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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #11  
Alt 22.02.2006, 03:59
Dragonspin Dragonspin ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Zitat:
Zitat von Hurz67
Da magst du recht haben, aber einen 'normalen' Spieler kannst du basierend auf Grundschlägen aufbauen. Das üblicherweise verbreitete ALL/OFF Spiel liegt in der Natur des Sports.
Wieso soll das in der Natur des Sports liegen? Schaut man sich zwei Leute im Schwimmbad beim TT an, dann wird da eher geschoben als gezogen...

Zitat:
Den genannten progressiven DEF Spieler muss man eigentlich basierend auf einer solche offensiven Grundhaltung, auf defensiv trimmen und dabei die von mir genannten Fähigkeiten überdurchschnittlich beachten, da der Spieler in seiner Leistungsklasse sonst keine Chance haben wird.
Die genannten Fähigkeiten müssen bei allen Spielern geschult werden. Und mir leuchtet immer noch nicht, weshalb es ein Abwehrspieler hierbei schwieriger haben sollte. Und wieso muss ich ihn aus einer offensiven Grundhaltung herausbringen? Wenn er so eine Haltung hat, dann spielt er eben Angriff. Oder er wechselt eben immer mal zwischen Abwehr und Angriff. Ein Angreifer blockt ja auch immer wieder.
Erinnert mich an das Vorurteil, dass RH-Topspin auch schwerer zu spielen sei als der VH-Topspin.

Zitat:
Der Spieler muss also spielerisch weiter* sein und mehr gefördert werden, als 'normale' Jugendliche, um eine vergleichbare Leistung zu erzielen. Denn er muß ja 2 Spielsysteme (OFF & DEF) gleichermassen beherrschen.
Einzig größeres Problem ist aus meiner Sicht: Durch die Ausbildung der Abwehrschläge verfügt über ein größeres Schlagrepertoire als der durchschnittliche Angreifer (wobei das auch nicht so sein muss) und hat deshalb anfangs eher mal das Problem die richtige Auswahl zu treffen.

Abschließend: Ein Abwehrer muss nicht alles besser können um genauso gut wie ein Angreifer zu sein. Es reicht ja wenn er besser abwehrt als der andere angreift.
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  #12  
Alt 22.02.2006, 10:18
Hurz67 Hurz67 ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Zitat:
Zitat von Dragonspin
Wieso soll das in der Natur des Sports liegen? Schaut man sich zwei Leute im Schwimmbad beim TT an, dann wird da eher geschoben als gezogen...
Mag sein, aber wenn Du den Durchschnitt der Spielweisen beim Vereinssport betrachtetest würde ich sagen das das ALL/OFF Spiel verbreiteter ist.

Auch bei Deinem Beispiel würde einer der "Schiebe-Spieler" eher durch mehr Druck den Gegner zu Fehlern verleiten (=OFF) als durch verstärktes Sicherheitsspiel(=DEF)

Zu dem ist es bei Jugendlichen eine Einstellungssache, der Jugendliche würde eher dem Gegner "eine verplätten" als selber darauf zu warten das er Fehler macht.
Es ist einfach mental attraktiver ein 'Macher' zu sein als ein 'passiver Abwarter'
Zitat:
Die genannten Fähigkeiten müssen bei allen Spielern geschult werden. Und mir leuchtet immer noch nicht, weshalb es ein Abwehrspieler hierbei schwieriger haben sollte.
Wir wissen beide, das Jugendliche per Definition eher zu weniger Bewegung und Bequemlichkeit neigen, ein Spielsystem, in dem Potentiell mehr Bewegung seitlich, als auch vor/zurück nötig ist. Ist einfach per Definition schwieriger.

Du hast Recht die Argumente treffen immer für TT-Spieler, aber für DEF Spieler insbesondere (dort sind sie unerlässlich)
Zitat:
Und wieso muss ich ihn aus einer offensiven Grundhaltung herausbringen? Wenn er so eine Haltung hat, dann spielt er eben Angriff.
weil man als offensiver Spieler anders 'tickt', man übernimmt die Initiative, ein Schlag ist die Vorbereitung für den nächsten, man setzt den Gegner aktiv unter Druck.

