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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw.

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  #1  
Alt 15.04.2004, 09:03
wjuergens wjuergens ist offline
wjuergens
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wjuergens ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Hallo erstmal,

auch auf die Gefahr ein heikles Thema zum wiederholten Male aufzuwärmen, nach dem Besuch auf dem Veltheimer TT-Turnier (WTTV, zwischen Hannover und Bielefeld) frage ich mich ernsthaft, ob der Trend zur behandelten Noppe für unseren Sport "gesund" ist.
In der Herren-A-Klasse (bis OL) waren von über 90 (!!) Startern mindestens 20 Spieler mit z.T. extremen LN unterwegs. Motto : Je störer, desto kotz.
Diese Spieler stehen am Tisch, halten ihre Noppen auf mindestens 3/4 des Tisches stumpf hin und schießen die zumeist verunglückten Returns mit der VH ab. Die Gegner sind meist hochgradig sauer, schimpfen auf Gegner, Gott und sich selbst und gehen völlig gefrustet vom Tisch.
Da hat die ITTF größere Bälle, kürzere Sätze und entschärfte Aufschläge beschlossen um den TT-Sport attraktiver zu machen, dem Noppenwildwuchs schaut man dagegen hilflos zu.
Vorweg : Ich bin nicht der Meinung, dass die oben beschriebenen LN-Spieler nicht Tischtennis spielen können. Es gehört schon eine erhebliche Portion Ballgefühl und Training dazu mit diesem Material umgehen zu können. Ich selbst bin Abwehrspieler (RH Antitop) und habe vor einiger Zeit einen Palio auf meinen Schläger gezogen, um unseren Nachwuchsspielern das Training gegen solches Material zu ermöglichen. Nach drei Trainingseinheiten habe ich das abgebrochen, für mein Spiel (lange Abwehr) und meinen Trainingsaufwand ist das offensichtlich nichts.
Andererseits kann es nicht sein, dass Spieler und Spielerinnen, die mit normalem Material gerade mal Kreisliga spielen, plötzlich in der OL alles umhauen.
Das entscheidende Argument gegen diese Beläge ist für mich, dass die Grundstrategie das Zerstören des Spiels ist. Für den interessierten Laien sieht das nicht nach Sport, sondern nach Freizeit-Ping-Pong aus. Hinzu kommt, dass viele der Beläge nicht regelgerecht sind, weil sie nachträglich behandelt sind. Vom Palio z.B. gibt es etliche Varianten, die sich offensichtlich nur in der Form der nachträglichen Behandlung unterscheiden. Aufschrift, Typenbezeichnung usw. sind identisch. Viele Spieler behandeln ihre Beläge zudem selbst, so dass keiner mehr den Überblick hat, was ist zugelassenes Material und was müsste eigentlich aus dem Verkehr gezogen werden.
Sicherlich wird sich das ganze, genau wie beim Aufkommen der "normalen" LN vor gut 20 Jahren wieder von selbst regeln. Je mehr Spieler mit diesem Material anzutreffen sind, um so mehr stellen sich die anderen Spieler darauf ein. Unter dem Strich bleibt aber ein unattraktives Spiel, das kaum zur Werbung für unseren Sport beitragen wird.
Einziger, wenn auch schwacher, Trost : bis in die Leistungsspitze schafft es dieses Material aber kaum, die Möglichkeiten sind letztlich eben doch beschränkt.
Wenn man etwas gegen diesen Trend tun wollte, müsste man wahrscheinlich alle Noppen verbieten, denn behandeln kann man jeden Belag und sei es, indem man ihn für zwei Stunden in pralle Sonne legt.

