Spielstil gesucht oder wie komme ich zwischen den Stühlen hervor?

[Power-Seven]

Fummel mal nicht am Material. Das Holz lässt zwar alle Optionen bis zur Noppe, aber eine Veränderung des Spielsystems und des Materials könnte in mehr Frust resultieren, als du ertragen magst ;-)

Also versuch doch mal herauszufinden, wie du wohin schupfen musst, damit der nächste Ball von dir geblockt werden kann - oder welche Bälle du so eröffnen kannst, dass du in dein Spiel kommst.

Das hängt sicher, wie schon geschrieben, auch von den Auf- und Rückschlägen ab.

Wenn das dann geht, kannst du weiter experimentieren, ob Noppe oder andere Schwammstärken etc.

Und die Halbdistanz mal als Option, um den Rhythmus zu wechseln, warum nicht, wenn man´s kann.

[Planetenbrecher]

Zitat von crycorner

Also: Konsequent Dein Punktspiel als Trainingsspiel betrachten. Das Ergebnis ist zweitrangig, wird aber tendenziell besser ausfallen, als jetzt.

Das ist leicht gesagt, ungedreht wärs einfacher.
Aber ich gebe dir sicher recht, dass auch mental was im Argen liegt. Manchmal will ich auch für die Zuschauer spielen, denke dann: "Du kannst doch hier nicht nur mitschieben, das ist doch keine TT."
Nichtsdestotrotz ist bei mir kein roter Faden drin oder auch nur im Ansatz ein Matchplan. Und das basiert sicher auch darauf, dass ich kein Schema F verfolge, zumindest was den Spielertyp angeht. Weder Fisch noch Fleisch.

[Planetenbrecher]

Zitat von pibach

Aus langen, schnittigen Schupfbällen kann man schlecht angreifen! Daher gilt es, das von vorne herein zu vermeiden. Das basiert auf gescheitem Spielaufbau vorher.
z.B. so:
1) Guten Aufschlag,
2) dann auf schlechte Returns angreifen.
3) auf kurzen, flachen Return wieder kurz und flach zurück. Dann wieder bei 2) weiter.


Hat der Gegner Aufschlag musst Du unbedingt kurzen Aufschlag von ihm erzwingen. Also seine langen Aufschläge angreifen. Den kurzen dann kurz ablegen. Dann gehts wieder zu 2). Ab gewisser Spielstärke ist daher vor allem das Kurz/Kurz Spiel relevant.

Das ist auf jeden Fall etwas, was ich selbst mit meinen dogmatischen Kollegen trainieren könnte. Dazu könte ich auch noch meine RH umlaufen für die Beine. Bin mir allerdings noch nicht sicher, ob ich wirklich auf 1,9 runtergehen soll. Immerhin fabriziere ich damit gefährliche Aufschläge und würde so etwas Schärfe rausnehmen. Oder ich hol mir was weicheres (Aurus Sound) in 1,9.

Bei der Rückhand bin ich unentschlossen, ob ich da was verändere. Ich werde einfach mal mit ner kurzen Noppe von nem Kollegen traineren und dann weitersehen.

[crycorner]

Zitat von Planetenbrecher

Das ist leicht gesagt, ungedreht wärs einfacher.
Aber ich gebe dir sicher recht, dass auch mental was im Argen liegt. Manchmal will ich auch für die Zuschauer spielen, denke dann: "Du kannst doch hier nicht nur mitschieben, das ist doch keine TT."
Nichtsdestotrotz ist bei mir kein roter Faden drin oder auch nur im Ansatz ein Matchplan. Und das basiert sicher auch darauf, dass ich kein Schema F verfolge, zumindest was den Spielertyp angeht. Weder Fisch noch Fleisch.

