Extrem schlecht geworden....

[Rückhandmonster]

Mach mal ne Pause oder spiel ein Training nur mit der schwachen Hand... ansonsten verweise ich auf den Beitrag
http://forum.tt-news.de/showpost.php...21&postcount=6

[Zigeuner]

Einfach weiter Gas geben und auf das Aha-Erlebnis warten, das kommt garantiert. Die Leistung verläuft ja auch nicht linear im Sport, das sollte man sich erstmal bewusst machen. Daher darf man auch keine Angst vor kurzfristigen Misserfolgen haben.
Wäre zwar schöner, wenn man immer direkt eine positive Rückmeldung von den Ergebnissen bekommt, aber davon muss man sich eben etwas befreien.
Gerade beim Tischtennis, wo du in unregelmäßigen Abständen deine Spiele absolvierst und die Tagesform und äußere Einflusse so viel ausmachen.

[schnittfix]

Zitat von service

Ich hab keine Ahnung an was das alles liegen könnte, bin aber kurz davor aus Frust den Schläger komplett an den berühmten Nagel zu hängen.

Hallo service,

spiele doch nicht wegen des TTRs. Spiele, weil du spielen möchtest!

Und wenn es doch um den TTR geht, dann meide Punktspiele und versuche dich mehr auf Turnieren. Melde dich in 1-2 Klassen höhere Gruppen, sodass du bei einem Sieg maximale TTR gewinnst, bei einer Niederlage aber nur wenige TTR verlierst.

Oder mach mal Pause vom harten Training. Manchmal trainiert man so viel und so hart dass man gar nicht merkt, wie man sich die ganze Zeit über am Abgrund entlang bewegt hat.

[jimih1981]

Das ist Kopfsache denke ich. Manchmal wird man durch etwas blockiert. Und ich denke ja eine Pause schadet sicherlich nicht. Die Frage ist auch, trainierst du anders als vorher? War außerhalb vom Tischtennis irgendwas was sich verändert hat? Meditation kann auch helfen um abzuschalten und sich einfach vorzustellen das man im nächsten Spiel wieder erfolgreich ist und es wieder wie gewohnt läuft.

[crycorner]

Zitat von Normanne

Hallo,

Ich bin völlig verzweifelt. Vor 3 Wochen fing alles an... ich traf keinen Topspin mehr, war in jedem Spiel unsicher und verkrampft und habe gegen Leute verloren die ich sonst 3:0 besiegt hätte. Wenn ich gegen meinen Bruder spiele, klappt eigentlich alles doch sobald ein Turnier oder Punktspiel anfängt, werde ich so extrem schlecht, dass ich nach dem ersten Spiel eigentlich schon wieder keine Lust habe. Das dumme ist, dass ich vor 4 Wochen noch eine extrem gute Phase hatte und mit Lust und Erfolg fast jedes Spiel gewonnen habe. Doch jetzt mach ich mir so viele Gedanken was denn passiert ist. Ich schäme mich ziemlich dafür, wenn andere mich so sehen (speziell mein Trainer) überlegt er sich die Aufstellung für die nächste Saison wahrscheinlich nochmal. Mein Material liegt mir eigentlich auch überhaupt nicht. Ich spiele ein Gewo Polaris Glasfiber, welches sich anfühlt, als würde man mit einem steifen, gespannten Brett spielen würde. Dazu noch auf der Vorhand einen Vega Pro und Rückhand X-Plode.

Nun zum konkreten Problem.
In JEDEM Spiel, bestehen 99Prozent meiner getroffenen Bälle aus Schupfbällen. Topspins kommen einfach nicht, entweder Schlägerkante, daneben gehauen, prallt auf Grund falscher Technik vom Schläger ab oder fliegt halt zu weit. Gegen meinen Bruder passt soweit jedoch alles, da kommt jeder Topspin. Ich kann keinen einzigen Aufschlag mehr halten, die Blocks fallen ins Netz, und die Schupfbälle gehen rüber (kann auch am x-plode liegen, mit dem harten Ding bin ich auf der Rückhand noch nicht eingespielt).
Ich bin am Ende meiner Nerven und je mehr ich trainiere, desto schlimmer wird es eigentlich. Ich habe überlegt eine Pause von 2 Wochen einzulegen, und dann ganz von vorn zu beginnen. Morgen ist jedoch erstmal wieder Punktspiel, wo ich hoffentlich meine -40 heute vom Turnier ( gegen (eigentlich) wesentlich Schlechtere verloren) wieder gut machen kann. Nur habe ich jetzt schon Angst vorm Spiel. Beim Tischtennis geht es um den Spaß... nur den habe ich endgültig verloren.

Ich hoffe ihr könnt einem verzweifelten TT-Spieler helfen.

Danke

Wenn Du selbst glaubst, dass Dein Schläger nicht so recht zu Dir passt, nutze die Winterpause, um was anderes auszuprobieren. Wenn Du kein Vertrauen in Deinen Schläger hast, ist es kein Wunder, dass Du nicht viel auf die Reihe bekommst.

