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  #21  
Alt 03.06.2014, 08:28
pibach pibach ist offline
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pibach ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Gängige Kombinationen für T05+TG3

Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Deine These wäre dann also, dass man langfristig mit schnelleren bzw. steiferen(?) Hölzern an Spielstärke gewinnt?
Für eine typische, tempobetonte offenive Spielstrategie am Tisch liefert OFF-Holz im Prinzip mehr Potenzial, würde ich so sehen, ja, allerdings nur wenn man die erforderlichen Bewegungsabläufe (besseres Stellungsspiel, schnellerer Armzug usw) umsetzen kann.

Es gibt aber auch ganz andere Strategien, z.B. aus der Halbdistanz (wie Mikael Appelgren oder Adrien Mattnet), da sind elastischere Hölzer besser. Aber auch OFF. In den höheren Spielklassen werden für Offensive wohl kaum noch ALL+/OFF- eingesetzt soweit ich sehe.

Es gibt allerdings etliche Spieler die nicht tempoorientiert spielen und strategisch die Offensive mehr dem Gegner überlassen.

Kommt also vor allem darauf an, seine individuelle Strategie zu finden - und dazu das passende Material.

Zitat:
Der Theorie nach sind doch elastische Hölzer diejenigen, die einen höheren Absprung und damit mehr Spin und mehr Tangentialbeschleunigung haben.
Das kommt auf die genaue Überlagerung der Resonanzen an, und zwar sowohl von Orthogaonal- und Tangentialphase. Gibt da immer bestimmtes Optimum für bestimmten Armzug. Nimm einen extrem elastischen Schläger, der wäre für härtere Topspins zu biegsam, der Ball wird tangential schon rauskatapultiert, währen das Holz noch nicht zurückschwingt. Bei zu steifen Schlägern kann das umgekehrt sein.

Um für alle Deine verschiedenen Schläge einigermaßen passendes Resonanzverhalten zu erhalten, musst Du also immer einen Kompromiss wählen. Am besten etwa mittig in Deinem Schlagrepertoir.

Zitat:
Ich dachte also, es müsse das Ziel sein, ein möglichst elastisches Holz zu finden, bei dem man die Nachteile aber noch unter Kontrolle hat.
Oder ist das wieder derselbe Irrglaube, wie bei weichen Belägen?!
Denke das ist so etwa schon der richtige Ansatz. Das Problem ist aber wohl ähnlich wie bei den Belägen. Weich bringt Dir mehr Kontaktzeit und Führung, ist aber nicht so präzise. Das Wegbiegen scheint die Präzisision zu beeinträchtigen. Für mich war überraschend, dass dies auch gilt für das Konzept des KSL, also weich+biegesteif. Der "Tranpolineffekt" des Holzes hängt vielleicht stark vom genauen Treffpunkt/Sweetspot ab? Ursächlich ist dabei wohl die "Berechenbarkeit". Oder andersrum gesehen, die "Chaotizität": kleine Abweichungen des Ausgangszustandes sorgen für große Streuung des resultierenden Zustandes (siehe Chaostheorie).

Da kann man noch etwas drüber grübeln, welche Schläger-Kombination in diesem Sinne berechenbarer ist. Oder sich ungefähr an den Profis orientieren, was dort erfolgreich ist.
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  #22  
Alt 03.06.2014, 12:12
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Oink90 Oink90 ist offline
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Oink90 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
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Also an den Profis würde ich mich in diesem Fall eher nicht orientieren. Die haben sicher wegen ihres Trainingseinsatzes und ihres Talents bessere Möglichkeiten, sich an jeden Schläger zu gewöhnen.
Außerdem scheinen die nicht so variabel zu spielen, wie ich es gerne mache.
Ich hab in letzter Zeit viele Spiele der chinesischen Topspieler gesehen, weil ich wissen wollte, wie die mit ihren DHS-Belägen spielen und ich hab bei ihnen z.B. keine Vorhand-Flips gesehen. Bei mir ist das aber ein äußerst wichtiger Schlag, weil man damit viele Punkte machen kann! Vor allem im Doppel ist der oft sehr effektiv. Und die Vorhand zu umlaufen und den Flip mit der RH zu spielen, kommt bei mir eher nicht in Frage.

