Ist es euch wichtig, vor dem Auswärtsspiel den Ball zu kennen?

[radeberger]

Zitat von Fastest115

@masl83
Ja das Problem vom "wissen was der Gegner spielt" hast du ja auch nichts verpflichtendes. Sprich wenn der plötzlich von einer Woche auf die andere den Ball wechselt (warum auch immer) und dir nicht bescheid sagt, dann stehste auch auf dem Schlauch und kannst da auch nichts gegen machen.

und gerade jetzt wo viele auf P Ball umsteigen und noch nicht wissen welcher es wird usw
da ist man ja auch nicht in 100 km umkreis in jeder Halle dauernd und bekommt mit wozu die sich entschieden haben.

Also ich hab schon überlegt für unsere Mannschaft ein Sortiment Bälle zuzulegen, damit die Feindaufklärung nicht mehr funktioniert so nach Lust und Laune.

[Fastest115]

Ja kann man machen, aber bringt einen womöglich selbst etwas raus bzw dann muss man vorher entsprechend damit trainieren (können).

Ich rede von anderen Gründen sowas zu machen.

Beispiel: Wir hatten in der LL einen Jugendlichen. Der musste (ich glaub vor 2 Jahren) am Sonntag bei einer Verbandsrangliste Andro Plastik spielen. Die Mannschaft spielte normal Z Ball. Heimspiel SA Abend.
Damit der sich nicht von einem Tag auf den anderen umstellen musste bzw die ganze Woche auch mit dem gleichen Ball trainieren konnte hat man sich entschieden für dieses eine Heimspiel auch auf den Andro P Ball zurück zu greifen . Sprich die ganze Mannschaft hat in der Woche dann auch mit dem P Ball trainiert. Dafür wurden sogar extra einige Andro P Bälle angeschafft.

[Basti]

Ich habe am vergangenen Wochenende das erste Rückrundenspiel auswärts mit Zelluloid bestritten (Unser Verein spielt Plastik nahtlos).

Ich fand es wichtig zu wissen, was auf mich zukommt und habe zwei Wochen vorher nur mit Zelluloid trainiert. Meiner Meinung nach ist auch der Umstieg von Plastik auf Zelluloid schwieriger zu meistern als der Umstieg von Zelluloid auf Plastik.

Jetzt hab ich wieder 2 Wochen Zeit, um mich wieder an unseren Plastikball zu gewöhnen...

[kum25]

Am Anfang fand ich es wichtig, dass ich mich mit dem Ball des Gegners einspielen konnte und habe dies soweit möglich auch getan. Mittlerweile ist es mir aber egal, da ich für mich ein paar Dinge gefunden habe, wie ich mich relativ schnell auf einen anderen Ball einstellen kann. Somit reicht mir eigentlich mittlerweile das normale Einspielen vor dem Punktspiel um mich daran zu gewöhnen.

[Fastest115]

Zitat von Basti

Ich habe am vergangenen Wochenende das erste Rückrundenspiel auswärts mit Zelluloid bestritten (Unser Verein spielt Plastik nahtlos).

Ich fand es wichtig zu wissen, was auf mich zukommt und habe zwei Wochen vorher nur mit Zelluloid trainiert. Meiner Meinung nach ist auch der Umstieg von Plastik auf Zelluloid schwieriger zu meistern als der Umstieg von Zelluloid auf Plastik.

Jetzt hab ich wieder 2 Wochen Zeit, um mich wieder an unseren Plastikball zu gewöhnen...

Ja wenn das so geht ist das völlig ok.
Wenn man sagen wir mal 3-4 Trainingseinheiten (bei 2 mal die Woche Training also 14 Tage) Zeit hat kann man sich sicher an den jeweiligen anderen Ball anpassen...
Nur geht das eben oft nicht
Man hat nur eine Woche von Spiel zu Spiel
Man hat keine Zeit zu trainieren
Man spielt SA mit Ball A und SO mit Ball B in der höheren Mannschaft Ersatz.
Die Trainingspartner spielen in einer anderen Mannschaft und wollen mit einem anderen Ball spielen

Also im Idealfall, wenn man 3-4 Trainingseinheiten hat um sich umzustellen ist das für 90% der Leute sicher möglich. Nur hat man die eben oft nicht.
Einige schaffen es evtl auch in viel kürzerer Zeit aber vermutlich nicht die Masse

[Omma]

Die Masse merkt blind doch noch nichtmal den Unterschied von P-Ball a zu P-Ball b.

