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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #101  
Alt 29.04.2004, 10:53
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dau8888 dau8888 ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

[QUOTE=JanMove In der Regel spielen die Anti-Spieler unter den Materialspielern am variabelsten und für mich am gefährlichsten.[/QUOTE]wie gut, das das nur bei dir die regel ist! bzw. du das so siehst
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  #102  
Alt 29.04.2004, 10:55
noreflex noreflex ist offline
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noreflex ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

@jan move

ich kann Deine Kritik hinsichtlich der Unansehnlichkeit nicht verstehen, eher jedoch die von Peter Igel.

Unterschied?

P.I. findet es nicht ansehnlich, wenn in unteren Spielklassen jemand den Tisch zu 80-90% mit der gl LN abdeckt und außer Schupf und Gegenhalten nichts beherrscht. Die NI-Gegner, die alle Schlagarten beherrschen, spielen im direkten Aufeinandertreffen untereinander ganz ansehnlich. Kommen die dann an so einen Glatt-Noppi, verlieren sie und sehen dabei auch noch unmöglich aus.

Schön anzuschauen finde ich das auch nicht, auch wenn der Sieg nun mal verdient ist, da dem NI-Spieler irgendwo die Grenzen seines Spiels aufgezeigt wurden.

Deine Kritik, Jan, unterstellt, dass alle (!) Glattnoppis zerstörend, einseitig und mit begrenztem Repertoire unterwegs sind.

Meine Meinung: Ich gewinne gegen meine Gegner mit griffigen oder glatten Noppen, weil ich passabel abwehren kann, einen guten VH-Top habe, gute ASe mache und viel US erzeugen kann. Durch die gl LN gewinne ich gegen die einen Spieler sicherer und gegen andere verliere ich nun plötzlich. Unter dem Strich bin ich ein bissl besser geworden, weil die Gegner zwar den gl-LN-Effekt erkennen können, aber ihre Bewegungsmuster eingespielt sind.

Die Reizleitung bis zur Hand ist halt lang.

Im letzten Punktspiel habe ich gegen einen Spieler verloren, der RH Palio und VH 2 mm NI spielt. Sein Konzept: Angriff mit VH, stop mit Palio (also bekomme ich OS!), falls ich den Ball erlaufe: Top mit VH. Angriffe auf seine RH blockt er sicher mit Abstecher.

Hinrunde (ich mit griff. LN) 3:2 für mich, Rückrunde: 3:2 für ihn. Beide Spiele sowie die gegen meine NI-Kollegen waren spannend, sehenswert und umkämpft.

Nur mit dem Palio hätte er mich nicht erschrecken können. Aber seine Taktik und ein sicherer VH-Top waren seine Bringer! Respekt!

noreflex
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Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht früh zu machen.

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  #103  
Alt 29.04.2004, 11:33
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Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Ich bin so ein 80% RH Spieler (oder gar 95%)! Würde aber nicht sagen das ich ein reiner Zerstörer bin.
Warum?

Ich schupfe, druckschupfe, spiele Abstecher und greife mit der LN an. So werden die Punkte vorbereitet. Die restlichen 5% sind 2,5% Aufschlag, 1,5% Schuß und je 0,5% TS und US Schupf.

Wenn das Spiel unansehnlich ist, liegt das vielleicht am NI Spieler? Wenn ich 95% mit RH Abdecken kann, macht er wohl was falsch!

Anti? Weiß nicht wann ich mal dagegen verlohren hätte? Muß ca 5-6 Jahre her sein als ich begonnen habe mit LN zu spielen und die sicherer waren! Ich freu mich tirisch auf Antis! Hinrunde war einer mit Anti bester Spieler der Klasse, der ging klar 3:0 baden! Das Spiel liegt mir, genau wie einigen anderen vielleicht das Spiel gegen glatte LN oder einen bestimmten NI Spieler, aber verallgemeinern kann man das denke ich nicht.