Wobei... ist ja alles schon ne Weile her. Wie läuft´s? Was hast Du umgesetzt? Hat es geholfen?

[luertze]

ich hab grad so ne Phase hinter mit. Ich dachte auch das irgendwie momentan der Wurm drin ist. Habe meine Spiele als schlecht empfunden.
Habe, hatte und Werde ein Paar neue Schläge Trainieren. Dadurch bekahm ich im Spiel die beine nicht Sortiert...
Was wichtig ist. Arbeite am Tisch, reg dich nicht über Fehler auf, freue dich über Punkte.
Fünf Bälle ins Netz oder Aus geblockt. So what. Dann nim dir vor den Nächsten gegen zu Ziehen.
Am Sonntag hats dann bei mir wieder Klick gemacht. Nicht anderes gemacht wie immer und auf einmal lief es.

[Mark5]

Zitat von Normanne

Hallo,

Ich bin völlig verzweifelt. Vor 3 Wochen fing alles an... ich traf keinen Topspin mehr, war in jedem Spiel unsicher und verkrampft und habe gegen Leute verloren die ich sonst 3:0 besiegt hätte
......
Ich hoffe ihr könnt einem verzweifelten TT-Spieler helfen.
Danke

Wie ich sehe, bist du 15 Jahre alt.
Wie lange spielst du bereits?

Ich gehe mal davon aus, dass Du noch in einer gewissen "Aufbauphase" bist.
TT als Leistungssport betrieben folgt wie alle anderen Disziplinen den gleichen Gesetzen.
In der "Aufbauphase" gibt es leider rel. starke Schwankungen beim Leistungsabruf. Das ist aber normal.
Für die Konstanz benötigt man aber Geduld und Kontinuität.
Hilfreich dabei ist, wenn man an das Ganze "professionell" herangeht.
Du must für Dich einen Plan haben oder vielleicht noch entwickeln, woran du mit entsprechender Disziplin kurz-, mittel und langfristig arbeitest. Dann stellen sich auch die Erfolge ein.
Unterstützende Maßnahmen (wie z.B. von User Rückhandmonster genannt) sind da sehr wertvoll.

Mit deinem Material hast Du dich im Forum ja schon mal beraten lassen.
Mir ist bewusst, dass bei der Fülle der Angebote es nicht leicht ist, DAS Passende für sich zu finden. Wenn alles nicht passt, meine Empfehlung:
nimm ein Off-Holz, das gut in der Hand liegt und nicht allzu "ehrgeizige" Beläge.
Vertrauen in den Schläger ist absolut wichtig für das Punkt-Spiel!
Dieses Vertrauen merkt man aber auch schon im Training.

Und noch etwas zu deinem Trainer: wenn er sieht, wie du versuchst, an dir zu arbeiten, wird er dir auch vertrauen und dich entsprechend unterstützen.
Ein offenes Gespräch mit ihm hilft dir vielleicht auch sehr weiter.
Sollte er dich aber ignorieren, wäre ggf. ein Vereinswechsel zu überlegen.

[service]

Hallo schnittfix,

der TTR-Wert ist mir eigentlich schnuppe, ich wollte damit nur ausdrücken, dass meine Entwicklung offensichtlich negativ ist. Habe mich entschlossen TT-mäßig vorerst etwas kürzer zu treten. Was ich halt nicht verstehe ist, wie es zu so einer starken Abwärtsentwicklung kommen kann. Ich bin sicher nicht der talentierteste Spieler des Planeten, aber mit vernünftigem Training sollte man doch erwarten können, zumindest nicht schlechter zu werden. Und genau das ist es, was mich momentan so an TT frustriert. Ich habe offenbar keine Einflussmöglichkeiten auf mein Leistungsniveau. Egal was ich probiere, es läuft schief. Es scheint (zumindest bei mir?) keine Möglichkeit zu geben, aus dieser Abwärtsspirale rauszukommen.

Zitat von schnittfix

Hallo service,

spiele doch nicht wegen des TTRs. Spiele, weil du spielen möchtest!

Und wenn es doch um den TTR geht, dann meide Punktspiele und versuche dich mehr auf Turnieren. Melde dich in 1-2 Klassen höhere Gruppen, sodass du bei einem Sieg maximale TTR gewinnst, bei einer Niederlage aber nur wenige TTR verlierst.

Oder mach mal Pause vom harten Training. Manchmal trainiert man so viel und so hart dass man gar nicht merkt, wie man sich die ganze Zeit über am Abgrund entlang bewegt hat.

[jimih1981]

Es gibt immer eine Möglichkeit man muss nur herausfinden woran es denn liegt.

