Plastikbälle - was ändert sich für Spiel und Training tatsächlich?

[Push]

Die WM hat gezeigt, dass zumindest im Spitzenbereich dass Athletiktraining eine größere Rolle spielt.

[JanMove]

Zitat von Push

Die WM hat gezeigt, dass zumindest im Spitzenbereich dass Athletiktraining eine größere Rolle spielt.

Das ist definitv richtig!
Es wird auch eigentlich nur noch feste gespielt, und Rafinessen gibt's kaum noch zu sehen.
Die Chinesen werden in Zukunft mit noch dickeren Beinen am Tisch stehen.

[JanMove]

Habe bei meinem eigenen Spiel auch feststellen müssen, das mit Spinvariation nicht mehr viel zu machen ist. Gegen unsere Blockwand komme ich mit meinem bisherigen Spiel nicht mehr durch. Das einzige, was ab und zu mal passiert, ist im Moment noch, dass er meinen Spin überschätzt und den Ball tot ins Netz blockt. Das fällt aber bald weg, sobald er sich mal daran gewöhnt hat.
Erstens habe ich im Material aufgerüstet und zweitens versuche ich gegen ihn und auch andere in erster Linie nur noch möglichst hart und noch extremerer Plazierung zu spielen. Ist aber eigentlich nicht mein Spiel, da ich lieber trickreich und kontrolliert spiele (Samsonov-Style ).

[Trillian]

Wobei Samsonov nicht unter dem P-Ball gelitten hat. Er hat seitdem einige richtig gute Resultate gegen die Chinesen erzielt...

[Hillegosser]

Welchen Chinesen hat er denn geschlagen?

[Trillian]

Samsonov hat früher oft ganz schlecht gegen Chinesen ausgesehen. Für einen fast 40-jährigen sind z.B. Matchbälle gegen ZJK aller Ehren wert. Er ist aus meiner Sicht zumindest nicht wegen P-Bällen schlechter geworden.

[JanMove]

Ich habe ja nicht behauptet, dass ich im Sinne der Erfolgsquote zwingend schlechter werde. Da habe ich noch keine Erfahrungswerte. Ich werde aber zu einer anderen Spielweise gezwungen, die mir eigentlich nicht so liegt und die mir auch weniger Spass bereitet.
Von Samsonov ist ja auch bekannt, dass er sich selber zu einer aggressiven Spielweise zwingen muss, obwohl er eigentlich viel lieber "spielt". Mit dem Übergang vom 38-er Ball auf den 40-er Z-Ball und nun P-Ball kann man so eine Spielweise aber vollkommen vergessen.

[Hillegosser]

Zitat von Trillian

Samsonov hat früher oft ganz schlecht gegen Chinesen ausgesehen. Für einen fast 40-jährigen sind z.B. Matchbälle gegen ZJK aller Ehren wert. Er ist aus meiner Sicht zumindest nicht wegen P-Bällen schlechter geworden.

Er hat also in einem gewissen Zeitraum* vor dem P-Ball und im Zeitraum nach dem P-Ball gegen keinen Chinesen gewonnen.
Daraus kann ich zumindest keine Schlüsse ziehen.

*Wie lange eigentlich?

[Zigeuner]

Zitat von Hillegosser

Welchen Chinesen hat er denn geschlagen?

Bei den German Open 4:3 gegen WM-Starter Liang Jingkun. Das war eine sehr ordentliche Partie von ihm, sonst hätte es auch nicht gereicht.

Grundsätzlich kann ich im Profibereich keine großen Verschiebungen feststellen. Ich denke, wenn man bei den Plastikbällen eine hohe Qualität hat und die anständig selektiert, so wie bei den Pros der Fall, sind die Unterschiede nicht so spielentscheidend. Mit schrottigen Bällen müssen die sich zwar auch rumschlagen, aber die kommen dann halt einfach alle in die Tonne.

[JanMove]

Zitat von Trillian

Samsonov hat früher oft ganz schlecht gegen Chinesen ausgesehen. Für einen fast 40-jährigen sind z.B. Matchbälle gegen ZJK aller Ehren wert. Er ist aus meiner Sicht zumindest nicht wegen P-Bällen schlechter geworden.

Aha, also 1997 bei der WM in Manchester hat er z. B. 4 Chinesen am Stück ausgeschaltet und ist dann im Finale an einem überragenden Waldner gescheitert. Das war noch mit kleinen Bällen, Frischkleben und langen Sätzen. Und nicht dass jetzt jemand kommt und sagt, die Chinesen waren damals nicht gut. Die haben ausser dem Herren-Einzel alle Titel geholt u. a. mit den Spielern Kong Linghui, Liu Guoliang, Wang Tao, Ma Wenge und Ding Song.
Ich wüsste nicht wer ähnliches mal geschafft hat (ausser Boll, der im World Cup glaube ich mal drei Chinesen panierte, sodass das chinesische Fernsehen die Übertragung abbrach! ).