Wolfgang Jürgens
__________________
"Erst wenn
der letzte Nachwuchsspieler zum Fußball abgewandert,
der letzte Übungsleiter gefrustet aufgibt,
der letzte Verein die Jugendarbeit einstellt
und der letzte Aktive seinen Schläger altersbedingt zur Seite legt,
werdet Ihr feststellen, dass man mit click-TT keinen einzigen Nachwuchsspieler gewonnen hat und niemand mehr da ist, um die Kosten zu tragen!"
(Abgewandelt von der Weissagung der Cree)
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  #2  
Alt 15.04.2004, 09:09
Büffelschnitt Büffelschnitt ist offline
Noppenkillerkiller :)
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Büffelschnitt ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Aus rein ästhetischen Gründen muss ich dir natürlich Recht geben.
Aber aus rein egoistischen Gründen finde ich diesen Trend toll. Je mehr Noppenspieler (egal welche), desto besser für mich.
Was natürlich nicht heißen soll, dass ich die alle weg haue, mir macht es einfach Spaß gegen Noppen.

Gruß, Uli
__________________
Auer und Hude. Mehr braucht es eigentlich nicht im Leben eines TT-Spielers.
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  #3  
Alt 15.04.2004, 09:26
Benutzerbild von dau8888
dau8888 dau8888 ist offline
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dau8888 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Zitat:
Zitat von wjuergens
Hallo erstmal,

auch auf die Gefahr ein heikles Thema zum wiederholten Male aufzuwärmen, nach dem Besuch auf dem Veltheimer TT-Turnier (WTTV, zwischen Hannover und Bielefeld) frage ich mich ernsthaft, ob der Trend zur behandelten Noppe für unseren Sport "gesund" ist.
In der Herren-A-Klasse (bis OL) waren von über 90 (!!) Startern mindestens 20 Spieler mit z.T. extremen LN unterwegs. Motto : Je störer, desto kotz.
Diese Spieler stehen am Tisch, halten ihre Noppen auf mindestens 3/4 des Tisches stumpf hin und schießen die zumeist verunglückten Returns mit der VH ab. Die Gegner sind meist hochgradig sauer, schimpfen auf Gegner, Gott und sich selbst und gehen völlig gefrustet vom Tisch.
Da hat die ITTF größere Bälle, kürzere Sätze und entschärfte Aufschläge beschlossen um den TT-Sport attraktiver zu machen, dem Noppenwildwuchs schaut man dagegen hilflos zu.
Vorweg : Ich bin nicht der Meinung, dass die oben beschriebenen LN-Spieler nicht Tischtennis spielen können. Es gehört schon eine erhebliche Portion Ballgefühl und Training dazu mit diesem Material umgehen zu können. Ich selbst bin Abwehrspieler (RH Antitop) und habe vor einiger Zeit einen Palio auf meinen Schläger gezogen, um unseren Nachwuchsspielern das Training gegen solches Material zu ermöglichen. Nach drei Trainingseinheiten habe ich das abgebrochen, für mein Spiel (lange Abwehr) und meinen Trainingsaufwand ist das offensichtlich nichts.
Andererseits kann es nicht sein, dass Spieler und Spielerinnen, die mit normalem Material gerade mal Kreisliga spielen, plötzlich in der OL alles umhauen.
Das entscheidende Argument gegen diese Beläge ist für mich, dass die Grundstrategie das Zerstören des Spiels ist. Für den interessierten Laien sieht das nicht nach Sport, sondern nach Freizeit-Ping-Pong aus. Hinzu kommt, dass viele der Beläge nicht regelgerecht sind, weil sie nachträglich behandelt sind. Vom Palio z.B. gibt es etliche Varianten, die sich offensichtlich nur in der Form der nachträglichen Behandlung unterscheiden. Aufschrift, Typenbezeichnung usw. sind identisch. Viele Spieler behandeln ihre Beläge zudem selbst, so dass keiner mehr den Überblick hat, was ist zugelassenes Material und was müsste eigentlich aus dem Verkehr gezogen werden.
Sicherlich wird sich das ganze, genau wie beim Aufkommen der "normalen" LN vor gut 20 Jahren wieder von selbst regeln. Je mehr Spieler mit diesem Material anzutreffen sind, um so mehr stellen sich die anderen Spieler darauf ein. Unter dem Strich bleibt aber ein unattraktives Spiel, das kaum zur Werbung für unseren Sport beitragen wird.
Einziger, wenn auch schwacher, Trost : bis in die Leistungsspitze schafft es dieses Material aber kaum, die Möglichkeiten sind letztlich eben doch beschränkt.
Wenn man etwas gegen diesen Trend tun wollte, müsste man wahrscheinlich alle Noppen verbieten, denn behandeln kann man jeden Belag und sei es, indem man ihn für zwei Stunden in pralle Sonne legt.