Uli

Uli
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  #104  
Alt 29.04.2004, 11:45
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Zitat:
Zitat von JanMove
In der Regel spielen die Anti-Spieler unter den Materialspielern am variabelsten und für mich am gefährlichsten.
ich hab bis jetzt in meinem tischtennisleben einmal einen antitopspieler gesehen, der richtiug variabel mit anti gespielt hat, der hat alle möglichen schläge mit dem anti gemacht, und dann ab und zu noch gedreht und einen sauberen ni rückhand topspin gezogen.
das war allerdings ein ehemaliger 2t bundesliga spieler der auf seine "alten" tage noch ein bisschen spass haben wollte, i.ü. mit einer brillianten und sicheren technik au der vh ausgestattet.

15% der restlichen antispieler haben damit angriff gespielt, meistens nicht besonders toll. wenn man einmal raushat, wie man dagegen spielen muss ist es überhaupt kein problem mehr.

der rest hat klassische abwehr damit gespielt. im ersten moment (1.satz) finde ich es auch immer ein bisschen schwierig gegen anti zu spielen, weil (ich zumindest) man intuitiv versucht so wie gegen noppen zu spielen, der anti aber im endeffekt ganz anders verhält. wenn man sich aber an den schnitt im ersten ball gewöhnt hat, und sich darau eingestellt hat, das die bälle kürzer kommen, ist es kein problem mehr (d.h. ich mache dann wenige fehler wegen des antis, sondern weil der gegner gut ist(oder eben auch nicht )).

ich kann deine einschätzung bzgl. des antitops also überhaupt nicht teilen.

i.ü. spiele ich sehr gerne gegen noppen, hab die letzten 7-8jahre selbst damit gespielt (jetzt nicht mehr), deshalb weiss ich auch ganz genau, wo die schwächen des materials sind.

wenn also einer kommt, der nur mit den noppen punkte macht, sei es glatt oder griffig, wenn die anderen "leichte" fehler machen, d.h. wenn er von den unforced errors seiner gegner lebt, dann hat er keine chance gegen mich.

aber es gibt genügend spieler die auch glatte noppen nicht nur wegen der fehler des gegners spielen.
ich selbst habe z.b. immer meine noppen als teil meines taktischen konzepts benützt.
ich habe so gespielt, wie noreflex`s gegner in seinem letzten beitrag: sehr guter, harter vh topspin, rh block um mit der vh wieder ins spiel zu kommen.

aber in einem gebe ich dir echt. wenn ein spieler, ein "noppen killer", sich hinstellt, und immer nur auf die noppen "nuddelt", d.h. leer, ohne tempo, ohne alles, dann kann es ein recht unansehnliches spiel werden.
daran hat imho aber genauso der ni spieler schuld, man muss nicht so gegen noppen spielen und kann trotzdem gewinnen

diesen fall kann es aber (und gibt es oft genug) genauso bei zwei ni spieler geben, wen einer von beiden einfach irgenwo ein zu deutliches defizit aufweisst, z.b. überhaupt nicht rh spielen kann. dann schupft der eine dem anderen immer lang und weit in die rh und irgendwann kommt der fehler...
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"Nun, ich habe vor, sie [die Welt] zu erforschen, ohne sie vorher zu definieren!

Richard P. Feynman

Geändert von Dieterkuhn (29.04.2004 um 11:48 Uhr)
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  #105  
Alt 29.04.2004, 12:20
JanMove JanMove ist gerade online
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Zitat:
Zitat von noreflex
@jan move

ich kann Deine Kritik hinsichtlich der Unansehnlichkeit nicht verstehen, eher jedoch die von Peter Igel.
Ich hab keine allgemeine kritik geäussert sondern nur beschrieben wie ich das Spiel empfinde. Wenn jemand dieses "Gemurmle" attraktiv findet, na denn! Ich ärgere mich dennoch jedesmal auch über mein eigenes Spiel, weil ich es selber zum Ko finde (unabhängig ob Sieg oder Niederlage).

Zitat:
Zitat von noreflex
@jan move

P.I. findet es nicht ansehnlich, wenn in unteren Spielklassen jemand den Tisch zu 80-90% mit der gl LN abdeckt und außer Schupf und Gegenhalten nichts beherrscht.
Dieses Spiel findet nicht nur in unteren Ligen so statt!

