Abwehr fuer jugendliche Anfaenger -- Welche Langnoppe?

[tstollen]

Zitat von Sriver Killer

Ja, sicherlich hast du da durch den Schnittwechsel die meisten Chancen, aber durch das drehen wirst du auch langsamer...
Nehmen wir mal an du kannst sehr gute Schnittwechsel ohne zu drehen produzieren, dann wäre das noch besser(also Schnittwechsel nur mit der Noppe).

Genau. Ein Schupfball mit dem Curl P1r ist viel schwerer einzuschätzen als ein Schupfball mit Schwamm. Ich glaube, dass ich sehr gut drehen kann, aber meine Erfahrung war, das der Schupfball mit Schwamm für die guten Angreifer eine Einladung zum schnellen Topspin war. U.a. durch das Frischkleben und die grossen Bälle sind in meiner Spielklasse (1.Verbandsliga) nur noch 4 Abwehrer tätig, die es noch nicht mal mehr schaffen Mitte ausgeglichen zu spielen.

[elim]

Zitat von Sriver Killer

Nehmen wir mal an du kannst sehr gute Schnittwechsel ohne zu drehen produzieren, dann wäre das noch besser(also Schnittwechsel nur mit der Noppe).

Man bekommt aber im kurz-kurz-Spiel nah am Tisch (Gegner schupft) mit der Noppe nie so viel Unterschnitt in den Ball wie mit einem griffigen Noppen-Innen-Belag!

[tstollen]

Zitat von elim

Man bekommt aber im kurz-kurz-Spiel nah am Tisch (Gegner schupft) mit der Noppe nie so viel Unterschnitt in den Ball wie mit einem griffigen Noppen-Innen-Belag!

1. Du spielst aber auch nur einen 1,5mm Belag.Mit dem geht das.
2. Kurz/Kurz ist doch für einen progressiven Abwehrer nicht das Problem. Das Problem ist der Granatentopspin, bei dem man noch nicht mal den Arm rechtzeitig runterbekommt.

[elim]

Zitat von tstollen

1. Du spielst aber auch nur einen 1,5mm Belag.Mit dem geht das.
2. Kurz/Kurz ist doch für einen progressiven Abwehrer nicht das Problem. Das Problem ist der Granatentopspin, bei dem man noch nicht mal den Arm rechtzeitig runterbekommt.

Zu dem sollte es auch erst gar nicht kommen (ich kann da aber auch nur bis Oberliga unten mitreden...)

[Sriver Killer]

Zitat von elim

Man bekommt aber im kurz-kurz-Spiel nah am Tisch (Gegner schupft) mit der Noppe nie so viel Unterschnitt in den Ball wie mit einem griffigen Noppen-Innen-Belag!

Das ist schon klar, dass man da nicht soviel Schnitt reinbekommt...

[Dragonspin]

Grundsätzlich haben Absolutismen in diesem Bereich nichts zu suchen. Es gibt ganz verschiedene Arten Abwehr zu spielen, keine von ihnen ist jedoch die einzig wahre Methode.
Dem erfolgreichen Spielsystem von Joo, der auf eine aggressive Abwehr setzt, steht das System von Shetinin entgegen, bei dem es sich vielmehr um einen "Fänger" handelt. Beide sind erfolgreich, bei den Damen sieht es sogar noch einen Tick besser für die Abwehrspielerinnen aus.

Ähnlich verhält es sich doch mit dem Drehen. Man kann erfolgreich sein mit Drehen, man kann aber auch auf das Drehen verzichten.

Beim VDTT gibt es übrigens ein Zeitschriftenangebot, dass sich mit der Ausbildung von Abwehrspielern, ihrer Technik und Taktik befasst. Einfach mal in deren Shop gucken, ich glaube das Paket ist sogar relativ günstig.

[Heinzi the Oberboss]

Ich habe, als ich noch Abwehr spielte, von meinem Trainer Donic Piranha 2 empfohlen bekommen, habe ihn in 1.0 mm gespielt und es klappte ganz gut...

kommt aber wie schon gesagt darauf an, was für ein typ von abwehrer man ist...

[Jancsi]

Zitat von Majestät

Der wichtigste Schlag bei einem modernen Abwehrspieler sollte der VH-Topspin sein!

FALSCH! Der wichtigste Schlag sollte bei einem ABWEHRspieler im besten Sinne dieses Wortes die beidseitige SchnittABWEHR sein. Ihr habt ja keine Vorstellung davon, wie schwierig es ist, diesen Schlag einem Jugendlichen beizubringen!

Meiner Meinung nach ist die ALLERWICHTIGSTE Aufgabe, einem angehenden Abwehrspieler diesen Schlag so beizubringen, dass er ihn PERFEKT beherrscht, soll heißen:

lim (Fehler in der Abwehr) strebt gegen Null => Abwehrspieler
lim (Fehler in der Abwehr) strebt nicht gegen Null => Vergiss es mit der Abwehr, üb' lieber Topspin!


Gruß,

Jancsi

[Jancsi]

Zitat von Majestät

Es ist wesentlich leichter gegen einen Abwehrer zu spielen der einem nichts böses tut und nur alles zurückfischt als gegen einen Abwehrer bei dem man sich erstmal darauf konzentrieren muss, dass dieser nicht selber derjenige ist der den (wichtigen) ersten Angriffsball spielt.

Meiner Meinung nach hast Du das Grundprinzip des Abwehrspiels nicht verstanden. Das "Böse" des "Fischers", wie Du ihn nennst, ist doch gerade, dass einfach jeder, noch so gut gespielte Ball, retourniert wird, was den Angreifer zur Weißglut treibt!

Es gibt Spieler, die so stark in der Unterschnittverteidigung sind, dass Du als Angreifer machen kannst, was Du willst, jeder Ball kommt zurück, Du verlierst das Spiel und verstehst die Welt nicht mehr.

Das und nur das ist Abwehr!


Gruß,

Jancsi

[Trillian]

Aber trotzdem tut man sich wesentlich leichter gegen Abwehrspieler, die selbst gar nicht angreifen, da kann man so lange mitschupfen, bis wirklich ein Ball kommt, den man nur noch versenken muß (zumindest in den niederen Klassen). Für Spieler, die auf jeden Ball draufsemmeln, stimmt natürlich deine Aussage, allerdings hat man es da als Abwehrspieler auch einfacher: ich bin zwar eher ein Allrounder (d.h. ich liebe das Block- und Konterspiel), aber, wenn ich weiß, der Ball wird angegriffen, bekomme ich ihn wesentlich häufiger zurück (in meiner Klasse fast immer) als bei Spielern, die nur jeden fünften oder sechsten Ball angreifen.