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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

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  #11  
Alt 10.08.2005, 13:03
hermano hermano ist offline
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hermano ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Bush und das Amerikanische System

weil es gerade in einem anderen Thread in Richtung USA und Bush geht ...

Es ist durchaus nicht so, daß die USA nur von Kleingeistern bevölkert ist, die keine Ahnung haben, wo Deutschland überhaupt liegt, geschweige denn, wer Regierungschef ist. Es gibt in der Tat einen Haufen von denen, wahrscheinlich ein paar mehr als in Deutschland, aber so viel besser sind die meisten hier auch nicht informiert.
Vielleicht kann sich ja mal der melden, der auf Anhieb die Regierungschefs der Nachbarländer Deutschlands nennen kann.

Zurück zu den USA. Eigentlich sollte man denken, daß jeder Amerikaner, der ein wenig über seinen Tellerrand hinausblicken kann bzw. schon einmal im Ausland war, die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, sobald er das Wort "Bush" hört. In Wirklichkeit hat Bush jedoch auch in diesem Lager viele Wähler. Meines Wissens nach rekrutiert sich Bushs Wählerschaft aus den folgenden Gruppen:
1) Gerne zitierte Rednecks, die Pickup-Trucks fahren, das Militär toll finden und noch niemals außerhalb der USA gewesen sind (höchstens mal in Cancun). Die hören irgendwelche Parolen, Worthülsen, die gar nix aussagen, und wählen die Republikaner, egal was kommt.
2) Leute, die sich Vorteile erhoffen. Besserverdienende, die auf Steuergeschenke hoffen. Leute, denen eine Stärkung der Wirtschaft in bestimmten Bereichen (z.B. Öl) sehr zugute kommt. Ich war letzten Winter in Louisiana, wo die Wirtschaft stark auf Öl basiert. Baton Rouge und Lafayette zum Beispiel sind wahre Boomtowns. Ich habe einen Koch kennengelernt, der einen Catering-Service betreibt und sich daran dumm und dämlich verdient, weil die restliche Wirtschaft dort auch brummt. Der Mann wählt garantiert Bush - auch wenn er selbst schwul ist.
3) Religiöse Leute. Aus für mich unerklärlichen Gründen sind viel mehr Menschen in den USA sehr religiös, oft schon mit grotesk-naiven Zügen. Und da Bush es schaftt, sich als frommer Christ darzustellen, wählen sie ihn. Der Verstand ist in dem Punkt komplett ausgeschaltet - wie so oft, wenn Religion im Spiel ist, aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe einen Bekannten aus einer ländlichen Gegend in Missouri. Er hat mehrere Jahre in Deutschland gelebt, aber immer die neuesten Infos aus Redneck-Land erhalten. Da haben die Priester den Leuten vor der letzten Wahl doch glatt erzählt, bei einem Sieg der Demokraten würden ihnen die Bibeln weggenommen. Klar, wen die dann wählen.
Ein anderer Freund meiner Lebensgefährtin (sie ist selbst Amerikanerin) ist in Alabama verheiratet. Bis vor kurzem weitgehend religionsfrei und glücklich. Bis seine Frau "fast" eine Affäre hatte, ein schlechtes Gewissen bekam, und in die Kirche ging. Die Priester haben ihr dann lange genug eingeredet, daß ihr größtes Problem sei, daß ihre Familie nicht genug an Gott glaubt... Jetzt steht wohl die Scheidung vor der Tür.
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  #12  
Alt 10.08.2005, 14:46
User 765 User 765 ist offline
...
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User 765 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Bush und das Amerikanische System

Ich denke nicht, dass Jim Kerry eine ähnlich miese Politik wie Georg Bush betrieben hätte. Im Vergleich zu Bush ist Kerry kein Cowboy mit dem IQ eines toten Schweins sondern ein Politiker, der sich meiner Meinung nach durchaus seiner Verantwortung bewusst ist. Kerry ist kein Kriegstreiber wie Bush.