Wolfgang Jürgens
gebe dir mit deinem beitrag recht, aber antworten/loesungen seh ich keine.
ich bin am wochenende auch von mehreren spielrn aufgrund meiner spielweise "beschimpft" worden, da ich auch LN am tisch spiele.
ich spiele LN seit 20 jahren und bin erst durch den grossen ball bezwungen worden mein spiel von abwehr auf zerstoeren umzustellen.
insofern hat sich bei der "attraktive" ball extrem negativ auf meine urspruengliche spielanlage ausgewirkt.
ich denke, es wird so wie du es selbst schreibt. es gibt derzeit eine schwemme von spielern, die mit LN jetzt bissi besser spielen als vorher.
aber das reguliert sich bald wieder. die "normalen" werden bald immer besser dagegen spielen.
nimm es einfach als trend, der sich eher auf kreis und bezirksebene abspielt.
in den oberen klassen kommt es doch recht selten vor.
gruss
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  #4  
Alt 15.04.2004, 09:37
Andreas Kaiser Andreas Kaiser ist offline
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Andreas Kaiser ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Hallo
ich gehöre auch zu den Spielern mit Palio, die öfter mal "nur" den Schläger hinhalten.
Ich spiele zwar jetzt etwas besser wie früher mit einem Feint Long II, aber mehr als maximal eine halbe Klasse besser bin ich damit nicht. Natürlich gibt es Leute die verstehen es einfach gar nicht und wirken dann so hilflos, wie von dir beschrieben.
ABER genau für diese Leute ist es richtig, dass es soviele "Nöppis" gibt, denn sonst lernen die es nie. Es macht halt gegen Leute mit glatten Belägen Sinn, immer den ersten Top Spin feste und mit viel Spin zu ziehen, nur wer dann gegen glatte Noppen nicht umstellen kann auf ein vielseitigeres Spiel, der hat es auch nicht anders verdient.
Ich persönlich spiele sehr ungern gegen Leute, die dagegen nicht spielen können, das finde ich am aller schlimmsten.

Was die Attraktivität angeht, gebe ich dir teilweise recht. Dieses am Tisch rumgestochere und geblocke, vor allen mit der Rückhand in der Vorhand, ist auf Dauer nicht sehr schön anzuschauen. Aber dabei sind es viele Angreifer die meiner Meinung nach an diesen unattrativen Spiel mit Schuld sind. Wenn man nicht dagegen spielen kann muss halt der erste Ball den Punkt bringen, so oder so. Und bei sehr schnellen Material gibt es auch kaum eine andere MÖglichkeit.
Ich denke Noppenspieler sind einfach eine "evulotorische" Antwort auf diese effektiven rein offensiv orientierten Top - Spin Spieler
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  #5  
Alt 15.04.2004, 09:39
Benutzerbild von Uli-Noppe
Uli-Noppe Uli-Noppe ist offline
TT-Holzbauer :-)
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Uli-Noppe ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Also was soll deine Frage überhaupt???

Fast nichts wurde so reglementiert und entschärft wie LN! Die Acept-Ratio wurde reduziert (das ist das Verhältnis Länge/Durchmesser), wodurch die Noppe schon mal ungefährlicher wurde (z.B Curl, Pf4-C8, Feint, Palio531 (ohne a).....)
Dazu wurde bei vielen die Geometrie strenger reglementiert (der Abstand der einzelnen Noppen zueinander) und wieder verlohr die LN an Gefährlichkeit (z.B. C7).
Durch den größeren Ball ist weniger Rotation im Ball, wieder verlieht die LN an Wirkung.

Also was willst du noch? Nur noch KN???

Was wurde beim Anti in all der Zeit reglementiert, oder bei NI???? Ich währe für Schwämme nicht über 1,8mm! Anti ist ja auch gerade kein atraktives Spiel, verbieten wie die gleich mit! Gerade in unteren Klassen tummeln sich da haufenweiße soche Anti Spieler! Die können kaum spielen und leben zum Großteil von ihren Anti, der ist dazu noch viel leichter zu spielen!

