviel vom Hersteller verlangen.
Der Dumme ist der Aktive der dann einen Belag kauft der natürlich nicht erst ein bißchen gelüftet wurde!!! Wäre ja auch zu aufwendig wenn die Industrie erst noch alle Beläge auslüften müsste oder die Prüfung direkt in den Fabriken nach der Produktion stattfinden würde, dann die Verantwortung doch lieber auf die Aktiven abwälzen.
Natürlich nur eine Vermutung da ich keine Ahnung habe wie sowas vorgeht aber vorstellen kann ich mir das sehr gut.

Hat eigentlich einer der Betroffenen sich mal den Spaß gegönnt und seinen Belag beim Händler reklamiert? Wäre mal spannend zu sehen wie die reagieren wenn serienweise Leute dort auftauchen um ihre Beläge umzutauschen da diese ja offensichtlich nicht die zugesicherten Eigenschaften haben.

[Bernie Bär]

Zitat von osmilchi

Dein Argument im letzten Satz ist leider das sinnloseste, was ich hier gelesen habe: Hätten wir keine Straftäter, bräuchten wir keine Justizvollzugsanstalten..... und es gibt sie trotzdem, genauso wie es manipuliertes TT-Material gibt und immer geben wird...

Okay, vielleiicht habe ich mich daetwas unglücklich ausgedrückt.
Die Betonung liegt dann darauf, das wir an Kontrollen nicht vorbeikommen.
Also können wir das Herumgehacke auf Funktionäre (Schiedsrichter) doch erstmal hier einsparen.
Diese halten nur die Richlinien ein und die kommen von ganz weit oben.

Ja, ich habe die Diskussion verfolgt (alle 9 Seiten gelesen).

Was ich nicht so ganz verstehe:
Auf der einen Seite werden die Spieler (hier Kids) bedauert, dass sie mehrere Schläger brauchen (Kostenfaktor).
Auf der anderen Seite wird weiter munter Frischgeklebt oder kurz vorher mal eben ein neuer Belag oder Schläger gekauft.

Nur am Rande: Nachfrage erhöht den Preis.

Aber vielleicht kann ein Amateursportler das auch nicht verstehen.

Vielleicht wird jetzt klar, worauf ich hinaus will.

[Hdd]

Zitat von Bernie Bär

Bevor ich meine Meinung dazu äußere, möchte ich erst einmal eine ganz einfache Frage stellen:
Kann es passieren, das dieses Gerät auch bei meinen Belägen ausschlägt, die sich - sagen wir mal seit drei Monaten - auf meinem Schläger befinden.

Ich glaube schon. Beläge von Spielern, die meines Erachtens sicher keine Manipulation vorgenommen haben und nach ihren Angaben etwa in der Sommerpause neue Beläge aufgeklebt haben (bzw. haben aufkleben lassen), wurden bei den BM des Bezirks Arnsberg im Oktober nach Tests mit dem mini-Rae Gerät beanstandet.
Gruss Hdd

[Hdd]

Zitat von Bernie Bär

Vielleicht wird jetzt klar, worauf ich hinaus will.

Wenn ich Dich Recht verstehe und Du dafür plädierst, sein Material nicht so schnell zu wechseln, so bin ich ein Gegenbeispiel, dass das auch in die Hose gehen kann. Ich bin davon überzeugt, dass 1.) kein altes Schlägerholz (sagen wir mal über 40 Jahre) den Test auf Belagebenheit besteht und 2.) alte Beläge im Allgemeinen auch nicht den Regeln entsprechen, sei es dass über 2mm große Risse im Belag sind, dass durch Abnutzung die Farbe nicht mehr durchgehend leuchtend rot ist, dass Noppen fehlen, dass der Belagname durch Abnutzung nicht mehr vollständig lesbar ist, ... .
Gruss Hdd

[Bernie Bär]

Na ja, hdd (sorry habe Deinen Namen wiedermal vergessen), schnell und schnell ist ja so ne Sache.

Aber wenn ich mir mitlerweile diesen gigantischen Wirtschawtszweig anschaue...

Beginn waren in meinem Augen nicht die Olympische Spiele, sondern die Frischkleberei. Damit stieg der Bedarf an neuen Belegen enorm.
Und dann haben dann auch schon viele Kids oder die Vereine Verträge mit Ausrüstern, das kann doch alles nicht gesund sein, oder?

Gerade in "meinem" Bezirk kann ich Dir mindestens zwei Vereine nennen.

Bernd Schareina
Bezirkssportwart
Bezirk Düsseldorf

(für alle die mich noch nicht kennen)

Meine Beiträge stellen allerdings eine rein persönliche Meinung da.
Ich bin viel mehr bemüht nach (sinnvollen) Lösungen zu suchen, sonst ist unser Sport wirklich bald tod!