Zitat:
Zitat von noreflex
Deine Kritik, Jan, unterstellt, dass alle (!) Glattnoppis zerstörend, einseitig und mit begrenztem Repertoire unterwegs sind.

noreflex
Ich gebe zu, dass ich bei der Verwendung des Begriffs "Glattnoppis" nicht sehr präzise war. Generell habe ich diesen Begriff synonym für die von Dir beschriebene Art von Störspieler verwendet und das Wort "griffige Noppe" für klassisches Verteidigungsnoppenspiel, obwohl das natürlich nicht korrekt ist. Es wäre also besser gewesen konsequent den Begriff des Störspielers am Tisch zu verwenden, deren Spiel ich tatsächlich für so "flexibel wie ein Amboss" halte. Sollte das falsch rübergekommen sein, entschuldige ich mich dafür.

@ DieterKuhn

Das Problem der Anti-Spieler ist nicht unbedingt, dass sie den Anti an sich so variabel spielen sondern, dass die meisten (oder viele) technisch sehr gut spielen und dementsprechend auf der Vorhand einen richtig guten Topspin/Schuss beherrschen und/oder auch gut drehen können und/oder auch mal die Rückhand umlaufen, .... usw. (Ein Beispiel: mein ehemaliger Mannschaftskollege hat mit dem Anti auf der Rückhand ne richtig solide Schnittabwehr gespielt und zwischendurch mal geschossen. Auf der Vorhand hatte er so ziemlich den härtesten Schuss im Bezirk [ich hab öfters mal so ein teil auf den Oberschenkel bekommen, was immer mit einem roten bzw. blauen Fleck verbunden war! ] bzw. die Tops hatten mächtig Spin. Andererseits konnte er aus der Halbdistanz auch mit der Vorhand zurücklöffeln bzw. gegenziehen. Man wusste irgendwie nie, was als nächster Schlag zurückkommt. Ich fand das äusserst unangenehm!)
Also ich hab noch gegen keinen Störnoppenspieler am Tisch gespielt, der jemals seine Noppenrückhand umlaufen hat und danach einen tödlichen Topspin oder Schuss anbrachte bzw. den Schläger dreht (ausser vielleicht beim Aufschlag), ....
Ich weiss jetzt werden sich gleich wieder viele melden und sagen, dass sie so jemanden kennen bzw. genau diese Bälle spielen und gegen was für Störspieler ich denn so spiele. Ich nehme das dann zur Kenntnis und akzeptiere dies, obwohl es meiner Meinung nach an der Realität vorbeigeht.

JanMove

Geändert von JanMove (29.04.2004 um 12:30 Uhr)
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  #106  
Alt 29.04.2004, 13:11
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Zitat:
Zitat von JanMove

@ DieterKuhn

Das Problem der Anti-Spieler ist nicht unbedingt, dass sie den Anti an sich so variabel spielen sondern, dass die meisten (oder viele) technisch sehr gut spielen und dementsprechend auf der Vorhand einen richtig guten Topspin/Schuss beherrschen und/oder auch gut drehen können und/oder auch mal die Rückhand umlaufen, .... usw. (Ein Beispiel: mein ehemaliger Mannschaftskollege hat mit dem Anti auf der Rückhand ne richtig solide Schnittabwehr gespielt und zwischendurch mal geschossen. Auf der Vorhand hatte er so ziemlich den härtesten Schuss im Bezirk [ich hab öfters mal so ein teil auf den Oberschenkel bekommen, was immer mit einem roten bzw. blauen Fleck verbunden war! ] bzw. die Tops hatten mächtig Spin. Andererseits konnte er aus der Halbdistanz auch mit der Vorhand zurücklöffeln bzw. gegenziehen. Man wusste irgendwie nie, was als nächster Schlag zurückkommt. Ich fand das äusserst unangenehm!)
Also ich hab noch gegen keinen Störnoppenspieler am Tisch gespielt, der jemals seine Noppenrückhand umlaufen hat und danach einen tödlichen Topspin oder Schuss anbrachte bzw. den Schläger dreht (ausser vielleicht beim Aufschlag), ....
Ich weiss jetzt werden sich gleich wieder viele melden und sagen, dass sie so jemanden kennen bzw. genau diese Bälle spielen und gegen was für Störspieler ich denn so spiele. Ich nehme das dann zur Kenntnis und akzeptiere dies, obwohl es meiner Meinung nach an der Realität vorbeigeht.