Der Progressive Angreifer, lässt den Gegner zuerst kommen (reagieren/abwarten und sicher spielen), um dann zu entscheiden wann und wie er den Gegner überraschen kann (die Initiative übernehmen und Risiko eingehen, Bälle vorbereiten). Dabei muss er deutlich mehr Timing Unterschiede/Entfernungsunterschiede und dazu noch Schnittwechsel berücksichtigen. Das muss ein OFF Spieler nicht in diesem Umfang. Dann kommt noch als Unterschied dazu dass der Progressive DEF Spieler im Prinzip nahezu das doppelte Schlagrepertoire beherschen muss, wen er anfängt zu drehen, da sich je nach Material die Schläge technisch unterscheiden.
Zitat:

Oder er wechselt eben immer mal zwischen Abwehr und Angriff.
Die Wahl hat er sicherlich, das bestreite ich nicht, aber das schüttelt niemand aus dem Ärmel, das bedeutet eben Arbeit und Geduld des Trainers und Schülers deswegen auch mein Respekt, wenn Lempira das durchziehen will
Zitat:
Ein Angreifer blockt ja auch immer wieder.
Das Timing ist hierbei nahezu gleich und es gibt auch keine Schnittwechsel, ist als wesentlich leichter
Zitat:
Erinnert mich an das Vorurteil, dass RH-Topspin auch schwerer zu spielen sei als der VH-Topspin.
Ist kein Vorurteil, kann ich vollauf bestätigen, ist von den Grundschlägen, der schwierigste Schlag, weil es hier auf gutes Stellungsspiel und exaktes Timing ankommt. Überlege mal, welchen Ball Du bei einem unerwarteten Konter auf Deine RH intuitiv spielen würdest ?

1.Wenn Du nur reagierst, einen Block.
2.Wenn Du gut reagierst einen Aktiv-Block.
3.Wenn Du den gegnerischen Ball erahnst, einen RH-Konter.
4.Erst wenn Du sowieso gut stehst und den RH-Konter einkalkulierst eine RH TS.

Dies ist so, weil man in der Grundstellung eher für einen Körperschlag wie VH TS, sich ausrichtet und die RH aus dieser Position am schnellsten 1.-3. spielen kann, aber sich für den RH TS neu stellen muss und Vorlauf brauchst für die Ausholbewegung (Zeitfaktor)

Zitat:
Abschließend: Ein Abwehrer muss nicht alles besser können um genauso gut wie ein Angreifer zu sein. Es reicht ja wenn er besser abwehrt als der andere angreift.
Genau und diese Fähigkeit benötigt mehr und vor allem spezielle Ausbildung. Du must in eine Trainingsgruppe immer ein 'extra Süppchen' kochen und für diesen Mehraufwand zolle ich Ihm Respekt

Ich hoffe für den Spieler das er nicht hinten runterfällt und dabei bleibt...

@Lempira
Achso, was ich noch wissen wollte, wie sieht dass eigentlich der Betroffene ? Hat er überhaupt Lust dazu ?

Geändert von Hurz67 (22.02.2006 um 10:32 Uhr)
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  #13  
Alt 22.02.2006, 10:27
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Zitat:
Zitat von Dragonspin
Abschließend: Ein Abwehrer muss nicht alles besser können um genauso gut wie ein Angreifer zu sein. Es reicht ja wenn er besser abwehrt als der andere angreift.
Sehr richtig. Es ist absolut ausreichend (auch in Klassen > Landesliga), wenn der Abwehrspieler neben der sehr guten Abwehr einen sehr guten Vorhand-Topspin spielt (spreche aus eigener Erfahrung)...
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  #14  
Alt 22.02.2006, 16:52
Dragonspin Dragonspin ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

@Hurz:

Du interpretierst Abwehr für mich zu passiv. Mitnichten spielt ein Abwehrer einfach einmal öfter den Ball auf den Tisch als der Angreifer - das kann ich ja nicht seine einzige Strategie sein.
Ganz im Gegenteil. Ein Abwehrspieler kann vielfältige Strategien entwickeln wie er den Gegner ins Boxhorn jagt oder einen Gegenangriff vorbereitet, dieses System ist gar nicht so passiv, wie es oft erscheint. Insbesondere durch das hohe Schlagrepertoire wird das für einen Spieler besonders interessant, schließlich kann er sich hier voll und ganz austoben und seine Stärken nach Wahl einsetzen.

