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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #31  
Alt 10.12.2015, 12:54
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Setz-It Setz-It ist offline
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AW: Tischtennis - völlig überfordert

Wenn du hier mit angedeuteter Statistik / Wahrscheinlichkeiten kommst (vielleicht habe ich ja einen Denkfehler) - die Qualität des offenen Spiels oder des 3. Balles geht doch in die Quote, mit der man den Punkt bei eigenem Aufschlag macht, mit ein. Wie der Punkt zustande kommt ist egal - es zählt nur, ob sich die Quote bei Aufschlag oder Rückschlag unterscheidet und wie stark hier jeweils die Unterschiede sind.

Ein starker Aufschläger, der dann, übertrieben gesagt, im Spiel keinen Ball mehr auf den Tisch bekommt, ist bei eigenem Aufschlag schwach - die Wahrscheinlichkeit, dass er den Punkt macht, ist gering, er hat keinen Vorteil dadurch aufzuschlagen und der Wert, doch ein "guter Aufschläger" zu sein, ist zweifelhaft. Ist er im offenen Spiel (z. B. nach "Einwürfen") auch schwächer, ist er auch insgesamt der schwächere Spieler - es ist dann egal, wer den Aufschlag hat, gerade wenn du selbst auch Vorteile durch deinen Aufschlag hast.

Wenn der andere durch seinen Aufschlag eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, den Punkt zu machen, als du bei eigenem Aufschlag (die aber immer noch mehr als die Hälfte ist), dann musst du zusehen, mehr Aufschläge zu bekommen, oder?

Das isolierte Betrachten, wie gut der Aufschlag selbst ist, ohne die Wahrscheinlichkeit des nachfolgenden Punktgewinns zu betrachten, ist doch für die Ballwahl irrelevant, oder ich habe noch nicht verstanden, was du damit sagen wolltest.

Oder geht es darum, einen "Ausreißer" aus der Statistik, wie auch immer er zustande gekommen ist, am Satzende mit einer statistisch günstigen Situation zu verwandeln?
__________________


Geändert von Setz-It (10.12.2015 um 13:10 Uhr)
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  #32  
Alt 10.12.2015, 13:30
Benutzerbild von crycorner
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AW: Tischtennis - völlig überfordert

Zitat:
Zitat von Weltklasse Beitrag anzeigen
tja, sehe das so wie Hillegosser. Es ist richtig das sich irgendwann jeder Gegner auf die Aufschläge einstellt und die Rückschläge besser werden. Aber der Schuss geht in meinen Augen nach hinten los wenn ich meine besten Aufschläge zu selten einsetze und es nur deshalb zum knappen Spielstand kommt.

Wenn ich eine wie von dir genannten Killerangabe entdecke wo der Gegner extreme Probleme hat und ich den Punkt zu sagen wir 100% mache. Dann sollte man sich mit dieser nicht zurückhalten. Um diese Angabe als Killerangabe zu Identifizieren braucht es schon mind. 3 dieser Aufschläge .
Wenn ich hinten liege und ansonsten wenige Chancen habe, nutze ich die Angabe natürlich so lange wie irgend möglich aus. Wenn am Ende des positiven Effektes noch ordentlich viel Spiel übrig bleibt, verliere ich eh.

Zitat:
Zitat von Weltklasse Beitrag anzeigen
Du würdest dir diesen Aufschlag dann also bis in die Satzverlängerung aufheben um dann den 4ten Punkt mit dem selben Aufschlag zu machen.
Ist ein Missverständnis. Ich beziehe mich zwar ständig auf die Endphase eines Satzes, habe aber vorher schon geschrieben, dass man die Angabe nutzen sollte, wenn es eng wird. Und das kann z.B. auch ein Stand von 1:5 sein. Wie gerade geschrieben, nutzt man so eine Killerangabe sowieso voll aus, wenn man der schlechtere Spieler ist. Wenn man gut mithält und die Sätze potenziell eng werden, halte ich es für extrem sinnvoll, einen Joker in der Hand zu haben. Auch wenn man dadurch vorher riskiert, den einen oder anderen Punkt zu viel abzugeben. Aber immer noch besser, als die ersten drei Sätze bis zum Erbrechen die gleiche Angabe zu machen, zwei dieser Sätze zu gewinnen und ab dem vierten Satz hat der Gegner es geschnallt und mein Joker ist futsch.