[osmilchi]

Hallo Bernd!
Ich gebe dir völlig Recht, dass hier nicht auf Schiedsrichter eingehackt werden sollte, die nur ihren Job machen (solange sie dies nüchtern und objektiv mit dem notwendigen Verständnis gegenüber Kindern tun). Schiedsrichter stellen also nicht das Problem dar.
Materialkontrollen sind politisch gewünscht. Wir als Vereinsmitglieder sind daran nicht unbeteiligt durch Wahlen in unseren Vereinen, die wiederum den Verein auf Kreisebene vertreten. Diese vom Kreis Delegierten vertreten uns auf Verbandsebene etc.
Ob Entscheidungen von höchster Stelle, hier von der ITTF, letztendlich noch die mehrheitliche Meinung der einzelnen Vereinsmitglieder haben, sei dahingestellt, ist aber nicht anders als in anderen politischen Bereichen auch.
Um die Rechtmäßigkeit einer solchen Richtlinie festzustellen gibt es Gerichtsbarkeiten bis hin zum Internationalen Sportgerichtshof (sofern der einzelne nationale Verband ihn anerkennt). Wem das nicht reicht, der kann nach schweizerischem Recht vor dem Schweizer Bundesgericht die Entscheidung des CAS anfechten. Unter Umständen kann auch vor ordentlichen Gerichten geklagt werden.
Wer die Zeit hat und vor allem das Geld, solche Prozesse zu führen, der bekommt meine Anerkennung

[Bernie Bär]

Zitat von osmilchi

Materialkontrollen sind politisch gewünscht. Wir als Vereinsmitglieder sind daran nicht unbeteiligt durch Wahlen in unseren Vereinen, die wiederum den Verein auf Kreisebene vertreten. Diese vom Kreis Delegierten vertreten uns auf Verbandsebene etc.
Ob Entscheidungen von höchster Stelle, hier von der ITTF, letztendlich noch die mehrheitliche Meinung der einzelnen Vereinsmitglieder haben, sei dahingestellt, ist aber nicht anders als in anderen politischen Bereichen auch.
Um die Rechtmäßigkeit einer solchen Richtlinie festzustellen gibt es Gerichtsbarkeiten bis hin zum Internationalen Sportgerichtshof (sofern der einzelne nationale Verband ihn anerkennt). Wem das nicht reicht, der kann nach schweizerischem Recht vor dem Schweizer Bundesgericht die Entscheidung des CAS anfechten. Unter Umständen kann auch vor ordentlichen Gerichten geklagt werden.
Wer die Zeit hat und vor allem das Geld, solche Prozesse zu führen, der bekommt meine Anerkennung

hmm, verstehe jetzt nicht alles (oder doch )...
... aber es ist m.E. doch so wie beim IOC, dass gewisse wirtschaftliche Interessenvertreter immer mehr Einfluss auf gewisse Gremien finden.
Habe ich dich jetzt - zwischen den Zeilen - richtig verstanden?
Katar lässt grüßen!

Die Richtung im diesem Thread gefällt mir allerdings nunmehr. Darauf wollte ich doch eigentlich hinaus..
.. Rädchen, Spielball usw.

Edit: Starker Beitrag!

[Funzel]

Zitat von Bernie Bär

Beginn waren in meinem Augen nicht die Olympische Spiele, sondern die Frischkleberei. Damit stieg der Bedarf an neuen Belegen enorm.
Und dann haben dann auch schon viele Kids oder die Vereine Verträge mit Ausrüstern, das kann doch alles nicht gesund sein, oder?

Bernie, "vergaloppierst" Du Dich da nicht in Bezug auf das Material? Von den Kindern um die es hier geht, kennen die allermeisten das Frischkleben gar nicht und haben vermutlich noch nie mit einem solchem Schläger gespielt. Dass der Materialbedarf dennoch enorm ist, ist unbestritten (und daher ist es toll, wenn ein Ausrüster hier hilft), aber bedenke bitte auch, dass die Kinder die vorne landen wollen, locker 10 Stunden und mehr pro Woche intensiv trainieren (ohne Wettkämpfe). Ich kenne Dein Trainingspensum nicht, gehe aber davon aus, dass Du deutlich länger brauchen würdest um so viel zu spielen und daher eine andere "Haltbarkeit" im Kopf hast. Dazu kommt, dass man nach Möglichkeit mit dem "besten" Material spielt - es ist für viele keine Breitensportveranstaltung sondern Leistungssport - und auch dieses ist mehr oder minder empfindliches High-Tech und nicht bloßes "Gummi" mit dem man mal locker viele Monate lang bei der Intensität spielen könne.

Wenn ich Dich da falsch verstanden habe, dann entschuldige bitte, kannst ja ggfls. noch etwas dazu schreiben.

Viele Grüße,

Christian.

[Pimmelgrille]

Einen schönen guten Morgen,
auch ich möchte einen kleinen Beitrag zu dieser Diskussion beitragen, da ich finde, dass die Schiedsrichter hier teilweise sehr zweifelhaft in ein falsches Licht gerückt werden!
Ich persönlich mache Woche für Woche die Erfahrung, dass der Großteil der Schiedsrichter sehr kommunikativ und umgänglich ist. Gibt es Spielräume zu Gunsten der Spieler, so spielen die Schiedsrichter diese i.d.R. auch aus. Die Erfahrung, die z.B. Greifo beschrieben hat, finde ich bedenklich, kann ich persönlich allerdings nicht bestätigen.
Ich denke, die ausführenden Schiedsrichter sind nicht das Problem! Viel mehr sollte man sich über eine Verbesserung der Kontrollen unterhalten. Denn es ist wirklich sehr unglücklich, wenn ich einen Belag erst lüften muss, bevor ich damit an einem Wettkampf teilnehmen darf ZUM BEISPIEL. Wie soll das gehen? Belag geht mir Freitags beim Training kaputt, Samstags sind die Westdeutschen!! Hier müssen Verantwortliche des Verbandes, sowie Industrie Lösungen finden! Desweiteren müsste Aufklärung betrieben werden, vllt. eine "Gebrauchsinfo" an die Vereine?!
Hat man zuverlässige Geräte, Transparenz in der Handhabung (vllt auch größere Toleranzen?!) und einen guten Umgang miteinander, so sollte doch allen Beteiligten geholfen sein!

Gruß,
Patrick