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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #21  
Alt 21.05.2007, 14:56
Chinabomber Chinabomber ist offline
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Chinabomber ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

Es kommt meiner Erfahrung nach prinzipiell erstmal darauf an, ob der Trainer eine Machtposition "im System" hat.
Eine solche Machtposition hat ein Trainer genau dann, wenn es darum geht, die Leistungsstärke eines Spielers beurteilen zu müssen, um seine Spieler der Leistung nach aufzustellen, z. B. in Vereinen mit vielen Jugendmannschaften oder Kadertrainer. In einer solchen Position muß der Trainer niemand etwas beweisen, sondern der Spieler muß den Beweis seines Talents erbringen, um voran zu kommen bzw. dabei bleiben zu dürfen. Die Machtposition bringt automatisch Autorität mit sich.

Grundlegend anders sieht es in kleineren Vereinen aus, wo die Leistungsunterschiede eklatant sind und die Positionen gefestigt sind. In solchen Situationen geht es primär um die individuelle Förderung der Spieler. In dieser Situation stellt sich für den Jugendlichen die grundlegende Frage, ob das, was der Trainer von ihm will, und das meistens schwierig und nur mit großem Aufwand für ihn zu leisten ist, wirklich wichtig für sein sportliches Weiterkommen ist, oder ob es nicht auch anders gehen könnte bzw. müßte. In dieser Situation ist die sportliche Autorität des Trainers direkt in Frage gestellt und nicht die menschliche Autorität desjenigen Erwachsenen, der sich freundlicherweise erbarmt, die Halle aufzuschliessen und die Kinder zum Spiel zu Kutschieren.
Bei sportlicher Autorität geht es zwar primär um "Wissen", das nicht unbedingt durch eigenes Können demonstriert werden muß, damit es als richtig anerkannt werden kann, aber bei "Wissen" stellt sich ganz natürlich für jedermann die Frage nach dem Wahrheitsgehalt und der Tragweite.
In der Schule steht auch keine Putzfrau vorn am Pult und schwadroniert über Kafkas Bedeutung für die Erzähltheorie, sondern da steht ein studierter Lehrer, der im Studium bewiesen hat, daß er weiß, wovon er redet. Gleichwohl kann die oben genannte Putzfrau sehr wohl ein ausgewiesener Fachmann für Literaturtheorie sein, der das Wissen der gesamten Lehrerschaft bei weitem in den Schatten stellt, aber hier stellt sich die Frage nach dem Nachweis der Fachkenntnisse in ganz besonderer Weise.
Gleiches gilt für unterklassige Trainer, die irgendwo irgendwann mal einen Trainerschein gemacht haben. Da hat man ihnen zwar etwas beigebracht, aber die Frage ist was, wovon und wieviel. Wissen, wie man Grundschläge am besten in spielerischer Art und Weise C SChülern vermittelt unterscheidet sich grundlegend von tiefgründigem Fachwissen über die Schläge selbst und ihrer taktischen Anwendung. Ab einem gewissen Niveau ist beim Trainer eben mehr gefragt, als er in einem billigen D oder C Schein beigebracht bekommt.
Jugendliche haben in ihrem bisherigen Leben immer wieder die Erfahrung gemacht, daß viele Menschen viel erzählen, wenn der Tag lang genug ist und die Gläser noch voll sind. Sie haben gelernt, das Gehörte auf seine Richtigkeit zu hinterfragen.
Ein Trainer sollte schon etwas vorzuweisen haben, um seine sportliche Autorität zu beweisen.
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  #22  
Alt 21.05.2007, 16:26
Cheftrainer Cheftrainer ist offline
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

Zitat:
Zitat von Youkai Beitrag anzeigen
aber wen der trainer bei einem spiel mal dahinter stehen sollte und einem dan nach einem satz tips gibt die überhaupt nicht ins eigene spiel passen weil er halt denkt jeder kann mit ihrgendwelchen standartmäsigen techniken perfekt spielen was meist nicht der fall is bringt das auch nix.
Den würde ich dann aber nicht Trainer nennen ^^ Das sollte eigentlich der Hauptunterschied sein wenn man von jemandem bereut wird, der Ahnung als Trainer hat und nicht (nur) als Spieler. Ein Trainer sollte wissen, was der Spieler umsetzen kann und keine allgemeinen Faustregeln loslassen.