Ich glaube übrigens nicht, dass der Mensch von Natur aus ein Angreifer ist. Es ist schlicht so, dass dieses Spielsystem sehr viel mehr ausgebildet wird und die Trainer nicht bereit sind sich entsprechend Mehrarbeit zu machen, indem sie noch ein solches Spielsystem in ihre Trainingsgruppe nehmen (insbesondere wo dieses System relativ komplex ist - womit ich dir in gewisser Hinsicht sogar zustimme).

Übrigens neigen Jugendliche und Kinder mitnichten von sich aus zu Bewegungsmangel. Ganz im Gegenteil. Wenn Du schon einmal 6 bis 10 jährigen Kindern die Halle aufgeschlossen hast, wirst Du merken, dass die sofort anfangen toben. Zumindest der größte Teil. Der Bewegungsmangel wird durch äußere Einflüsse erzeugt und gerade hier können wir ja mit dem raumgreifenden Abwehrspiel gegensteuern.

Der RH-Topspin ist nicht schwerer als VH. Ich würde sogar das Gegenteil behaupten! Für einen Anfänger ist Rückhand immer leichter als VH. Guck Dich wieder im Schwimmbad um, mit welcher Seite schieben die? Genau!
Und warum? Weil sie den Ball direkt vor dem Körper spielen und nicht daneben, er ist leichter einzuschätzen. Und im Alltag ist dieser Bewegungspunkt bekannt. Du schreibst ja auch nicht neben dem Körper oder hast Deinen Teller beim Esser rechts von dir stehen, in der Regel steht es vor dir.
Warum RH-Topspin oft schwächer als VH ist: Liegt eher daran, dass er später gelehrt wird oder im Verlauf der Zeit weniger trainiert wurde. Ist bei mir auch der Fall. Dazu kommt der psychische Punkt. Wenn man immer wieder hört, dass RH ja so schwer ist, dann glaubt man als Kind irgendwann dran... ich denke das macht auch noch was aus.
Bei den von mir trainierten Kindern hab ich zumindest ganz andere Erfahrungen gemacht und da stimmen mir viele namhafte Trainer Hessens zu.