JanMove[/size]
die antispieler die ich bis jetzt getroffen habe, haben meisten alle nur stur abwehr gespielt, also null variation.
und die art noppenspieler ,dies nicht gibt, war ich.
ich denke es kommt halt immer auf den "erlebnisshorizont" (d.h. welche materialspieler man selber kennt/dagegen gespielt hat) an, wie man solche dinge einschätzt.
z.b. bei mir in der region gibt es sehr wenig kurznoppenspieler, und die die es gibt spielen dann klassisches kn spiel, hart und druckvoll. in hessen, wo wir jedes jahr zu einem turnier fahren, gibt es dagegen sehr viele kn spieler, die die kn spielen, weil sie mit ni probleme mit spin auf der rh haben, und dann mit den kn wie mit ni spielen, mit weniger spin natürlich.

bei mir wäre dann eine aussage: kn spieler -> bolzer verständlich,
währenddessen die selbe aussage in hessen vermutlich kopfschütteln hervorrufen würde.
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Richard P. Feynman
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  #107  
Alt 29.04.2004, 14:24
Oliman99 Oliman99 ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

@ Dieterkuhn: Kann dir nur zustimmen. Ich selbst kenne fast ausschließlich Anti-Spieler, die damit Block/Konter AM Tisch spielen. Ich vermute, daß in unserer Gegend die klassischen Verteidiger auf Grund der etwas größeren Variablität und Störeffekts auf LN gewechselt sind.
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  #108  
Alt 29.04.2004, 14:35
noreflex noreflex ist offline
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Zitat:
Zitat von JanMove

Ich gebe zu, dass ich bei der Verwendung des Begriffs "Glattnoppis" nicht sehr präzise war. Generell habe ich diesen Begriff synonym für die von Dir beschriebene Art von Störspieler verwendet und das Wort "griffige Noppe" für klassisches Verteidigungsnoppenspiel, obwohl das natürlich nicht korrekt ist. Es wäre also besser gewesen konsequent den Begriff des Störspielers am Tisch zu verwenden, deren Spiel ich tatsächlich für so "flexibel wie ein Amboss" halte. Sollte das falsch rübergekommen sein, entschuldige ich mich dafür.
JanMove
na siehste, jan!

jetze kann ich mich Deinem Standpunkt annähren!

Wobei Du Dich für nichts zu entschuldigen brauchst. Du darfst doch Dein ästhetisches Empfinden hier äußern. Ob das alle anderen auch so sehen, ist doch wurscht, solange Du niemanden beleidigst.

Ich habe zuvor den Störspieler mit 80-90% Tischabdeckung durch gl. LN beschrieben und gestehe, dass ich dieses Spiel nicht sehr attraktiv empfinde. Es sei denn, der Block (die Abwehr) steht wie ne EINS und das Bollwerk kann nicht genommen werden. Sowas habe ich kopfschüttelnd schon erlebt und dann ist es wegen der längeren Ballwechsel und dem beobachtbaren Verzweifeln des Angreifers schon wieder eine attraktive Bereicherung des sonst normalen NI-Spiels.

Worauf Uli Noppe sein Spiel als ein solches outete und für gut befand! Recht so!

Ich wette, dass mein Spiel im Vergleich zu einigen meiner Trainingskollegen für den Außenstehenden weit weniger attraktiv erscheint, als ein NI-Halbdistanz-TS-Duell. V.a., wenn ich gegen einen Störspieler spiele. Sieht aus, wie "kann nich" gegen "will nich". Also abtörnend.

Aber wenn ich gegen gute VL oder OL-Spieler spiele, entspinnen sich schöne Ballwechsel, die zuletzt sogar für Applaus in der Halle sorgten. Echt! Das gibs!

Sieht exemplarisch so aus: (Gegner = G, Ich = I)

G macht Roll-AS, I Abwehr, G zieht mehrfach TS in RH (I Abwehr), dann in VH. I zieh gegen. Er blockt. I schupf. G zieht soft - I blocke, G zieht - I blocke, dann wieder 2-3 Abwehrbälle und den Stop erlaufe ich und verwandel aus vollem Lauf einen VH-TS... den er leider doch noch bekommt, halbhoch. Jetzt spiele I TS gleich über dem Tisch, unmittelbar nach Aufprall des Balles. Dann mehrfach TS gegen Halbdistanz-Gegenziehen. Dann Endschlag mit Treffer oder auch nicht.