Ich fasse mal zusammen, was ich bis jetzt so verstanden hab:

Sperrfurnier:
Hat Einfluss auf die Schwingung (->Katapult) des Holzes. Ein elastisches Sperrfurnier würde etwas langsamer/stärker schwingen. Die Kombination mit einem harten Belag würde dazu führen, dass die Schwingung kaum Einfluss auf langsame Schläge hätte. Bei schnellen Schlägen gebe es aber eine stärkere Überlagerung der Schwingungen von Holz und Belag und es würde ein stärkerer Katapult entstehen.
Ich denke, das würde erklären, warum ich mit meinem jetzigen Holz einen deutlichen Katapult beim Blocken spühre, obwohl der TG3 orthogonal total unkatapultig ist. Und auch, wieso es mir so leicht fällt, mit dem TG3 zu ziehen, ohne den Arm auszureißen.

Deckfurnier:
Hat Einfluss auf die Ballkontaktzeit. Mit einem weichen Deckfurnier könnte man den Ball besser führen, was bspw. den Flip erleichtern würde. Dafür hätte man eine leichte Unberechenbarkeit bei passiven Schlägen, wie dem Block.
Mein jetziges Holz hat wohl ein etwas härteres Deckfurnier, weil es sich recht knackig angühlt und beim Blocken in Kombination mit dem TG3 keine Streuung auftritt.

Ich denke, langfristig könnte ich auf OFF umsteigen, was das Holz angeht. Aber an der Grundcharakteristik sollte sich nicht so viel ändern. ^^
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  #23  
Alt 03.06.2014, 12:48
pibach pibach ist offline
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Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Ich fasse mal zusammen, was ich bis jetzt so verstanden hab...
So grob zusammengefasst gehen wesentliche Faktoren verloren. Ballkontaktzeit entsteht einerseits durch Eindellen andererseits durch Verbiegen des Holzes. Das Außenfurnier ist dabei nur eine Komponente, die darauf einwirkt, und es gibt eben weitere. Beim Sperrfurnier zählt vor allem dessen Abstand für die Biegesteifigkeit. "Katapult" kann wieder unterschiedliche Ursachen haben z.B. durch Balsa Kern, Kiri produziert auch gewissen Katapult, oder ein Hinoki Außenfurnier auch etwas. usw.

Elastisch+Hart oder andersrum ergibt vrstl ungünstig überlagernde Resonanzen, der Trick ist, die zu "synchronisieren". Du möchtest z.B. den Ball möglichst konstant beschleunigen, dazu den Kontaktpunkt entsprechend nachführen, Dein Armzug, das Holz, der Belag und der Ball überlagern dabei ihre Resonanzen. Was da genau vorteilhaft ist, ist schlecht zu sagen, sollte aber nicht zu stark zeitlich auseinander laufen. Siehe auch Physik zu gekoppelten Schwingungen.

Zitat:
ich hab bei ihnen z.B. keine Vorhand-Flips gesehen. Bei mir ist das aber ein äußerst wichtiger Schlag, weil man damit viele Punkte machen kann!
Ich denke man kann von den ganzen Spielstrategien im Profibereich sehr viel lernen. Die spielen z.B. selten VH-Flip, weil da das Handgelenk nicht so eingesetzt werden kann wie bei der RH. Außerdem geht der eher diagonal in die VH des Gegners, der kann einen zu langsamen Flip dann gegenziehen. Klar kann man in unteren Klassen trotzdem Punkte mit eigentlich im Profibereich weniger effektiven Schlägen machen. Auch z.B. mit schön lang Schupfen usw. Am besten für einen talentierten Jungspieler ist aber, er lernt gleich die "optimale" Strategie, mit der er dann auch paar Klassen höher bestehen kann
Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Und die Vorhand zu umlaufen und den Flip mit der RH zu spielen, kommt bei mir eher nicht in Frage.
Hab ich auch mal gedacht. Ist aber wichtiger Schlag und extrem effektiv, wenn man das kann. Manche Gegner nageln einen auch gern mit kurz/kurz in der VH fest und ziehen dann den Ball ein.