In den TV-Duellen hat sich jedenfalls ausnahmslos alles besser angehört als das, was Bush zu sagen hatte - wobei letzteres vom Inhalt her gut in eine Zwei-Minuten-Sendung gepasst hätte.
Ich fands jedenfalls sehr amüsant, wie Bush bei einer Frage nach der anderen immer schön auf den Deckel bekommen hat und nicht mal ansatzweise etwas entgegenzusetzen hatte. Warum er trotzdem gewählt wurde ist mir zwar schleierhaft aber ich kann nur jedem empfehlen, sich solche TV-Duelle im original und ohne Übersetzung anzuschauen - das war besser als jede Comedy-Sendung.
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  #13  
Alt 10.08.2005, 15:12
hermano hermano ist offline
Taktiker
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hermano ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Bush und das Amerikanische System

Zitat:
Zitat von Frank Schmidt
Ich denke nicht, dass Jim Kerry eine ähnlich miese Politik wie Georg Bush betrieben hätte. Im Vergleich zu Bush ist Kerry kein Cowboy mit dem IQ eines toten Schweins sondern ein Politiker, der sich meiner Meinung nach durchaus seiner Verantwortung bewusst ist. Kerry ist kein Kriegstreiber wie Bush.

In den TV-Duellen hat sich jedenfalls ausnahmslos alles besser angehört als das, was Bush zu sagen hatte - wobei letzteres vom Inhalt her gut in eine Zwei-Minuten-Sendung gepasst hätte.
Ich fands jedenfalls sehr amüsant, wie Bush bei einer Frage nach der anderen immer schön auf den Deckel bekommen hat und nicht mal ansatzweise etwas entgegenzusetzen hatte. Warum er trotzdem gewählt wurde ist mir zwar schleierhaft aber ich kann nur jedem empfehlen, sich solche TV-Duelle im original und ohne Übersetzung anzuschauen - das war besser als jede Comedy-Sendung.
Den Erklärungsversuch, wer ihn warum gewählt hat, habe ich weiter oben gegeben.
Im Übrigen wäre Kerry natürlich viel besser als Bush gewesen, da brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten. Aber ich glaube, daß die Europäer da etwas überzogene Hoffnungen hatten. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß er als erste Amtshandlung den Abzug aus dem Irak verkündet hätte (wenn er denn gewählt worden wäre).
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  #14  
Alt 10.08.2005, 15:22
Jaskula Jaskula ist offline
hasst die 11
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Jaskula ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Bush und das Amerikanische System

Zitat:
Zitat von Frank Schmidt
Ich denke nicht, dass Jim Kerry eine ähnlich miese Politik wie Georg Bush betrieben hätte.
Heißt der nicht Jim Carey ?

Oder meintest Du etwa John Kerry ?
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  #15  
Alt 10.08.2005, 15:56
[AG] [AG] ist offline
Spin und Speed
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AW: Bush und das Amerikanische System

Zitat:
Zitat von Jaskula
Heißt der nicht Jim Carey ?

Oder meintest Du etwa John Kerry ?
Jim Carey als Präsident wäre allerdings eine bestimmt lustige Alternative zum George...
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  #16  
Alt 10.08.2005, 17:12
Benutzerbild von TT-Chaot
TT-Chaot TT-Chaot ist offline
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AW: Bush und das Amerikanische System

ich finds sinnlos hier wieder mit oberflächlichem antiamerikanismus anzufangen.
in den USA gibt es nun mal die am weitesten entwickelte demokratie, und wenn man das erstmal verstanden hat wird einem klar das "demokratie" (so wie wir sie kennen) ist. mehr darf ich hier nich sagen. demokratie ist in deutschland vorstaatlich festgelegt und da ich in einem öffentlichen forum nix verfassungfeindliches von mir lassen darf.....
ich wunder mich sowieso wie man sich so über ein anderes land (und vor allem seine regierung) auslassen kann, wenn man das land nich wirklich kennt. wie viele waren denn von euch mal ein jahr in amerika??? es ist nicht so das dort nur waffengeile psychos rumlaufen (trotzdem danke am michael moore für seine tollen dokus). in unserem land gibt es jede menge andere probleme. ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich zum bsp. wohne in dresden (ostdtl.) und dank der nieten in meiner jacke kann ich mich nach 23.00uhr kaum noch (zu fuß, auf fahrrad geht noch) in meinem viertel blicken lassen. ich will jetzt keine pauschalen vorurteile (s. m. moore) bei euch hervorrufen aber wem probleme wie diese nich auffallen, der wohnt entweder in einer schönen stadt oder sieht wie die meisten einfach weg.
desweiteren ist euch bestimmt nicht aufgefallen (oder nur den wenigsten), das der mann, der unser land unter der reg. kohl zu einem extrem riesigen schuldenberg geführt hat heute bundespräsident ist (-->der mächtigste im staate)......

