Trainingsbeteiligung

[RasMarc]

Da hast Du wieder Recht.

[es.ef]

Wir waren gestern beim befreundeten Verein trainieren, da heute unser Training ausfällt. Meist sind allerdings die gleichen Personen beim Training.
Besonders schwierig beim TT ist meist der fehlende Trainer. Meist wird sich etwas eingespielt (oft noch freies Spiel) und dann gibt es Punktsätze.
Ein gezieltes Systemtraining würde mehr Potential haben. Trainer gibt es am Markt kaum, nicht jeder Verein kann sich einen externen überhaupt leisten.
Beim Fußball hat die letzte B-Mannschaft sogar einen Trainer.
Meine These ist, je höher die Trainingsqualität umso mehr Beteiligung.
Natürlich gibt es auch die Spieler, die froh sind, wenn sie vor der Saison überhaupt ihren Schläger wieder finden.

Auf der anderen Seite denke ich auch deshalb über TT-Wochenendkurse und Ballrobotertraining nach. Vlt. kann man damit seine Defizite ausgleichen.

Als eine sinnvolle Alternative sehe ich auch, wenn umliegende Vereine zusammen ein Training aufbauen, aber wer will schon seine Konkurrenz stark machen?

[D. Bahr]

Eure Probleme haben wir erfreulicherweise nicht. Unsere Halle ist ganzjährig (!) an drei Wochentagen (Mo, Di, Fr) für unsere TT-Abteilung verfügbar, und zwar ab 19.00 -> open end. Gespielt wird an acht Tischen.
Angrenzend ist eine kleine Gaststätte, in der nach dem Training so etwas wie Vereinsleben stattfindet Die Jugendmannschaft ist Di ab 17.00 da, einige von den jungen Leuten trainieren mit den Männern, Frauen spielen bei uns nicht.
Die Abteilung umfasst ca. 40 Aktive von der Bezirksliga bis in die Kreisklasse (5 Mannschaften). Bei uns trainiert jeder mit jedem - auch mit unserem Senior "Siggi", 86 Jahre alt - und die Erfahrenen geben Tips und unterstützen die Schwächeren, coachen auch bei Punktspielen, die bei uns unter der Woche stattfinden.
Wir haben in diesem Jahr sieben Neuzugänge verzeichnet, die alle auch schon ordentlich spielen können.... Während der Ferienzeiten haben wir regelmäßig Gäste aus anderen Vereinen bis hin zur LL, die immer mal neue Spielideen und Trainingsansätze mitbringen.
Und während ich das hier so schreibe, denke ich gerade: Haben wir das gut

[Power-Seven]

Zitat von es.ef

Auf der anderen Seite denke ich auch deshalb über TT-Wochenendkurse und Ballrobotertraining nach. Vlt. kann man damit seine Defizite ausgleichen.

Aber ist das nicht absurd? Wir spielen meist in Schulturnhallen und halten einen Mannschafts-Spielbetrieb inklusive Gruppenzwang aufrecht, den es andernorts so gar nicht gibt. Und wer da nicht mitzieht, ja was will der überhaupt dann usw.

Aber weiterkommen können manche nur, wenn sie sich selbst einen Trainer suchen, am Wochenende Lehrgänge besuchen oder im Keller einen Roboter aufbauen.

Dazu würde eine Organisation wie mit Squashcourts oder Tennisplätzen besser passen, die kann man für sich und seinen Partner dann wenigstens anmieten, wenn es zeitlich passt.

Zu den "Trainingsfleißigsten" gehören bei uns tatsächlich einige Hobbyspieler. Viele, aber nicht alle Rentner. Zweimal die Woche 2 Stunden in der Halle, spielen je nach Zahl der Anwesenden an zwei oder drei Tischen Doppel, ganz selten Einzel. Stören meistens nicht, bedeuten 12 Beiträge für den Verein und wollen mit irgendeiner Liga aber auch gar nix zu tun haben, obwohl es bei einigen locker für die untersten Klassen reichen würde.

Deswegen könnte neben dem Engagement für die Jugend auch die Suche nach Spaßspielern intensiviert werden, man muss ja nicht immer dran denken noch eine und noch eine Mannschaft zu melden, damit man eine mehr hat als der Nachbarverein.

Aber auch das hilft dann dort nicht, wo die Leute zwar spielen, aber nicht trainieren.

[Power-Seven]

Zitat von D. Bahr

Und während ich das hier so schreibe, denke ich gerade: Haben wir das gut

Jo. Geradezu paradiesische Zustände

Zentraler Punkt: Das Vereinsleben. Weniger das nach dem Training, aber wenn jeder mit jedem spielt ist das ein großer Gewinn.

