Entschuldigung und Klatschverbot bei Kantenball und Netzroller?! / Zuschauer als Störfaktoren

[Nullinger]

Zitat von Rudi Endres

Ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich meinte, dass man Emotionen im TT nicht reglementieren kann.
Denn in dem Moment, indem Zuschauer überlegen, ob sie jubeln oder klatschen dürfen, ist es aus mit den Emotionen und damit mit der Stimmung in der Halle.
Wenn wir öffentliche Akzeptanz wollen, müssen wir mehr zulassen. Auch auf die Gefahr hin, dass es mal zu Übertreibungen kommt.

Ich bin voll bei Dir!

Danke für diesen Thread, denn mich kekst diese alberne Etikette schon seit langem total an.
Ich finde es super, wie es in den höchsten Ligen so läuft. Da wird gejubelt egal was war. Nur die Spieler selbst halten sich noch daran, bei Netzrollern und Kantenbällen nicht zu jubeln, sondern sich zu entschuldigen. Könnte doch bei uns niederklassigen Amateurspielern auch so sein. Ich fänd's gut.

Ich mach's im übrigen umgekehrt: Wenn mal ein (gegnerischer) Zuschauer "fälschlicherweise" jubelt und sich dann entschuldigen will, weil er den Nassen nicht gesehen hat, sage ich meist, dass das doch ein schöner oder wichtiger Punkt war und er zurecht jubelt. Mein kleiner Beitrag...

Im übrigen habe ich festgestellt, dass Lautstärke die Spieler weniger stört, je lauter es eh schon ist. Wir hatten Spiele mit ~50 Zuschauern, die mit Rasseln und Trommeln richtig Stimmung gemacht haben. Wenn dann mal einer schwätzt, stört das gar nicht mehr.
Aber auch da gab es natürlich den ein oder anderen, der sich an der Stimmung gestört hat. Ist halt so. Aber diese Spiele waren immer richtige Feste.

[Vollblutprofi]

Diese Einschränkungen wie Klatschverbot bei Netz- und Kantenbällen sowie Entschuldigungszwänge haben den Sport doch kaputt gemacht.
Die Tischtennisspieler wurden zur Überempfindlichkeit erzogen. Jeder Zuschauer stört da doch nur. Bei machen sieht man sogar selbst in größten Hallen, dass die Box in einer Ecke aufgebaut wird, so dass am besten gar nicht auffällt, dass hier Tischtennis gespielt wird...

[h.m]

Zitat von Vollblutprofi

Diese Einschränkungen wie Klatschverbot bei Netz- und Kantenbällen sowie Entschuldigungszwänge haben den Sport doch kaputt gemacht.
Die Tischtennisspieler wurden zur Überempfindlichkeit erzogen. Jeder Zuschauer stört da doch nur. Bei machen sieht man sogar selbst in größten Hallen, dass die Box in einer Ecke aufgebaut wird, so dass am besten gar nicht auffällt, dass hier Tischtennis gespielt wird...

na das ist doch jetzt aber etwas übers Ziel hinausgeschossen, oder?

Weiß auch nicht, warum der Tischtennissport immer kaputt geredet wird...klar gab es einige Regeländerungen, aber deswegen gleich kaputt gemacht?

Wir haben gerne Zuschauer, bei uns gibt's auch immer schön was zu Essen und zu Trinken und ich denke, die Zuschauer kommen auch auf ihre Kosten. Das heißt aber nicht, dass es ständig wie in einer Kneipe zugehen muss...ist in den höheren Ligen ja auch nicht so, da wird Stimmung zwischen den Ballwechseln gemacht und wenn's Richtung Aufschlag geht, ist wieder Stille...der Vergleich mit dem Tennis kommt auch nicht zu unrecht.

Ich persönlich will keine Dartstimmung in der Halle haben

[markx]

Wer schon ein paar Jahrzehnte spielt, hat sicher so einiges erlebt - sowohl im positiven als auch im negativen. Aus meiner Sicht wäre es das Wichtigste, dass man sich ein bisschen von den persönlichen Befindlichkeiten frei macht. Wenn mal über 20 Leute in der Halle sind, ist es doch klar, dass es nicht immer mucksmäuschenstill sein kann; dass dann Leute fast ausflippen, nur weil jemand am anderen Ende der Halle mit jemand anders spricht, ist erstens völlig daneben und zeigt zweitens nur, dass derjenige nicht ganz bei der Sache ist (wenn ich voll im Tunnel bin, kriege ich sowas doch gar nicht mit) und die Schuld irgendwo anders suchen will.
Ähnlich beim Anfeuern/Klatschen: Wenn sich jemand selbst pushen will und "den Harimoto macht" (schöner Ausdruck), dann darf der das (solange er niemand anders damit "angreift"). Nur weil mir das nicht gefällt, kann ich nicht erwarten, dass der Andere jeden Punktgewinn emotionslos hinnimmt. Das Gleiche gilt analog, wenn die Anfeuerung von außen kommt. Persönlich hätte ich überhaupt nichts gegen mehr Stimmung, und lieber soll mal einer bei einem Netzroller klatschen, als dass das ganze Spiel über völlig tote Hose ist.