Dann Urschrei! (Sche... oder Hossa!, je nachdem, was passt)

Denke, dass solche Spiele die Zuschauer schon begeistern, aber nicht alle meine Spiele, leider.

@ uli

Deine Nuancen in der Schlagausführung, die zu den vermeintlich babyleichten Fehlern des Gegners führen, werden Dir nicht honoriert. Sondern dem Gegner wirft man vor, er solle sich mehr konzentrieren. Stimmts?

Ich erlebe jedenfalls regelmäßig solche Kommentare wie: "Jetzt paß doch mal auf! Ich spiel hier Bälle, die könnt schon meine Tochter versenken! Was spiel ich denn nur heute für ein Sche.. zusammen!"

Und denke: Warum kommt der Kerl nicht auf die Idee, dass ich seine Fehler direkt durch meine Taktik und meine Schläge provoziere?

Antwort: Einen handfesten TS muß er akzeptieren, der ist offensichtlich. Die eher mit geschultem Blick wahrnehmbaren Effet-Rätsel eines Materialspielers erkennen sehr wenige Zuschauer aber dummerweise auch nur die Hälfte (?) aller NI-SPieler!

2 Beispiele:

A)

Ich spiele mit VH einen Seit-OS-AS diag. in seine RH. Er zieht parallel an (=Seit-OS). Ich wehre mit VH ohne Schnitt ab (=Seit-OS bis leer).
Er semmelt 95% dieser Bälle (10-12 in einem 3 Satz-Match) drüber und schimpft wie ein Rohrspatz über seinen heute mal schlechten Schuß!

B) Gleicher AS. Er returniert mit US in meine RH. Ich spiele mit Palio parallel in seine VH, wo der Ball mit Seit-OS auftippt und etwas zur Seite "verspringt". Er schimpft über die Platte, den Belag, die Welt oder auch mal über sich, weil er heute wieder so schlecht spielt...!

Als ich neulich gegen den Paliotiker verlor, sagte mir ein OL-Spieler: "spiel keine Seit-OS ASe in seinen Palio!"

Aber ich konnte keinen gescheiten leeren AS spielen, um nachzuziehen. Warum?

Die mach ich zu selten. Und wenn, waren sie so harmlos, dass er sofort mit der VH drauf ging. Also machte ich die gewohnten Seit-Os oder Seit-US-AS und bekam "Eierbälle" zurück. Na gut - wenigstens kein VH-TS! So traf ich denn einige der Eier und andere eben nicht. Worauf die Kollegen stöhnten, ich aber litt, weil mir sein System so vertraut vorkam!

Und noch was: Wenn meine Gegner seit tw. 20 Jahren gegen mich spielen, sollte das ausreichen, meine Schwächen zu erkennen und einen Plan zu haben. Trotzdem ist der Ausgang der Spiele in meiner Klasse stets ungewiß!

Es reicht also nicht, ein System gegen gl. LN auszuhecken. Nach dem Motto: "Aha, ein Palio. Dann hab ich gewonnen!"

Er muss es technisch und taktisch dizipliniert umsetzen können. Und wenn einer zu oft einen Spielzug erfolgreich gegen mich umsetzt, variiere ich doch auch und schau der Hinrichtung nicht zu!

Plötzlich stehe ich bei der AS-Annahme weit in der RH und zieh mal ein paar ASe an. Und wenn der 3. Ball auf meinen Return (langer schneller Slice) nicht sofort angezogen wird, ziehe ich seinen 3. ball sofort an. Einige Bälle später werde ich dann wieder friedlich passiv.

Solche Tempowechsel verwirren. Und in der Tempoforcierung passiert es oft, dass mein AS-Return (jener lange und schnelle Slice) den Gegner ziemlich unter Druck setzt, weil er ja nun weiß, dass er ziehen muss. Sollte er in Panik dann selbst schlechte Chancen zum Durchreißen nutzen, gehen Bälle scheinbar ohne Not ins Netz oder Drüber. Er und ich wissen, warum er so hektisch ist. Seine Kollegen halten ihn nur für zu hektisch.