[Fastest115]

Also wenn ich unsere Trainingsgruppe nehme da merkt jeder wenn man statt dem andro 3s einen nahtlosen, einen ca oder einen nittaku einwirft. Dauert manchmal nen Satz oder so aber merkt jeder. Einer mehr einer weniger einer eher einer später. Vom jugendlichen über den Anfänger Ende zwanzig bis hin zu den beiden ehemaligen 2. Liga Spielern.
Und auch wenn man die Berichte hier liest merken das auch viele deutlich...
Aber vielleicht hast du ja Indizien die das widerlegen und deine these stützen dass das die Masse nicht merkt.
Echte blindtests Mut Bällen ohne Aufdruck gibt es ja auch eher selten.

Unf selbst wenn es keinen gäbe und sich das ganze nur im Unterbewusstsein abspielt bleibt das Problem ja das gleiche...
Wenn man irgendwohin n kommt und da sieht man ja das es ein anderer ball ist hat man gleich ein schlechtes "Gefühl" ..

[Armendariz]

Das eine ist, ob man's merkt. Das andere, ob man mittlerweile Methoden hat, durch die man klarkommt.

Profis im Tennis müssen zwischen 3 grundunterschiedlichen Belägen wechseln. Die werden irgendwann abgespeichert haben, dass bestimmte Schläge auf dem jeweiligen Belag besser funktionieren und andere schlechter, auch ohne jedes Mal 3 Einheiten darauf zu trainieren. D.h. die Anpassungskurve verläuft am Anfang viel steiler.

Denke, beim TT ist das ähnlich. Sobald man mal seine 10 Spielstunden mit jedem Ball (nahtlos/ABS/Bty/Z) hatte, hat man ein gewisses Grundgefühl für die pros und cons. Es schadet zwar nicht, drei Einheiten hintereinander statt eine vor dem jew. Spiel gemacht zu haben, aber der Vorteil ist viel kleiner als noch in der Anpassungsphase.
Ähnlich wie mit nem unangenehmen Gegner. Irgendwann weiß man, was man zu tun hat.

[Hillegosser]

Tischtennis ist nicht Tennis.
Aber bleiben wir bei diesem Vergleich.
Im Profi-Tennis (davon sprachst du ja) wird die Saison extra aufgeteilt, damit man nicht von einem Boden zum nächsten Hüpfen muss. Dann wird extra auf den entsprechenden Böden trainiert und Vorbereitungsturniere werden auf dem Belag gespielt, auf dem das nächste große Turnier stattfindet.
Im Davis Cup wurde extra der Bodenbelag ausgewählt, der der Heimmannschaft Vorteile verschafft.

Nein die Tennisprofis trainieren nicht nur 3 Einheiten sondern wesentlich mehr, um sich dem Belag anzupassen und dennoch reicht das nicht zwangsweise.

Sicherlich weiß man (vorausgesetzt jeder P-Ball spielt sich irgendwann gleich), was man zu erwarten hat. Z-Ball bedeutet mehr Schnitt, das Absprungverhalten ist so und so anders... ändert aber nichts daran, dass es bei einer kurzfristigen Umstellung zu vielen vermeidbaren Fehlern (ich hasse meine Schlägerkante!) kommt.

Das kann man durch die ein oder andere extra Einheit mit dem zu erwartenden Ball ausgleichen. Wenn man denn Zeit, Gelegenheit und Muße hat.

Ich wette Profi-TT Spieler bereiten sich ebenfalls mehr als 3 Einheiten mit dem zu erwartenden Spielball auf ein Event vor.
Und wäre es plötzlich ein Z-Ball würden sie die Vorbereitung garantiert mit Z-Ball verbringen.

[Armendariz]

Klar trainieren sie mehr, und es gibt Spezialisten auf den jeweiligen Böden. Aber die jeweilige Taktik ist da schon vom ersten Ballwechsel an klar.

Wie oft, meinst du, trifft ein Tennisprofi den Rahmen?

Verbesserungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich sind natürlich immer möglich, und machen auf Profiebene oft den Unterschied.
Aber bei uns in der Liga hab ich noch keinen gesehen, der mit einem Ball so schlecht klargekommen ist, dass er deshalb als Favorit verloren hat.