Gruß,
Dragonspin, der selber erfolgreich Abwehrspieler ausbildet
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  #15  
Alt 23.02.2006, 09:59
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Zitat:
Zitat von Dragonspin
Du interpretierst Abwehr für mich zu passiv. Mitnichten spielt ein Abwehrer einfach einmal öfter den Ball auf den Tisch als der Angreifer - das kann ich ja nicht seine einzige Strategie sein.
Eigentlich hatte ich bei meinem Text immer den Weitblick auf diese bilaterale Strategie gelegt, weil Lempira ja seinen Schüler ála Joo auf tischfernes Abwehr und Angriffsspiel trimmen wollte... insofern ist die Aufgabe nicht eingeschränkt (leichter) sondern schwieriger, das war ja mein ganzer Kritikpunkt (mE ist reines Def spiel sowieso nicht zukunftsfähig und im Leistungssport konkurrenzfähig)
Zitat:
Ganz im Gegenteil. Ein Abwehrspieler kann vielfältige Strategien entwickeln wie er den Gegner ins Boxhorn jagt oder einen Gegenangriff vorbereitet, dieses System ist gar nicht so passiv, wie es oft erscheint. Insbesondere durch das hohe Schlagrepertoire wird das für einen Spieler besonders interessant, schließlich kann er sich hier voll und ganz austoben und seine Stärken nach Wahl einsetzen.
Keine Frage, das Spiel ist reizvoll und interessant usw. ...aber eben auch wesentlich komplexer...der Reiz den Du und ich dabei empfinden, kommt aber erst mit einer gewissen Reife und nicht unbedingt mit 8-12 Jahren....den meisten Kids muss man in diesem Alter erstmal die richtige Schlägerhaltung beibringen...
Zitat:
Ich glaube übrigens nicht, dass der Mensch von Natur aus ein Angreifer ist. Es ist schlicht so, dass dieses Spielsystem sehr viel mehr ausgebildet wird und die Trainer nicht bereit sind sich entsprechend Mehrarbeit zu machen, indem sie noch ein solches Spielsystem in ihre Trainingsgruppe nehmen (insbesondere wo dieses System relativ komplex ist - womit ich dir in gewisser Hinsicht sogar zustimme).
Der Trend geht zu schnellerem Spiel. Der Hang einen Ballwechsel erfolgreich zu beenden, geht von 'Aktivität' aus nicht von 'abwarten' (Das bezieht sich auf jede Erfahrungsklasse und Spielstärke). Das Abwarten und auf Fehler warten wird typischerweise erst von reiferen Spielern praktiziert, nicht umsonst sind die einzigen erfolgreichen Abwehrer auch Angreifer mit brutalen/brachialen Offensiv-Optionen...
Zitat:
Übrigens neigen Jugendliche und Kinder mitnichten von sich aus zu Bewegungsmangel. Ganz im Gegenteil. Wenn Du schon einmal 6 bis 10 jährigen Kindern die Halle aufgeschlossen hast, wirst Du merken, dass die sofort anfangen toben. Zumindest der größte Teil. Der Bewegungsmangel wird durch äußere Einflüsse erzeugt und gerade hier können wir ja mit dem raumgreifenden Abwehrspiel gegensteuern.
Du hast recht, aber nur eingeschränkt, den das angedachte Spielsystem erfordert eine 'strukturierte' Beweglichkeit, was wiederum schwierig ist, gerade für Jugendliche und Kinder 6-12 Jährige mögen Bewegungsdrang haben (liegt in der Hand der Trainer dies zu kanalisieren), das schlägt aber von 13-16 Jahren in Bequemlichkeit um (zumindest wie ich es beaobachte und erfahren habe), nicht umsonst wird in diesem Alter ein erheblicher Teil der Betreuung in die Motivation des Schülers investiert...
Zitat:
Der RH-Topspin ist nicht schwerer als VH. Ich würde sogar das Gegenteil behaupten! Für einen Anfänger ist Rückhand immer leichter als VH. Guck Dich wieder im Schwimmbad um, mit welcher Seite schieben die? Genau!
Und warum? Weil sie den Ball direkt vor dem Körper spielen und nicht daneben, er ist leichter einzuschätzen. Und im Alltag ist dieser Bewegungspunkt bekannt. Du schreibst ja auch nicht neben dem Körper oder hast Deinen Teller beim Esser rechts von dir stehen, in der Regel steht es vor dir.
Ja, Du hast (leider nur eingeschränkt ) Recht, aber wieder dieselbe Antwort von mir...der RH TS ist eine extrem strukturierte Bewegung, da sie unter Zeitdruck und in einem eingeschränktem Raum (vor dem Körper) geschieht. Die 'Hausfrauenschlägerhaltung' von Hobbyspielern kann hier kaum als Referenz oder Tendenz dienen, da sie keinerlei taktische Optionen erlaubt, das von Lempira anvisierte Spielsystem erfordert zwingend eine Gleichberchtigung von VH und RH und damit hohen technischen Aufwand...
Zitat:
Warum RH-Topspin oft schwächer als VH ist: Liegt eher daran, dass er später gelehrt wird oder im Verlauf der Zeit weniger trainiert wurde. Ist bei mir auch der Fall. Dazu kommt der psychische Punkt. Wenn man immer wieder hört, dass RH ja so schwer ist, dann glaubt man als Kind irgendwann dran... ich denke das macht auch noch was aus.
ja, vor allem, weil die RH viele 'natürliche' Schlagtechniken bereithält, welche eher intuitiv verwendet werden könnnen:

Schupf
Konter
Block

Erst wenn der Spieler fortgeschritten ist und mentale Ressourcen bereit hat, eine taktische Option bewusst während des Spiels einzustreuen, können alternative RH-Techniken wie

Flip
RH TS (US)
RH TS (ÜS)
RH Schnittabwehr

oder Technikvarianten

TS Flip
Spinblock
Aktivblock

erfolgreich eingesetzt werden...
Zitat:
Gruß,
Dragonspin, der selber erfolgreich Abwehrspieler ausbildet
Respekt dafür können diejenigen den auch aktiv Punkten ? oder sind sie eher mental auf das defensive Spielsystem festgelegt und haben es schwer Initiative zu übernehmen ?

Geändert von Hurz67 (23.02.2006 um 10:04 Uhr)
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  #16  
Alt 23.02.2006, 11:35
liston liston ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Also wir haben bei uns einen jugendlichen Spieler (16) zum Abwehrspieler umgeschult. Dabei haben wir uns auf bewährtes Material verlassen, und uns bewusst auf keine Experimente mit billigen China-Noppen eingelassen. Der Grund für die Materialentscheidung war vor allem die ständige Qualitätsschwankungen bei allen chinesischen TT-Produkten. Nun spielt er einen P1r in 1,5(spielt sich fast wie ein Ni-Belag) und einen TSP Triple Spin in 2.0.
Die ersten paar Trainingeinhaeiten haben wir mit ihm Rh. Konter-Block und Schuss auf US trainiert. Somit musste er nicht gleich sein ganzes System umstellen, und konnte sich erst einmal mit den Eigenschaften seiner LN bekannt machen.
Danach sind wir dazu übergegangen ihn mit der RH(Noppe) schnittabwehr spielen zu lassen. Wobei der größte Teil des Trainings nicht aus Balleimer bestand, sondern jeder trainier hat artig- und ständig gegengezogen. Somit konnte er auch sehen, dass bei einer guten Abwehr auch Spieler die gut gegen Material spielen, den Schnitt häufig nicht richtig einschätzen können-gleichsam hatte er auch Erfolgserlebnisse, wenn der Ball mal wieder ins Netz gezogen wurde. Nach jeder Einheit Schnittabwehr haben wir ihn wieder an die Platte geholt, um den VH-Topspin am Tisch zu üben. Vor dem Abschluss des Trainings gab es dann noch ca. 15 Minuten Aufschlag-Rückschlag-Training, denn jeder Abweherer lebt von einem fehlerfreien Rückschlagspiel. Rückschlagspiel heißt im Falle eines Abwerspielers , 60-70% der Platte mit der VH Abzudecken und Aufschläge, die in diesen Bereich fallen auch mit der VH anzunehmen. Dabei werden lange Aufschläge auf der VH agressiv angezogen, kurze Aufschläge lang mit Winkel zurückgespielt. Aufschläge, welche auf die Noppenseite kommen, werden mit kurz nach dem Aufspringen zurückgeschupft.
Da ich jetzt auf den Fasching muss, schreibe ich im laufe der nächsten Tage wie wir weiter verfahren sind.
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  #17  
Alt 23.02.2006, 11:42
Majestät Majestät ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Der wichtigste Schlag bei einem modernen Abwehrspieler sollte der VH-Topspin sein!
In den Jugendklassen ist es häufig zu sehen, dass die Jugendlichen keine/wenig Erfahrung gegen Noppen haben und deshalb besonders gegen LN schlecht aussehen. Deshalb ist ein Problem, dass beim jungen Abwehrer auftreten kann, dass er der Meinung ist es reiche sich auf die Noppenabwehr zu konzentrieren und den VH-Topspin zu vernachlässigen. Dem sollte der TRainer energisch entgegenwirken, denn besonders wenn ein Abwehrspieler wirklich gut werden soll, sollte der VH-Topspin im Schlagrepertoir auftauchen.
Das ist mMn das Wichtigste.
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  #18  
Alt 23.02.2006, 12:06
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Lempira Lempira ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

Hallo!

