Was machen mit Problemkinder im Jugendtraining?

[Fastest115]

Zitat von Hitzkopf

SOWAS NIE !!!!!!!!!

Bringt zwar den erwünschten Effekt dass Ruhe in der Halle ist, ABER:

Jedem Ehrenamtlichen muss klar sein, dass Kinder die im Training erscheinen, er die komplette Trainingszeit für diese Jugendliche haftet, und zwar (wenn kein Vertrag da ist) voll !!!

Also wenn ein Jugendlicher den ihr rausgeschickt oder heim schickt etwas passiert, ist man voll verantwortlich !!

Nein nein , dass hast du falsch verstanden.. den schicke ich weder nach hause noch alleine aus der Halle. Dem geb ich nen sportlich talentierten Hilfstrainermit der dann mit dem um die Halle läuft oder ggf bin ich früher dann selber mit dem gelaufen...

[Duque]

Zitat von Bits&Bobs

Ganz genau. Und da muss man auch nicht den übertollen philantrophen ( schreibt man das so...?) a la Krähe spielen: die Bubis haben sich den gegebenen Gepflogenheiten anzupassen und nicht Vice Versa. Zur not stellst du dich hin und jagst ihnen mal aus einem halben Meter Entfernung mal ein paar Bälle ins Gesicht....mal schauen, ob ihnen das gefällt.

So weit muss man vielleicht nicht gehen, aber rausschmeissen würde ich die auch. Schliesslich ist es deine Freizeit und andere Jugendliche, die sich gestört fühlen, werden es dir danken.

[TTC Bern]

Wir hatten bis Ende September auch noch einen 2. Trainer. Dieser wollte aber für seine Lehre das Jugendtraining sein lassen um mehr Zeit zu haben für die Abschlussprüfung im Sommer.

Leider ist es sehr schwer Jemanden zu finden, der als Hilfstrainer mitmacht... Ist ja nichts neues, viele wollen nur profitieren aber selber nichts für den Verein machen. Ich selber fahre unter der Woche schon mit den Jungs an die Matches und an den Wochenenden an die Turniere, dazu kommt die ganze Organisation des Spielbetriebs und natürlich mein eigenes Training. Wenn ich noch mehr mache, macht mich meine Freundin einen Kopf kürzer

Wir sind aber dabei einen möglich Trainingsplan aufzustellen um unsere Trainerin zu unterstützen.

[Hitzkopf]

Zitat von Bits&Bobs

Zur not stellst du dich hin und jagst ihnen mal aus einem halben Meter Entfernung mal ein paar Bälle ins Gesicht....mal schauen, ob ihnen das gefällt.

[Krähe]

Zitat von Bits&Bobs

... die Bubis haben sich den gegebenen Gepflogenheiten anzupassen und nicht Vice Versa. Zur not stellst du dich hin und jagst ihnen mal aus einem halben Meter Entfernung mal ein paar Bälle ins Gesicht....mal schauen, ob ihnen das gefällt.

Zur Not, anderen Leuten Bälle ins Gesicht "jagen"? Das gehört hoffentlich nicht zu den Gepflogenheiten in eurem Verein.

Das erinnert ein wenig an die Probleme die der Fragesteller mit seinen Problemkindern hat. Du begibst Dich mit diesem Verhalten offensichtlich genau auf jene Ebene, die Du bei den (in Deiner Sprache) "Bubis" kritisierst. Nach Deiner Logik sollte man Dich also "rausschmeißen und fertig"!?

Die "Not", von der Du sprichst, ist Deine, durch mangelnde Autorität entstandene Überforderung. Respekt wirst Du mit einem solchen Verhalten vermutlich nicht ernten. Anstatt Probleme in Deinem Verantwortungsbereich zu lösen, schaffst Du eher neue.

[Bits&Bobs]

Ich habe hier das rhetorische Stilmittel der Übertreibung gewählt. Schade, dass das für Dich nicht klar wurde. Oder glaubst Du ernsthaft, dass das( Bälle ins Gesicht schießen) jemand machen würde? Naja...im übrigen geht es hier nicht darum Authorität zu beweisen..sondern dieses spezifische Problem zu lösen. Wer sich benimmt wie ein Idiot, sollte auch so behandelt werden. Dass es anders nicht funktioniert, haben die antiautoritären Erziehungsmethoden der 70er ja eindeutig gezeigt.

[klugscheisser]

hast du den informellen Führer schon ausgemacht? Rede mit ihm oder ziehe ihn aus dem Verkehr bzw statuiere ein Exempel an ihm, nur an ihm. Besser, du kannst ihn auf deine Seite ziehen. Der Rest der Affenbande wird dem Alpha-Tierchen folgen.
üertrage ihm Verantwortung, zeige ihm, dass du ihn ernst nimmst. Nimm ihn so an, wied er ist, nicht wie du glaubst, dass er sein sollte!

