Regelfrage zum Aufschlag

[mtta]

Zitat von Rudi Endres

"Wir glauben, dass es sinnvoll ist, die Rotation des Balles sichtbar zu machen. Sei es, dass der Ball Markierungen erhält, sei es, dass er zweifarbig ist. Wir führen hierzu bereits Tests durch"

Der Ballmarkierung gegenüber bin ich recht skeptisch. Es gibt ja schon die Meinung, dass man den Ballstempel beobachten kann. Aber wenn dem Ball wirklich mal Spin mitgegeben wird, verschwimmt das doch für das Menschliche Auge, oder?
Mit Farben würde es sich, glaube ich, ganz ähnlich verhalten. Noch nie ein Farbenrad sich drehen sehen? Die Farben vermischen sich einfach.

Und was ist mit einem extra Schiedsrichter nur für den Aufschlag? Bzw. zwei, hinter jedem Spieler einer? Insgesamt wäre das glaube ich ein zu großer Aufwand, da man dann für ein Match 4 Schiedsrichter bräuchte. Der Fakt, dass ein Schiedsrichter nicht die Perspektive der Spielr hat, bleibt ein unangenehmer Umstand, was die Aufschlagregel betrifft.

[User 17544]

Zitat von Rudi Endres

Wir glauben, dass es sinnvoll ist, die Rotation des Balles sichtbar zu machen. Sei es, dass der Ball Markierungen erhält, sei es, dass er zweifarbig ist. Wir führen hierzu bereits Tests durch. Wir denken auch darüber nach, ob es nicht doch auch sinnvoll sein kann, das Netz zu erhöhen. Wir werden das gemeinsam mit unseren Bundesligisten diskutieren und ebenfalls testen. Ziel aller Überlegungen muss sein, Tischtennis noch verständlicher und attraktiver zu machen. Für Aktive und Zuschauer."

Die Rotation des Balles sichtbar zu machen, macht vielleicht Sinn und ist auch locker umsetzbar. Bälle sind Verbrauchsmaterial. Allerdings wird das den erhofften Zuschauern wenig bis gar nichts bringen. Sie werden es auf Grund der Entfernung kaum sehen können.

Eine Netzerhöhung wird nicht umsetzbar sein. In wie weit eine Netzerhöhung überhaupt sinnvoll wäre, lasse ich mal dahingestellt sein. Der Fakt, dass alle Vereine damit verdonnert würden alle Netze gegen neue auszutauschen zu müssen und dabei nicht unerhebliche Kosten (ca. 50 Euro pro Netz schätze ich mal im Schnitt) entstehen, dürfte auf massiven Widerstand stoßen. Jeder Verein würde somit ca 500 Euro investieren müssen. Zudem würde dadurch nicht ein einziger Aktiver mehr an die Tische gelockt werden. Eher Gegenteiliges würde passieren. Nicht wenige würden den Schläger dann sofort an den Nagel hängen.

TT ist ein Aktivensport. Als Zuschauer finden sich in den Hallen fast zu 100% nur Aktive ein. Von begleitenden Eltern bzw Kindern mal abgesehen.

Wenn wirklich Interesse daran besteht die Zuschauerzahlen zu erhöhen geht das nur über mehr aktive Spieler. Mehr aktive Spieler gewinnt man nur in dem man den TT-Sport als Schulsport anbietet und Kinder und Jugendliche für den Sport begeistert. TT hat aber nun mal den Nachteil, dass es ein Einzelsport ist und dementsprechend grad für Anfänger wichtig ist gute Trainingspartner zu haben, damit sich möglichst schnell Erfolg einstellt. Daran hapert es allerdings meist. Viele Kinder verschwinden relativ schnell wieder nach ihren ersten Versuchen, weil ihnen schnell die Lust vergeht, wenn sie kaum Gelegenheit bekommen mit einem Trainer einzeln zu trainieren. Einer größeren Gruppe Kindern (und insbesondere Anfängern) ein anständiges Training zu bieten ist personalintensiv. Das können leider nur die wenigsten Vereine leisten.

Solange sich das nicht ändert, werden auch die Aktivenzahlen und somit auch die Zuschauerzahlen nicht steigen.

