Vegane Ernährung

[Petar]

Zitat von Omma

Die heutigen Ausmaße sind einfach falsch, da gibt es nix dran zu diskutieren und da kann es keine 2 Meinungen zu geben.

Wie gesagt, ich tue mich immer schwer mit der "absoluten Wahrheit" und Aussagen "es darf nur eine Meinung geben".
Es ist auch nicht besser mit "für das hier gilt es, aber für das Andere muss es nicht".
Ich kann dir unterschreiben, dass weniger Menschen auf diesen Planeten - viele Verbesserungen bedeuten würde.
Die Menschen sollen keine Kinder in die Welt setzen und dann wird es immer weniger Fleischesser geben, viel weniger Tiere die darunter leiden, es wird viel weniger Milchtrinker geben und irgendwann auch keine "perverse" Milchindustrie.
Die Natur wird sich mit der Zeit wieder erholen und eines Tages die letzten Überlebenden werden hoffentlich wieder zu (pflanzenfressenden) Affen mutieren.
Also die Lösung liegt auf der Hand!

Es erscheint mir etwas heuchlerisch über Fleischkonsum, über leidende Tiere, kaputte Natur, erhöhten CO2-Werte, Klimaerwärmung und kaputte Natur - mit dem Handy in der Hand, Computer Zuhause, hohen Strom- und Wasserverbaruch, neuen Fabriken, schmutzige Autos, Flugzeuge und Tanker zu reden.
Und noch etwas: Man kann tatsächlich Geburtsrate unter Kontrolle bekommen oder sogar ganz verbieten. Wir haben genug Beispiele dafür auch heute in der Welt (nicht nur in China oder unter Inzestverpaarungen).

Manche von uns möchten trotzdem nicht auf die Kinder verzichten, die Andere auf das Auto, Strom, Feuer oder Fleisch...
Wir alle sind wohl verschieden und genau das sollte man vielleicht auch akzeptieren.

[Omma]

Ich schreibe ja nirgendwo, dass ich es nicht akzeptiere. Ich selbst bin weder veganer, noch Vegetarier. Bei dieser absolutistischen Betrachtung gehe ich trotzdem nicht mit.

Zum Thema heuchlerisch:

Man muss nicht ein perfekter Mensch sein und alles richtig machen, um Dinge kritisieren zu dürfen. Ich muss nicht im Wald essen und mich von Pilzen ernähren, um der Natur gerecht zu werden. Achtsamkeit und eine gewisse Maßhaltigkeit bei allen würden schon viel erreichen. Und nur darum geht es mir.

[Javaguru]

Zitat von Petar

@Javaguru

Ich glaube es verstanden zu haben, dass für dich Pflanzen minderwertig und nicht wichtig sind.

Falsch verstanden. Natürlich sind sie wichtig, aber wir unterscheiden eben zwischen fühlenden, leidensfähigen Tieren und Pflanzen. Steine haben leider keine Nährstoffe, von irgendwas müssen wir uns ernähren. Und dafür sind Pflanzen eben das geringste Übel.

Die Ironie an Deiner Pflanzenfixierung:
Wenn Dir Pflanzen so wichtig sind, müsstest Du erst recht Veganer werden, da für die Tierausbeutung viel mehr Pflanzen benötigt werden als wir bräuchten, wenn wir uns vegan ernähren.

Zitat von Petar

Warum versuchst du nicht zu verstehen, dass manche Menschen genau so die Tiere (als für sie niedriger entwickelte Wesen) betrachten.
Was ist daran so problematisch?

Du darfst gerne meinen vorherigen Beitrag noch einmal lesen.

Zitat von Petar

Aber warum möchtest du nicht respektieren, wenn es Menschen gibt, die meinen, Pflanzen haben auch ein Leben.

Natürlich respektiere ich das, Veganer tun das ebenfalls. Es kann aber nicht als Rechtfertigung dafür dienen, an der Ausbeutung und Tötung von Tieren fest zu halten. Lies noch mal meinen vorherigen Beitrag, Vergleich Ernten von Pflanzen und Töten von Tieren - für Dich das Gleiche?

Zitat von Petar

Ich habe nicht so richtig verstanden, warum man keine Eier, Milch oder Honig essen sollte. Für diese "Produkte" muss keiner getöt werden.

Passiert aber in der kapitalistischen Ausbeutungspraxis, geht gar nicht anders. Davon abgesehen, dass Tiermilch nicht für Menschen vorgesehen ist und Eier Hühnerperioden sind, was alleine schon dessen Konsum absurd erscheinen lässt.

Ich empfehle die Dokumentationen

- Dominion
- Cowspiracy
- Das System Milch

Zitat von Petar

Stehen Tiere über Menschen? Würdest du deinen Kinder die Muttermilch verbieten?
Denn warum dürften sie Mutermilch trinken, wenn sie keine Kuhmilch trinken dürfen?

Ganz einfach: Weil die Kinder keine Kälber sind. Artfremdes Aufzuchtmittel zu stehlen, wobei den Kuhkindern die eigene Muttermilch vorenthalten wird, findest Du normal und in Ordnung?

