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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #11  
Alt 29.02.2004, 00:53
Villert Villert ist offline
Butterfly
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Villert ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Abwehrtraining?

Zitat:
Zitat von SuperSriver
Bester Villert, bester Timo,

mein Standpunkt in dieser Frage (Material) ist in der Tat recht entschlossen. Das geht so weit, dass ich sogar der Aussage ".. es kommt natürlich auf den Spieler" entschieden widerspreche ! Es kommt nicht auf den Spieler an, gleich Noppen drauf ist in jedem Falle schlecht.

Nachdem ich Eure Standpunkte so frechweg abrasiert habe, bin ich natürlich in Zugzwang, eine gute Begründung zu liefern. Dazu folgendes.

Jeder Anfänger und auch fortgeschrittene Anfänger, der (glücklicherweise) von einem Trainer betreut wird, soll, nein : muß, die klassischen Grundschläge lernen, also Konter, Block, Topspin und so weiter. Das ist vom späteren Spielsystem, sofern man dieses schon vorhersehen kann, unabhängig. Ein Spieler, der – grundsätzlich – irgendeinen Grundschlag nicht beherrscht, ist technisch mangelhaft ausgebildet, dabei gibt es nicht die Entschuldigung, er sei ja ein Verteidiger. Dies ist die wichtigste Begründung für „erstmal Schwamm“, denn dies ist der einzige Schläger, mit dem alle Schlagarten, natürlich auch die US-Verteidigung, technisch sauber erlernen werden können. Diesen Prozeß, sich also alle wichtigen Schläge einwandfrei anzueignen, mit Noppen durchführen zu wollen, ist mehr als unglücklich.

Ferner gebe ich zu bedenken, dass ein (sei es auch fortgeschrittener) Anfänger, welcher in seinen Rundenspielen/Turnieren mit einer Noppe antritt, vermutlich manches Spiel gewinnt, (nur) weil seine Kontrahenten mit seinem Material nicht klarkommen. Das ist Käse und behindert seinen Fortschritt. Er soll seine Spiele gewinnen, weil seine Abwehr sicher ist, weil er Bälle fischt, weil er konsistent spielt, weil er Tischtennis spielen kann. Umgekehrt formuliert : Wenn er mit einem ‚normalen’ Schläger verteidigend nicht gewinnt, dann ist seine Abwehr zu schlecht und daran ist zu arbeiten! Ist in seiner spielerischen Fähigkeit eine gewisse Stabilität und Qualität erreicht, dann ist es zweifellos sinnvoll, etwa zu Noppen zu wechseln. Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, ist Einschätzungssache und kommt – an dieser Stelle bin ich jetzt weniger kategorisch – tatsächlich auf den Spieler an.

Exkurs : Der Versuch, spielerische Mängel durch geschickte Materialwahl auszugleichen – je ekliger umso besser – ist, einerseits, allzu menschlich und zweifellos legitim. Aber diese Lösung wird oft allzu leicht wahrgenommen, und auch hier im Forum gibt es entsprechende Anfragen. Sinngemäß verkürzt „ Ich kann keine Rückhand ! Welchen Belag soll ich spielen ?“ Ich könnte brüllen, wenn ich so einen Schei.... lese, und verkneife mir die Antwort „.. na lern doch mal Rückhand !“
Aufgabe des Trainers ist es nicht, in der technischen Ausbildung schlampig zu sein und dann Schwächen mit Material zu kaschieren, Aufgabe ist es vielmehr, die technische Grundausbildung umfassend und nach besten Wissen durchzuführen, und, darauf aufbauend, die Materialwahl individuell passend zu optimieren.