[Pfälzer]

Zitat von Rudi Endres

Schimmelpfennig: "... Aber es bleibt eben ein Problem, dass der Schiedsrichter eine andere Blickposition hat als der Rückschläger. Das macht die Beurteilung des regelgerechten Aufschlags für den Schiedsrichter sehr schwer. ..."

Und dabei ist es nicht nur das Problem, dass Du einen evtl. Fehler nicht erkennst. Manchmal siehst Du aus der Position auch einen Fehler, der gar keiner ist. Das ist mindestens genauso betrüblich.

[Roxon500r.s.+Blaxoff]

Am besten spielen wir in Zukunft mit Tennisschläger ,Volleyballnetzen und Golfbällen in Pink!

So ein Driss, ich lach mich weg...

Gruss Vamos

[Rudi Endres]

[QUOTE=Brett13;2056539]
Eine Netzerhöhung wird nicht umsetzbar sein. In wie weit eine Netzerhöhung überhaupt sinnvoll wäre, lasse ich mal dahingestellt sein. Der Fakt, dass alle Vereine damit verdonnert würden alle Netze gegen neue auszutauschen zu müssen und dabei nicht unerhebliche Kosten (ca. 50 Euro pro Netz schätze ich mal im Schnitt) entstehen, dürfte auf massiven Widerstand stoßen. Jeder Verein würde somit ca 500 Euro investieren müssen. QUOTE]

Kosten würde eine Netzerhöhung fast nichts. Für das Large-Ball-Spiel sind bereits jetzt kleine Zylinder im Handel, die man in die Netzhalterung steckt.

[pingpongwizard]

Zitat von Brett13

Eine Netzerhöhung wird nicht umsetzbar sein. In wie weit eine Netzerhöhung überhaupt sinnvoll wäre, lasse ich mal dahingestellt sein. Der Fakt, dass alle Vereine damit verdonnert würden alle Netze gegen neue auszutauschen zu müssen und dabei nicht unerhebliche Kosten (ca. 50 Euro pro Netz schätze ich mal im Schnitt) entstehen, dürfte auf massiven Widerstand stoßen. Jeder Verein würde somit ca 500 Euro investieren müssen.

Unabhängig davon ob es sinnvoll ist dadurch die Attraktivität steigern zu wollen :
ich würde (als Chef eines armen Vereins) bei einer Netzerhöhung ein paar neue Netzlehren kaufen und unseren Chefheimwerker bitten entsprechende Unterbauten an den alten Netzen anzubringen oder entsprechende Unterlegteile für jedes Netz zu basteln. Für Bezirksebene reicht das garantiert (auch wenn das Netz vielleicht etwas mehr "Luft" zum Tisch hat) und die höherklassigen Vereine können sich eine Neuausstattung ohenhin leisten.

[User 17544]

Zitat von Rudi Endres

Kosten würde eine Netzerhöhung fast nichts. Für das Large-Ball-Spiel sind bereits jetzt kleine Zylinder im Handel, die man in die Netzhalterung steckt.

Es soll Vereine geben, die Netze besitzen, bei denen das nicht möglich ist. Z.B. Andro Garant

[User 17544]

Zitat von pingpongwizard

ich würde (als Chef eines armen Vereins) bei einer Netzerhöhung ein paar neue Netzlehren kaufen und unseren Chefheimwerker bitten entsprechende Unterbauten an den alten Netzen anzubringen oder entsprechende Unterlegteile für jedes Netz zu basteln. Für Bezirksebene reicht das garantiert (auch wenn das Netz vielleicht etwas mehr "Luft" zum Tisch hat) und die höherklassigen Vereine können sich eine Neuausstattung ohenhin leisten.

Oha, das Bastelergebnis will ich mir lieber nicht vorstellen

Wie Rudi schon schrieb, ist es sicher möglich für einige Netztypen längere Zylinder mit breiteren Netzen auszustatten um die Kosten in Grenzen zu halten. Ist aber nun mal nicht bei allen Netzgarnituren möglich. "Marke Eigenumbau" halte ich für keine wirklich gute Lösung. Im Rahmen des Zugelassenen sollte sich schon alles abspielen. Die WO und die Regeln gelten schließlich auch in den unteren Kreisklassen.

