Wieder mal ein neuer Landestrainer?

[tusliwolfilein]

Kann mir nicht vorstellen, daß Neukölln mehr zu zahlen in der Lage ist.

[Rückhandmonster]

Ich glaube, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt.
Es ist natürlich wenig Geld, aber am Ende geht es auch um Strukturen. Die sehe ich zwar schlecht von außen, aber ich traue mich zu behaupten, dass diese nicht gut sind.
Eine gewisse Professionalisierung wäre wünschenswert. Am Ende ist der BTTV auch nur eine Firma und vielleicht sollte man da mal ansetzen:

1. Aktive, kontinuierliche Sponsorensuche und -betreuung
2. Klare Verantwortlichkeiten und Aufgaben mit Zielvorgaben und "Boni" für Erfüllung
....

Am Ende sollte jedem klar sein, dass es ein längerer Prozess wird der nur funktioniert, wenn alle Beteiligten das gleiche Ziel haben. Der Verband hat viele Mitglieder und es gibt sicher den einen oder anderen, der weiß wie man ein Unternehmen/Verein erfolgreich macht.

Gern stehe ich bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite (Konzepte , Ideen etc.).
Leider erlaubt mir mein eigener Lebensraum (Familie, Arbeit, Trainer) keinen exzessiven Einsatz meiner Lebenszeit an dieser Front.

Gruß Tom
PS: Wenn ich es für meinen Verein schaffe Sponsorgelder zu organisieren, dann sollte das auch in Berlin für den Verband gehen. Man muss aber einfach mal machen und nicht nur davon reden....

[Sky News]

Zitat von tusliwolfilein

Kann mir nicht vorstellen, daß Neukölln mehr zu zahlen in der Lage ist.

Haha! Dann frag mal nach was der Herr pro Stunde nimmt, rechne das auf den Monat hoch und vergleiche es mal. Du wirst dann schnell feststellen, die Position Landestrainer ist finanziell uninteressant für ihn
Aufwand und Ertrag und so....

[macbean]

Zitat von Rückhandmonster

Gruß Tom
PS: Wenn ich es für meinen Verein schaffe Sponsorgelder zu organisieren, dann sollte das auch in Berlin für den Verband gehen. Man muss aber einfach mal machen und nicht nur davon reden....

Für welchen Verein akquirierst du Sponsoren?

[raf]

Für welchen Verein akquirierst du Sponsoren?

Petershagen?! Nur so eine Idee...


Das Problem in Berlin ist nicht nur das fehlende Geld, das Geld wäre ein "schöner Anfang". Wir haben so ca. 1000 offizielle gelistete Jugendspieler, davon ca. 75 weibliche Spieler.
2011 wurden in Berlin rund 36000 Kinder geboren, gehen wir von rund 30.000 je Jahrgang aus, dann leben in Berlin von 0-17 rund 510.000 Kinder. In der für Tischtennis relevanten Altergruppe von sagen wir 8-17 sind es ca. 300T. Bei 150T Jungen und Mädchen spielen 0,6% der Jungen und 0,05% der Mädchen im Verein Tischtennis.
Aus dieser "irren" Auswahl trotzdem im DTTB gegen Verbände, die mehr Jugendspieler haben, als Berlin insgesamt Tischtennisspieler, mithalten zu können, oder wenigstens einzelne Topspieler hervorzubringen, da müssen wir vor den in den letzten Jahren aktiv handelnden Trainern (Zacho, Beate, Jan, der leider viel zu früh verstorbene Frank, Dirk, Jörg und denen, die ich jetzt vergessen habe - sorry) nur den Hut ziehen.

Wenn ich jetzt noch unterstelle, das ca. die Hälfte der aktiven im BeTTV im Rentneralter ist, haben wir ein erhebliches Problem. In den nächsten 10-15 Jahren sinken die Einnahmen des BeTTV auf die Hälfte des heutigen Niveaus. Was bezahlen wir dann, den Landestrainer, oder eine Geschäftsstelle?

@Rückhandmonster
Leider fehlt es nicht an Konzepten und Ideen (meiner Meinung nach), sondern an Menschen, die das umsetzen. Ich habe seit 2 Jahren in der Geschäftsstelle und beim Präsidium immer wieder wegen der Website nachgefragt und mit jedem, der es hören wollte (und jedem, der es nicht hören wollte) darüber gesprochen, dass diese Website veraltet ist, die Inhalte nicht gepflegt werden usw. Beispielhttp://www.bettv.de/index.php?p=spielbetrieb) und nun endlich soll im Sommer eine neue Homepage an den Start gehen. Ich glaube das zwar erst, wenn sie da ist, aber schauen wir mal.