Zitat von Petar

Es gibt auch Menschen, die behaupten, dass unserer Hirn in der Evolution gar nicht so weit entwickelt wäre wie es heute ist, wenn wir früher nur Sammler und keine Jäger dazu gewesen wären.

Ich weiß, auch ein beliebter Versuch.

Zitat von Petar

Die ganz wichtige Frage bleibt aber, was man unter "unnötiges Töten von Tieren" versteht.

Auch das hatte ich Dir in meinem vorherigen Beitrag bereits beantwortet.
Findest Du es nötig, Tiere zu vergewaltigen, einzusperren, auszubeuten und zu töten, wenn sie nicht mehr produktiv genug sind und sich nicht mehr Profit mit ihnen machen lässt?

Zitat von Petar

Manche Tiere töten Menschen auch wenn sie nicht gerade Hunger haben. Auch wenn sie sich nicht bedroht fühlen.

Nenn mal ein Beispiel und den Bezug zur o.g. Ausbeutung.

Zitat von Petar

Ich habe wirklich keine menschliche Fleischesser auf der Strasse gesehen, die gegen Vegetariar oder Veganer demonstriert haben. Andersrum schon.

Lies einfach einen letzten Beitrag noch mal, das habe ich dort bereits erklärt.

Zitat von Petar

Ich denke, dass ein Teil der Problematik auch die fehlende Akzeptanz darstellt. Und da sehe ich ganz ehrlich gerade Veganer nicht als Opfer.

Natürlich nicht. Veganer sind die Anwälte der Stimmlosen, der Tiere, die keine Lobby haben, die sich für sie einsetzt.
Was sollen Veganer denn akzeptieren?

Zitat von Petar

Nochmal zu Thema Kinder:
Es sind zu viele Menschen jetzt schon auf diesem Planeten.

Wie kommst Du darauf?

Zitat von Petar

Brauchen wir noch mehr Luftverpester, noch mehr Tiere für die Menschen, noch mehr Ernährung für die Tiere, noch höheren CO2 Verbrauch, noch mehr Naturleiden?

Natürlich nicht, und der einfachste und ein sehr effektiver Weg, etwas dagegen zu tun, ist - Veganismus.

Zitat von Petar

In diesem Sinne, wäre dann dein T-Shirt nicht ein sinnloses Wasserverbrauch?

Sinnlos nicht unbedingt, aber natürlich ist der Konsumwahn zu reduzieren.

Was hat dieser Whataboutism noch gleich damit zu tun, dass Menschen völlig unnötig Tierprodukte konsumieren?

Zitat von Petar

Für mich stehen (in der Evolutionsentwicklung allgemein gesehen)
- Menschen über Tieren (auch wenn manche Tiere Menschen überlegen sein können)
- Tiere über Pflanzen (auch wenn manche Pflanzen Tiere jagen und verspeisen)
Daher können für mich nicht die gleiche Werte gelten.

Niemand verlangt eine Gleichstellung von Mensch und Tier, aber gewisse Grundrechte, schließlich haben auch sie ein Leben voller Empfindungen und einen vorgesehenen Platz in der Natur.
Dass Menschen alle anderen Tiere unterwerfen konnten, verleiht ihnen Macht. Gibt ihnen diese Macht das Recht, willkürlich und nicht aus Notwendigkeit über Leben und Tod zu entscheiden?

Zitat von Petar

Die Natur hat es so geregelt und vorgesehen.

Was hat die Natur vorgesehen? Dass Menschen sich Tiere als Nahrungsquelle halten (obwohl das nicht nötig ist), sie zur Schau stellen, ihnen Kunststücke beibringen, sie als Versuchsobjekte benutzen, ihnen die Haut und das Fell abziehen?

Zitat von Petar

Aber wir sind intelligenter, humaner und wichtiger als Natur.

Äh, wie bitte? Wir Menschen sind wichtiger als die Natur??? Ich bitte um Erklärung.

[Petar]

Zitat von Javaguru

Äh, wie bitte? Wir Menschen sind wichtiger als die Natur??? Ich bitte um Erklärung.

Ich dachte, ich musste da kein Ironiezeichen setzen.

[Petar]

Nun wenn die Fleischesser und Milchtrinker unter uns für die Qual der Tiere automatisch mitverantwortlich sind, dann müsstest du mir gestatten, dass die Veganer unter uns für Genmanipuliertes Obst und Gemüse, wie auch Pestiziden genauso verantwortlich sind.

[Javaguru]

Zitat von Petar

Die Menschen sollen keine Kinder in die Welt setzen und dann wird es immer weniger Fleischesser geben, viel weniger Tiere die darunter leiden, es wird viel weniger Milchtrinker geben und irgendwann auch keine "perverse" Milchindustrie.

Was hindert denn die jetzt bereits lebenden Menschen daran, mit dem aufgezählten Übel aufzuhören? Diese Verantwortung muss man doch nicht auf Folgegenerationen schieben.