An solchen taktischen Feinheiten habe ich um so mehr Freude, je hilfloser die Angreifer werden. Sie wissen nie, wann ich sie mal gewähren lasse und wann ich selber Tempo mache.

Das baut mich auf und sieht überwiegend auch attraktiv aus. Wenn es einem nicht gefällt, ist das eben so. Mir gefallen die AS + Bumm-Spiele ja auch selten.

Nach diesem langen Einblick in die Psyche eines (z.Zt.) Glatt-Langnoppis
behaupte ich mal keck: ob ich nun diese oder ne andere LN spiele, ist kaum relevant. Dem TT-Sport wäre nur der "Einheitsbrei" abträglich, wenn also alle "NI" oder "glatte LN" spielen würden!

Eine Lanze für die Noppe brechend


noreflex
(völlig erschöpft über diesen Erguß)
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Winston Churchill

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  #109  
Alt 29.04.2004, 15:37
Benutzerbild von Uli-Noppe
Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
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Uli-Noppe ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
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@norflex

völlig richtig! Der Gegenspieler und auch die Zuschauer merken oft nicht was überhaupt passiet. Türme werden versemmelt, niedrige Bälle mal getroffen mal nicht. Sowas kann nur an mangelder Konzentration des Angreifers liegen, oder „Noppe müsste verboten werden“!
Ich habe mit dem C7 sehr viel gewonnen und auch jetzt mit glatten LN gewinne ich sehr viel! Nur kannte ich beim C7 weder Abstecher noch Druckschupf, davon habe ich erst hir im Forum gelesen.
Früher haben mir viele schnelle lange Aufschläge in die weite RH gespielt und den nächten um die Ohren gesemmelt. Nun mit den glatten LN und meinem größeren wissen passiert das auch mal, aber wenn das einige male passiert ist stelle ich um, auch im Satz! Welcher NI Spieler variiert im Satz in der KL?
Aber auch bei mir ist nicht ein Tag wie der andere. Mal spielt man zu unkonzentriert, die Druckschupfs zu unplaziert, zu langsam, geht nicht mit einem TS nach, nur keinigkeiten. Kaum von ausen zu sehen, aber so verliere ich mal einen Satz ohne jede Chance zu 3 und den nächsten bin ich konzentriert, und die Bälle kommen besser, mit dem Ergebniss das ich klar gewinn. Das kann immer hin und her gehen, liegt aber zum größten Teil an mir!

Ein lustiges beispiel: 2 Sätze klar gewonnen, gegner hat keinen offenen Punkt gemacht, nie über 5 Punkte / Satz gehotl. Im 3 bei 2:2 (2 dumme Fehler von mir) trifft er den ersten offenen Ball, 3:2 für ihn! Sein Kommentar „geht doch“! Es blieb aber der einzigste offene Punkt!

In den unteren Klassen ist es egal ob mit glatten oder griffigen LN, hat der LN Spieler einige Variationen, halbwegs ne VH oder ist sicher in der Abwehr gewinnt er sehr viel!

PS: Mich hat noch nie! Jemand gefragt ob die Noppe glatt oder griffig ist und vom Namen allein weiß das auch (fast) kein NI Spieler! In hohen klassen verliert man mit glatten LN, also was solls?

Uli
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  #110  
Alt 29.04.2004, 18:26
Büffelschnitt Büffelschnitt ist offline
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Zitat:
PS: Mich hat noch nie! Jemand gefragt ob die Noppe glatt oder griffig ist und vom Namen allein weiß das auch (fast) kein NI Spieler! In hohen klassen verliert man mit glatten LN, also was solls?
Ich kenne sogar einen Verbandklassenspieler, der den Palio spielt und nicht weß, was glatte oder griffige Noppen sind.
Ansonsten kennen sich die Noppis auf dem Gebiet aber schon aus.

Gruß, Uli (der sich freut, dass morgen wieder mal einige Glattnoppis versammelt sind)
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Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers.
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