Oft möchten die "Besseren" das ja nicht. Wir haben auch einen oder zwei, die nicht mit den Schwächeren Übungen spielen wollen. Ich verstehe das, aber dann zu erwarten dafür mit den richtig Guten zu trainieren ist ein bisschen seltsam - denn für die ist das Training mit Bezirksliga etwa wie für Bezirksliga mit Kreisklasse.

Und ganz seltsam wird es mit Fremden. Bloß nicht ansprechen, auf der Bank sitzen lassen, vielleicht gehen die wieder - könnten ja schlecht sein und man "verschwendet" Trainingszeit.

[Heinzi the Oberboss]

Die spielen zwar noch, ist aber wirklich nach Art der Doodle-Liste in den Herrenmannschaften 4-6. Bin selber Mannschaftsführer der 5 und wir haben diese Saison 7 Stammspieler für ne 4er Mannschaft da stehen und zu den ersten beiden Spielen mussten wir trotzdem mit Ersatz aus der 6ten. Verlegen tu ich nur noch auf Anfrage der Gegner, das wird sonst einfach zu viel Arbeit. Zuverlässig da ist nur das obere Paarkreuz also ich selber und ein Kollege, war letztes Jahr auch schon so. Zum Training kommt außer mir keiner. Also ohne zu übertreiben, von den 7 Spielern haben 4 Leute in den letzten 18 Monaten kein einziges Mal trainiert.

In der 6ten läuft es genauso, nur dass die da 9 "Stammspieler" stehen haben, davon sogar noch eine WES aus der zweiten Damen, die "nur notfalls" da mal spielen wollte, die ist jetzt für vier Spiele der Hinrunde schon fest eingeplant. Und die Vierte (6er Mannschaft) steht mit 7 Stammspielern da, hab da aber schon 3 von 4 Spielen Ersatz gestellt.

Bei den Damen muss halt alles verlegt werden weil nur neun Spielerinnen in zwei Mannschaften sind.

Das mit den wenigen Leuten in der Halle kommt halt echt drauf an. Wir haben uns früher öfter mal einfach Sa/So oder an Ostern und Weihnachten mit 5-6 Leuten in der Halle getroffen und haben da jeder gegen jeden Turnierchen gezockt und alles, da ging die Spielstärke teilweise auch weit auseinander von 1000-1800 Punkten.

Heutzutage undenkbar, die starken Leute spielen meist unter sich und gehen danach ihr Bierchen trinken, von wegen "es ist ja keiner da, dann kann ich auch mal gegen die". Oder die hier angesprochene Konstellation, haste zwei LL/BK-Leute die nur miteinander zocken und dann steh ich aus der 2.KK da mit ner Verbandsligaspielerin, freut die sich auch. Dass man da mal durchwechselt sollte ja eigentlich selbstverständlich sein.

Zu "Jeder spielt mit jedem" hat ein Vorstandskollege mal einen Zettel in unser Gemeinschaftsräumchen gehängt und wurde dafür ausgelacht. Finde ich traurig.

So wie beim Vorposter sollte es ja sein, wenn nur der 1700er und der alte Hobbyspieler noch auf der Bank sitzen, dann kann der Gute sich auch mal "opfern", Bierchen zusammen zischen geht ja schließlich auch.

[Power-Seven]

Zitat von Heinzi the Oberboss

So wie beim Vorposter sollte es ja sein, wenn nur der 1700er und der alte Hobbyspieler noch auf der Bank sitzen, dann kann der Gute sich auch mal "opfern", Bierchen zusammen zischen geht ja schließlich auch.

Ja, sehe ich auch so. Wenn der 1700er aber auf den 2200er schielt, der eventuell gleich frei wird, könnte ihm ja was rausgehen.

Man muss aber auch einfach miteinander reden, und zwar vorher. Eine halbe Stunde vereinbaren oder sagen "Aber wenn der und der kommt, mit dem bin ich verabredet, dann wechseln wir."
Niemand möchte 2 Std. auf den "Resten" sitzen bleiben, das gibt es ja auch: "Ah, der spielt mit dem Anfänger, dann muss ich ja nicht."

[Heinzi the Oberboss]

Zitat von Power-Seven

Ja, sehe ich auch so. Wenn der 1700er aber auf den 2200er schielt, der eventuell gleich frei wird, könnte ihm ja was rausgehen.

Stimmt, sowas kommt öfter vor und lässt sich leider wohl auch nicht vermeiden.

Zitat von Power-Seven

Man muss aber auch einfach miteinander reden, und zwar vorher. Eine halbe Stunde vereinbaren oder sagen "Aber wenn der und der kommt, mit dem bin ich verabredet, dann wechseln wir."