Die zitierte Auffassung von Frank Schönemeier habe ich selbst nicht gelesen und kann sie also nicht kommentieren. Möchte allerdings anmerken daß das Zitat, wenn es wörtlich ist, meiner Auffassung nicht widerspricht, denn dort ist von einem Umstieg auf Verteidigung die Rede, also, anders als in dieser Ausgangskonstellation, nicht von einem Anfänger, sondern von einem Spieler, der schon ein Spielsystem hat, ergo schon etwas kann. Zweifellos wäre die Meinung von F.S. interessant. F.S., solltest Du dieses lesen, teile doch einmal Deine Meinung mit ! Danke !

So, nun habe ich aber genug geschrieben !
Gruß,
SuperSriver

Erstmal danke für die lange Antwort.
Ich teile deinen Standpunkt aber nicht.

Ich sehe das so...
Es gibt für mich keinen Grund wieso ein Spieler von mir einen Schlag lernen
soll, der ihm 1. nicht im Wettkampf hilft und der 2. seine Entwicklung nicht voranbringt, mit anderen Worten ein in jeder Hinsicht unnützer Schlag.
RH Abwehr mit NI ist solch ein Schlag.

Die Technik die er im Wettkampf braucht und die ihn voranbringt ist RH Abwehr mit Noppen, nicht mit NI. Mit NI zu beginnen ist also reine Zeitverschwendung, da kein Nutzen für den Spieler daraus gezogen werden kann.
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  #12  
Alt 29.02.2004, 00:58
Dragonspin Dragonspin ist offline
Wall'er Bub
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Dragonspin ist ein sehr geschätzer Mensch dessen Wort hier Gewicht hat (Renommeepunkte mindestens +250)Dragonspin ist ein sehr geschätzer Mensch dessen Wort hier Gewicht hat (Renommeepunkte mindestens +250)Dragonspin ist ein sehr geschätzer Mensch dessen Wort hier Gewicht hat (Renommeepunkte mindestens +250)
Re: Abwehrtraining?

Woher willst du wissen, ob der Schlag unnütz für ihn ist?

Es gibt Abwehrspieler, die in der Abwehr nicht drehen. Ok. Die wenden das quasi nicht an, aber dann gibt es auch sehr viele Abwehrspieler die in der Abwehr drehen und auch mal mit dem NI - Belag auf der RH-Seite abwehren.

Woher weißt du, was dein Spieler später für eine Abwehr spielt?
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  #13  
Alt 29.02.2004, 02:36
Villert Villert ist offline
Butterfly
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Villert ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Abwehrtraining?

Zitat:
Zitat von Dragonspin
Es gibt Abwehrspieler, die in der Abwehr nicht drehen. Ok. Die wenden das quasi nicht an, aber dann gibt es auch sehr viele Abwehrspieler die in der Abwehr drehen und auch mal mit dem NI - Belag auf der RH-Seite abwehren.
Mal davon abgesehen ob drehen in der Abwehr sinnvoll ist oder nicht
hast du dir doch die Frage fast schon selbst beantwortet.
Wenn sie später drehen wollen können sie den Schlag auch später noch lernen.
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  #14  
Alt 29.02.2004, 13:57
Jancsi Jancsi ist offline
Master Of Chopping
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Re: Abwehrtraining?

Habe letztens einen Abwehrer live gesehen, der mit zwei stinknormalen griffigen NI-Belägen abwehrt. Da waren Schnittwechsel drin, das sollte man nicht glauben! Dieser Spieler hat gelegentlich auch mit der Vor- und Rückhand gezogen und geschossen, was mit NI-Belägen natürlich leichter geht. Obwohl ich bisher auch ein Verfechter der Von-Anfang-an-Noppen-Strategie war, zeigt obiges Beispiel, dass es auch anders geht. Ich glaube, dass man, wenn man eine sehr gute Technik hat (das ist allerdings Voraussetzung und erfordert sehr, sehr viel Training!), mit beidseitig NI als Abwehrer durchaus Erfolg haben kann, vor allem, wenn man bedenkt, dass man aufgrund der griffigen Beläge jederzeit selbst bestimmen kann, welche Rotation man dem Ball verleiht, ohne von der vom gegnerischen Ball ankommenden Rotation abhängig zu sein. Bei der Ausbildung von Nachwuchsspielern hätte diese Methode den Vorteil, dass parallel nach dem Spiralprinzip immer auch alle anderen Schlagtechniken ohne "noppische Besonderheiten" weitertrainiert werden können und des Spielers Technik durch Aufmontieren einer Noppe nicht versaut wird.