Geändert von pibach (03.06.2014 um 15:20 Uhr)
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  #24  
Alt 03.06.2014, 13:37
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Oink90 Oink90 ist offline
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Ich seh schon, man kann sich auch hier in den Details verlieren
Ich denke, es geht erstmal nur um eine grobe Richtung, damit ich nicht von Beginn an ein falsches/unpassendes Holz teste. Kostet ja auch alles Geld
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  #25  
Alt 03.06.2014, 14:48
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Ja, theoretisierend kommt man da nicht wirklich weiter

Ich würde da eben zu einem klassischen Aufbau im Tempobereich von OFF-/OFF raten, Korbel usw. Das P500 wäre wohl auch nicht verkehrt (hab ich selber nicht gespielt). Das sind auch überschaubare Investitionen. Vielleicht findest Du ja was gebraucht?

Geändert von pibach (03.06.2014 um 15:10 Uhr)
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  #26  
Alt 03.06.2014, 22:51
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Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Kostet ja auch alles Geld
Da geb ich Dir recht. Ich hatte ja auch am Anfang die Hölzer neu gekauft um dann festzustellen, dass sie Schrott sind oder besser gesagt nicht zu mir passen. Deshalb kauf ich eigentlich nur noch gebraucht. Für Markenhölzer kriegst Du eigentlich immer nochmal in etwa das was Du bezahlt hast. Und selbst wenn ich mal 10€ drauf lege, ist mir das egal. Ist nämlich besser als als über 100€ auf den Tisch zu legen nur um zu probieren, ob es gefallen könnte. Neu kaufe ich nur noch wenn ich etwas tatsächlich gefunden habe was mir richtig gut gefällt. Und selbst da bin ich zurückhaltender geworden und kaufe dann lieber noch was anderes, was ich noch nicht hatte. Wie gesagt Tests oder Empfehlungen hier finde ich toll, aber im Endeffekt muss ich das Material einfach mal selbst gespielt haben. Klar kann man aus manchen Tests oder Erfahrungsberichten schliessen, ob irgend etwas überhaupt in Frage kommen könnte. Ich hatte mal einen Prof. der hat es auf den Punkt gebracht: Versuch macht klug!
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  #27  
Alt 03.06.2014, 23:47
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Oink90 Oink90 ist offline
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Oink90 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
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Bei meiner bisherigen Testerei bin ich eigtl recht günstig davongekommen. Außer dem Griff ins Klo, den ich mit meinem Fake-H3 getätigt habe, hab ich lediglich noch den TG3 bezahlen müssen, was sich absolut gelohnt hat.
Beim Holz wird das sicher nicht ganz so einfach werden aber vllt hab ich ja Glück und finde ein gutes Angebot. ^^
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  #28  
Alt 04.06.2014, 01:08
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Am besten zum testen erstmal im Verein rumfragen, was die anderen so zu Hause rumliegen haben. Ein Korbel oder PPP könnte da schon dabei sein, das haben viele mal gespielt.
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  #29  
Alt 04.06.2014, 13:00
Def++ Def++ ist offline
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Wenn Du ein PPP testen willst und bereit bist das Porto zu zahlen kannst Du meins gerne für ne Woche haben. Bei Kantentreffern wird halt aus Meins Deins.
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  #30  
Alt 04.06.2014, 13:12
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Kenji Tamasu Kenji Tamasu ist offline
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Ein PPP kostet neu knapp 22€ und kann falls es dir nicht gefällt als Kaminanzünder fungieren oder an ambitionierte Nachwuchsspieler verschenkt werden
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holz, kombination, skyline, tenergy

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