[Rudi Endres]

Wir haben etwa 40 Netze. Bei einigen wenigen, älteren Netzen ist die "Aufrüstung" nicht möglich.
Zur Sache selbst: Vor knapp zwei Jahren hat eine Regionalligamannschaft 1 cm höhere Netze getestet. Der Effekt war gleich Null. Ein Wirkung würde wahrscheinlich erst ab 5 cm auftreten. Einen solchen Einschnitt werden die Profis nicht zulassen.
Es soll sich was verbessern, aber es darf sich nichts Grundlegendes ändern.
Mit dieser Einstellung kommt man nicht weit. Entweder man findet sich mit dem Nischendasein unseres Sports ab oder man riskiert grundlegende Reformen.
Die meisten Spieler wollen alles so lassen wie es ist. Sie sehen zunächst mal ihr eigenes Spiel. Fernsehquoten oder Zuschauerzahlen sind bestenfalls für einige Funktionäre ein Thema.

[User 17544]

Zitat von Rudi Endres

Es soll sich was verbessern, aber es darf sich nichts Grundlegendes ändern.
Mit dieser Einstellung kommt man nicht weit. Entweder man findet sich mit dem Nischendasein unseres Sports ab oder man riskiert grundlegende Reformen.

Na ja, ich kann mit dem Nischendasein ganz gut leben. Aber ich bin sicher nicht entscheidend. Unabhängig davon ist es für mich schwer vorstellbar, dass eine Netzerhöhung oder was auch immer unseren geliebten Sport aus dem Nischendasein befreien könnte.

Zitat von Rudi Endres

Die meisten Spieler wollen alles so lassen wie es ist. Sie sehen zunächst mal ihr eigenes Spiel. Fernsehquoten oder Zuschauerzahlen sind bestenfalls für einige Funktionäre ein Thema.

TT ist ein Aktivensport. Zuschauer, die die Spiele der Profis besuchen sind zu fast 100% selbst TT-Spieler. So jedenfalls mein Eindruck
.
Solange Funktionäre - wie bei den GO in Dortmund - nicht mal dazu fähig sind ein Herrenendspiel als letztes Spiel der Veranstaltung stattfinden zu lassen, so dass auch die nicht ganz so attraktiven Spiele wie Dameneinzel-, Damendoppel- und Herrendoppelfinale von den Zuschauern beachtet werden, brauchen sie sich über Zuschauerzahlen keine weiteren Gedanken machen.

Schaut man sich die völlig zerrupften Spielpläne der DTTL ohne jegliche Kontinuität an, wird einem ebenfalls schnell klar, dass das für keinen Zuschauer attraktiv ist. Dazu dann noch trotz voller Terminkalender der Spitzenspieler ein PO-Runde dranzuhängen, ist sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ob man in der DTTL dann einen Timo Boll zu sehen bekommt, ist zudem eher fraglich.

Wenn dann Funktionäre meinen, dass sie Regeln oder Maße von was auch immer ändern müssen, damit TT aus dem Nischendasein rauskommt, fühle ich mich ob der vorher genannten Dinge etwas veräppelt.

In der DTTL gibt es jetzt schon einige Besonderheiten, die mir negativ aufstoßen. Das ein Timo Boll an beliebiger Position in jedem Spiel aufgestellt werden kann, wo hingegen eine Schülermannschaft auf Kreisebene nach Q-TTR-Werten bindent für eine Halbserie aufgestellt werden und in der Rückrunde gar - je nach erspielten Ergebnissen der Kinder - umgestellt werden muss, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich möchte nicht wissen wie viele Kinder ganz schnell die Lust an einem Sport verlieren, der Kinder schon in den Einstiegsklassen unter Leistungsdruck setzt! Ich denke, dass Kinder schon im schulischen Leben genug unter Leistungsdruck gestellt werden. Kinder sollen in erster Linie Spaß beim Einstieg in den TT-Sport haben und nicht sofort durch Q-TTR-Werte beurteilt werden.

Manche Funktionäre scheinen mir die Bodenhaftung verloren und nur noch das große Geschäft vor Augen zu haben....