Beispiel: Ich mache eine Seit-Überschnitt- Angabe mit der Rückhand. Mit sehr viel Handgelenkseinsatz und sehr platziert. Kurz, lang, langsam, schnell, links, rechts, Mitte. Die Bewegung sieht zunächst so aus, als wollte ich eine einfache Unterschnittangabe machen, bis ich dann eben mit dem Handgelenk den Kick gebe. Man sieht auch nicht, wo ich den Ball hinspielen werde, bis der Ball dann unterwegs ist. Diese Angabe kann man mir eigentlich locker reinkontern, dennoch versuchen die Gegner den Ball immer zu schieben oder halten nur den Schläger hin. Entweder geht der Return dann ins Aus, oder er kommt so hoch, dass ich mit der VH abschließen kann. Wenn ich die Angabe 5x hintereinander mache, denkt der Gegner irgendwann: Scheiß drauf, jetzt gehe ich mal voll dagegen. Und er merkt: Super, klappt! Dann wird die Angabe für mich zum Risiko. Wenn ich die Angabe aber zu einem Zeitpunkt auspacke, in der der Gegner vielleicht eh zurückhaltend wird, also Satzende, wird er erstmal versuchen, sicher zu retournieren. Und das ist bei der Angabe immer falsch und deswegen mein Vorteil. Hat er die Angabe im Spielverlauf schon ein paar Mal erfolgreich versenkt, wird er das auch zum Satzende hin versuchen.

Ich sehe aber ein, dass da jeder anders drüber denkt. Sorry an den Threaderöffner für das umfangreiche Off-Topic. Wäre vielleicht ein eigenes Thema wert.
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  #33  
Alt 10.12.2015, 17:34
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AW: Tischtennis - völlig überfordert

@crycorner

...den RH-Seitüberschnitt Aufschlag mit der RH mache ich auch gerne. Guter Aufschlag aber nur wenn man Ihn im Wechsel mit Seitunterschnitt mixt. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht das die meisten meiner Gegner gegen Satzende eher wenig zurückhaltend sind sondern meist die Flucht in der Offensive nutzen. Von daher ist es gerade gegen Satzende wichtig kurz aufzuschlagen. Das ist aber sicherlich auch Spielklassenabhängig und Gegnerabhängig.

In den niedrigeren Klassen auf Kreiseben habe ich auch die Erfahrung gemacht das viele Spieler hier eher abwartend sind und auf den Fehler des Gegners hoffen. Was auch einfach der Tatsache geschuldet ist das Ihr Angriffsspiel meist nicht so sicher ist wie das in höheren Klassen.

Grundsätzlich mache ich einen sogenannten Killeraufschlag natürlich nicht 5mal hintereinander aber solange der Gegner den nicht vernünftig bekommt würde ich schon 6 von 10 pro Satz davon machen. Habe ich eine oder sogar 2 weitere Aufschläge wo der Gegner Probleme hat und ich den Punkt mit einer ähnlichen Wahrscheinlichkeit mache wie mit dem Killeraufschlag, dann kann ich natürlich schön durchmixen, damit der Gegner sich auf keinen gut einstellen kann.
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Geändert von Weltklasse (10.12.2015 um 19:50 Uhr)
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  #34  
Alt 11.12.2015, 11:35
Itsme Itsme ist offline
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AW: Tischtennis - völlig überfordert - Überlegungen zur Aufschlagwahl

Früh im Spiel versuch ich möglichst alle meine Seit-Oberschnitt Aufschläge zu verwerten, gelegentlich streue ich dort Seit-Unterschnitt ein.

Je länger der Verlauf des Spiels umso sicherer werden die Gegner und gewöhnen sich an den Schnitt versuchen diese also auch offensiv rüber zu ziehen/schlagen, ab da tendiere ich dann immer mehr hin zum kurzen Unterschnitt Aufschlag.

Sollte der Satz doch mal 9:9 stehen streue ich dann im High Risk style einen Rollaufschlag ein bzw. Unterschnitt angetäuscht aber einfach leicht gegen geschlagen das der möglichst leer und lasch rüber geht. Klappt erstaunlich oft aber sollte der Gegner das durchschauen ist der Punkt halt weg.

Generell würde ich mir gute Aufschläge nicht aufheben da ich einen Vorsprung brauche um besser zu spielen, im Rückstand spiel ich meist zu unsicher.
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