ich hoffe mal ich bin nicht der einzige hier im forum (wäre schade), der diese meinung vertritt und jetzt wünsche ich euch noch viel spaß beim lästern über busch und co...
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  #17  
Alt 10.08.2005, 18:06
User 765 User 765 ist offline
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AW: Bush und das Amerikanische System

Zitat:
Zitat von [AG]
Jim Carey als Präsident wäre allerdings eine bestimmt lustige Alternative zum George...
Ups, da hab ich mich wohl vertippt aber Jim Kerry ist bestimmt auch kein Kriegstreiber...
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  #18  
Alt 10.08.2005, 18:40
Benutzerbild von Sven M.
Sven M. Sven M. ist offline
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Sven M. befindet sich auf einem absteigenden Ast (Renommeepunkte nur noch im Bereich +10)
AW: Bush und das Amerikanische System

@TT-Chaot: Kannst du das mit den "Nieten in der Jacke" mal bitte erläutern?! Das versteh ich nicht...
__________________
...weil ich's kann.
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  #19  
Alt 10.08.2005, 18:57
Benutzerbild von TT-Chaot
TT-Chaot TT-Chaot ist offline
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AW: Bush und das Amerikanische System

ich hab halt nieten in der jacke. kennste das nich??? so wie der auf dem gürtel hier: http://www.depot-mailorder.de/Mailor...chwarz_300.jpg
ich bin gitarrist in einer punkband --> somit kannst du dir sicher vorstellen wie meine freunde aussehen. die meisten haben vor ihnen angst und wechseln die straßenseite.... als würden jeden zusammenschlagen der uns komisch ansieht...
somit meinen alle nazis die bei mir in der gegend wohnen ich wär ne zecke....
(ich hab aber nur 2 beine)
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  #20  
Alt 10.08.2005, 23:19
mithardemb mithardemb ist gerade online
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AW: Bush und das Amerikanische System

@TT-Chaot
Also ich kanns ja verstehen, wenn man für die USA schwärmt. Es gibt an diesem Land einiges zu bewundern. Allerdings wundere ich mich über folgende Aussage:

"USA hat die am weitesten entwickelte Demonkratie"
Mit Geltungung des Patriots Act II kann das normale Gesetz durch Militärrecht umgangen werden. Es gibt keinen unveräußerliches Recht mehr auf eine Verhandlung vor einem ordentlichen Gericht. Man kann ganz einfach verschwinden...

Bei Bushs erste Wahl wurde massiv betrogen. Quellen können dem Buch von Moore zu hauf entnommen werden. Das ist das Gegenteil von Demokratie.

Amüsant fand ich auch folgendes:
"es ist nicht so das dort nur waffengeile psychos rumlaufen"
Keine Sorge, jeder der schon mal da war kann bestätigen, daß die USA nicht dem Wilden Westen der John Wayne Filme ähneln. Trotzdem ist es für mich in Deutschland befremdlich, wenn ich davon ausgehen müßte, daß fast jeder meiner Nachbarn ein Schußwaffe daheim hat.

Irritiert hat mich dein Exkurs mit der Situation in Dresden. Keine Frage, Deutschland ist auch nicht das Paradis auf Erden, aber willst du das im Ernst mit der Situation diverser amerikansicher Slums verglichen?
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