Kein Schema F kann aber auch eine Stärke sein, weil Du dann für den Gegner weniger ausrechenbar bist. Du kannst aber, wie Pibach das schon angerissen hat, bewusster spielen im Training. Angabe z.B. kurz und mit Unterschnitt, am Besten mittig. Kommt der Ball lang zurück, einen sicheren TS spielen.
Oder eine Rollangabe lang auf den Wechselpunkt des Gegners und dann kontern oder blocken. Solche Spielzüge kannst Du Dir bewusst vornehmen. Dann wirst Du feststellen, welche Spielzüge Dir besonders leicht fallen. Und auf die kannst du dann bewusst beim Punktspiel zurückgreifen, speziell in entscheidenden Phasen, bei denen Du selbst Sicherheit brauchst.

[Mark5]

Dein Spielstil entwickelt sich von "alleine".
Damit meine ich, dass du es nicht erzwingen kannst.
Man kann sich zwar von Profies was abschauen, aber das werden immer nur kleine Fragmente sein. Spielstile kopieren .... wird nichts!

Am Material würde ich erst mal nichts ändern, denn was du spielst, spielst du nicht erst seit einem 1/2 Jahr.

Von einem Profi habe ich mal einen Rat bekommen, nachdem err festgestellt hat, dass meine Bewegungen (noch) nicht rund sind: Grundschläge üben.
Ich versuche mir beim Training immer Leute zu holen, die wenigstens am Anfang "System-Training" etwas machen.
Training mit eigenem Trainer - kostet nur leider in der Regel etwas - ist aber sehr effektiv.

Vielleicht ist es eine Hilfe ....

[Planetenbrecher]

Erstmal gilt es vor allem eine meiner größten Schwächen auszumerzen, und zwar das Returnspiel. Ich hatte schon immer Probleme Aufschläge zu lesen, komme daher immer schwer ins Spiel und eine Strategie läst sich da auch schwer umsetzen. Außerdem demoralisiert sowas auch, wenn du jeden 2. Aufschlag entweder fehlerhaft oder zu hoch zurückbringst. Ich habe mich daher entschlossen, morgen mal eine kurze Noppe auf der RH zu testen. Ich habe einfach das Gefühl mein TT braucht einen Anker, eine Basis auf die ich bauen kann. Und wenn mein Spiel dadurch stabiler wird, kommt der Rest vlt. von alleine (die fehlende Lockerheit, umsetzen von Stärken). Ist zwar schon Saison, aber Bezirksklasse Mitte ist halb so wild mit solchen Umstellungen. Da scheißt sich die Hälfte schon ein wenn sie die Noppe beim Einspielen hört.
Ich habe hier einen Tibhar Speedy Soft 1,5 und einen TSP Spectol 1,8. Welchen würdet ihr für einen NA-Anfänger empfehlen?

[Gallifax]

Wenn Du die kurze Nope auf die Rh machst , opferst Du langfristige Entwicklungsmöglichkeit für kurzfristigen Erfolg. Auf der Vh hast Du immer noch das Problem. Lerne lieber richtig den Spin zu lesen, damit bist ja nicht allein, das ist für alle schwierig, wohl der schwierigste Part des TT.

Konzentrier Dich auf den Kontakt des Schlägers am Ball, Schlägerwinkel, Schlägerhaltung davor und danach ausblenden. Schau wie der Ball gestreift wird, Oberseite , Unterseite oder die Seiten oder eben ob nicht gestreift wird für leere AS. Der Ellenbogen ist auch ein Indikator was für Spin drin ist, geht der seitwärts oder aufwärts, ist sehr wahrscheinlich Seitschnitt oder Oberschnitt drin. Ansonsten hast Du immer noch die Möglichkeit die Flugbahn des Balles genau zu verfolgen. Bei US ist hat der Ball ehe eine flachere Flugkure als bei OS, viel Seitschnitt macht oben starke Bögen in der Flugbahn zu einer Seite, und je stärker die ist desto weniger US/OS ist drin, sprich Du kannst TS spielen.

Je lansgamer der As , desto einfacher ist es auch die Rotation am Ball zu lesen, einfach immer nur auf den Ball schauen.

Zu Deinem Spielstil: So wie Du es beschreibst sehe ich Dich eher als Allrounder. Ich würde Dir empfehlen das zu spielen was Dir Spaß macht und entwickle das weiter, konsequent, laß Dir nicht von anderen was einreden.