@alle
Zunaechst einmal vielen Dank fuer die zahlreichen anregenden Beitraege. Schoen, dass hier ein so reger Erfahrungsaustausch im Gange ist.

Zitat:
Zitat von Hurz67
@Lempira
Achso, was ich noch wissen wollte, wie sieht dass eigentlich der Betroffene? Hat er überhaupt Lust dazu ?
Grundsaetzlich: Es ist ganz und gar nicht meine (Trainer-)Philosophie, Spieler quasi zu entmuendigen und ihnen irgendein Spielsystem bzw. -material zu oktroyieren.

Der besagte Spieler ist 13 Jahre alt und trainiert seit etwa einem 3/4 Jahr bei mir. Mittlerweile spielt er sogar schon einen ordentlichen RH-Topspin. (Halte es im Uebrigen auch fuer eine Maer, dass dieser Schlag schwieriger als das VH-Pendant sei. Es ist schon erstaunlich, wie schnell Kinder den Bewegungsablauf erlernen koennen, eine gute Anleitung vorausgesetzt.)

Gleichwohl ist er jemand, der mit der RH gerne US-Variationen aus der Halbdistanz spielt und seine Gegner so wiederholt zu -- vermeintlich leichten Fehlern -- verleitet. Mit der VH hingegen spielt er dagegen ueberwiegend Offensiv-Baelle (sogar Gegen-Topspins!).

Angesichts dieser Anlagen habe ich ihm also Videos von modernen Spitzen-Verteidigern wie Chen Weixing mitgegeben, um ihm einen ersten Eindruck davon zu verschaffen, was ich mit ihm vorhabe -- Und was soll ich sagen: Er war begeistert!

Darueber hinaus reizt es ihn ungemein, mit einem Material zu agieren, das im Jugendbereich kaum anzutreffen ist und ihn (so sein Eindruck) in eine Art Privilegierten-Rolle schluepfen laesst. Aber auch seine Trainings-Kumpel sind nun sehr gespannt auf diese ominoesen Langnoppen.

Ueberhaupt bin ich der Meinung, dass ALLE in der Trainingsgruppe von der Ausbildung einiger zu Defensiv-Spieler profitieren koennen, birgt doch das Spiel gegen Material ein differentielles Moment mit hohem Trainingseffekt in sich.

Mir fuer meinen Teil waere es auch lieber gewesen, wenn ich schon in der Jugend an das Spiel gegen Material herangefuehrt worden waere. Dann haette ich wohl nicht nach meinem ersten Herren-Jahr meinen Schlaeger frustriert an den Nagel gehaengt und 15 Jahre(!) dem TT-Sport den Ruecken gekehrt.

Meinen Kids moechte ich diese Erfahrung ersparen.


Schoenen Gruss

Lempira
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  #19  
Alt 23.02.2006, 12:29
Hurz67 Hurz67 ist offline
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AW: Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

OK das geht jetzt zwar in Richtung OT, aber:

zum Thema RH TS:

Wenn Dein Schüler um Punkte spielt und offensive Bälle auf die RH bekommt, was spielt er mit hoher Wahrscheinlichkeit ?

Wenn Dein Schüler um Punkte spielt und US Bälle auf die RH bekommt, was spielt er mit hoher Wahrscheinlichkeit ?

Wenn der RH TS kein gleichberechtigter Schlag zu allen anderen Grundschlägen auf der RH ist, so zählt der Schlag nicht zum 'aktiven Schlagrepertoire' und ist deswegen also rein akademischer Natur.

<ontopic>

Der Begriff "jemand kann die Schlagtechnik" bezieht sich auf mehr als nur die technische Fertigkeit innerhalb von Übungen den Schlag zu vollziehen, sondern der Spieler muss entgegen seinen intuitiven Techniken, bestimmte Schläge aus seinem Repertoire 'abrufen' und auf die (immer wieder unterschiedliche) Situation anwenden (um seine Strategie durchzusetzen). Und genau dieser Effekt multipliziert sich bei einem so breitgefächertem Spielsystem wie der 'modernen Abwehr'.