[bummelmann]

Zitat von h.m

na das ist doch jetzt aber etwas übers Ziel hinausgeschossen, oder?

Weiß auch nicht, warum der Tischtennissport immer kaputt geredet wird...klar gab es einige Regeländerungen, aber deswegen gleich kaputt gemacht?

Wir haben gerne Zuschauer, bei uns gibt's auch immer schön was zu Essen und zu Trinken und ich denke, die Zuschauer kommen auch auf ihre Kosten. Das heißt aber nicht, dass es ständig wie in einer Kneipe zugehen muss...ist in den höheren Ligen ja auch nicht so, da wird Stimmung zwischen den Ballwechseln gemacht und wenn's Richtung Aufschlag geht, ist wieder Stille...der Vergleich mit dem Tennis kommt auch nicht zu unrecht.

Ich persönlich will keine Dartstimmung in der Halle haben

Genau deshalb ist beim Dart was los und bei Tischtennis nicht.....

Völlig der Meinung wie Vollblutprofi ...

Sport braucht Fans und keine Theaterzuschauer ...sonst kannst Du gleich Showkämpfe machen.

Wenn ich einen Elfer verschieße johlen die Zuschauer ....=> gut so ...

[marcush]

Also diese Mimosenhaftigkeit kenne ich ja sogar aus unserem Trainingsalltag, wenn ältere Jugendspieler (die die bereits als Erwachwachsenenersatz spielen...!)
Komplett ausrasten ,wenn ein paar kleine irgendwo in der Großen Halle ,also nichtmal direkt im Umfeld oder gar neben ihrem Tisch Fangen spielen...da muß ich dann schon lachen , wenn ein 17jähriger die TTDiva raushängt,
Im Training ,weil er in seiner Konzentration gestört wird..
Was läuft da schief....

[Kyuss]

Vorbild Dart oder Fußball, nein Danke !

[Rudi Endres]

Ich selbst habe es lieber ruhig in der Halle, weil ich es so gewohnt bin. Aber so lockt man keine Außenstehenden zum Tischtennis. Und auf die ist unser Sport, angesichts stark rückläufiger Mitgliederzahlen, angewiesen.
Ich kann verstehen, dass nicht jeder Dart-Verhältnisse will. Der darf sich dann jedoch nicht über das fehlende Medieninteresse beklagen. Denn unser Sport an sich ist für Außenstehende oftmals extrem langweilig. Schaut euch mal das Spiel Franziska gegen Falck an. Der Laie, der da nicht wegzappt, muss noch geboren werden. Ballwechsel, gefühlt unter einer Sekunde, sind nicht zu vermitteln. Die Stimmung wie beim Dart könnte so was wettmachen.

Vor 2 Jahren glaube ich, analysierte ein fachfremder Medienexperte die German Open. Er bemängelte als erstes die Grabesruhe.

[MaikS]

Da werden jetzt aber viele Themen miteinander verknüpft. Kurze Ballwechsel, generelle Ruhe, schlechte Stimmung.
Man kann eine super Stimmung in der Halle haben, obwohl keine Netz und Kantenbälle beklatscht werden. Und man kann ne Piss Stimmung in der Halle haben, obwohl grade solche Bälle extatisch gefeiert werden.

Sind wir doch mal alle ehrlich zu uns: In einer TT Halle unter TTBL sind auch als Zuschauer nur andere TT Spieler oder Angehöriger selbiger.
Wirklich Externe verirren sich NIE in einne TT Halle. Sprich alle Beteiligten sind sich gewisser, oft auch unausgesprochener Gefplogenheiten (z.B. jubelt man ja auch nicht bei gegnerischem Fehlaufschlag), bewusst.

Und da wird das ausgiebige bejubeln von "Nassen" idR ganz zielgerichtet eingesetzt, um Spieler aus der Ruhe zu bringnen, die sich über solche Bälle ärgern.

Jetzt kommen aber bestimmt wieder Oberschlaue daher die meinen: "Tja, dann ärgere dich eben nicht bei solche unglücklichen Bällen gegen dich"...

[Vollblutprofi]

Nun, ich habe gelernt, mich über die sogenannten Glücksbälle der Gegner nicht zu ärgern. Aber das muss man halt auch wollen.
Viele freuen sich, dass sie sich darüber ärgern können, um schon die nächste Ausrede parat zu haben, warum es nicht läuft.