Unfaire Aktionen und unsportliches Verhalten von Gegnern

[Waterhouse]

Zitat von Knallhans

Der Sportsfreund ist durch solche Aktionen übrigens im ganzen Verband bekannt und auch schon im Hinspiel aufgefallen, als er (auch bei 9:9) bei einem Fehlaufschlag unseres Spielers begeistert geklatscht hat (als Zuschauer).

Ach ja: da sage noch einer, Tischtennis sei ein emotionsloser Sport

Wer ist denn der Vogel (Antwort natürlich per pn)?

[tripplem]

Es steht 7:7.
Im letzten Einzel im hinteren Paarkreuz steht es 7:8 im Entscheidungssatz gegen uns.
Mein Mannschaftskollege macht einen Aufschlag, der noch nicht auf der gegnerischen Hälfte aufgekommen war, dies jedoch passiert wäre. Der Gegenspieler nahm den Ball also über der Platte an.
Dann entstand eine vollkommen skurrile Situation:

Der Gegner meinte, die Regeln hätten sich geändert, sodass er den Ball hätte annehmen dürfen. Also praktisch ein Volley. Unser Gegner aber dachte vielmehr, dass der Aufschlag bereits im Aus gewesen wäre. Jedoch sahen alle, dass dem nicht so war. Selbst der Schiri unseres Gegners. Und auch alle gaben es zu. An der Stelle enden normalerweise die Diskussionen. Der Punkt hätte an uns gehen müssen.......

Aber nein. Der Schiri fragte, was er denn machen solle. Sein Mannschaftskamerad sagte, er solle ihm den Punkt geben. Dann wurde es meinem zuschauenden Mannschaftskameraden zu viel und er sagte in einem lauten und bestimmenden Ton, dass das doch nicht sein könne. Daraufhin ergriff die Eins des Gegners das Wort, indem er durch die Halle schreite.
Der Einser ist so in jedem Spiel. Er schreit gerne rum, schwitzt wie ein Eber in der Sauna und mischt sich in sämtliche Situationen ein.
Er hat einen entsprechenden Ruf. Das Allerbeste dabei: der Mann ist mindestens lizensierter Schiedsrichter und vielleicht auch sogar Oberschiedsrichter. Der Verein ist in unserer Region auch nicht gerade unbekannt.

Was im Einzelnen alles gesagt wurde, weiß ich nicht mehr. In jedem Falle hielt der Gegner an seiner Meinung fest, die Regeln haben sich geändert.
Meinem spielenden Mannschaftskameraden wurde es zu blöd.
Er gab dem Punkt dem Gegner. Ich hätte das zwar nicht so gemacht, war jedoch köstlich darüber amüsiert, dass mein Kollege beim Stand von 7:9 den Rest der Punkte machte und das Spiel mit einer Seelenruhe zu Ende brachte, die mir allen Respekt abnötigte, den ich geben konnte.

Daraus habe ich sogar selber viel lernen können. Eigentlich hätte mein Kollege zu diesem Zeitpunkt dem Gegner nicht die Hand geben müssen. Das hätte man verstehen können. Er stand aber über den Dingen. Und das fand ich richtig spitze. Gute Miene zum bösen Spiel. So macht man das! Take it easy eben.

Nach Spielschluss ging ich noch einmal zu der gastgebenden Mannschaft und wollte noch einmal wissen, ob sich die Regeln tatsächlich geändert haben. Natürlich wusste ich, dass dem nicht so war. Ich wollte nur einmal wissen, mit wem ich es da zu tun habe. Naja sie meinten nach wie vor, dass es so sei. So meine lieben Freunde führt Ehrgeiz dazu, dass man den Spaß am Sport verliert. Und das betrifft nicht diejenigen, die verlieren können

[Secarlen]

Ich hole mal den alten Thread hier hoch, weil ich Interessant finde und mehr solcher Geschichten gern hören würde.
Sind ja ein paar Jahre seit dem letzten Post vergangen.

Durch Ausraster und Diskussionen habe ich mich in der Anfangszeit meiner Herrenlaufbahn überhaupt auch mit Regeln beschäftigt, damit ich in den meisten Situationen immerhin weiß, wie diese lauten.

[Fastest115]

Es steht 2-1 und 8-10 Für Spieler A. Spieler B geht nach hinten zur Bande, holt den Ball und schießt ihn Richtung Tisch, dass er erst auf der eigenen Seite auftickt dann auf der anderen. A fängt ihn auf wirft ihn rüber und sagt: Du hast doch Aufschlag. Antwort von B: Das war doch mein Aufschlag...und geht auf die andere Seite für den 5. Satz, Den hat den hat A dann hoch verloren weil er immer noch perplex war.
Der SRaT war auch verdutzt und meinte hinterher. Was soll ich machen war ja schließlich ein Aufschlag.
Ich sagte dazu: Wenn B drauf besteht, dass das sein Aufschlag war, hätte ich als SRaT gesagt: Der Ball hat vorher nicht auf der Hand geruht und war auch nicht hoch geworfen (Aus der Hand/den Fingern geschlagen). Und hätte dann 9-10 wegen falschem Aufschlag gezählt.

