Med. Behandlung während des Spiels?

[Pinguin]

Ja, aber dann fasst er sich seltenst an den Muskel

[mithardemb]

Zitat von Pinguin

Ja, aber dann fasst er sich seltenst an den Muskel

Dann wars hat eine Muskelverhärtung, ein kurzfristig auftretender Schmerz etc. Da der Schiedrichter wohl in den seltensten Fällen Mediziner ist, wird er das schwerlich beurteilen können.

[Pinguin]

Die ja dann wieder auf "Belastung des Spiels" zurückzuführen sind

Einigen wir uns darauf, es kommt immer auf die Situation an

[mithardemb]

Zitat von Pinguin

.... Falls er nach mündlicher Aufforderung nicht weiterspielen kann oder will, wird diese evtl. nochmals wiederholt, danach wäre es als Spielverzögerung zu werten, die ggf. mit einer Verwarnung geahndet werden müsste. .....

Genau das ist der Punkt. Der Schiedsrichter wird erst mal ein paar Sekunden warten und dann fragen. Bis dahin wird der Spieler den Muskel evlt. schon wieder gelockert haben und es geht weiter. Im diesem Fall wird es wohl keine Verwarnung geben.

[Klaus123]

Und was ist, wenn sich beide Spieler verletzen und keiner weiterspielen kann,
wird das Spiel dann vertagt, oder wie soll der Gewinner ermittelt werden?

[Fastest115]

Zitat von Klaus123

Und was ist, wenn sich beide Spieler verletzen und keiner weiterspielen kann,
wird das Spiel dann vertagt, oder wie soll der Gewinner ermittelt werden?

1. Müssten sie sich dann ja gleichzeitig verletzen...
2. Vieleicht versucht ja der Weniger verletzte sich nochmal kurz an den Tisch zu stellen...(Rocky vs Apollo Creed)
3. Ansonsten ist es auch kein Problem...Beim Mannschaftskampf wird das Spiel als nicht gespielt gewertet (als ob beide fehlen) und beim Turnier hat der nächste Freilos bzw in der Gruppe werden die Spiele von beiden gestrichen

[JanMove]

Und wieso wird Han Ying in Montreux eine Behandlungspause zugestanden wegen Wadenkrämpfen? Macht einen auf verletzt und spielt aber bis zum Ende anstatt aufzugeben.

[Power-Seven]

Ja, man fragt sich, wie so oft ...

4.4.4 Der Oberschiedsrichter kann eine Spielunterbrechung von so kurzer Dauer wie möglich, jedoch keinesfalls mehr als zehn Minuten, gewähren, falls ein Spieler durch einen Unfall vorübergehend behindert ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Unterbrechung nach Ansicht des Oberschiedsrichters den gegnerischen Spieler oder das gegnerische Paar nicht übermäßig benachteiligt.
4.4.5 Eine Spielunterbrechung darf nicht bei einer Spielunfähigkeit gewährt werden, die schon zu Beginn des Spiels bestand oder vernünftigerweise von da an erwartet werden musste oder wenn sie auf die normalen Anstrengungen des Spiels zurückzuführen ist. Spielunfähigkeit durch Krampf oder Erschöpfung, hervorgerufen durch den gegenwärtigen Gesundheitszustand des Spielers oder durch die Spielweise, rechtfertigt eine solche Unterbrechung nicht, die nur bei Spielunfähigkeit infolge Unfalls, zum Beispiel Verletzung durch einen Sturz, gewährt werden darf.

[Des]

Das Problem ist, dass Oberschiedsrichter meistens keine Ärzte sind und es für sie unglaublich schwer festzustellen ist, ob es ein zu erwartender Krampf durch Überbelastung ist, oder eine andere unerwartet auftretende Muskelkrankheit. Ja, die Chancen für einen Krampf durch Überbelastung stehen hoch, aber eine plötzlich auftretende Krankheit kann ein OSR eben auch nicht zu 100% ausschließen.
In der Praxis werden daher meiner Meinung nach generell sehr häufig solche Entscheidungen "im Sinne des Patienten" gefällt. Das gleiche können wir ja zB auch beim "nassen Lappen" in der Box beobachten, der häufig auch in Hallen mit eigentlich rutschfestem Boden erlaubt wird.

[JanMove]

Also in diesem Fall war die Sachlage aber aus meiner Sicht klar. Zum einen hatte Han Ying zuvor eine Grippe (die evtl. noch nicht abgeheilt war), sodass mit einem Erschöpfungsausfall jederzeit zu rechnen war. Und zum anderen dauerte das Match ca. 1 3/4 h, da beide minutenlang rumgeschupft haben und jeder Ballwechsel extrem lange dauerte. D. h., die Krämpfe waren mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen. Das muss selbst der blindeste Schiri bzw. OSR erkennen.