Aufgepasst:

Ich möchte Dir nicht davon abraten den Spieler so auszubilden, aber ich hoffe, Dir ist klar geworden, was Dein Vorhaben umfasst.

Insofern wünsche ich Euch beiden viel Erfolg und Spass bei der Ausbildung und das Euch der Mut nie verloren geht, auch bei Rückschlägen (welche bei jedem Spielsystem auftreten).
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  #20  
Alt 23.02.2006, 12:35
long-pips long-pips ist offline
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Zitat:
Zitat von Majestät
Der wichtigste Schlag bei einem modernen Abwehrspieler sollte der VH-Topspin sein!
In den Jugendklassen ist es häufig zu sehen, dass die Jugendlichen keine/wenig Erfahrung gegen Noppen haben und deshalb besonders gegen LN schlecht aussehen. Deshalb ist ein Problem, dass beim jungen Abwehrer auftreten kann, dass er der Meinung ist es reiche sich auf die Noppenabwehr zu konzentrieren und den VH-Topspin zu vernachlässigen. Dem sollte der TRainer energisch entgegenwirken, denn besonders wenn ein Abwehrspieler wirklich gut werden soll, sollte der VH-Topspin im Schlagrepertoir auftauchen.
Das ist mMn das Wichtigste.
Was der wichtigste oder unwichtigste schlag eines Abwehrspielers ist, darüber kann man(n) sich Streiten oder auch nicht. Was hier bis jetzt völlig vernachlässigt wurde ist die Ballsicherheit und die Plazierung.
Was nützt mir der beste Abwehrschlag, wenn er zu hoch und zu kurz ist?
Genau garnichts. die kriegt er nämlich um die Ohre gehauen.
Gerade bei Materialspielern ist das drehen und das wissen um das " was macht mein Belag" unerlässlich.
Egal ob mit Noppen innen oder außen Schnittabwehr gespielt wird ist die länge des Balles bzw. dessen Plazierung entscheidend. Soll heißen, flache Bälle auf die Grundlinie. Alles andere ist mMn unsinn.
Bezüglich der hier oft erwähnten Kondition, die besser sein muss als die eines Angreifes:
Absoluter Humbuck. wenn der Angreifer auf einen "guten" schnittabwehrspieler trifft, braucht der Angreifer eine bessere Kondition. Die wenigsten Angreifer, zu mindest im Jugendbereich, stehen 5 sätze gegen einen Abwehrspieler durch der sicher die Bälle zurück spielt. Während der Angreifer das berühmte "sauerstoffzelt" braucht, hat der Abwehrer gerade angefangen zu schwitzen. Wobei wir jetzt wieder an einem punkt angekommen sind der ebenfalls außeracht gelassen wurde, Die mentalestärke.
Es ist doch für den Angreifer "frustend", wenn er "jeden" ball zurück bekommt. Er reißt sich beim Topspinn spielen den Arm aus und sieht, wie der andere hinten steht und seine Bälle "locker" zurück bringt.

Um es auf den punkt zu bringen. die wichtigsten Eigenschaften die ein Abwehrspieler mitbringen bzw. können muß sind:

Ballgefühl
Plazierung und ums es nochmal hervor zu heben LÄNGE im Ball.
Antizipationfähigkeit
selbstbewußtsein
Kampfgeist (der Ball ist erst dann verloren wenn er auf dem Boden bzw. 2X dem Tisch aufkommt) B
Bei materialspielern kommt das drehen noch hinzu
die kenntniss über "was macht mein Belag"
wie spiele ich schnittwechsel
Block , konter, vhus, rhhus, vht,
beinarbeit vor allem rückwärts bzw. rück-seitwärts
und eine Abwehrtechnick die nur noch selten vermittelt wird "die BALLONABWEHR"

gruß
Long-pips
__________________
ich muß nicht besser sein als mein gegner, es reicht wenn ich durch seine fehler gewinne.
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