Was bringt ein Auswiegen von Belägen wirklich?

[Liquid Sky]

Zitat von Kyuss

...
Falls ja, dann könnte man durchaus nix merken, wenn man nen etwas härteren 45er und nen etwas weicheren 47er erwischt.
...

Das führt einen direkt wieder zu der Frage, was Auswiegen wirklich bringt

[Alisko]

Nein, weil die ganze These darauf beruht dass das auswiegen und die unterschiedlichen Gewichte nur vom Schwamm kommen. Und auch direkt auf die Härte zurückzuführen sind. Es wird ja mit Verpackung gewogen. Wer sagt das Obergummi immer gleich schwer ist? Profis wiegen Beläge ausgepackt, das ist was anderes. In unserem Bereich. Kreisklasse bis Regionalliga ist es völlig Wumpe. Außer jemand will ein gewissen Gewicht nicht über- oder unterschreiten vom Schläger.
Lasse mir aber auch gerne die Aussage gefallen dass ich einfach zu grobmotorisch bin um das zu spüren

Edit: bei den krassen Ausreißern würde ich dir tatsächlich doch zustimmen. allerdings ist es sich eher sehr unwahrscheinlich einen Belag außerhalb der normalen range zu erwischen. Aber du hast recht, verhindern kann man es damit.

[Liquid Sky]

Man kann sicher diskutieren, wer wie feinfühlig oder grobmotorisch ist und ob es da einen direkten Zusammenhang zur Spielstärke gibt.

Nach meiner Erfahrung ist es nicht zwangsläufig so, dass sehr gute Spieler jedes Detail ihres Spiels kennen und bewusst wahrnehmen.

Sicher ist, dass sie einen sehr guten Balltreffpunkt haben. Dieser kommt vor allem durch sehr gute koordinative Fähigkeiten zustande. Diese setzt sich aus vielen verschiedenen Fähigkeiten zusammen.
Eventuell ist zb deine Anpassungsfähigkeit so ausgeprägt, dass du dich an einen weicheren Belag "unterbewusst" schnell anpassen kannst, während ein anderer Spieler erstmal feststellt, dass mit dem neuen Belag, der zb weicher ist, seine Schläge nicht mehr so funktionieren wie gewohnt.

Die Frage des Threads ist aber, was bringt Auswiegen.
Die Antwort darauf ist, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass du einen Belag mit ähnlicher Härte bekommst und Ausreißer vermieden werden können.

Für wen das Sinn macht, kann ja jeder selbst entscheiden.
Ich kaufe meine Beläge nicht nach Gewicht ein, obwohl ich auch schon ziemliche Ausreißer dabei hatte.

[Alisko]

Da geh ich mit, gut geschrieben

[Power-Seven]

Zitat von Kyuss

Haben die das gleiche Obergummi?

Mindestens mal haben R45 (Energy Cell) und R47 einen anderen Schwamm.

[understatement]

jo wenn dann R45 und R48...., aber wer den Unterschied net spürt, dann weiß ich auch nicht....

[scubidu]

@ Liquid Sky

Das bringt es gut auf den Punkt, wem das Gewicht egal ist, der merkt es auch nicht.
Ich finde den MX-P das Paradebeispiel, das ist auch der einzige Belag bisher, den ich vom Händler auswiegen lasse, da es hier sehr große Unterschiede gibt. Da sind die Unterschiede schon wirklich auch von Normalos wie mir deutlich erkennbar.

[Plattenfehler]

*hochschieb
Ist es Konsens, dass bei schwereren Exemplaren zumeist die Schwammdicke gleich bleibt und der Gewichtsunterschied eher von der Härte kommt?

[Kyuss]

Nein

[Haureinis Tango]

Das Gewicht eines Belages wird nicht nur u.a. von der Schwammdicke, dem Anteil an Luftzellen, der Kantenlänge und dem Gehalt an Werks-Tuner bestimmt.

Es besteht vermutlich auch noch eine Korrelation zum Gehalt an Füllstoffen. Quasi als Beifang in einem anderen Beitrag war ich auf eine Tabelle gestoßen, welche einen Zusammenhang zwischen Füllstoff und Durometer-Härte Shore A zeigte. Grob gesagt, je größer der Masseanteil ("phr") des Füllstoffs im Gummi, desto größer die Gummihärte (siehe Bildanhang).

Da härtere Beläge in der Regel auch schwerer als ihre soften Begleiter sind, könnte man bei Gewichtsschwankungen auch einen schwankenden Anteil an (mineralischen) Füllstoffen postulieren.

Bleibt aber alles ungeklärt, solange man zwei gewichtsmäßig unterschiedlich ausgefallene Beläge nicht einmal auf die aufgezählten Variablen untersucht ...