Das große Sterben der TT-Shops hat begonnen...

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Gibt es die Firma Butterfly überhaupt noch?
Ich sehe hier bei uns nur noch alte Beläge, die an Kids nach dem Erreichen der Verschleißgrenze vererbt wurden. Ansonsten ist diese Marke komplett aus den Hallen verschwunden. Schuld daran ist in erster Linie der überzogene Preis. Dazu kommt, daß man das Zeug nicht mehr überall bekommt.


Wenn Hersteller auch als Händler mit Filialen auftreten, dann ist das so...
Die haben ja auch seit Jahren Ihre Kataloge mit den Eigenmarken.
Diese Markeninhaber beliefern aber auch die anderen Händler untereinander.
Das hat bisher ja auch gut funktioniert.

Auf der anderen Seite haben diese Anbieter aber auch durchaus mal versucht, neue Händler vor Ort von der Belieferung auszuschließen. Das war aber bei Bekleidung noch viel schlimmer als bei TT- Material. Beispiel: Ein oder zwei große Kaufhäuser vor Ort hatten damit gedroht, daß sie keine Trainingsanzüge, T- Shirts und Schuhe mehr von einer Marke verkaufen würden, wenn diese Marke auch weiter den neuen kleinen Händler beliefert. Parallel dazu bestellt(e) ein dem Kaufhaus nahestehender für den neuen Laden Unbekannter einen richtig großen Posten Ware um zum einen zu belegen, daß dieser neue kleine Laden immer noch irgendwie an Ware heran kommt und zum anderen, um diese Lieferung bis kurz vor Ausstellung des Mahnbescheides nicht zu bezahlen und die finanziellen Mittel und Zeit des neuen kleinen Konkurrenten zu binden. Das ist aber auch schon wieder lange her und ein anderer Punkt, über den man sich wohl sonst auch keine Gedanken macht... von dem man selten hört,


Es ist immer mal interessant, den Kontakt zum lokalen Händler zu haben und
zu halten. Leider sind es ja immer weniger
- Nachwuchsspieler, die in das Alter kommen und diese Vorteile zu erkennen
- Neueinsteiger, so daß der Umsatz generell weiter zurück geht
- alte Spieler, die sich so langsam zurückziehen und weniger spielen.

Ob der Laden nun superstylisch und schick ist, sollte eigentlich egal sein.
Wer das braucht und die aktuelle Optik nicht gefällt, der kann ja auch per
email dort bestellen. Auch von dort bekommt man dann die Ware per Post
zugeschickt. Da ist der Unteschied zum Direkthändler nicht wirklich groß.
Eigentlich sollte es sogar egal sein, wer einem nun das Paket gepackt hat.


Es gab - vor einigen Jahren - Phasen, da habe ich für meine drei Jugend- Mannschaften, für die eigenen 4 Herrenmannschaften und für Spieler von mehr als 4 anderen Vereinen TT- Material bestellt... da kam dann schon mal ein Spieler der Gastmannschaft gleich nach seinem Einzel vorbei und kaufte mir meine Vorratsbeläge ab. Ganztagsschulen und sonstigen Weiterentwicklungen "sei Dank" hat sich das ganz extrem geändert. Die Kids, die sich TT "noch antun" sind deutlich weniger geworden. Die Herren - Mannschaften haben sich auch reduziert, so daß die externen Nachfragen auch abgenommen haben. Die eigenen Spieler haben Ihren Trainingsaufwand deutlich reduziert und treffen sich gerade noch zu den Punktspielen, so daß das Material länger hält. Meine Bestellungen sind daher um geschätzte 75% zurück gegangen.
Das nur zur Info / als Rückmeldung für den TT- Shop angestellten (und die anderen Mitleser).


Bei unserem Turnier hat auch mal unser damaliger Händler vor Ort einen Shop gemacht.
Da es sich um ein Herren- Turnier handelt und viele lokale Spieler anwesend waren, haben sich damals die Spieler bei dieser erstmaligen Möglichkeit vor allen mit Schuhen, Bekleidung und Putzmitteln eingedeckt, so daß die damalige Rückmeldung war, das sich das echt gelohnt habe. Im Folgejahr hat sich der Verkauf kaum gelohnt, weil das Material des Vorjahres ja gerade erst eingetragen / eingelaufen / eingespielt war...
=> Vermutung: Der Verkauf sinkt dem steigenden Altersdurchschnitt entsprechend.