Wenn es so ist, wie Du es beschrieben hast, dann handelt es sich halt um ne "Gurke" als Trainer ^^ Diese "Sorte" gibts mit und ohne Trainerschein
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  #23  
Alt 21.05.2007, 17:50
noppenfuchtler noppenfuchtler ist offline
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

@MRNICE:
Hol dir dr. neubauer superblock 0X für die Rückhand und lehre deine Schüler was Angst ist...muhahahaha.

Naja das war jetzt zwar eher als Witz gedacht aber, wenn ich so direkt drüber nachdenke, könnte das sogar funktionieren, weil die meisten Jugendspieler topspin orientiert sind und mit langen Noppen überhaupt nix anfangen können, weil sie noch nicht mit bzw. gegen solche gespielt haben. So könntest du es als trainingeinheit tarnen mit sehr hoher Chance das du als Sieger hervor gehts, da topspin und Unterschnitt ja so ziemlich das letzte is was man gegen Lange Noppen spielen sollte und jüngere Spieler das meist net wissen und trotz haufenweise verballerter topspin trotzdem nix an ihrer Spielweise ändern ausser vielleicht, dass sie sich überhaupt nix mehr trauen und nur noch passiv spielen => Sieg für dich.

Naja is nur so ne Idee, obwohls natürlich dann nen bissel teuer wäre und du trotz der wirklich guten tipps hier im Forum mindestens ne woche Einspielzeit bräuchtest , aber wäre sicherlich auch ma ne neue Erfahrung für dich und würde dich zu nem "kompletteren" Trainer machen.


PS: Bitte nich zuflamen, is ja nur ne Idee, die höchstwahrscheinlich eh nich angenommen wird.
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  #24  
Alt 21.05.2007, 19:54
Topspin07 Topspin07 ist offline
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

Die Probleme mit langen Noppen bei Jugendlichen...
Stimmt wirklich, allerdings Frage ich mich iommer wieso. Beim tischnahen Spiel mit GLN hab ich ja noch Verständnis weil man einen Mördertopspin nach dem Anderen auf die Noppe ziehen kann und es bringt nichts...
Aber wenn es "richtige" Verteidigung ist habe ich persönlich fast gar keine Probleme ( ist ein Supertraining für den Vorhandtopspin).
Aber ist echt erstaunlich. Auch Jugendliche mit Noppe, die das Ding eigentlich kaum spielen können werden direkt besser weil kaum einer damit klarkommt, weshalb auch immer.
War jetzt ein bisschen offtopic, aber egal.

Ontopic:
Ich denke Chinabomber hat vollkommen recht. Da ich sowohl in einem kleinem wie auch in einem großen Verein spiele hab ich da eigene Erfahrungen gemacht. Zu seinen Punkten, kommt natürlich hinzu, dass größere Vereine normalerweise auch wirklich bessere Trainer haben, da die kleinen sich diese schlicht und einfach nicht leisten können.
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  #25  
Alt 21.05.2007, 20:50
fliptt fliptt ist offline
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

Ich gebe Chinabomber recht. Hat ein Spieler erfolgreich in der 2. BL gespielt hat er bewiesen ein guter Spieler zusein. Hat ein Trainer seine A-Lizenz und vieleicht auch noch ein Trainer Diplom und beschäftigt sich seit Jahren Täglich mit TT so hat er bewiesen dass er Ahnung hat wovon er redet...... so einfach ist das. Zumindest was den Theoretischen Teil angeht wie die Pädagogischen Fähigkeiten des Trainers sind steht immer auf einem anderen Blatt.....

Umso älter Die Schüler werden umso mehr hinterfragen sie natürlich die Anweisungen des Trainers (sollen sie ja auch). Dann ist es Ratsam auch logisch begründen zu können warum man bestimmte Dinge fordert. Steht ein Spieler z.B dauerhaft mit seinem Gewicht auf dem rechten Bein sagt man nicht nur dass ihn dass langsam macht sondern erklärt eben auch warum. Als Trainer sollte man ja auch nicht alles einfach so schlucken was man beigebracht bekommt sondern ebenfals alles hinterfragen und durchdenken denn nur so wird einem klar wo der Sinn der Sache ist und nur dann kann man sie auch mit der nötigen selbstbewussten Ausstrahlung glaubhaft vermitteln...
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  #26  
Alt 21.05.2007, 20:53
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

