Verbesserung des Sozialverhaltens im Trainingsalltag?

[Omma]

Anfänger and schwächere sind aber nicht synonym. Mit Anfängern, die noch was lernen wollen spiele ich gerne, mit schwächeren eher nicht

[Börnie]

Es gibt aber auch schwächere, die gerne besser werden würden, das aber nicht schaffen, weil kein stärkerer mit ihnen spielt!

Ich gehöre nach meinem Wiedereinstieg auch zu den schwächeren, bin aber in einem Verein in dem auch Leute mit knapp 1900 ttr aus der Landesliga mit mir spielen. Das bringt was!

[Omma]

Das weiß man aber ja i.d.R. auch bei Vereinsmitgliedern, außer man ist selber kaum beim Training. Und dann haben wir beide halt wenig davon, wenn der eine Fehler macht wo er nichtmal weiß wie die zu Stande kommen und auch kein Ballwechsel zustande kommt. Wenn ich dann in der Woche nur dazu komme 1,5h zu trainieren, ist es doch verständlich, wenn ich keine 0,5 davon opfern möchte, um rumzudaddeln.
Also sozial kenne und verstehe ich das Problem halbwegs, wenn das dann auch zur Tischblockade führt. Auf der anderen Seite halt auch normal, wenn ich gute Kollegen nur 1x die Woche beim Sport sehe, dass ich dann mit denen quatsche und auch zocke, weil man nen guten Draht hat. Finde die ganze Diskussion irgendwie ein bisschen Mimimi. Frag halt (TE), dann spielen vernünftige Leute mit dir, alles andere kann man nicht nachhaltig beeinflussen. Kann aber wie gesagt auch nicht sehen, warum man das alles "gerecht" machen sollte, mit manchen kommt man halt besser klar, mit anderen weniger. Leben und leben lassen.

[erik07]

Hallo,
interessantes Thema, ist bei uns ähnlich. Es gibt Schwächere, die sich verbessern wollen, händeringend nach Hilfestellung, nach Korrektur suchen. Und genau diese Schwächeren zweifeln dann bei Mißerfolg bei der Hilfestellung komplett an sich und nix geht mehr. Viele 1900er Spieler machen das aber nicht, schon aus Angst es könnte sich negativ auf die eig. Spielstärke auswirken.

[Fragender]

Vielen Dank für die Antworten! Inzwischen hat sich etwas entwickelt, so dass ich mich nochmal melde.

Der konkrete Anlass, dieses Thema aufzumachen war ein meinem Empfinden nach egoistisches und rücksichtsloses Verhalten mir gegenüber - wirklich auf die Palme gebracht hat mich die Tatsache, dass dies ein Mitglied aus dem Vorstand war. Meine Beschwerde beim 1.Vorsitzenden war ziemlich fruchtlos ("Find' ich auch nicht gut", "Ich würd's aber auch so machen" und "man kann ja eh nix tun"). Das klärende Gespräch, um das ich mich danach noch bemüht habe, hat dann am Ende zu dem unschönen Eindruck geführt, dass dieses Vorstandsmitglied den Vereinsmitgliedern gegenüber alles andere als zugewandt ist.
Diese Erfahrung hat zwar bei mir einigen Ärger verursacht, überrascht bin ich allerdings nicht, da ich aufgrund von diversen schlechten Erfahrungen in anderen Vereinen aus der Vergangenheit bereits vorsichtig und auch etwas dünnhäutig geworden bin.

Insofern war mein erster Beitrag und die Benennung des Themas inhaltlich nicht ganz das, worauf ich hinaus wollte: Mir persönlich ist gegenseitige Rücksichtnahme (ein passenderer Begriff fällt mir nicht ein) gerade im Verein wichtig und selbstverständlich. Darüber hinaus habe ich generell den Eindruck, dass solchen und ähnlichen, "weichen" Themen im Sport (zu Unrecht) kaum Beachtung geschenkt wird. Meine Hoffnung war, dass vielleicht hier jemand Ideen hat, wie man Funktionsträgern diese Dinge schmackhaft machen kann. Mir scheint, dass man dafür etliche, dicke Bretter bohren muss.

[appelgrenfan]

Wenn das Vorstandsmitglied "schwierig" ist, dann werden ja auch noch andere Mitglieder Probleme mit ihn haben. Versuch' doch solche Mitglieder zu finden, mit denen darüber zu reden und dann gemeinsam ein Vorgehen zu finden. Haben andere kein Problem mit diesem Vorstandsmitglied, reflektiere mal, ob nicht die von dir selbst erwähnte Dünnhäutigkeit der Grund für dein Empfinden sein könnte.

Zitat von Fragender

Mir persönlich ist gegenseitige Rücksichtnahme (ein passenderer Begriff fällt mir nicht ein) gerade im Verein wichtig und selbstverständlich. Darüber hinaus habe ich generell den Eindruck, dass solchen und ähnlichen, "weichen" Themen im Sport (zu Unrecht) kaum Beachtung geschenkt wird. Meine Hoffnung war, dass vielleicht hier jemand Ideen hat, wie man Funktionsträgern diese Dinge schmackhaft machen kann. Mir scheint, dass man dafür etliche, dicke Bretter bohren muss.

Wir Menschen sind da (u.a. aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen) sehr verschieden sensibel. Das, was du als "rücksichtslos" empfindest, kann jemand anderer einfach als "gedankenlos" empfinden - und schon versteht er nicht, wieso du so ein Faß aufmachst. Wenn du also einem Funktionsträger das Problem nicht verständlich machen kannst, wird er auch nichts unternehmen. Daher meine Empfehlung, dir Mitstreiter zu suchen, die das ähnlich empfinden wie du. Dann wird den Verantwortlichen schneller klar, dass hier ein Problem existiert, um das sie sich kümmern sollten.

[haex]

Ich habe ua. diese 2 Arten von Vereinsspielern kennen gelernt.
- Die einen spielen nur zum Spass, immer mit den gleichen Leuten und werden auch kaum besser.
- Die anderen wollen trainieren und besser werden.

Beide dieser Gruppen haben so ihre Bedürfnisse. Schwierig ist es im Verein Anschluß zu finden wenn, man keine Lust auf Training hat (Gruppe 2 wird dies dann als Zeitverschwendung ansehen) und/oder wenn man nicht bereit ist die Leute kennen zu lernen (Gruppe 1 wird einen dann als "Fremden" ansehen).