Wenn nun hier viele Schreiben, daß sie den lokalen Händler nicht mehr brauchen und diese auch für die hohen Kosten verantwortlich sind, dann sind das vor allem die User, die eh mit dem Internet mehr anfangen können als die Spieler, die nur in die Halle gehen und TT spielen. Dieser imho (immer) noch größere Anteil der Spieler verbraucht inzwischen weniger Material und sorgt für den geringeren Umsatz bei den Händlern.
Ob sich der Trend aufhalten läßt? Glaube ich nicht. Vermutlich werden die Filialhändler bleiben, größere Gebiete abdecken und den direkten Bezug zu den Vereinen vor Ort (mit Gerüchten etc.) verlieren.


Man wird sehen, wo der Trend hin geht.
Aufhalten oder ändern kann man an der Entwicklung leider wenig.

Auch die Versuche an anderen Stellen haben ja gezeigt, daß es absolut
gar nichts gebracht hat. So haben die 3er Mannschaften in der Bundesliga
die Zuschauerzahlen nicht wirklich positiv beeinflussen können... etc.
(Der Spielmodus verschreckt immer noch) Aber das sind andere Baustellen.


Es wäre zwar nicht schön aber interessant zu lesen, wo Shops geschlossen wurden... so daß man sich ein (trauriges) Bild von dieser Entwicklung machen kann.




Ach ja: Und wenn Xiom und Adidas nun auch auf den ausschließlichen Direktvertrieb ohne Rabatt umsatteln, dann werden sie hier in unserer Gegend genauso aussterben wie es der Firma Butterfly passiert ist. Es gibt Alternativen. Die werden sich für falsche Entscheidung bedanken.

[Fastest115]

Denke das BTY mit ihrem Modell sehr gut fährt...hier gibt es noch genug die die tollen teuren BTY Modelle spielen , Hölzer wie Beläge....Bekleidung usw ist zurück gegangen.

Ist doch ganz klar.vereinfachtes Beispiel:

Ein belag kostet 50 Euro. BTY hat den vorher an den Händler für 25 verkauft und der hat 30% gegebenn und den für 35 verkauft. 1000 Leute haben den gekauft.

Macht 25 TE für BTY...In der Herstellung kostet der sagen wir mal 5 Euro also 20 TE Gewinn für BTY

NUn verkaufen die den selber aber nur noch 500 Stück wegen höherem Preis und nicht überall erhältlich usw

Macht wieder 25 TE einnahmen aber nur noch 2,5 TE Herstellungskosten...also 22,5 TE "Gewinn"

Ich würde mal schätzen bei BTY sind es sogar trotzdem noch 600 bis 700 Stück sprich der Absatz ist nur um 30 % zurück gegangen und dann ist man deutlich besser bedient.

Das ganze funktioniert aber auch nur weil man Marktführer mit "Spitzenprodukten" ist...

Xiom (alsgünstige BTY Alternative) erst in den Markt gekommen oder Adidas der auch nur ESN Beläge hat also es andere gleichteure Alternativen von Andro Donic und co gibt würden nach meiner Meinung nach damit auf die Schnauze fallen, da sie dann statt 1000 Stück nur noch 200 verkaufen...

Joola hat etwas ähnliches ja vor Jahren mal versucht und es schnell wieder sein gelassen

[Snape]

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der europäische Markt für Butterfly nur 5% des Gesamtumsatzes ausmacht. Wenn von diesen läppischen 5% dann 30% wegbrechen sollten, wird Butterfly das nicht besonders jucken. Zumal man davon ausgehen kann, dass mit den verbliebenen 70% wieder höhere Gewinnmargen verbunden sind, welche die 30% (über-?)kompensieren.

[Matousek]

Zitat von Butt Stallion

Das ist nicht dein ernst oder? 1. Semester Volkswirtschaftslehre: Definition Kapitalismus: Unternehmen stehen im Wettbewerb zueinander und müssen sich deshalb preislich unterbieten, um Gewinne zu erwirtschaften.

Was ist denn das für eine Lehre: Den Preis unterbieten, dass man mehr Gewinn macht.
Da muss man dann schon die Verkaufszahlen drastisch erhöhen, die Mieten drastisch reduzieren, um dann noch Gewinn zu machen. Da müssten die Händler die Produkte dann schon selber herstellen.

[jimih1981]

Kommt drauf was damit gemeint ist? Bei uns in der Gegend gibt es mehrere Shops. Es ist natürlich so das es in Ballungsräumen mehr gibt, was völlig natürlich ist.

[Noppenzar]

Was viele vergessen:

"Neutrale" Shops gibt es sogut wie gar nicht mehr!

