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  #101  
Alt 23.07.2008, 14:37
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Hey JanMove

Zitat:
Zitat von JanMove Beitrag anzeigen
Muss mich selber korrigieren.
Bei beiden Hölzern liegt zwar der hebel ungefähr an der gleichen Stelle, aber aufgrund der grösseren Gesamtmasse vom grossen Holz, wirkt dieses kopflastiger als das kleine Holz.
Was heisst den "wirkt kopflastiger"? Wenn der Hebel an der gleichen Stelle liegt müsste das grössere Holz doch weniger kopflastig sein. Immerhin ist doch ein Unterschied von 11 mm in der Länge vorhanden.

Cheers, Martin
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  #102  
Alt 23.07.2008, 14:56
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Zitat:
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Hey JanMove



Was heisst den "wirkt kopflastiger"? Wenn der Hebel an der gleichen Stelle liegt müsste das grössere Holz doch weniger kopflastig sein. Immerhin ist doch ein Unterschied von 11 mm in der Länge vorhanden.

Cheers, Martin
Du machst immer den gleichen Denkfehler.
Sobald Du die Schwerpunktslage berechnet (oder gemessen) hast, spielt die Form des Holzes keine Rolle mehr. Stell Dir jetzt einfach vor die gesamte Masse ist nun im Schwerpunkt vereinigt. Beim schweren Holz sind das 182 g und beim leichten 169 g. Diese Masse greift in beiden Fällen in einem Abstand von 150 mm an. Im ersten Fall ist das resultierende Drehmoment also grösser als im zweiten Fall, und somit wirkt das Holz kopflastiger.
Wenn Du unter Grifflastigkeit oder Kopflastigkeit nur den geometrischen Ort des Schwerpunkts im Vergleich zur Gesamtlänge des Holzes meinst, dann würdest Du das schwerere Holz zwar als grifflastiger bezeichnen. Das hat dann aber nichts mit der physikalischen Wikrungsweise zu tun, d. h., wie stark zieht das Holz mein Handgelenk nach unten!
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  #103  
Alt 23.07.2008, 15:42
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Hoi JanMove

Zitat:
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Wenn Du unter Grifflastigkeit oder Kopflastigkeit nur den geometrischen Ort des Schwerpunkts im Vergleich zur Gesamtlänge des Holzes meinst, dann würdest Du das schwerere Holz zwar als grifflastiger bezeichnen. Das hat dann aber nichts mit der physikalischen Wikrungsweise zu tun, d. h., wie stark zieht das Holz mein Handgelenk nach unten!
Dann spielt also die geometrische Kopf- bzw. Grifflastigkeit keine Rolle. Egal ob weiter vorne oder weiter hinten der Schwerpunkt ist, es zählt alleine nur das Gewicht des Schlägers.

Kann der Hebel zum geometrischen Schwerpunkt so einfach vernachlässigt werden? Rein subjektiv erscheinen mir grifflastige Hölzer leichter, da mehr Gewicht in Richtung Hand liegt. Mein aktueller Schläger ist geometrisch ziemlich grifflastig und doch 194 Gramm schwer. Beim Kontern mit der LN habe ich öfters das Gefühl, dass ich wegen der "Grifflastigkeit" etwas wenig Beschleunigung habe und dafür mehr Kontrolle im passiven Spiel.

Würdest du sagen, das sich ein kleines Holz mit schweren Belägen bezüglich Beschleunigung genau gleich spielt wie ein grosses Holz mit leichteren Belägen, wenn das Gewicht der beiden Schläger identisch ist? Wieder subjektiv habe ich das Gefühl, dass sich das grifflastigere Holz leichter drehen lässt, jedoch weniger Beschleunigung erzeugen kann wie beim kleineren Holz mit gleichem Gewicht.