[Plattentennis-Trainer]

Rauswerfen ist immer das einfachste.
Führt nur zu nichts. Irgendwann sind alle rausgeworfen.

Authorität muss man haben...
Und das ganze auch seitens der Trainerin nutzen, um an dieser Situation zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.
Einmalig viel Zeit und Energie investieren, um solch eine Situation zu lösen und später davon profitieren.

[NurVorhand]

Bin Ich eigentlich der einzige der einen leichten Hauch ironie in Bits&Bobs Aussage erkennt?

Einen einmal entstandenen Konflikt aufzubrechen ist schwer und kostet viel Kraft und Zeit. Es eignen sich Spieler die gerade aus der eigenen Jugend wegen des Alters rauskommen vorerst als Hilfstrainer - diese sind meist motiviert, mit Zeit und bezahlbar. Dieses paar Augen mehr in der Halle ist nicht verkehrt.

Für das eigentliche Problem gibt es meiner Meinung nach zwei Lösungen:

A) Aufteilen der Gruppe in Basis- und Fördergruppe. Diese nicht ausschließlich von der Leistung abhängig machen sondern eher von der Motivation im Training. Wenn in der Fördergruppe in Zukunft sehr gutes und stark betreutes Training stattfindet und in der Basisgruppe den Störenfrieden wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird bzw. immer mehr von den gleichzeitigen Startern sich weiterentwickeln, entsteht ggf. neuer Ehrgeiz. Auch ist es für den Trainer leichter mit einer Gruppe leistungsorientiert zu arbeiten und die Chaoten "in einer Ecke" machen zu lassen oder am besten zu einer anderen, leicht überschneidenden, Zeit.

B) Die Gruppe mit einbeziehen und mit allen in Ruhe das Thema ansprechen. Da muss dann eine klare Ansage folgen, wen man besonders im Auge hat und dass der Rauswurf droht. Dann wissen alle 'Kinder', dass gerade etwas auf dem Spiel steht & wenn sich keine Besserung zeigt, muss einer der Chaoten halt gehen. Als positiven Effekt hast du deine Authorität zurück. Auch diesen Fall und den Rasuwurf auf jeden Fall mit allen zusammen durchsprechen und klarstellen, dass keine andere Wahl da war um den anderen Teilnehmern ein vernünftiges und 'stressfreies' Training zu ermöglichen.

Grüße!

Edit: Wenn ich die Wortklaubereien von oben lese - mit Kindern meine Ich natürlich auch oder ganz besonders die hier genannten 'jungen Erwachsenen'...

[Austriaco]

Zitat von NurVorhand

Bin Ich eigentlich der einzige der einen leichten Hauch ironie in Bits&Bobs Aussage erkennt?

Für das eigentliche Problem gibt es meiner Meinung nach zwei Lösungen:

A) Aufteilen der Gruppe in Basis- und Fördergruppe. Diese nicht ausschließlich von der Leistung abhängig machen sondern eher von der Motivation im Training.

B) Die Gruppe mit einbeziehen und mit allen in Ruhe das Thema ansprechen. Da muss dann eine klare Ansage folgen, wen man besonders im Auge hat und dass der Rauswurf droht.

UPS, von Austriaco hier reingerutscht:
Ach ja: nimm dir die Zeit und stell die Regeln gemeinsam mit den Kids zusammen. Du wirst staunen!
Eine "Verfassung" die sie sich selbst gegeben haben, wird leichter anerkannt.


Perfekt. Das mit den Gruppen gibt es bei uns. Die Betreuung unterscheidet sich aber nicht. Wir wollen alle fördern. Trotzdem funktioniert es. Es genügt das höhere Prestige der anderen Gruppe. Wir haben in beiden Gruppen zwei Trainer. Der "Assistent" ist der gleiche. Der Haupttrainer ist ein anderer, der kein besserer Trainer ist, aber Image bei den Kids geniesst, weil er selbst hoch spielt. Die Problemfälle sind beim erfahreneren Trainer, der fast 20 Jahre aelter als der andere Trainer ist, gut aufgehoben.

Heimschicken gibt es nicht , schon allein weil die Eltern davon ausgehen, dass der Jugendliche im Training ist. Aufsichtspflicht. Ein Trainer hat aber einen einmal eine halbe Stunde zuschauen lassen. Regeln aufstellen und kommunizieren. Konsequenzen bei Verstoßsollen gleichzeitig gesagt werden und müssen dann auch "exekutiert" werden? bits&Bobs würde jetzt sagen: Rübe ab!