[Kyuss]

Zitat von Fastest115

Es steht 2-1 und 8-10 Für Spieler A. Spieler B geht nach hinten zur Bande, holt den Ball und schießt ihn Richtung Tisch, dass er erst auf der eigenen Seite auftickt dann auf der anderen. A fängt ihn auf wirft ihn rüber und sagt: Du hast doch Aufschlag. Antwort von B: Das war doch mein Aufschlag...und geht auf die andere Seite für den 5. Satz, Den hat den hat A dann hoch verloren weil er immer noch perplex war.
Der SRaT war auch verdutzt und meinte hinterher. Was soll ich machen war ja schließlich ein Aufschlag.
Ich sagte dazu: Wenn B drauf besteht, dass das sein Aufschlag war, hätte ich als SRaT gesagt: Der Ball hat vorher nicht auf der Hand geruht und war auch nicht hoch geworfen (Aus der Hand/den Fingern geschlagen). Und hätte dann 9-10 wegen falschem Aufschlag gezählt.

Genau das is mir vor einigen Jahren auch passiert ( der Typ hatte natürlich auch noch ne Glattnopep drauf ) , war aber zum Glück nicht bei Satz- oder Matchball .

[Schrottkopf]

Ich hatte einen Gegner, der beim Stand von 2:1 für mich in der Satzpause durch einen Notausgang neben der Platte vor die Halle raus ist, um eine zu rauchen... hat ihm zwar nix genutzt, aber wenigstens war er etwas entspannter danach

Im Gegensatz dazu habe ich ein Spiel noch verloren, bei dem der Gegner im Entscheidungssatz bei einer 6:1 Führung für mich gefragt hat, ob er kurz auf die Toilette kann - wenn ich gewusst hätte, dass er unter 'kurz' 12min versteht, hätte ich natürlich nein gesagt, so habe ich nach 5min angefangen, mich innerlich so derartig aufzuregen, dass danach nichts mehr gegangen ist

[Fastest115]

Ja so Geschichten gibt es einige. Manchmal unsportlich und störend manchmal aber auch witzig.
Ein Spieler hat malnohne dem Gegner bescheid zu sagen nach einem Satz sie kleberdose und rolle genommen und istblosgegangen und hat seinen Schläger neu geklebt....entgegen der einwände seiner Mannschaftskollegen...
Als der Gegner das mitbekommen hat hat er sich natürlich geärgert und geweigert wwitwe zu spielen ... hat er aber dann doch gemacht und unter Protest gespielt. Da er dann trotzdem gewonnen hat war alles ok...
Wäre sonst im.nachgang natürlich wohl gegen den Kleber gewertet worden.

[appelgrenfan]

Ein Erlebnis aus dieser Woche aus den Niederungen der bayerischen Provinzliga.

Spielbeginn. Ich schau kurz auf den Belag des Gegners. Eine Noppe, uralt, komplett ausgefranst, heftig angeknabbert und schön glänzend.

Ich: "Ist wohl schon ziemlich alt?" Zwinker, zwinker.

Er: (lacht schelmisch) "Dagegen wurde schon mal vor 20 Jahren Protest eingelegt."
(Und ich bin mir sicher, er meinte genau dieses Exemplar, nicht einfach den Belagtyp.)

Im Spiel zeigte sich, dass das natürlich eine glatte LN war. Da er aber hoffnungslos unterlegen war, kann ich darüber schmunzeln. Aber eigentlich ist das ziemlich frech.

[Dominikk85]

Zitat von appelgrenfan

Ein Erlebnis aus dieser Woche aus den Niederungen der bayerischen Provinzliga.

Spielbeginn. Ich schau kurz auf den Belag des Gegners. Eine Noppe, uralt, komplett ausgefranst, heftig angeknabbert und schön glänzend.

Ich: "Ist wohl schon ziemlich alt?" Zwinker, zwinker.

Er: (lacht schelmisch) "Dagegen wurde schon mal vor 20 Jahren Protest eingelegt."
(Und ich bin mir sicher, er meinte genau dieses Exemplar, nicht einfach den Belagtyp.)

Im Spiel zeigte sich, dass das natürlich eine glatte LN war. Da er aber hoffnungslos unterlegen war, kann ich darüber schmunzeln. Aber eigentlich ist das ziemlich frech.

Kann es denn vielleicht sein das er wirklich 20 Jahre nicht gespielt hat und das Ding einfach die ganze Zeit im Keller liegen hatte und er da gar nicht bescheissen wollte?

[appelgrenfan]

Nö, der hat regelmäßig gespielt die Jahre über. Halt immer ganz unten, da beschwert sich nie jemand ernsthaft.