Cheers, Martin
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Geändert von martinspin (23.07.2008 um 15:54 Uhr)
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  #104  
Alt 23.07.2008, 16:01
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Zitat:
Zitat von martinspin Beitrag anzeigen
Dann spielt also die geometrische Kopf- bzw. Grifflastigkeit keine Rolle. Egal ob weiter vorne oder weiter hinten der Schwerpunkt ist, es zählt alleine nur das Gewicht des Schlägers.
Nein, so kann man das nicht sagen. Für das, was Du als kopf- oder grifflastig empfindest, ist das Drehmoment entscheidend, und das ist im wesentlichen gegeben durch die Masse X Hebelarm.
Zitat:
Zitat von martinspin Beitrag anzeigen
Kann der Hebel zum geometrischen Schwerpunkt so einfach vernachlässigt werden? Rein subjektiv erscheinen mir grifflastige Hölzer leichter, da mehr Gewicht in Richtung Hand liegt.
Richtig, ein grifflastiger Schläger wird als leichter empfunden, da das wirkende Drehmoment kleiner ist als bei insgesamt gleicher Masse aber grösserem Hebel.
Zitat:
Zitat von martinspin Beitrag anzeigen
Mein aktueller Schläger ist geometrisch ziemlich grifflastig und doch 194 Gramm schwer. Beim Kontern mit der LN habe ich öfters das Gefühl, dass ich wegen der "Grifflastigkeit" etwas wenig Beschleunigung habe und dafür mehr Kontrolle im passiven Spiel.

Würdest du sagen, das sich ein kleines Holz mit schweren Belägen bezüglich Beschleunigung genau gleich spielt wie ein grosses Holz mit leichteren Belägen, wenn das Gewicht der beiden Schläger identisch ist?

Cheers, Martin
Das lässt sich eben nicht so einfach beurteilen, da es darauf ankommt wie die 194 g zustande kommen und wie die verteilt sind, d. h., auf die Geometrie und Masse von Holz und Belägen.
Generell ist es aber durchaus so, dass kopflastigere Schläger eine bessere Beschleunigung erlauben. Grundvoraussetzung hierfür ist ein gewisses Mass an Masse. Da die meisten Standard-Offensivhölzer recht ähnliche geometrische Masse haben, wird die Kopflastigkeit im wesentlichen noch durch das Gewicht der Beläge bestimmt. Härtere Beläge sind in der regel schwerer und machen das Holz automatisch kopflastiger. Hohle griffe sowie Oversize-Blätter können die Kopflastigkeit noch massiv erhöhen.
Aus alledem folgt, dass die meisten Porfis nicht umsonst harte, dicke Beläge auf einem relativ schweren Holz spielen. Die harten Beläge sind eben nicht nur schneller sondern erzeugen auch Kopflastigkeit.
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  #105  
Alt 23.07.2008, 16:18
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Ho JanMove

Zitat:
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...das Drehmoment entscheidend, und das ist im wesentlichen gegeben durch die Masse X Hebelarm.
Vielen Dank für die Formel, die mir einleuchtet. Du hast gut beschrieben, wo die Vorteile der schweren und kopflastigen Schläger liegen. Wo liegen eigentlich die Vorteile von Schlägern mit weniger Drehmoment?

Martin
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  #106  
Alt 23.07.2008, 17:10
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Zitat:
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Ho JanMove
Vielen Dank für die Formel, die mir einleuchtet. Du hast gut beschrieben, wo die Vorteile der schweren und kopflastigen Schläger liegen. Wo liegen eigentlich die Vorteile von Schlägern mit weniger Drehmoment?
Martin
Generell sind die leichteren und grifflastigeren Schläger sicherlich gelenkschonender. So schwere, kopflastige Schläger sind schliesslich nicht jedermanns Sache. Allerdings sehe ich ansosnten für Offensivspieler keinen Vorteil eines grifflastigen Schlägers.
Konter- und Blockspieler könnten nahe am Tisch agierend evtl. von einem schnelleren VH-RH-Wechsel profitieren.
Im Verteidigungsspiel kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber zumindest für Schlägerdreher dürfte eine zu grosse Kopflastigkeit zu Problemen führen.
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  #107  
Alt 23.07.2008, 23:48
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Zitat:
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Generell sind die leichteren und grifflastigeren Schläger sicherlich gelenkschonender. So schwere, kopflastige Schläger sind schliesslich nicht jedermanns Sache. Allerdings sehe ich ansosnten für Offensivspieler keinen Vorteil eines grifflastigen Schlägers.
Konter- und Blockspieler könnten nahe am Tisch agierend evtl. von einem schnelleren VH-RH-Wechsel profitieren.
Im Verteidigungsspiel kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber zumindest für Schlägerdreher dürfte eine zu grosse Kopflastigkeit zu Problemen führen.
Für den Abwehrspieler sind größere und damit kopflastigere Hölzer erst einmal von Vorteil, da so durch die höheren Fliehkräfte die Endstreckung des Handgelenks(genauer: die Ulnar Abduktion) besser unterstützt wird.
Andererseits besteht für den Abwehrspieler durch das höhere Gewicht - wie schon von Dir angedeutet - im Zusammenhang mit den ständigen Streckbewegungen des Unterarms aus einer starken Beugung heraus die Gefahr, dass inbesondere die Muskelansätze der 2-gelenkigen Streckmuskeln des Unterarms im Ellenbogenbereich auf Dauer überfordert werden, und es so eher zu dem berühmten "Tennisellenbogen", also zur Epicondylitis lateralis kommen kann...

