Operation erfolgreich, Patient tot ?

[Ensdorfer]

Zitat von Rudi Endres

Ensdorfer:
Hat das die Jugend dazu gebracht, vermehrt wieder Handball zu spielen?
Gab es einen Mitgliederzuwachs beim DHB?
Wenn dem nicht so ist, kann man vll. auch davon ausgehen, dass selbst solche Ereignisse nicht den gewünschten Effekt bringen.....

So einfach ist das nicht. Der Sport muss vor Ort angeboten werden. Die Kids gründen keine Vereine. In unserer Gegend haben in den vergangenen Jahren etliche Vereine zugemacht. Andere haben fusioniert und Hallenzeiten abgegeben. Im STTB hat die Hälfte aller Vereine keine oder nur eine Nachwuchsmannschaft. Ist die Infrastruktur nicht mehr vorhanden, können sich sportliche Erfolge nicht auswirken.
Außerdem hat ein einmaliger Erfolg keine anhaltende Wirkung.

Ja....diese Vereine haben im Tischtennis zugemacht, aber auch im Handball gibt es diese Probleme.
Nebenbei ist es auch, das hast Du ja schon selbst erwähnt, ein Problem, eine Halle zu bekommen.
Das wird inzwischen auch immer schwerer.
Übrigens habe ich nicht geschrieben, dass beim Handball durch den Erfolg bei der WM Mitglieder gewonnen werden, ich wollte wissen, ob und wenn ja welche Auswirkungen dieser Titel mitsamt der Werbung hatte.
Ich vermute eher, dass nicht wirklich der grosse Boom einsetzen wird.
Irgend jemand hat mal an anderer Stelle Ähnliches über Tennis (Boris Becker / Michael Stich / Steffi Graf) geschrieben.....damals gab es diesen Tennis-Boom.
Doch laut der damaligen Aussage fand trotz der Erfolge kein so grosser Zuwachs im Tennis statt, der war schon vorher da......

Zurück zu Vereinsgründungen, Mitgliedergewinnungen....etc......
Ist es nicht so, dass zu diesen Positionen nunmal Menschen da sein müssen, die es vorantreiben?
Das ganze lebt von "Funktionären", die ihre Energie und ihre Freizeit einsetzen, um den Sport voranzutreiben.
Das ist in allen Sportarten so.
Diese Leute werden aber immer weniger.
Teilweise liegt das sicher an der Zeit.
Manchmal ist es aber auch so, dass die Lust ausbleibt, unter anderem wegen anderer Entscheidungen, deren Sinn dann eher zweifelhaft ist.

[Ensdorfer]

Zitat von Uwe

Nach dem Lesen der bisherigen Beiträge gewinne ich immer mehr den Eindruck, das es die meisten von Euch nicht für erforderlich halten, den TT-Sport interessanter für die Medien zu gestalten und deshalb auch keinerlei Änderungen mehr wünschen. Ist das wirklich so ?

Änderungen ja!
Doch sie müssen wohl überlegt sein und sollen den Sport nicht nur für die Medien interessant machen, sondern vor allem für die Spieler selbst!

[Rudi Endres]

Zitat von Ensdorfer

Änderungen ja!
Doch sie müssen wohl überlegt sein und sollen den Sport nicht nur für die Medien interessant machen, sondern vor allem für die Spieler selbst!

Spieler sind mehrheitlich immer gegen jegliche Änderung. Sie befürchten Nachteile für das eigene Spiel. Was für den TT-Sport insgesamt gut sein könnte, erscheint der Masse der Aktiven u.U. als Katastrophe.

[Ensdorfer]

Zitat von Rudi Endres

Spieler sind mehrheitlich immer gegen jegliche Änderung. Sie befürchten Nachteile für das eigene Spiel. Was für den TT-Sport insgesamt gut sein könnte, erscheint der Masse der Aktiven u.U. als Katastrophe.

Zuviele denken also nur an die eigenen Vorteile!

[klugscheisser]

Zitat von Ensdorfer

Zuviele denken also nur an die eigenen Vorteile!

Tun wir das nicht alle? Auf verschiedenen Wegen? Die Frage ist, was jemand als "Vorteil" definiert.

[Ensdorfer]

Zitat von klugscheisser

Tun wir das nicht alle? Auf verschiedenen Wegen? Die Frage ist, was jemand als "Vorteil" definiert.

Ok......in gewisser Weise hat sicher jeder dann und wann eigene Vorteile als Ziel.....

Die Frage ist, wie Du schon schreibst, wie sind diese Vorteile definiert?

Solange man niemand damit schadet, ist das alles ok.
NIO wird es aber, wenn man versucht, durch das Durchsetzen eigener Vorteile die anderen zu schädigen.

Im realen Leben gibt es da viele einfache Maßnahmen, das scheint hier jedoch ungleich schwerer zu werden!

Der eigene Vorteil eines jeden Tischtennisfreundes ist es, wenn die Sportart Tischtennis weiter existiert, nicht nur existiert sondern irgendwann vielleicht einen Aufschwung erhält.
Das wird aber nicht passieren, wenn u.a. irgendwelche Funktionäre versuchen, ihre persönlichen Ziele durchzusetzen, ohne dabei andere anzuhören.
Sowas gab es schon einige Male!
Und es ging immer nach hinten los!

[klugscheisser]

stimmt alles ..

[Ensdorfer]

Zitat von klugscheisser

stimmt alles ..

Na klar......

[Jaskula]

Zitat von Rudi Endres

Spieler sind mehrheitlich immer gegen jegliche Änderung. Sie befürchten Nachteile für das eigene Spiel. Was für den TT-Sport insgesamt gut sein könnte, erscheint der Masse der Aktiven u.U. als Katastrophe.

Damit kann man dann also jede Entscheidung von oben rechtfertigen. Da die da unten ja sowieso immer dagegen sind, braucht man sie auch nicht zu fragen.
Herzlichen Glückwunsch, Du kannst sofort bei ITTF und DTTB einsteigen, die sehen das auch so und haben das erfolgreich praktiziert.

Man sollte auch nicht unterschätzen, daß bei vielen Spielern die Schmerzgrenze erreicht ist, was Regeländerungen betrifft. Ich persönlich habe wegen der 11er-Regel und dem dicken Ball aufgehört, nach einem halben Jahr aber wieder angefangen. Ich lebe mit diesen neuen Regeln, aber gut finde ich sie immer noch nicht. Weitere einschneidende Maßnahmen, die den Charakter "meiner" Sportart nochmals ändern, werde ich nicht mehr akzeptieren. Dann werde ich mir ein Hobby zulegen, bei dem ich nicht ständig gesagt bekomme, daß das was ich mache ja eigentlich gar kein Spaß machen kann - und das von meinen eigenen Interessen-Vertretern.

[Uwe]

Zitat von Jaskula

Damit kann man dann also jede Entscheidung von oben rechtfertigen. Da die da unten ja sowieso immer dagegen sind, braucht man sie auch nicht zu fragen.

Sehr polarisiert, aber im Grunde nicht falsch. Wenn man den Sumpf trocken legen möchte, darf man nicht die Frösche fragen !