Neue Zählweise! Satz bei 11 vorbei! Gut schlecht?Spiel Umgewöhnung?

[Jens Makait]

Original geschrieben von Gerhard
Aber warum hat man denn nicht die in Schweden bereits eine Saison lang praktizierte Zählweise (zwei bzw. vier Sätze bis 21, dann ein Tiebreak nach Tennismuster bis 7 im Entscheidungssatz) eingeführt.

Ja, das klingt ja auch interessant, wußte gar nicht, daß sowas mal praktiziert wurde.
Es hat auch den Charme, daß die einzelnen Spiele eher gleich lang werden.

Haben die Schweden was gesagt, warum sie dann so nicht weitermachen wollten?
Hatten Sie versucht, es international einzubringen?
Oder waren sie vielleicht doch nicht so zufrieden damit?

Jens

[pingpongpapst]

In Schweden wurden ZWEI Gewinnsätze gespielt. Der 3. Satz wurde bis 11 gespielt. Welches System dabei bezüglich Aufschlagwechsel gespielt wurde, weiß ich nicht.
Auf der Seite des Schwedischen TT-Bundes kann man die Ergebnisse nachlesen.

[Frank Schmidt]

Ich weiß ja nicht, wie ihr ein Turnier organisiert, aber bei den Turnieren, bei denen ich bislang war, gabs immer Zettel zum Eintragen der Ergebnisse. Nach jedem Satz wurde da das Ergebnis eingetragen. Und ich denke auf dem Weg zum Zettel dürfte man das Ergebnis auch wenn's bis 11 ist, wohl kaum vergessen, oder?

[Gerhard]

Lieber Sportfreund Schmidt!
Wir haben bei Turnieren auch Zettel. Nur zählt meist der Verlierer des vorangegangenen Spiels und der geht nach dem Spiel zum Turnierleitertisch und sagt, was Sache war. Vielleicht gibt´s anderswo diszipliniertere und/oder gescheitere Spieler, wir hatten auf unserem Niveau Probleme. Und bei Mannschaftswettkämpfen liegt irgendwo der Bericht und gespielt wird auf mehreren Tischen. Man kann nicht immer von internationalen Bedingungen ausgehen. Trotzdem, weiterhin viel Spaß beim TT.

[aleol]

@Gerhard

Ich kenne eigentlich auch nur die Praxis, die Frank schon beschrieben hat, und mal abgesehen von den Mini-Meisterschaften und vielleicht der Schüler C-Klasse hat das eigentlich immer geklappt.


Und was die Punktspiele angeht. Zum einen ist ein Zähler (Schiedsrichter) bei uns selbst in den untersten Klassen vorgeschrieben, und der schreibt (oder läßt auifschreiben) dann eben nach jedem Satz das Ergebnis auf den Spielbericht. Und selbst wenn es keinen solchen Zähler gibt, dürfte man doch in der Lage sein, jemandem auf der Bank das Ergebnis zuzurufen, so daß dieser dann das Satzergebnis aufschreibt. Da sehe ich bei Sätzen bis 11 wirklich nicht mehr Probleme als bis 21.

Da ich in der vergangenen Saison Kreisliga gespielt habe, kann man also wirklich nicht von den erwähnten internationalen Bedingungen sprechen.

[Ino]

also wir haben jetzt mal die Vereinsrangliste mit den kurzen Sätzen gespielt. Es wird verbissener gekämpft, ob das aber attraktiver war, wage ich zu bezweifeln. Bei vielen wurde vorsichtig gespielt, weil ja jeder Punkt "doppelt zählt". Ist vielleicht nur Gewöhnung.
Wenn der Gegner aber 4 Kantenbälle hat, dann ist das in so einem Satz schon verheerend (vielleicht hätte er bei 21 8 gehabt, halte ich für unwahrscheinlich, nicht unmöglich)

Die meisten Spiele sind 3:0 ausgegangen (sehr kurz), etliche 3:2 (das zerrt dann ziemlich an den Nerven) nur wenige 3:1

Ein Testdoppel mit den kurzen Sätzen habe ich in abscheulicher Erinnerung. Da kommt kein Spielfluss auf. Aber ne Extraregel für Doppel wäre auch nicht das Wahre. Also müssen wir uns damit abfinden. Es ist wie überall: oben wird entschieden und da gibt´s andere Beweggründe

Viel Vergnügen mit der neuen Regelung

(PS: der Nachrichtenfluss ist unter aller Sau, wir wissen immer noch nicht, wie das mit den Spielberichten abläuft)

[Chris Kratzenstein]

Lösungsvorschlag des TTVWH wegen des Problems mit den Spielberichtsbögen:

Neue Zählweise: Blöcke können weiter verwendet werden
*******************************************
Vor einer Woche hat der DTTB entschieden, die ITTF-Regelung zu übernehmen und ab 1.08.2001 Sätze bis 11 zu spielen. Für die Mannschaftswettkämpfe sind 3 Gewinnsätze, für die Individualwettbewerbe sind 3 bzw. 4 Gewinnsätze (je nach Meisterschaft; vergleichbar den bisher 2 bzw. 3 Gewinnsätze) geplant.
Das Problem der weiteren Verwendung alter Spielblöcke hat der TTVWH jetzt recht schnell und unbürokratisch gelöst: Mit Hilfe der Kurzschreibweise, bereits in vielen Publikationen (z. B. im dts) verwendet, kann das Ergebnis auch in die vorhandenen drei Kästchen eingetragen werden.
Beispiel: Maier - Müller 11:9, 5:11, 14:12, 9:11, 11:8 wird folgendermaßen eingetragen:
1. Kästchen: +9, -5
2. Kästchen: +12, -9
3. Kästchen: +8
Die Vereine werden mit einem Info-Schreiben beim jeweiligen Bezirkstag informiert. Auch im neuen Tischtennis-Journal (TTJ) ist das Schreiben enthalten.


Finde das nicht toll, aber zumindest hat man mal was vom Verband in der Hand . Ja ich weiß der DTTB hatte das auch vorgeschlagen.
Aber wann soll es denn die neuen Spielberichtsbögen geben??
Muß man die jetzt schon vorbestellen, damit man sie zur Rückrunde dann hat oder sind die dann schon wieder ausgegangen weil die Vereine ja größere Mengen bestellen und dann nur die schnellen was bekommen???

CIao Chris

[Erwin Behr]

Hallo Leute,

am Wochenende haben wir ein 2er Mannschaftsturnier veranstaltet und dabei gleich die neue Regelung --> 3 Gewinnsätze bis 11 ausprobiert.
Schon am Freitag bei einem Freundschaftsspiel wurde das getestet und es war irgendwie ein komisches Gefühl.

1. Satz: Zuerst hat man das Spiel so wie immer begonnen. Erstmal rumprobiert und die gegnerische Spielweise getestet und schon war der 1. Satz weg. Scheisse, was nun. Leichte Panik.

2. Satz: Jetzt aber los, bevor der auch noch weg ist.
Die ersten Punkte weg, noch mehr Panik, nix ging mehr.

3. Satz: Ich muss jetzt gewinnen ! Natürlich ging dann erst recht nix mehr.

Beim 2. Spiel dann alles anders machen, ging aber genauso in die Hose, da man das Spiel bis 21 noch voll im Hinterkopf hatte.

Beim Doppel kamen wir dann vor lauter Wechseln gar nicht zum spielen. Ein einziges Rumgerenne und keinen Plan, wie man das jetzt spielt.

Erster Eindruck nach dem Freundschaftsspiel : Scheisse, Chaos, kein Plan, weinen.

Dann aber beim Turnier am Samstag ging man die Sache irgendwie anders an.
Ich Aufschlag, d.h. ich versuche 2 Punkte zu machen und hol mir dann 1 vom gegnerischen. Das ganze dann bis zum Ende.
Der Aufschlag also noch wichtiger als beim Spiel bis 21.
Man MUSS den eigenen Aufschlag durchbringen, sonst geht gar nix. Taktik, Taktik und nochmals Taktik bestimmen das Spiel.
Man ist mehr am denken als am spielen.

Dann hatten wir noch oft das Phänomen, daß knappe Spiele im entscheidenden Satz dann eindeutig entschieden wurden (11:0, 11:1). Irgendwie komisch.

Fazit: Riesenumstellung vom spielerischen und taktischen.
Spannender ist es trotzdem nicht geworden.
Alle fanden die Änderung nicht gut und würden lieber wieder bis 21 spielen.

Erwin

[Stephan]

Hallo zusammen,

also ich habe bei der neuen Zählweise gemischte Gefühle.
Im Doppel kommt kaum ein richtiger Spielfluss zustande. Einige von uns werden es mit "Materialspielern" noch schwerer haben, da sie nun weniger Punkte durch ausprobieren verschenken können. Man darf sich nun von Anfang an keine Fehler erlauben, das führt sicher dazu, daß nun noch mehr (zumindestens auf Kreisebene) "rumgeeiert" wird.

Bin ja mal gespannt, ob wir diese Saison überhaupt genug Leute finden, die auch zu Spielen mitfahren, bei denen es zu 99% eine "Rasur" gibt. Wer hat schon die Lust lange Anfahrten in Kauf zu nehmen, um dann, nach fünf Minuten Doppel und Einzel, wieder nach Hause zu fahren? Ich vermute, daß unser Mannschaftsführer diese Saison öfter mal "nur zum Unterschreiben" (ich weiß das ist nicht zulässig, aber billiger) fährt, da die Leute jetzt keinen Bock auf die oben beschriebene Situation haben.

Mal sehen wie es sich entwickelt, bzw. wie Eure und meine Meinung nach der Hinrunde ist. Über den großen Ball regt sich nun ja auch keiner mehr auf.


MfG
Stephan

[Tansincos]

Korrekt!
Als wir ein Freundschatsspiel gegen nen landesligisten machen wollten, hatte ich auch Probleme, Leute zu finden, weil denen die Spielzeit zu kurz war.
Wir sind zwar dann angetreten, aber habene cht nur viel zu kurz gespielt.