Jugend Europameisterschaften 2002 (12.07. - 21.07.2002, Moskau, RUS)

[D.G.]

Einfach überglücklich



Fulya Özler, die am Wochenende überraschend Bronze bei der Tischtennis-Jugend-EM erspielt hatte, ist gestern in die Heimat zurückgekehrt. Ihr Club, die Sportvereinigung Neckarsulm, gratulierte am frühen Abend bei einem auf die Schnelle organisierten kleinen Empfang im "Hitzfelder".

"Für die Stadt und den Verein ist dieser Erfolg eine tolle Sache, man sieht, was gute Jugendarbeit ausmacht", so Vereinsvorsitzender Martin Dorsch. Mit einem "Wir haben uns wahnsinnig gefreut", wandte sich Abteilungsvertreter Heinz Harst an die 15-Jährige.

Mit deren Erfolg schloss sich ein Kreis. Denn 1962 hatte Inge Harst von der EM zwei Goldmedaillen mitgebracht. "Überglücklich" sei sie gewesen, als sie Bronze sicher hatte, so Fulya Özler. Womöglich sei entscheidend gewesen, "dass ich nur von Spiel zu Spiel gedacht habe ".

Die Familie - Vater, Mutter, Schwester Senem, Bruder Berkan - hatte Fulya am Nachmittag am Frankfurter Flughafen in Empfang genommen.

Nach dem Neckarsulm-Abstecher ging's ins heimische Backnang, in den Ferien ist dann die Türkei das Ziel. Abteilungsleiter Gerhard Werz abschließend: "Hoffentlich bleibt sie unserem Verein lange erhalten ". (kap)

[D.G.]

Yannick Vostes im Einzel bis in Runde drei


Tischtennis: Ex-Altenaer Christian Süß ragt bei der Jugend-EM mit drei Titeln heraus


Der Einzug in die 3. Runde des Jungen-Einzels war für Yannick Vostes das beste Ergebnis bei der EM. • Foto: Kowalke
MOSKAU • Der Einzug in die 3. Runde des Jungen-Einzels war das beste Ergebnis, das die belgische Nummer eins des Tischtennis-Regionalligisten TTC Altena, Yannick Vostes, bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Jugend-Europameisterschaften in Moskau erzielte. Mit dem belgischen Team hatte Vostes in der starken Vorrundengruppe 3 nach 0:3-Niederlagen gegen den späteren Titelträger Deutschland und Ungarn und einem 3:1-Sieg gegen Dänemark den dritten Rang belegt. In der anschließenden Platzierungsrunde gelang noch ein 3:2-Erfolg gegen Italien, ehe ein 2:3 gegen Kroatien und ein 0:3 gegen Polen letztlich Platz zwölf bedeuteten.

Im Jungen-Doppel verabschiedete sich Vostes an der Seite des Österreichers Mathias Habersohn nach einem Freilos in der Auftaktrunde frühzeitig gegen die Dänen Christian Klint/Claus Rasmussen (0:3). Im Mixed trat Vostes gemeinsam mit der Slowakin Nina Kolarova an. Einem 3:0 gegen Viktor Didukh/Anna Junasheva (Ukraine) folgte aber auch hier schon in der zweiten Runde das Aus gegen die Russen Andrei Pletnev/Natalia Abramova (11:5, 8:11, 9:11, 6:11).

Im Einzel schaltete der TTC-Akteur zunächst den Portugiesen Vitor Gouveia aus (11:4, 11:7, 11:6, 11:8). Auch der Türke Mesu Farahmoud war beim 11:9, 9:11, 11:3, 11:4, 11:5 nur anfangs ein gefährlicher Gegner. In der Runde der letzten 32 traf Vostes auf den gesetzten Spanier Marc Duran. Knappe Satzverluste im dritten und fünften Durchgang führten letztlich zum Ausscheiden (7:11, 11:4, 10:12, 6:11, 13:15) des Belgiers in Altenaer Diensten.

Damit verpasste er das Achtelfinal-Duell mit dem Ex-Altenaer und jetzigen Düsseldorfer Christian Süß, dem Vostes im Vorfeld der EM noch eine Niederlage beigebracht hatte. Süß avancierte letztlich mit drei Titeln (Einzel, Mixed, Mannschaft) und einem dritten Rang (Doppel) zum herausragenden Akteur der Europameisterschaften und trug damit maßgeblich zum Rekordabschneiden der deutschen Delegation (fünfmal Gold, dreimal Silber, fünfmal Bronze) bei. Damit untermauerte der DTTB-Nachwuchs nicht nur eindrucksvoll seine Vormachtstellung in Europa, sondern stellte mit dem 16-jährigen Süß zudem auch den erfolgreichsten Spieler dieser Jugend-EM.

Im Einzel-Finale schlug Süß den beim Erstligisten TTF Liebherr Ochsenhausen unter Vertrag stehenden Daniel Zwickl aus Ungarn in fünf hart umkämpften Sätzen. Im gemischten Doppel holte er sich an der Seite von Meike Rohr (TSV Betzingen) seinen dritten Titel. Die amtierenden Deutschen Jugendmeister im Mixed setzten sich dabei im Finale gegen ihre Teamkollegen Benjamin Rösner (Würzburger Hofbräu 96) und Gaby Rohr (TSV Betzingen) relativ klar in drei Sätzen durch. Im Doppel reichte es für Süß mit seinem Würzburger Partner Andreas Ball nach der Halbfinal-Niederlage gegen die Franzosen Christophe Bertin und Damien Peretti schließlich noch zum dritten Rang. • mj

[D.G.]

