Chinas Dominanz - welche Spieler ändern was?

[Matthias1234]

Ich glaube am meisten werden die Japaner die Chinesen in den nächsten Jahren ärgern. Sie haben mit Mizutani, Koki Niwa und Matsudaira schon sehr gute Spieler. Dort wird mMn gute Arbeit geleistet.
Klar sind das alles keine Spieler, die mit den Chinesen auf Augenhöhe agieren werden(deshalb bleibt die Dominanz bestehen), aber das sind alles Spieler, die ein Level erreichen können, sodass sie wie Boll zurzeit hin und wieder mal einen Chinesen schlagen können.
Vielleicht macht ja Butterfly in Zukunft einen auf DHS und produziert ihre besten Beläge nur noch für die japanische Nationalmannschaft. Vielleicht kann Japan dann noch mehr aufholen

[Malinjike]

Jetzt mal halblang Leute, ich brauch halt eben noch 2 Jahre bis ich Weltklasse Niveau erreicht habe Aber seid geduldig, dann habt ihr wieder Spaß beim zusehen

[Rudi Endres]

Frankfurter Allgemeine, 16.06.2013:
Nachhilfeunterricht gegen Langeweile

".....Studien zeigen, dass kaum ein anderer Sport während der letzten fünf Jahre in der Gunst der chinesischen Fernsehzuschauer so gesunken ist wie Tischtennis".

Liegt es tatsächlich nur an der fehlenden Konkurrenz oder auch an den immer kürzeren Ballwechseln?
Selbst in China entscheiden letztlich die Laien über die Quote. Was in absoluten Zahlen eindrucksvoll erscheint ist in Prozent nicht viel mehr als in Deutschland

[MaLong - Fan]

Arbeitest du in der Redaktion oder woher weißt du das?

[Rudi Endres]

Wieso? Ich habe die FAZ gelesen.

[Fopspin]

Zitat von Rudi Endres

Wieso? Ich habe die FAZ gelesen.

Die FAZ vom 16.6.2013?

[MaLong - Fan]

Zitat von Fopspin

Die FAZ vom 16.6.2013?

Für ihn ist jeder Tag ein Sonntag.

[little_W]

Zitat Matthias1234 :

Ich glaube am meisten werden die Japaner die Chinesen in den nächsten Jahren ärgern.

Dem kann man voll zustimmen, vor allem mit dem ärgern. Mehr als ärgern kann man die Chinesen momentan nicht und wird man in naher Zukunft auch nicht können. Jedoch werden die Japaner wohl in Zukunft die "Nicht-Chinesische Weltspitze" Anführen.

Zu Jun und Niwa muss man wohl nix weiteres sagen. So wie die beiden aufspielen, können die Eigentlich ( aber nur eigentlich ) nur von den anderen Weltspitzespielern geschlagen werden ( Boll, Samsonov, Chuang etc. werden halt auch alle nicht jünger ). Dazu kommen noch z.B. Matsudaira der bei der WM bärenstark gespielt hat oder Yuto Muramatsu, der sich mit seiner KN Verteidigung wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren oben rein spielen wird.

Bis auf Ovtcharov ( und vielleicht noch Malinjike ) wird da oben woh nicht viel passieren. Am ehesten werden es dann noch die Koreaner schaffen da wen rein zubringen. Den trau ich aber auch nicht allzu viel zu.

Unterm Strich werden die Chinesen aber trotzdem wohl fast ungeschlagen sein.



Gruß l_W

[PlasmaLight]

Ich glaube, dass das problem darin liegt, dass man sich zu sehr an China orientiert. China ist ganz klar Vorreiter in Sachen Technik und Taktik. Die Chinesen pfeilen an irgendeinem Schlag (nehmen wir mal den RH Flip aus der VH) und perfektionieren ihn und die Welt macht es nach. Nur nicht halb so gut. Die Chinesen sind dann natürlich genau auf diesen Spielstil eingestellt.
Vielleicht wäre es sinnvoller, genau in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Sprichwort unorthodoxes Spiel. Man sieht häufig, dass Chinesen Probleme gegen Japaner haben. Woran liegt das? Vor allem, weil sie vorne wie festgenagelt am Tisch stehen wie eine Wand und sehr viel blocken (vor allem der Seitunterschnittblock bereitet den Chinesen große Probleme - mal drauf achten!) und der Spielstil ist den Chinesen "fremd", da sie selbt fast nur offen spielen.
So eine unorthodoxe Spielweise könnte evtl. effektiv sein, weil sie das Spiel der Chinesen zerstört. Leider wird dadurch vermutlich auch die Schönheit des Sports zerstört und es gäbe kaum noch tolle Ballwechsel.
Aber prinzipiell mangelt es wohl etwas an Kreativität und Improvisation. Die Chinesen machen es ja vor. Einfach mal was neues ausprobieren.
Nehmen wir mal das Beispiel Rückhandbanene über dem Tisch. Wenn ich nun Profi wäre und wüsste, dass ich am Tisch bzw. überm Tisch chancenlos wäre, weil mir ein Zhang Jike alles reinknallt, würde ich doch einfach umdenken. Rollaufschläge sind selbst bei den Profis effektiv. Einfach immer die Grundlinie anvisieren und schon muss der Gegner zwei Schritte zurück und ich habe auch mehr Zeit. (Ist jetzt ein sehr vereinfachtes Beispiel)

[little_W]

Zitat PlasmaLight :

Sprichwort unorthodoxes Spiel.

Jein.

Erfolgreiches unorthodoxes Spiel ist meistens nur eine Momentaufnahme. Matsudaira war einfach nicht auf dem Zettel der Chinesen. Deswegen haben sie sich wahrscheinlich auch nicht auf seinen Aufschlag vorbereitet.

Beim nächsten großen Turnier werden sie sich wahrscheinlich auf ihn vorbereiten. Das ist nämlich ganz einfach: Die Chinesen nehmen das Spiel einfach unter die Lupe und zerlegen es dort in Einzelteile. Diese Einzelteile werden dann genauer betrachtet und man guckt, was kann Spieler XY ( in diesem Falle Matsudaira ) am besten, was am schlechtesten, womit hat er Probleme, etc.

Ob es wirklich so läuft, keine Ahnung, aber so läuft es einfach. Die Chinesen "zerstören" das gegnerische Spiel einfach. Beim nächsten Aufeinandertreffen werden sie auch Matsudaira's Spiel zerstören. Und auch alle anderen Unorthodoxen Spielstile werden auf Dauer unwirksam gemacht.

Garantiert



Gruß l_W