1. Jo bei uns der Trainer ist eher eine art Betreuer, soweit ich weis hat der nen Hilfstrainer schein oder sowas ....

2. Das mit den noppen is immer ne gute idee ... ich spiel seit kurzem so just for fun mit Kurzen noppen die ja eigentlich wenig gefährlich sind aber ich hab die Jugendlichen damit total an der nase rum gefüht obwohl ich eigentlich mit noppen nicht spielen kann ... hab einen vom nachwuchs der sogar hinundwieder mal nen satz gewinnt haushoch 11:3 11:2 11:2 besiegt ... obwohl kurze noppen halt schon ziemlich ungefährlich sind ... mit langen währs sicher noch deutlicher geworden ...
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  #27  
Alt 21.05.2007, 23:41
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

Zitat:
Zitat von Chinabomber Beitrag anzeigen
Ein Trainer sollte schon etwas vorzuweisen haben, um seine sportliche Autorität zu beweisen.
Was soll die Definition von "sportlicher Autorität" sein?
Haben ein Helmut Hampl, ein Dirk Wagner, u.s.w. ich möchte jetzt nicht alle
Bundesliga-Trainer und oder Verbandstrainer hier aufzählen, keine Ahnung von der Trainingslehre und deren Umsetzung?
Ist es nicht wichtiger die Trainingsgrundsätze welche von sehr erfahrenen
Trainern aufgrund der Auswertung durch Beobachtungen bei vielen internationalen Veranstaltungen aufgestellt werden, vermitteln zu können?
Nicht die eigene Spielstärke kann hier das Kriterium sein. Die Vermittlung der aktuellen sinnvollen Techniken/Fertigkeiten muß im Vordergrund stehn.
Jeder Trainer hat eine persönliche sportliche Biographie. In der Regel kennen unsere Kinder auch den sportlichen Werdegang des Trainers.
Dies ist mit Sicherheit kein Hindernis auch als Trainer der nie selber in höheren Klassen gespielt hat, gute Trainer-Arbeit abzuliefern!
Fachwissen+Umsetzung+Motivation der Kinder ergibt automatich "Autorität"!

Gruß
Peter Becker
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aber schön isses
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  #28  
Alt 22.05.2007, 10:58
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AW: Autorität des Trainers in Gefahr?

Der gute Trainer holt sich seine Autorität doch nciht aus seinen sportlichen Erfolgen. Es mag sein, dass das bei einem jungen Schüler noch Eindruck macht, wenn der Trainer mal ein "Großer" war.
Aber welcher Jugendliche läßt sich beeindrucken, wenn man ihm sagt: "Ich habe mal Oberliga haushoch positiv gespielt, da kommst Du mit Deinem Einsatz nie hin. Also reiß Dich mal zusammen". Ich würde jedem Jugendlichen die Hand schütteln, der daraufhin seinem Trainer ins Gesicht lacht.

Ich vertraue jedem Jugendlichen, dass er in seiner konkreten Situation erkennen kann, ob das, was der Trainer ihm sagt, ihm weiterhilft oder nicht.
Bei uns ist es so, dass die Jungs alle gemerkt haben, dass sie voran kommen, wenn sie vernünftig mitziehen und die Anweisungen befolgen. Allein das Ansteigen der Spielstärke überzeugt einen jungen Spieler, auch mal Übungen zu spielen, die keinen Spass machen oder ihm zunächst blödsinnig vorkommen.

Und dann noch zum Punkt des Verlierens gegen eigene Schützlinge. Ich selbst habe nicht mehr als Bezirksklassen/-liga-Stärke. Sobald die Jungs eine bestimmte Klasse erreicht hatten, habe ich auch mal mit angezogener Handbremse gegen die verloren. Zunächst einen Satz, dann auch mal ein Spiel. Das hat immer dazu geführt, dass sie noch ehrgeiziger wurden. Gegen einige habe ich inzwischen selbst mit vollem Einsatz keine Chance mehr. Na und? Wie schon oft geschrieben: gut so!
Wir machen das alles ja, weil wir Nachwuchs für vordere Mannschaften wollen. Den bräuchten wir nicht so dringend, wenn wir alle selber dort spielen können. Es ist also genau das Ziel, die Jungs besser zu machen, als wir sind.
Übrigens hat deshalb noch nicht einer seinen Respekt vor mir verloren.
Warum auch?
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