Bei den Tischtennis- Europameisterschaften der Schüler in Moskau hat Dimitrij Ovtcharov vom Zweitligisten TSV Schwalbe Tündern im Einzel die Silbermedaille gewonnen. Im Finale unterlag er dem Portugiesen Mareos Freitas in vier hart umkämpften Sätzen


Nach dem Triumph im Halbfinale gegen den Jugoslawen Zolt Pete mit 11:7, 11:8, 11:8, 5:11 und 11:5 zog Dimitrij nahezu ungehindert ins Endspiel ein. Zuvor hatte der Deutsche Schülermeister souverän das Achtelfinale gegen den Engländer Adam Bleakley mit 4:1 Sätzen positiv abgeschlossen, und auch im Viertelfinale glückte ihm gegen den Slowaken Radoslav Blazek ein überzeugender 4:1-Erfolg. Sein Kontrahent im Finale, der Portugiese Mareos Freitas, ließ seinerseits mit dem Halbfinalsieg gegen den an Position zwei der Europarangliste notierten Ungarn Levente Szarka aufhorchen. So ergab sich am Ende ein packendes und hochklassiges Match zwischen zwei gleichwertigen Gegnern, das eigentlich keinen Verlierer verdient hatte. Denn mit 10:12, 9:11, 9:11 und 11:13 musste sich Dimitrij nur äußerst unglücklich geschlagen geben. Doch nach der Goldmedaille in der Mannschaft zusammen mit Vereinskollege Ruwen Filus sowie Steffen Mengel (DJK TuS 02 Siegen) bedeutet die Vize-Europameisterschaft im Einzel einen tollen Erfolg. Ruwen Filus, Tünderns zweites Ass, unterlag im Einzel bereits im Achtelfinale. Nach einer 2:0-Satzführung schien er Viacheslav Kriosheev sicher im Griff zu haben, doch die folgenden drei Sätze gingen mit 8:11, 8:11 und 7:11 an den Russen. Ein spannender und ausgeglichener sechster Satz warf Ruwen schließlich sehr, sehr unglücklich mit 11:13 aus dem Rennen. Im Doppel fehlte den beiden Schwalben die Harmonie, so dass sie schon im Viertelfinale überraschend gegen das Russen-Duo Kotov/Yefunov mit 5:11, 11:6, 9:11 und 3:11 scheiterten. Ähnlich verlief auch das Mixed. Ruwen trat mit der im Einzel topgesetzten Russin Maria Zelenova an und so wurden sie gemeinsam ebenso hoch eingeschätzt. Doch sie erreichten nicht einmal das Achtelfinale. Dimitrij schaffte mit seiner Partnerin Fulya Özler (SV Neckarsulm) immerhin den Sprung ins Viertelfinale. Doch dort mussten sie gegen den Ukrainer Zmudenko und die Spanierin Dvorak relativ deutlich 11:6, 6:11, 6:11 und 3:11 passen

[D.G.]

In Moskau besiegte das Duo gestern als deutsches Nationalteam Tschechien mit 3:0. Damit haben die beiden Vereinspartner die höchste Stufe erklommen, die es in dieser Altersklasse für Tischtennisspieler zu erklimmen gibt. Bereits in den vorausgegangenen Runden deuteten sie an, dass sie die Favoritenrolle besitzen. Ohne Mühe absolvierten sie ihre Spiele vom Achtel- bis zum Halbfinale und gerieten dabei nie in Gefahr, aus dem Turnier auszuscheiden. Das Halbfinale war beim 3:1 gegen Weißrussland ebenfalls eine deutliche Angelegenheit. Lediglich im Doppel haperte es ein wenig, denn dort gaben sie den einzigen Punkt ab. Im Endspiel holten die Gegner aus Tschechien lediglich drei Sätze in drei Spielen. Zum Auftakt besiegte Ovtcharov den Tschechen Antonin Schwarzer mit 11:3, 8:11, 11:9 und 11:9, bevor Filus seinerseits mit 11:5, 11:4, 7:11 und 11:8 gegen Lubomir Ziga für den beruhigenden 2:0-Vorsprung sorgte. Gemeinsam machten die beiden dann im Doppel alles klar: 11:9, 11:9, 2:11 und 11:7. Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr!

[hennes]

@ D.G.

Ausführlicher gehts nicht mehr!

[Peter-R]

Original geschrieben von Tansincos
Wie sieht denn der Medaillenspiegel aus?

Du findest den Medaillenspiegel hier: www.peters-tt-ecke.com/spezial/jem02/medaillenspiegel.php

Mfg Peter

[hennes]

Den Medaillenspiegel haben wir ja mehr als deutlich gewonnen!

[Peter-R]

Und Spanien auf Rang 2...

Ich als Österreicher bin von unserem Land sehr enttäuscht. Bestes Ergebnis: Achtelfinale im Schüler-Doppel!!!
Da ist in nächster Zeit kein Spieler a la Schlager in Sicht!

Mfg Peter

[Flugente]

Stimmt Peter!

Unsere Junioren (Jugend männlich) überstehen nicht einmal die erste Runde.

Wir waren nicht einmal annähernd dran am Aufstieg in Runde 2 (max 2:4-Niederlagen).

Bitter, bitter ...

Gruß

Flugente

[Tansincos]

Haben die nicht schon öfters gute Resultate bei den Jugend-Euros verbucht?
Sind da wohl SpielerInnen dabei, die mal Weltklasseformat haben könnten?