Viele Grüße,
Uli
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  #108  
Alt 24.07.2008, 08:39
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Hoi zäme

Zitat:
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Für den Abwehrspieler sind größere und damit kopflastigere Hölzer erst einmal von Vorteil, da so durch die höheren Fliehkräfte die Endstreckung des Handgelenks(genauer: die Ulnar Abduktion) besser unterstützt wird.
Da bin ich anderer Meinung. Für den Abwehrschlag braucht es oft sehr viel Gefühl und nicht unbedingt maximale Beschleunigung. Viel zu schnell geschieht es sonst, dass der Ball im Nirvana landet. Als Abwehrer triffst den Ball mal sehr früh und ein andermal wieder sehr spät. Einmal muss man sich tüchtig strecken und ein andermal kommt der voll auf den Körper. Mit einem weniger kopflastigen Schläger lässt sich besser Tempo raus nehmen und dosierter abwehren.

Cheers, Martin
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  #109  
Alt 24.07.2008, 10:50
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Hoi zäme

Wegen Ferien bleibe ich dem Thema Lastigkeit weiterhin treu und experimentiere weiter. Hab ein Joo Se Hyuk genommen und mit verschiedenen Belägen die Schwerpunktverhältnisse überprüft.

Masse des Holzes: 6 x 165 x 156 / 99 Gramm
Schwerpunktverhältniss: 138 : 127 = +2% (kopflastig)

.............................................................................

Belag 1: Neptune mit 0.6 mm Schwamm / 31 Gramm
Belag 2: BZ 60 max / 48 Gramm

Schlägergewicht: 178 Gramm
Schlägerschwerpunkt: 155 : 110 = +8.5% (kopflastig)

..........................................................................

Belag 1: Neptune mit 0.6 mm Schwamm / 31 Gramm
Belag 2: Tackiness C mit 1.1 mm Schwamm / 31 Gramm

Schlägergewicht: 161 Gramm
Schlägerschwerpunkt: 153 : 112 = +7.7% (kopflastig)

........................................................................

Drehmomentanteil Schläger 1: 0.155 x 0.178 = 0.0276
Drehmomentanteil Schläger 2: 0.153 x 0.161 = 0. 0246

Fazit
Obwohl Schläger 2 mit dem leichten Tackiness C belegt ist, veränderte sich der Schwerpunkt nur unwesentlich (-2mm). Das Gewicht der Beläge hat einen höheren Anteil an der Kopflastigkeit wie die Verschiebung des Schwerpunktes. Ich kann nicht einschätzen, wieviel die Differenz des unterschiedliche Drehmoments spürbar ausmacht. Vielleicht hilft mir JanMove auf die Sprünge.

Cheers, Martin
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  #110  
Alt 24.07.2008, 12:01
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Tja, wie Du richtig erkannt hast, rührt der Hauptteil der Drehmomenterhöhung von der grösseren Masse des Belags her. Insgesamt beträgt die Zunahme ca. 12%, wovon 10.5% von der Massenzunahme und 1.5% aufgrund der Schwerpunktsverschiebung herrühren.
Ich denke mal, dass Du eine 12%-Vergösserung der Kopflastigkeit durchaus gut spürst.
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