Schlägeraufbau

[jochene]

Zitat von masl83

Das ist viel zu viel für den Anfang in meinen Augen und wenn du mit Harz verklebst, das kenne ich allerdings nicht, machst du jeh nach verklebung einen extremen Prügel mit dem du nicht spielen kannst.
Bzgl Diagonal Verkleben: das ist nicht typisch für TT Hölzer, ob das Sinn macht weiss ich nicht.

Mach doch folgendes:
2.5mm Abachi längs
1 mm Abachi quer
0.5mm Limba längs

Dann kommt wenigstens was raus, was du gut spielen kannst, sofern die Verklebung hinhaut.
Ich bin selbst kein Eigenbauer, aber bei zu vielen Schichten wird es immer exotisch und in der Regel hart, schnell und ein toter Prügel...

Vielen Dank für den Tip.

Habe bisher hier viel gelesen über "harte" Schläger und dacht mir, das ein Schläger "hart" sein sollte.
Da ich ja damit anfange, werde ich einfach mal beide machen. Die Presse hier ist groß genug um mehrere gleichzeitig zu pressen.
Es dauert zwar noch ein wenig, die Ergebnisse werde ich hier aber zeigen.

Danke

Gruß
Jochen

[Schrottkopf]

Zitat von Edward

85 Vol% oder Massen% ?

Im Gegensatz zu vielen anderen Stellen ist da die Vorschrift ziemlich eindeutig...

'Mindestens 85 % des Blattes, gemessen an seiner Dicke'

Das lässt jetzt nicht soooo viel Raum für Interpretationen

[Mr.lani]

@powerseven:
Mit der Zulassung hier hast du Recht.
Aber: in Japan sieht das anders aus.
Die JTTA testet die Schläger anscheinend schon, da brauchen sie eine Zulassung und dafür gibt es dann den Stempel?

[Power-Seven]

Zitat von Mr.lani

Die JTTA testet die Schläger anscheinend schon, da brauchen sie eine Zulassung und dafür gibt es dann den Stempel?

Das ist glaube ich eher ein Relikt. Früher gab es das hier so ähnlich auch, nur dass da Aufkleber mit der "Zulassung" verteilt wurden, die man selbst anbringen konnte.

Aber wenn die JTTA wirklich testet, wird das hier jemand genau wissen.

[Mr.lani]

...deswegen das Fragezeichen... ob es ML weiß?

[Edward]

@ Schrottkopf


Aber was 85% des Blattes, gemessen an seiner Dicke? Wenn ich eine einzige Faser lege, zählt das schon als Schicht ? Und wenn diese Faser in das Holz ein gepresst wurde und zusammen eine, nach aussen, homogene Schicht bildet? Wie wird bei Gewebe eine Schicht definiert? Vor allem an den Kreuzungspunkten? Wie sieht es aus, wenn sich Fasern überlagern (in welcher Art auch immer, absichtlich oder nicht)? Wenn etwas klar definiert ist, muss es auch klare Toleranzen für die Herstellung geben.


Da ist auch das Problem, es ist nicht möglich Das eindeutig, bei so vielen Möglichkeiten der Herstellungvarianten, Materialien und Schwankungen, zu definieren und schon gar nicht in der selben Genauigkeit zerstörungsfrei zu überprüfen.
Oder hat jemand eine Methode parat für - alle und allgemeingültig - verschiedenen Materialkombinationen (Holz, Metall, Glasfaser, Naturfaser, Kohlenstofffaser, zich Verklebungen), in verschiedenen Ausrichtungen und mit symmetrischen oder asymmetrischen Aufbau um den Kern herum.

[Schrottkopf]

Ich denke, als Schichtdicke kann man in diesem Sinne die gesamte Kleberschicht aus Faser + Harz verstehen. Es ist ja nur definiert, dass 85% natürliches Holz sein müssen und nicht, wie sich die übrigen 15% auf Fasern und Kleber verteilen sollen.

Als sinnvolles Messverfahren habe ich bisher gute Erfahrungen damit gemacht, die Kante des fertig verklebten Schlägers an einer geeigneten Stelle mit einer Messlupe zu betrachten. Klar hat unter der Vergrößerung eine Kleberschicht vielleicht nicht unbedingt nur gestochen scharf abgegrenzte Ränder - aber im Rahmen des Sinnvollen reicht das aus, um die Schichtdicken auf ein Zehntel zu bestimmen. Und dann genügt ein handelsüblicher Taschenrechner, um zu bestimmen, wieviel 15% von der mit Messchieber gemessenen Blattdicke sind.

Zum Thema Einpressen von Fasern ins Holz hilft auch ein kurzer Blich in die Regeln:
'4.5 Das Blatt selbst, jede Schicht innerhalb des Blattes und jede Belag- oder Klebstoffschicht auf einer zum Schlagen benutzten Seite müssen durchlaufend und von gleichmäßiger Dicke sein.'
Somit fälllt ein bewusstes Einpressen der Fasern in die Holzschichten aus.

Und beim angesprochenen Holz mit 9 schichten Carbon bin ich mir ziemlich sicher, dass dieser Aufbau durchfallen würde. Ich zumindest hab noch nie eine Faserschicht gefunden, die sichtbar unter 0,3mm gehabt hätte. Damit kommt man bei einem handelsüblichen Holz dann doch wieder an den Punkt, dass bei zwei Schichten Schluss ist. Damit man 4 verstärkte Schichten unterbringt, müsste das Blatt eine Gesamtdicke von mind 8mm haben und dürfte außer den Faserschichten keine sonstigen Kleberschichten mehr haben.

Das 9-Carbon-Holz müsste für einen regulären Aufbau dann sogar 18mm dick sein (oder extrem feine Kleberschichten haben...)

[masl83]

Bitteschön... Sanwei Even heisst das gute Stück... und es geht sehr wohl, es gibt deutlich dünnere Carbon-Schichten...

[Schrottkopf]

Also nimm es mir bitte nicht übel, aber bei dem Holz brauche ich weder Messlupe noch Taschenrechner um abzuschätzen, dass das nie und nimmer 85% natürliches Holz von der Dicke her sind

Natürlich kann man so etwas bauen - aber wenn ich jetzt mal grob die dunklen Schichten im Verhältnis zur Gesamtdicke anschaue, komme ich auf lockere 35-40% Harz bzw. Gewebe... und das wird sich schwerlich mit der Regel in Einklang bringen lassen

[masl83]

Kommt drauf an, aber ich gebe dir ja recht dass es auf dem Bild so wirkt. Wenn es aber eine Faser ist, dann kann es am Schnitt deutlich dicker wirken, als es in Wahrheit ist. Bei ALC ist das auch so. Also ich weiss es nicht, die Hölzer gibt es zumindest und werden nicht vom Markt genommen.