Ich könnte jetzt noch Beispiele am laufenden Band bringen, aber das führt hier zu weit. Letztendlich müssen sich die rund 7.000 Spieler und Spielerinnen überlegen, ob es diese Sportart in Berlin weiterhin geben soll, oder ob nicht. Wenn jedoch nicht bald etwas passiert, muss niemand mehr überlegen. Dem Berliner Senat wegen einer angeblich nur auf Fußball ausgerichteten Politik aus der Topsportart Tischtennis einen Vorwurf zu machen, greift deutlich zu kurz. Berlin hat, so ich mich richtig erinnere in 34 Sportarten Mannschaften in der 1. Bundesliga - bei den Damen sogar im Tischtennis. Dort eine als "gerecht" angesehene Verteilung zu erreichen...
Übrigens sind die Zuschauerzahlen bei Eastside richtig toll, 100 Zuschauer in der Bundesliga und im Champions-League-Finale 300! Wenn das man keine Sponsoren anzieht... wirklich schade. (trotz Radio, Print usw. Werbung)

[macbean]

Habe nur ich deine Ironie bezüglich der eastsider Zuschauerzahlen erkannt oder meintest du es tatsächlich ernst?

[Rückhandmonster]

Die Frage bleibt also, wer bereit ist was zu organisieren und sich selbst für diesen Sport einzubringen.
Ich mache das in meinem Heimatverein (Petershagen) auf verschiedene Art und Weise (Trainer, Webseite) und bin auch gern bereit den Landesverband zu unterstützen.

Es muss doch möglich sein an dieser Stelle etwas zu bewegen.

Wie auch immer, es bedarf konkreter Aufgaben, damit etwas passiert. Sprich der 2. Schritt nach Konzept - wer macht was?
Wenn das auch scheitert (weil nur abgelehnt wird), dann haben wir ein grundsätzliches Problem, was an der Führungsmannschaft fest zu machen ist.

Auch im Vereinswesen gilt: Ohne Moos nix los.
Wenn ich also nicht investiere, kommt auch nichts raus und es wird noch schlimmer.
Wie sieht denn hier die Strategie aus?
Gibt es einen Mittelfristplan? Wie werden Ziele gesetzt und auch kontrolliert und honoriert oder eben auch bestraft?
Professionalität und Erfolg sind keine Selbstläufer und müssen von der Führung gewollt sein.

PS: @raf - ich glaube wir haben zu diesem Thema schon mal gesprochen ?

[1aAbwehr]

Die Suche nach einem neuen Landestrainer ist doch nur die Spitze des Eisberges. Es "krankt" an allen Ecken und Kanten. Ich zähl mal einige auf:

- kein Interesse der Berliner Vereine "Verbandsturniere (VRL, BRL, Meisterschaften (Senioren sind dieses Jahr ausgefallen))" auszurichten. Die Ausschreibung für die VRL am 04./05.07. ist auch noch nicht raus (gibt wohl wieder keinen Ausrichter) Muss wohl am Geld liegen?

- Frauen-TT in Berlin. Da wird BL gespielt und keiner geht hin? Nächstes Jahr spielen da nur noch Chinesinnen und Japanerinnen. Warum steigt Eatside II nicht endlich mal in die Regionalliga auf, um deutsche Talente anzuziehen, die dann vielleicht mal Bundesligaformat erreichen? Kein Interesse? Dann nicht jammern wenn potentielle Talente abwandern.

- TT-Jugend (letzten 4 Jahre) Turnierausrichtungen fast ausschießlich von Borussia Spandau (Hertha; Füchse; Düppel; CFL ??????) Kein Interesse?

- Düppel (als "Hoffenheim des Tischtennis" tituliert). Geld ist da, aber von der Berliner "Tischtennisszene" nicht gern gesehen?

Mittagspause ist zu Ende.
Vielleicht auch ein bisschen vom Thema abgewichen.

[Rückhandmonster]

Die Frage ist: Wie kann man das lösen?
Alle wissen woran es liegt oder zeigen Symptome auf, wer will /Kann/darf Lösungen präsentieren? Was ist das Ziel?

[1aAbwehr]

Genau das ist die Frage "Ziel?". Was soll erreicht werden? Auf welchem Weg? Eigentlich kann man nur hoffen wieder Idealisten zu finden die sich für TT aufopfern. Die dann aber wieder über kurz oder lang hinschmeißen weil sie keine Unterstützung erhalten. Solange die einzelnen Vereine vor allem die "Großen" ihr Vereinsinteresse weit über das Verbandsinteresse stellen passiert gar nichts. Doch ohne Verband geht überregional auch nichts. Im Land Brandenburg geht es in ganz kleinen Schritten voran (Jugendbereich). Zusammenschluss von Trainingsgruppen verschiedener Vereine und Leistungsstärken unter Anleitung von C- und B-Trainern auf freiwilliger Basis. Vor 5-6 Jahren noch undenkbar. Da sind auch manchmal "Berliner".