Wenn man sich danach richtet was andere Leute sagen findet man nicht seinen eigenen Weg... Es wird auch immer Leute geben die sagen das Du dies oder jenes nicht kannst oder gar nicht lernen wirst. Gerne auch diese Geschichten wie "Spiel erstmal mit, Schupfen" etc... Da besteht eben keine Entwicklungsmöglichkeit, hier wird kurzfristiger Erfolg für das was Du möchtest geopfert. Wie soll ein Angreifer lernen sein Spiel durchzubringen wenn er passiv ist?... garnicht...

Was Du kannst oder nicht ist erstmal irrelevant, sondern was Du willst und Spaß macht, dann bleib dran und laß Dich nicht abbringen, überleg wie Du es umsetzen kannst, schau ob Du dir richtigen Mittel hast, ansonsten dran arbeiten.TT ist eine Sache die so oder so viel Zeit braucht, langfristige Planung macht einen wesentlich stärker.

[pibach]

Zitat von Planetenbrecher

Ich hatte schon immer Probleme Aufschläge zu lesen, komme daher immer schwer ins Spiel und eine Strategie läst sich da auch schwer umsetzen. Außerdem demoralisiert sowas auch, wenn du jeden 2. Aufschlag entweder fehlerhaft oder zu hoch zurückbringst. Ich habe mich daher entschlossen, morgen mal eine kurze Noppe auf der RH zu testen. Ich habe einfach das Gefühl mein TT braucht einen Anker, eine Basis auf die ich bauen kann. Und wenn mein Spiel dadurch stabiler wird, kommt der Rest vlt. von alleine

Also m.M. ist die Aufschlagannahme ein Schwachpunkt bei Noppen und irgendwie "stabilisieren" tun sie auch keinen Spielaufbau, sondern ganz im Gegenteil. Du musst eher mehr Risiko spielen. Und Kurznoppe bringt auch kaum geschenkte Noppen-Punkte. Der Umstieg ist eh steinig. Wenn Du mit solchen falschen Erwartungen daran gehst, wird das wohl eher nichts.

[Planetenbrecher]

Zitat von pibach

Also m.M. ist die Aufschlagannahme ein Schwachpunkt bei Noppen und irgendwie "stabilisieren" tun sie auch keinen Spielaufbau, sondern ganz im Gegenteil. Du musst eher mehr Risiko spielen. Und Kurznoppe bringt auch kaum geschenkte Noppen-Punkte. Der Umstieg ist eh steinig. Wenn Du mit solchen falschen Erwartungen daran gehst, wird das wohl eher nichts.

Kommt darauf an wie es sich anfühlt. Kann sein, dass ich nach 10 Minuten umklebe. Oder halt Gefallen daran finde. Natürlich kann man das nach einem Training nicht langfristig beurteilen. Am Sonntag fahren wir zu einem Absteiger aus der Bezirksliga gegen den wir noch nie gewonnen haben. und gerade in der Mitte haben die echte Brecher, gegen die ich auch noch kein Land gesehen habe. Also eine gute Gelegenheit für einen Praxistest.

[Power-Seven]

Zitat von Gallifax

Wenn Du die kurze Nope auf die Rh machst , opferst Du langfristige Entwicklungsmöglichkeit für kurzfristigen Erfolg.

Kann so sein, kann aber auch in die andere Richtung gehen.

Als ich beim Wiedereinstieg nach 20 Jahren gemerkt habe, dass Aufschlag-Umlaufen-BUMM nicht mehr geht, stand ich mit der im Jugendalter vernachlässigten RH blöd da.

Und einem ehemaligen Mitspieler aus der Jugendmannschaft ging es auch so. Der hat konsequent erst auf Anti und dann auf LN umgestellt, was ihm sicher gut getan hat.

Ich hab die Experimente abgebrochen, an der Technik gearbeitet und spiele heute fast schon RH-dominant.

Was die KN also an Möglichkeiten bringt oder nimmt, zeigt die Zeit. Ein steiniger Weg wird´s bestimmt.