Neuste Schläger-Manipulationstricks

[taico100]

Die TT-Verbände sollten akzeptieren, dass Tischtennis kein Zuschauersport ist. Das beste Argument dafür ist, dass selbst ein überwältigender Anteil der aktiven TT-Spieler sich nicht für den Spitzensport interessiert. Wieviele wissen, wer deutscher Meister ist? Wieviele gehen zu DM, EM, WM, ProTour-Turnieren, selbst wenn die Veranstaltung vor der Haustür ist?

Der Rückgang der Zuschauerzahlen hat m. E. mehr mit gesellschaftlichen und medialen Entwicklungen zu tun als mit irgendwelchen Regeländerungen. Der Rückgang der Zuschauerzahlen in China hängt stark zusammen mit der Professionalisierung der deutlich attraktiveren/telegeneren Sportarten Fußball (seit 20 Jahren) und Basketball (seit 10 Jahren).

[wabe]

Meines Erachtens stimmt das so nicht. Vor langer Zeit bin ich gerne hin und wieder zu einem Bundesligaspiel gegangen, oder habe mir Sachen im Fernsehen angesehen. Heute mache ich das nicht mehr, auch wenn ich die Zeit dafür hätte. Viel zu langweilig, da gehe ich doch lieber zu einem Bezirks- oder Verbandsligaspiel. VIEL interessanter, viel spannender.

Aber zurück zum eigentlichen Thema hier.

Ich möchte meine Meinung noch einmal, nur etwas anders formulieren.

Ist es denn nicht eigentlich ganz einfach? Wenn die Regeln an dem bestehenden Material nicht zu überprüfen sind, was muss sich dann ändern? Genau, NICHT die Regeln. Das Material muss so angepasst werden, dass auch jeder Hobbyspieler einen korrekten von einem nicht korrekten Schläger unterscheiden kann. Basta!

[Fastest115]

Da aber weder die Hersteller noch einige Spieler bereit sind ihr Matreial so anzupassen, das jeder Hobbyspieler ermitteln kann ob der zugelassen ist oder nicht bleibt nur eins..

Man kann das Material nur in soweit reglementieren/beschränken, wie man es auch wirklich leicht kontrollieren kann. Sprich mit blossem Auge oder mit einfachen Messgeräten die zb auch Von außeneinwirkungen (Luftfeuchtigkeit Tempertur usw) weitestgehend unabhängig sind.

Also zb das ein Belag rot bzw schwarz sein muss kann man leicht kontrollieren. Oder auch die Dicke des Belages geht mit diversen Geräten...oder das der NI belag aus Schwamm und OG bestehen muss...usw.

Aber so Sachen wie: Ist der Belag getunt oder anderweitig behandelt oder zu stark abgespielt usw läßt sich eben nicht so leicht feststellen/messen.

Ist das gelbe gelbe Schwamm unter dem OG auch der der bei der Zulassung mit eingereicht wurde oder ein anderer gelber eines anderen belages oder eine Sonderedition für Vertragsspieler?

Auch so Dinge wie Das Schlägerblatt muss zu mindestens 85% aus Holz bestehen...wer soll sowas in der Halle festellen ob da eine Schicht im inneren des Blattes Holz ist oder eine Kunstfaser. (ist allerdings ein nahezu irrelevantes Problem)

[wabe]

Und schon sind wir wieder an "einen Schritt zurück". Mal das Ganze von außen betrachten, nicht von innen!

[Rudi Endres]

Bernardus,

man muss aber eingestehen, dass im Bestreben das Spiel athletischer zu machen, defensivere Spielsysteme auf der Strecke blieben. Außerdem hat die Materialentwicklung Versuche das Spiel zu verlangsamen, ausgehebelt.
Es ist ein Hase-Igel-Spiel. Kaum will man das Tunen einschränken, verlangen die Profis dickere Beläge.
Ohne eine Positivliste, die weiteren Entwicklungen einen Riegel vorschiebt, wird es ewig so weiter gehen.

[Bernardus]

Ja...aber der Geist lässt sich nunmal nicht mehr in die Flasche zurückbefördern.

Wenn man Begrenzungen machen möchte, dann auf überprüfbarem Weg.
Das einfachste sind da immer noch mechanische Sachen.
Max. Belagdicke, max. Härte....etc.

....entbindet die ITTF natürlich nicht von der Pflicht, bei der Zulassungsprozedur von Belägen, Klebern, Tunern dafür zu sorgen, dass auschließlich unbedenkliche Stoffe verwendet werden und auf den Markt kommen.
Eigentlich sollte das ja jetzt schon so sein...glauben tu ich das aber nicht.

[Nacki]

@Signatur
Tarrasch war offiziell kein Weltmeister.

[pibach]

Zitat von Rudi Endres

man muss aber eingestehen, dass im Bestreben das Spiel athletischer zu machen, defensivere Spielsysteme auf der Strecke blieben.

Empirisch ist das andersrum belegt. Defensivspieler haben eine (kleine) Renaissance erlebt. Speziell bei den Damen.

Außerdem hat die Materialentwicklung Versuche das Spiel zu verlangsamen, ausgehebelt.

ne, man spielt mehr Topspin, längere Halbdistanzduelle, mehr Ballwechsel

Ohne eine Positivliste, die weiteren Entwicklungen einen Riegel vorschiebt, wird es ewig so weiter gehen.

Entwicklung in einem Sport ist doch begrüßenswert. Oder nicht?

[Rudi Endres]

Ich kann keine längeren Ballwechsel feststellen. Die Tendenz scheint hin zum Spiel auf den 3. Ball zu gehen. Die Profis haben sich an den P-Ball gewöhnt. Bei den Damen mag es anders aussehen.

Entwicklung an sich ist nicht unbedingt positiv. Viele Probleme resultieren aus ungebremsten Entwicklungen, nicht nur im Sport.

[pibach]

Zitat von Rudi Endres

Ich kann keine längeren Ballwechsel feststellen.

Da gibt es einige Untersuchungen dazu. Ich hatte hier welche angeführt.