Ist denn das TS Spiel so atraktiv? Aufschlag, 1-2*TS Punkt, na toll! Schau dir mal das WM Finale man genauer an, das ist doch TT vom Feinsten!


Wenn die Spieler mit ihren zugelassenen glatten LN gewinnen, der Gegner dagegen nicht spielen kann, soll er es verdammt noch mal lernen!
Wie du schon sagtst, es sieht vielleicht sehr einfach aus mit LN zu spielen, bedarf aber sehr viel Training, da darf ich das von allen Gegenspielern auch verlangen!

Ich denke TT profitiert gerade von der Vielfalt an Möglichkeiten erfolgreich zu spielen, das macht es für mich erst interessant!

Li

PS: Ich finde es richtig das das TS Spiel etwas entschärt wird, dann kann man wieder mehr TS-Abwehr Duelle erwarten, für mich das schönste TT!
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  #6  
Alt 15.04.2004, 09:44
Benutzerbild von dau8888
dau8888 dau8888 ist offline
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dau8888 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Zitat:
Zitat von Andreas Kaiser
Ich persönlich spiele sehr ungern gegen Leute, die dagegen nicht spielen können, das finde ich am aller schlimmsten.
das ist fuer mich auch einer der wichtigsten punkte!
es macht mir null spass gegen leute zu spielen, die vorher schon nur jammern
und es einfach nicht raffen, wie man gegen LN spielen muss.
hatte letzten sonntag im turnier wieder einen, der am ende des spiel
die baelle nur noch sinnlos durchgeladen hat.

anschliessend hatte ich einen aelteren spieler, der mit pro ballwechsel
mind. 15mal den ball locker angezogen und dann wieder nur ruebergelegt hatte.
der kerl hatte ein super ballgefuehl und wir gingen ueber 5 saetze.
ich verlor knapp, aber es war fuer beide! ein super geiles spiel.
beide waren fix und fertig. kein jammern, keine gemaule und "schoene"
ballwechsel.

wenn jemand das gefuehl fuer den ball hat und das verstaendnis
fuer spiel dann wird er nie grosse probleme gegen LN haben.

gruss
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  #7  
Alt 15.04.2004, 09:56
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Fozzi Fozzi ist offline
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Fozzi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast (Renommeepunkte mindestens +40)
AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Zitat:
Zitat von wjuergens
...
Andererseits kann es nicht sein, dass Spieler und Spielerinnen, die mit normalem Material gerade mal Kreisliga spielen, plötzlich in der OL alles umhauen...
...
Ich kann Dir in vielen Punkten beipflichten - in diesem nicht. Ich kenne einige Noppenspieler und auch viele mit glatten Noppen, aber einen Leistungssprung oder Verlust mit mehr als zwei Klassen macht von denen niemand, wenn Sie auf einmal Anti oder griffige LN spielen müssen.

Ich kenne überhaupt wenige Spieler, die mit ihren nachbehandelten LN viel besser spielen als mit dem Katalog-üblichen Material - das sind oft nur Nuancen, aber sicher kein Unterschied von Kreisklasse zu Oberliga!!

Jemand, der das Ballgefühl hat, einen Oberligaspieler mit einem Fakir zu knacken, wird auch mit einem Feint zu überzeugen wissen!

Das größere Problem für die Oberligaspieler scheint doch auch häufig zu sein, dass sie plötzlich ihr geliebtes Spiel umstellen müssen - das führt natürlich nicht nur zu Begeisterung?!
__________________
Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #8  
Alt 15.04.2004, 10:17
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tstollen tstollen ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Ich freue mich immer auf solche Leute. Mann muss nur öfter gegen sie trainieren und danach sind sie absolut chancenlos. Ich betrachte das als eine geistige Herrausforderung weil man sich eine Strategie überlegen muss und die Schwächen dieses Spieles ausnutzen und die Stärken verhindern muss.
In unserer Runde (Landesliga) spielt mit Peter Krenzer auch ein solches Exemplar. Er steht vorne 29:9 Tendenz fallend.
Lange Noppen ohne Schwamm sind ein "toter" Belag. Mann darf nicht mit Schnitt spielen. Weder Unterschnitt noch Topspin. Am besten rüberlullen oder Aufschlag ohne Schnitt und dann Schuss oder Konterball. Gerade in Verbindung mit schnellen Rendler Hölzern kann man mit dem Palio Blue eigentlich nur am Tisch Druckschupf oder Stechblock spielen.
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  #9  
Alt 15.04.2004, 10:44
Volkmar Volkmar ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