Zitat von Petar

Es erscheint mir etwas heuchlerisch über Fleischkonsum, über leidende Tiere, kaputte Natur, erhöhten CO2-Werte, Klimaerwärmung und kaputte Natur - mit dem Handy in der Hand, Computer Zuhause, hohen Strom- und Wasserverbaruch, neuen Fabriken, schmutzige Autos, Flugzeuge und Tanker zu reden.

Wie Omma schon schrieb, unpassender Whabaoutism.

Soll natürlich nicht heißen, dass man auch an diesen Baustellen was ändern sollte. Auf einige davon habe ich aber keinen Einfluß, z.B. meinen Flugverkehr und meine Kreuzschifffahrten kann ich nicht weiter runter schrauben, bin schon bei 0.

Worauf aber jeder 3x täglich (!) Einfluss hat ist die Mahlzeit auf dem Teller.

[Javaguru]

Zitat von Petar

Nun wenn die Fleischesser und Milchtrinker unter uns für die Qual der Tiere automatisch mitverantwortlich sind, dann müsstest du mir gestatten, dass die Veganer unter uns für Genmanipuliertes Obst und Gemüse, wie auch Pestiziden genauso verantwortlich sind.

Nicht wirklich. Es sind ja nicht die Veganer, die das Zeug spritzen.
De facto ist es sogar so, dass die meisten Veganer sich bei Bio-Produkten bedienen. Natürlich kannst Du auch bei denen anzweifeln, ob sie nun frei von Pestiziden sind. Um sicher zu sein, muss man Selbstversorger werden.
Das hat aber alles nichts damit zu tun, dass Nicht-Veganer den deutlich größeren Schaden anrichten.

Whataboutism hast Du schon versucht, jetzt also tu-quoque, bin gespannt, was noch kommt.

[Petar]

Ehrlich gesagt, ich bin nicht religiös, aber ich respektiere Menschen die an einen oder mehrere Götter glauben.
Ich spräche keinen von den auf der Strasse an und möchte ihn anders umstimmen.
Dagegen, ob Zeugen Jehovas, andere Sekten oder Veganer/Tierschützer usw. alle versuchen die Menschen zu überzeugen, dass nur ihrer Weg der Richtige sei. Das ist manchmal wirklich anstrengend und erinnert an die kleinkarierte Verbotspartei, die die Welt "retten" möchte (aber nur in bestimmten Bereichen und soweit es ihnen passt).

[Petar]

Zitat von Javaguru

Nicht wirklich. Es sind ja nicht die Veganer, die das Zeug spritzen.
De facto ist es sogar so, dass die meisten Veganer sich bei Bio-Produkten bedienen. Natürlich kannst Du auch bei denen anzweifeln, ob sie nun frei von Pestiziden sind. Um sicher zu sein, muss man Selbstversorger werden.

Ich weiss nicht ob es jetzt an der Stelle vielleicht unangemessen zu sein scheint, aber sind die Fabrikarbeiter in der Milchindustrie nur Fleischesser?
Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich auch Menschen die nur "Bio-Fleisch" konsumieren. Und es gibt in Gebirgen (auch in USA) Selbstversorger, die das Wild jagen, töten und aufessen.

Deswegen ist es mir zu pauschal: alle Menschen die Fleisch essen, sind grundsätzlich und ohne Ausnahmen für Massentierhaltung verantwortlich.

[Javaguru]

Zitat von Petar

Dagegen, ob Zeugen Jehovas, andere Sekten oder Veganer/Tierschützer usw. alle versuchen die Menschen zu überzeugen, dass nur ihrer Weg der Richtige sei.

Das auch Du nun diesen religiösen Quatsch ins Spiel bringst:
An welchen imaginären Gott muss man denn als Veganer glauben?

Zitat von Petar

Ich weiss nicht ob es jetzt an der Stelle vielleicht unangemessen zu sein scheint, aber sind die Fabrikarbeiter in der Milchindustrie nur Fleischesser?

Keine Ahnung, weiß auch nicht, ob es darüber Untersuchungen bzw. Statistiken gibt.
Welche Rolle spielt das?

Zitat von Petar

Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich auch Menschen die nur "Bio-Fleisch" konsumieren.

Und diese Bio-Tiere sterben an Altersschwäche?

Zitat von Petar

Und es gibt in Gebirgen (auch in USA) Selbstversorger, die das Wild jagen, töten und aufessen.

Muss aber wie gesagt niemand mehr.

Zitat von Petar

Deswegen ist es mir zu pauschal: alle Menschen die Fleisch essen, sind grundsätzlich und ohne Ausnahmen für Massentierhaltung verantwortlich.

Hat niemand behauptet.
Aber 95-98% der verkauften Tierprodukte stammen aus der Massentierhaltung. In Umfragen erklären über 70% der Befragten, mehr Geld für besseres Fleisch ausgeben zu wollen. Der reale Anteil an solchen Produkten liegt bei maximal 5%. Heuchelei, Doppelmoral und kognitive Dissonanz lassen grüßen.