Falsches Material/Schläger Kombi

[Oldschmetterhand07]

Stimmt das Material ist nicht wirklich entscheidend, es unterstützt nur die vorhandene Technik.

Er sagt im Spiel gehen ihm zu viele Gedanken durch den Kopf, also geht er eigentlich schon mit negativen Gedanken an den Tisch. Dadurch spielt er zu zögerlich und dann kommen die einfachen Fehler zu Stande. Alleine das er, wie er sagt, den Gegenläufer Aufschlag beherrscht macht mich recht stutzig. Ich habe es versucht den Gegenläufer zu trainieren, bin dann bei meinen Aufschlägen geblieben, 4 bis 5 gute Aufschläge, das sollte dann auch reichen.

Aber vielleicht ist die Abwechslung im Training auch zu einseitig, das er nicht gegen Noppen, Anti oder gegen Leute die viel mit Unterschnitt agieren, trainiert.

Daher war auch zum Anfang die Frage ob er überhaupt das richtige Material spielt. Aber nun sehe ich es auch ein, das es daran wohl nicht liegt

[markx]

Zitat von Bits&Bobs

Wieso „leider“?

Stimmt - ohne die Materialdiskussionen und wer-spielt-was Fragen wäre hier im Forum auch viel weniger los.

[appelgrenfan]

Zitat von markx

Ja, genau so. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in dem Stärkebereich (und auch darüber) Technik incl. Bewegung und das Mentale für 99% des Ergebnisses verantwortlich sind. Das eine % mag dann das Material ausmachen.

Ich würde in die 99% noch das Spielsystem einrechnen wollen. Wenn du ein Spielsystem spielst, das nicht zu deinen Fähigkeiten passt, helfen dir diese Fähigkeiten recht wenig. Da kann dann ein Materialwechsel erheblich helfen, das Spielsystem umzustellen und in so einem Fall macht das auch mehr als 1% aus. (Das stimmt dann mit den Prozenten rechnerisch aber nicht mehr )

Aber grundsätzlich hast du völlig recht. Und das sage ich als Vieltester!

[Bits&Bobs]

Stimmt. Dann müsste man sich mit belanglosem Bezirksligagequatsche oder Tierparkklubhändinderhosentaschezuschauern begnügen. Wäre das fad.

[Oldschmetterhand07]

Keine Ahnung er sagt es ist reine Kopfsache. Vielleicht ist Tischtennis im Verein bzw Punktspiele nicht das Richtige für ihn. Im den Kreisen wo er sich bewegt sollte das Mentale eigentlich nicht so im Fokus stehen. Den Druck macht er sich dann wohl selbst. Alle Ansätze woran es liegt beantwortet er mit reiner Kopfsache

[Dominikk85]

@ appelgrenfan

Was heißt passendes Spielsystem? Ich denke man kann mit "jedem" Spielsystem ein ordentliches niveau erreichen sofern man es technisch gut beherrscht.

Ich würde da weniger nach dem gehen was einem liegt, sondern was einem mehr Spaß macht und dann dabei bleiben und es technisch sauber erlernen.

Blöd ist halt nur wenn man sich nicht festlegen kann und ständig ändert und experimentiert.

[appelgrenfan]

Klar kann man mit jedem System sehr weit kommen, definitiv weiter als 1100 Punkte. Aber es muss auch zum Spieler und seinen Fähigkeiten passen. Wenn ich sehr langsam auf den Beinen bin und schlecht im Antizipieren, ist moderne Abwehr vielleicht kein für mich passendes System. So meinte ich das.

Und am allerschlimmsten ist es, wenn du gar kein System hast. Weil du dann kein vernünftiges und erfolgreiches Spiel aufziehen können wirst.

[Dominikk85]

Das stimmt natürlich, irgendwo muss es auch zum Körperlichen passen.


Btw. was helfen kann, ist imo bei vielen an der Athletik zu arbeiten, vor allem Agilität bei der Beinarbeit und auch "Rotational Skills". Muss natürlich auch von Alter und Gesundheit her passen, aber auch bei Ü40 kann imo ein wenig Athletiktraining viel helfen.

Also zum Beispiel explosive Sidesteps, Skaterjumps, Rotationsübungen mit dem Medizinball (siehe Video), Leiterdrills etc.



Denn Technik lässt sich imo leichter verbessern, wenn es eine gewisse athletische und koordinative Grundlage gibt. Ich bin jetzt kein Experte im Tischtennistraining, aber imo haben viele Athleten auf niedrigem Level in vielen Sportarten einfach starke koordinative Defizite und daher fallen Verbesserungen schwer.

[Oldschmetterhand07]

So sehe ich das auch. Es auf reine Kopfsache zu schieben machen viele. Ist halt leichter, als technische Defizite mal an zu gehen. Vielleicht überschätzt er sein Können einfach. In einem kurzen Video stand so tief beim schupfen wie Timo Boll, beim nächsten Ball kam es dann das dieser Ball zu hoch kam. Vielleicht will er wie ein Profi am Tisch stehen, hat dafür aber die Voraussetztungen gar nicht.

[appelgrenfan]

Zitat von Dominikk85

Muss natürlich auch von alter und Gesundheit her passen, aber auch bei ü40 kann imo ein wenig Athletiktraining viel helfen.

Als Ü50er kann ich dir versichern, dass das nicht nur "viel helfen kann", sondern essenziell ist! Und dass das viel zu wenig gemacht wird. Also hab ich so gehört von jemanden, der einen Ü50er angeblich kennt.

Aber zum Ausgangspost zurück: Wer seit über 10 Jahren spielt und die Technik so halbwegs beherrscht, sollte auch ohne besondere Athletik über 1100 Punkte kommen.

Oldschmetterhand: Wenn er dir Videos schickt, solltest du doch erahnen können, wie gut seine Technik ist. Und daraus dann ableiten, ob er technisch einfach schwächer ist als er meint oder ob‘s doch eher mentale bzw. taktische Schwächen sind?
Und du siehst doch seine Ergebnisse in Click-TT oder so? Gibt’s da Auffälligkeiten wie viele Niederlagen nach 2:0-Führung oder viele 5-Satz-Niederlagen?