und mal wieder die völlig sinnlose Langnoppen-Diskussion. So überflüssig wie ein Kropf.

Anstatt darüber zu lamentieren, wie schrecklich das Spiel gegen lange Noppen ist, sollten sich die Spieler, die dagegen eingehen, mal fragen, was und wieviel sie überhaupt vom Tischtennis verstehen oder bisher verstanden haben.

Ich behaupte, daß derjenige, der die elementaren Bedingungen der Schnittumkehr und der Schnitterhaltung selber in der OL nicht verstanden hat, sich fragen lassen sollte , was er selber in der OL zu suchen hat.

Das Spiel mit langen Noppen ist Tischtennis wie alles andere auch. Man kann damit spielen oder man kann dagegen spielen oder eben nicht. Ich beklage mich auch nicht über den technikfreien Superkleber, der mit seiner 10lagig geklebten Vorhand in Max-Stärke fast jeden Ball auf Teufel komm raus durchrohrt und sogar trifft - trotz seiner technisch erbärmlichen Vorhand. Seltsamerweise beschwert sich über die aber keiner.

Nur zur Erinnerung: Es ist die Spielweise dieser Spieler, die TT unattraktiv gemacht haben. Aufschlag-Return-Bumm, das wars. Wegen dieser Spieler wurde der 40mm-Ball eingeführt, wegen dieser Spieler wurde die Aufschlagregel verschärft, und wegen dieser Spieler kommt das Frischklebeverbot.

Nicht wegen der Langnoppis, deren Spiel hat durch die Verschärfung der aspect ratio und durch den großen Ball einiges an Gefährlichkeit verloren. Und jetzt sind eben konsequenterweise die Frischkleber dran.

Unattraktives Spiel mit langen Noppen: Wenn der Gegner damit nicht zurecht kommt, sieht das nicht schön aus. Wenn der Gegner gegen den Aufschlag-Bumm-Spieler nicht zurecht kommt, sieht es auch nicht besser aus. Das Spiel mit und gegen lange Noppen muss durchaus nicht unattraktiv sein. Voraussetzung ist allerdings, daß der Gegner weiß, was passiert und wie er dagegen spielen muss. Dann werden das interessante und harte Spiele mit allen Finessen. Wenn der Gegner das nicht weiß und verliert, sollte er als fairer Sportsmann nicht auf die Noppen schimpfen, denn gegen die hat er nicht verloren. Sondern er hat aufgrund seiner eigenen Unfähigkeit und seiner mangelnden Spielintelligenz verloren, und dann auch zurecht.

Und falls es immer noch nicht angekommen ist: Lange Noppen spielen nicht von allein. Um einen Belag wie den Palio einigermaßen zu beherrschen, ist eine Umstellung von mindestens einem halben Jahr erforderlich, bei 3x Traininig die Woche. Und dann reicht das allenfalls für die Anfänge.

Ich empfehle jedem, der meint, dass es sich beim Spiel mit langen Noppen nur um das Hinhalten des Schlägers handelt, das mal zu versuchen.

Gruß, Volkmar
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  #10  
Alt 15.04.2004, 11:59
Rudi Endres Rudi Endres ist offline
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AW: Sind behandelte Noppen unserem Sport zuträglich ?

Ich kann nur zustimmen. Die immer schnelleren Materialien, die kaum noch mehrere Ballwechsel zulassen, werden als normal empfunden. Die Mehrheit kritisiert sich nie selbst, sondern hackt lieber auf der Minderheit rum.
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