Nahezu jeder existierende Händler hängt an einem der drei großen Versender.

Dort hat er dann bei deren eigenmarken (Andro, donic, gewo) in der Regel viel bessere Konditionen als bei den anderen Artikeln.

Wenn er clever ist, legt er sich auch noch die gängigsten Bty - Beläge aufs Lager.

Rein als Kundenbindung.

In Ballungsräumen funktioniert das auch immernoch.

Aber auf dem Dorf muss der Kunde doch rechnen.

Wer in Bayern auf dem platten Land wohnt überlegt sich doch dreimal ob er 100 km in den Shop juckelt...

Die örtlichen Shops in essen, köln und ddorf können sicher ganz gut leben.

Es gilt auch immernoch der älteste Spruch im Handel:

"Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler."

Von Wilfried micke ist folgender Spruch überliefert:

"Die meisten Händler agieren als Spieler und nicht als Kaufleute. "

Klar, jeder der in Dortmund in den Shop kommt kriegt Andro aufs Brot geschmiert.

Das sollte aber jeder halbwegs gebildete Kunde wissen und ist auch nicht verwerflich aus Sicht des kaufmanns.

Ausserdem:

Das butterfly-modell ist gar nicht so falsch für die Betreiber.

Als "Apple des pngpong" haben die genug jünger, die die Sachen kaufen.

Jeder regionale Shop hat gebietsschutz und partizipiert an den online Bestellungen per Provision.

Aus deren Sicht funktioniert das.

Fazit:

Der kleine Händler kann leben, wenn er sich einer grossen Kette anschliesst.

Reich wird man damit nicht, aber wer den Kunde fair behandelt und ein bisschen betuddelt kann leben.

In der Stadt besser als auf dem dorf.

[Bastelino]

Hallo TTShop,

Ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen. Besonders das mit den Preisen regt mich auf. Wieso muss der TT Händler um die Ecke die Beläge zum praktisch gleichen Preis verkaufen, wie der online Händler, der sein Material direkt vom Hersteller bezieht?
Bei meinem Trainingspensum und Materialansprüchen gebe ich jedes Jahr Hunderte Euro für Beläge aus. Gerne würde ich da ein bisschen sparen, aber das ein Stück Gummi in der Herstellung keine 15 € kostet und mir dann für 43 € verkauft wird ist echt happig.
Zurück zum Thema TT Shops: Ich war früher immer Kunde bei einem TT Shop in Dresden. Die Beratung war da super, der Verkäufer nahm sich Zeit und hat auch auf die Preise geachtet (Ich war damals noch Schüler). Ich sah also gar keinen Grund, im Internet mein Material zu kaufen auf die Gefahr hin, für 3 € weniger irgendein Bullshit zugesendet zu bekommen.
Fazit: TT Shop ja, aber dann mit richtig guter Beratung, so wie in Dresden. Dann bin ich auch gerne bereit, mehr aus zu geben!

[mithardemb]

Das hier beschriebene Szenario betrifft ja nicht nur TT-Shops sondern weite Teile des Einzelhandels. Man kann beide Seiten verstehen. Der eine bangt um seine Existenz und der andere möchte das gewünschte Produkt für einen möglichst guten Preis bekommen.

Evtl. wäre es ein Weg dem Kunden Beratungsdienstleistung in Rechnung zu stellen, damit würde der Händler für die Dienstleistung unabhängig von einem erzielten Verkauf entlohnt und kann die Ware dann auch wieder günstiger einkaufen.

Wie ja schon vorher beschrieben gibt es Kunden die gar keine Beratung brauchen, sondern genau wissen welches Produkt sie erstehen wollen. In diesem Fall kann ich nachvollziehen, dass sie dem billigeren Preis im Internet den Zuschlag geben.

Das Dilemma, dass kleine Läden aussterben, wegen Versandhandel oder Discountern ist auch nicht gerade neu, sondern besteht seit mehr als einem halben Jahrhundert.

[jimih1981]

Also wo bitte sind die Internet zwingend billiger, kommt halt drauf an

Zeig mir mal wo ich den Victas V01 für 35 Euro im Internet bei nem reinen Internetversandhandel kriege ^^

Und bei uns gibt es eigentlich noch neutrale Shops, am besten ist wenn man den Eigentümer gut kennt.

[mithardemb]

Zitat von jimih1981

Also wo bitte sind die Internet zwingend billiger, kommt halt drauf an

Man kann einen Internetversandhandel auf jeden Fall zu deutlich geringeren Kosten bestreiten.