Gruß,

Jancsi
__________________
Tue Gutes und red' drüber!
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  #15  
Alt 29.02.2004, 14:39
Timo Timo ist offline
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Timo kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
Re: Abwehrtraining?

Zitat:
Zitat von SuperSriver
[B]Die zitierte Auffassung von Frank Schönemeier habe ich selbst nicht gelesen und kann sie also nicht kommentieren. Möchte allerdings anmerken daß das Zitat, wenn es wörtlich ist, meiner Auffassung nicht widerspricht, denn dort ist von einem Umstieg auf Verteidigung die Rede, also, anders als in dieser Ausgangskonstellation, nicht von einem Anfänger, sondern von einem Spieler, der schon ein Spielsystem hat, ergo schon etwas kann.
Hatte es auch nicht so aufgefasst, dass man von Anfang an auf Noppen zurückgreifen soll aber hier geht es ja um den Umstieg auf Abwehrspiel bei eionem Schüler der schon eine Zeit lang spielt.


Zitat:
Zitat von SuperSriver
[B]
„erstmal Schwamm“, denn dies ist der einzige Schläger, mit dem alle Schlagarten, natürlich auch die US-Verteidigung, technisch sauber erlernen werden können. Diesen Prozeß, sich also alle wichtigen Schläge einwandfrei anzueignen, mit
Eine gewisse Grundausbildung ist natürlich erforderlich aber einige noppenspezifische Techniken, die später zu den "Grundschlägen" des Abwehrspielers gehören können so nicht erlernt werden.

Vielleicht liegen wir in unseren Ansichten auch nicht so weit auseinander. Ich würde auch keinem Schüler ein halbes Jahr nachdem er mit TT begonnen hat eine Noppe auf den Schläger kleben aber wenn sich das Spielsystem deutlich herausentwickelt, er Lust hat Abwehr zu spielen und er zumindest die meisten Grundtechniken (welcher Abwehrer beherrscht schon einen guten Rückhand Topspin???) halbwegs beherrscht würde ich ihm für die Abwehrumstellung zu Noppen raten.
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  #16  
Alt 29.02.2004, 15:56
[AG] [AG] ist offline
Spin und Speed
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[AG] ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Abwehrtraining?

Im Prinzip bin ich der gleichen Meinung wie SuperSriver.
Habe gestern wieder gegen einen Abwehrspieler gespielt (und bin deklassiert worden), der zwar lange Noppen spielt, aber sobald man einen Ball rüberlegt hat er Vorhand wie Rückhand einen sehr guten Topsin gezogen!!!

Zusätzlich habe ich ein Beispiel aus meinem Verein. Der Spieler spielt von Anfang an Noppen auf der Rückhand (kann nicht drehen, weil er die Grundschläge mit NI auf der Rückhand nicht beherrscht). Er hat zwar am Anfang viele seiner Spiele durch die Noppen gewonnen, hat aber leider, wie gesagt, nicht gelernt zu drehen und somit sehr leicht auszurechnen!

Also mein Fazit:
Erstmal alles richtig lernen und (wenn gewünscht) dann erst umsteigen! Ist man viel flexibler!
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  #17  
Alt 29.02.2004, 18:28
Villert Villert ist offline
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Re: Abwehrtraining?