Halbe Stunde ist ja schon sehr lang. Meistens sind es eh nur 10 Minuten und ist ja auch okay, der 1700er will ja auch noch selber gutes Training haben. Paar Bälle einspielen und ein Fun-Match machen oder eben einfach was klickern und paar Tipps geben und irgendwann sagen lass Schluss machen, da muss man ja keine Zeit vereinbaren.

Verabreden finde ich ein Unding. Auch einfach (nach evtl nur 2-3 min) zu wechseln wenn einer die Halle reinkommt oder noch besser ablehnen zu spielen weil einer gleich reinkommen könnte.

Dadurch bilden sich immer dieselben Paare und immer die gleichen bleiben übrig. Wie so ne Nahrungskette, ich spiele immer mit x und wenn der nicht da ist, dann mit y. Ich hasse das. Selbst bei vergleichbarer Spielstärke z.B. in unserer Jugend NRW-Liga gibt es diese Rangfolgen, da kann ich dir ohne in der Halle zu sein vorhersagen wer mit wem spielt wenn ich weiß wer von denen da ist. Und immer die gleichen landen dann alleine auf der Bank / müssen mit mir 2KK-Bob spielen.

Die sollen sich doch einfach in der Reihenfolge wie sie in die Halle kommen an den Tisch stellen statt sich vorher über WhatsApp den ersten Trainingspartner zu suchen, ich kriege jedesmal das kotzen wenn ich das sehe.

Zitat von Power-Seven

Niemand möchte 2 Std. auf den "Resten" sitzen bleiben, das gibt es ja auch: "Ah, der spielt mit dem Anfänger, dann muss ich ja nicht."

Kenn ich, ich kümmer mich immer um die Reste. Auch 2 Stunden lang. Würde sonst eh nur auf der Bank sitzen weil ich ja der Rest für die Landesliga bin.

Aber verlangt ja eigentlich auch niemand, soll man doch einfach 10-15 Minuten mit dem "Rest" zocken und dann die Hand geben und ein anderer ist dran. Wenn sagen wir 4 starke Spieler da sind, dann spielt jeder von denen mal 15min mit dem Anfänger, dann hat der schon ne Stunde voll. Aber nein, macht ja keiner.

[Rückhandmonster]

Das ist eigentlich nur die Auswirkung von unstrukturiertem Training. Wenn man Übungen spielt und Systemtraining macht, dann ist es oft nicht ganz so wichtig wer mit wem und Rotation ist da immer gut.
Aber das Problem kenne ich auch, ich umgehe das, in dem ich oft versuche woanders zu spielen, was in Berlin und Umgebung ja auch ganz gut geht...

[Fastest115]

Zitat von es.ef

Besonders schwierig beim TT ist meist der fehlende Trainer. Meist wird sich etwas eingespielt (oft noch freies Spiel) und dann gibt es Punktsätze.
Ein gezieltes Systemtraining würde mehr Potential haben. Trainer gibt es am Markt kaum, nicht jeder Verein kann sich einen externen überhaupt leisten.
Beim Fußball hat die letzte B-Mannschaft sogar einen Trainer.

Meine These ist, je höher die Trainingsqualität umso mehr Beteiligung.
Natürlich gibt es auch die Spieler, die froh sind, wenn sie vor der Saison überhaupt ihren Schläger wieder finden.

TT mit Fussball zu vergleichen ist sinnfrei. Beim Fußball spielt nicht jeder für sich sondern 11 Spieler in einem Verband/System. Daher muss man auch zusamen trainieren und jemand haben der Laufwege usw koordiniert. und im Spiel auch jemand der die Aufstellung festlegt weil mehr als 11 Leute da sind und ggf auswechselt usw.

Zustimmen muss ich das es kaum Trainer gibt die Erwachsenen Training geben bzw Vereine die sich da eine Trainer leisten.

Widersprechen muss ich trotzdem bei deiner These das bei anwesendem Trainer mehr Leute kommen.
1) Manche schaffen es nicht mehr Zeiut für Training aufzubringen. Da ist dann auch egal ob da Systemtraining ist oder nur Sätze gespielt werden
2) Viele wollen garkein Systemtraining machen (aus diversen Gründen). Die würden dann womöglich weg bleiben?!
3) Und die die dann am ST teilnehmen würden wären auch zum Training gekommen wenn nur Sätze gespielt worden wären. Sprich es gibt zwar einige (wenige) die sich über ST freuen würden wenn es das gibt, aber es kommt deswegen keiner zusätzlich.
PS : ich hab schon in mehreren Vereinen auch Erwachsenentraining durchgeführt