[hr36]

Zitat von service

Hallo Leute,

habe diese Saison bislang auch eine wahnsinnig schlechte Runde gespielt. Bei mir ist es so, dass ich in der gleichen Liga wie letztes Jahr spiele, aber dieses Jahr wesentlich schlechter dastehe. Ich hab gegen Spieler verloren, gegen die ich vorher noch nie verloren habe. Und das frustrierendste ist: ich hab in den letzten Jahren meinen Trainingsumfang gesteigert in der Hoffnung noch ein wenig besser zu werden.
Momentan scheint aber genau das Gegenteil der Fall. Hatte noch nie so einen schlechten TTR-Wert. Dabei finde ich, dass ich teilweise gar nicht schlechter spiele, aber je mehr Niederlagen sich anhäufen desto unsicherer werde ich.
Ich hab keine Ahnung an was das alles liegen könnte, bin aber kurz davor aus Frust den Schläger komplett an den berühmten Nagel zu hängen.
Wie gesagt das Schlimme ist, ich weiß nicht woran es liegt. Wenn ich jetzt eine Liga höher spielen würde oder weniger trainieren, dann würde ich es verstehen, aber so...?

Ich hatte solche Probleme auch schon (mehr Training, aber deutlich schlechter gespielt) und habe das dann wie folgt in den Griff bekommen:

Zunächst habe ich mich gefragt, was sich in meinem Spiel wirklich verändert und somit zu der schlechten Leistung geführt hat. Spontan schossen mir sinnlose Antworten wie "ich treffe einfach nichts", "immer nur Kante" und ähnliches durch den Kopf, aber mit etwas mehr Kopf und etwas weniger Emotion wurden die wahren Gründe dann recht schnell klar.

In meinem Fall war es die mit dem gestiegenen Trainingsaufwand überproportional gestiegene Erwartungshaltung und das viel zu hohe Risiko, mit dem ich (häufig unbewusst) gespielt habe. Der größte Fehler ist dabei, das man sich dann nur noch auf sein eigenes Spiel und nicht mehr auf das des Gegners (Stärken/Schwächen) konzentriert, und nur noch mit Punkten wirklich zufrieden ist, die auf eine ganz bestimmte Weise produziert wurden (z.B. schneller Topspin direkt nach dem Aufschlag, der zum direkten Punktgewinn führt). Fast alle anderen Punkte (sowohl die eigenen als auch die des Gegners) stuft man dann als "Glück" oder "nebensächlich" ein, da man zu sehr auf den eigenen Erwartungsdruck fokussiert ist.

Tatsächlich heißt besser spielen aber nicht unbedingt "mehr VH treffen", sondern ist viel komplexer. Nachdem ich dann wieder (wie früher) den Gegner analysiert und möglichst variabel gespielt habe (im Rahmen meines sehr offensiven Spielstils), stellte sich der Erfolg schon bald wieder ein. Nun waren es wieder alle Schläge, die in die "interne Bewertung" kamen und es zeigte sich schnell, das die vermeintlichen "unwichtigen" Punkte die wichtigen waren, da sie in der Regel 80% eines Meisterschaftsspiels ausmachen...

Schau dir mal gezielt an, wie erfolgreiche Spieler ihre Spiele gewinnen. Es scheinen immer die Big Points zu sein (weil die im Kopf hängenbleiben), aber in Wirklichkeit gewinnen erfolgreiche Spieler, weil sie bei knappen Spielständen ALLEN Schlägen die gleiche Aufmerksamkeit widmen und gegen den Gegner eine gute Taktik entwickelt haben, statt mit kopflosen einseitigen Attacken oder "vor Angst erstarrt" auf Punktgewinne zu hoffen.

Einfach gesagt: Wenn wieder ALLE gemachten Punkte auf das "Selbstbewusstseinskonto" eingezahlt werden, ist es viel einfacher, mit der eigenen Leistung zufrieden zu sein und das auch auszustrahlen!

Ein weiterer Punkt war meine Körpersprache und mein Verhalten am Tisch, mit dem ich die Gegner stark gemacht habe, weil ich ihnen unbewusst deutlich signalisierte, das ich nicht an meinen Sieg glaubte und Angst vor der Niederlage hatte. Hierbei geht es übrigens nicht darum, immer komplett ruhig zu sein und kein Wort zu sagen, da auch dies dem Gegner bei falscher Körpersprache die gleichen falschen Signale gibt. Wenn man - wie ich - ein emotionaler Spieler ist, sollte man sich also nicht zur absoluten Ruhe zwingen, sondern statt dessen die Wut positiv formulieren (also statt "Kante" eher "auf jetzt, fang jetzt an") und dem Gegner signalisieren, das man - bislang - vielleicht nicht 100%tig zufrieden war, aber trotzdem nach wie vor selbstbewusst und kampffreudig ist. Netzroller etc. sollte man dabei komplett ignorieren (hilft ungemein und verunsichert den Gegner).
Wenn mein Gegenüber dann das Gefühl bekommt, das nicht er den Spielverlauf steuert und bisher vielleicht nur Glück hatte, ist das schon die halbe Miete.

Alles in allem gibt es natürlich keine Patentrezepte, aber in solchen Fällen ist es eigentlich IMMER eine Kopfsache... Wichtig ist, das man gründlich und mit wenig Emotion analysiert, dann ist die Lösung meistens ganz einfach.

Hoffe, das konnte dir / euch ein wenig helfen.