Zitat:
Zitat von [AG]
Im Prinzip bin ich der gleichen Meinung wie SuperSriver.
Habe gestern wieder gegen einen Abwehrspieler gespielt (und bin deklassiert worden), der zwar lange Noppen spielt, aber sobald man einen Ball rüberlegt hat er Vorhand wie Rückhand einen sehr guten Topsin gezogen!!!

Zusätzlich habe ich ein Beispiel aus meinem Verein. Der Spieler spielt von Anfang an Noppen auf der Rückhand (kann nicht drehen, weil er die Grundschläge mit NI auf der Rückhand nicht beherrscht). Er hat zwar am Anfang viele seiner Spiele durch die Noppen gewonnen, hat aber leider, wie gesagt, nicht gelernt zu drehen und somit sehr leicht auszurechnen!

Also mein Fazit:
Erstmal alles richtig lernen und (wenn gewünscht) dann erst umsteigen! Ist man viel flexibler!
Ich wiederhole mich ja nur ungern nochmal, aber dann hat es derjenige verpasst die Schläge die er braucht zu lernen, und zwar nicht vor den Noppen, sondern danach.

Wir reden hier von Einsteigern (Kindern), da is erstmal nix mit Schlägerdrehen, schon garkein Rückhandangriff danach, sowas muss/kann/soll, wenn gewünscht, später trainiert werden...
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  #18  
Alt 29.02.2004, 20:16
SuperSriver SuperSriver ist offline
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SuperSriver ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Abwehrtraining?

Antwort an Timo und Villert,

Bester Timo,
Dein letzter Beitrag, insbesondere die abschließenden Zeilen, lassen bei mir den Eindruck entstehen, dass unsere Standpunkte recht dicht beieinander liegen und keineswegs konträr sind. Offensichtlich empfiehlt keiner von uns, TT mit Noppen zu beginnen, und wir beide halten es für sinnvoll, in einem bestimmten Stadium den Umstieg auf Noppen zuvollziehen ( den ich übrigens für naheliegend, aber nicht für zwingend halte). Dieser Zeitpunkt ist frühestens (also niemals früher) erreicht, wenn die wichtigsten Schläge in befriedigender Sicherheit und Qualität gespielt werden können. Das zu sehen wird immer Einschätzungssache sein. Wenn ich Dich richtig verstehe, sind wir uns bis hierhin einig.

Ich pflichte Dir bei, daß manche Schläge eines guten Noppenverteidigers letzten Endes auch nur mit Noppen erlernt und gespielt werden können. Das zu lernen ist dann Trainingsinhalt, wird aber umso leichter sein, je breiter die vorherige Technikausbildung war.


Bester Villert,
zu Deiner Meinung :
Zitat:
Zitat von villert
Es gibt für mich keinen Grund wieso ein Spieler von mir einen Schlag lernen
soll, der ihm 1. nicht im Wettkampf hilft und der 2. seine Entwicklung nicht voranbringt, mit anderen Worten ein in jeder Hinsicht unnützer Schlag.
RH Abwehr mit NI ist solch ein Schlag.
Die Technik die er im Wettkampf braucht und die ihn voranbringt ist RH Abwehr mit Noppen, nicht mit NI. Mit NI zu beginnen ist also reine Zeitverschwendung, da kein Nutzen für den Spieler daraus gezogen werden kann..
... fällt mir wirklich gar nichts mehr ein.

Beste Grüße,
viel Erfolg wünsche ich Chef 2000 mit seinem Abwehrer !
SuperSriver
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  #19  
Alt 29.02.2004, 21:30
Villert Villert ist offline
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Villert ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Abwehrtraining?

Zitat:
Zitat von SuperSriver
Antwort an Timo und Villert,

Bester Timo,
Dein letzter Beitrag, insbesondere die abschließenden Zeilen, lassen bei mir den Eindruck entstehen, dass unsere Standpunkte recht dicht beieinander liegen und keineswegs konträr sind. Offensichtlich empfiehlt keiner von uns, TT mit Noppen zu beginnen, und wir beide halten es für sinnvoll, in einem bestimmten Stadium den Umstieg auf Noppen zuvollziehen ( den ich übrigens für naheliegend, aber nicht für zwingend halte). Dieser Zeitpunkt ist frühestens (also niemals früher) erreicht, wenn die wichtigsten Schläge in befriedigender Sicherheit und Qualität gespielt werden können. Das zu sehen wird immer Einschätzungssache sein. Wenn ich Dich richtig verstehe, sind wir uns bis hierhin einig.
Damit stimme ich auch überein, ich denke wir haben teilweise aneinander vorbeigeredet (Was in einem Forum leicht passiert)
Mir ging es nur darum, dass wenn ich mit gezieltem Abwehrtraining anfange, dass ich dann lieber eine Noppe montiere. Das das natürlich nicht nach ein paar Wochen TT ist ist doch klar
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  #20  
Alt 01.03.2004, 13:02
noreflex noreflex ist offline
speedschnecke
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Ort: "von oben wech"
Beiträge: 241
noreflex ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Abwehrtraining?

@super sriver

Ein Contra-Argument hast Du bei Deiner nachvollziehbaren Argumentation übersehen oder vernachlässigt!?

Das Contra-Argument gegen 2* NI könnte psychologischer NAtur sein. Der Junge verliert mit NI gegen die schnellen Angreifer und wirft das Handtuch, bevor er alle Schlagarten beherrscht.

Meine Meinung: Deine Ausbildungs-Überlegung greift, wenn man bei Kindern bedingungslose und strategische Disziplin unterstellt, nach dem Motto:

"O.k., ich verliere zwar zur Zeit gegen meine Freunde, gewinne auch im Punktspiel und bei Meisterschaften nie, aber in 5-7 Jahren werde ich zeigen, daß meine Strategie besser war!"

Ich befürchte, der Jung spielt bald eher Fußball oder Schach oder etwas, wo er schnellen Erfolg hat.

Ob schneller Erfolg aus Sicht eines Erwachsenen TT-Spielers oder gar eines Trainers anzustreben sind, ist sicherlich strittig. Als Trainer kann ich hochgreifende Ziele haben, ich muss nur hoffen, dass mein Schützling ebenfalls den langen Horizont hat und bei der Stange bleibt.

Ergo: In der Realität befürchte ich, dass viel mehr junge Spieler engagiert bei der Sache sind, wenn Sie auch ganz kurzfristig Erfolge erfahren. Das gibt Selbstvertrauen und motiviert, sich in das Training für den nächsten Erfolg zu stürzen.

Dagegen ist das zielgerichtete Aufbauen und Herausbilden eines umfassend technisch versierten SPielers eher eine Laborvision oder Fiktion, oder?
Wir leben in einer Welt des schnellen Erfolgs. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Was ich damit nicht vom Tisch wischen will: Viele Spieler greifen anstelle zum Training zum kaschierenden Material. Am Ende fragt man sich, wie der Spieler wohl ohne seine "Beläge" aussehen würde. Wohl 3 Klassen tiefer und unattraktiv spielend. Ich persönlich kann noch "richtig" abwehren und sogar alle Angriffsschläge (letztere natürlich nicht so sicher, wie erstere).

Da ich noch alle Techniken erlernte und mich wegen der mangelnden Reflexe () auf die Verteidigung zurückzog, bin ich Deinen Gedanken also nahe: Auch der Verteidiger sollte alles mal gespielt haben.

Und jetzt drifte ich zu Villert hin: Wenn dann die Abwehr gewählt worden ist und die Noppe zum Zuge kommt, darf man auch Mut zur Lücke haben und trainiert die Techniken, die man für den Erfolg benötigt.

noreflex
__________________
Es ist von großem Vorteil, die Fehler, aus denen man lernen kann, recht früh zu machen.

Winston Churchill

www.tischtennis-in-rostock.de
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