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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#31
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Das ganze ist aber auch ein Ergebnis der Trainingsphilosophie in Vereinen.
Hierzu aus meiner Erfahrung 2 Beispiele, jeweils mit Jungend/Kindergruppen ungefähr im gleichen Alter. Variante A - Fokus: "Mitglieder halten" Als Trainer fungieren (teils wechselnde) Ü-Leiter. Die Hälfte der Stunde werden allgemeine Spielchen gemacht, die auch gerne mal wenig mit TT zu tun haben (Fussball zum "Warmmachen"...) Die darauf folgenden Übungen sind relativ unstrukturiert, Kinder kommen viel zu spät, werden früher abgeholt oder gehen einfach. Idee dahinter: Die Kids sollen Spaß haben und einfach im Verein bleiben. Folge: Viele Kinder und Jugendliche Mitglieder aber fast kein sportlicher Nachwuchs. Variante B - Fokus: "Tischtennis erlernen" Hier gibt es einen ausgebildeten Trainer. Übungen sind ausschließlich Tischtennis bezogen (inkl. natürlich auch mal Ausdauer, Ballgefühl etc.) Hier sind die Kids deutlich konzentrierter bei der Sache. Natürlich gibt es auch hier mal den einen oder anderen "Ausreißer", sind ja schließlich noch Kinder/Jugendliche. Kinder sind größtenteils pünktlich und bleiben während der Trainingszeiten anwesend. Idee dahinter: Tischtennis soll als Sport vermittelt werden, Techniken und Leistung. Folge: etwas weniger Trainierende als in Variante A, es wird riskiert dass auch mal ein Kind erkennt dass es nicht bereit ist dieses Engagement zu erbringen. Diese Beispiele kenne ich übrigens 1:1 so auch aus anderen Sportarten. Man hört es wohl raus, ich favorisiere Variante B. Obwohl die "Rohrstock"-Formulierung weiter ober sicherlich etwas übertrieben ist (immerhin nicht so übertrieben wie MEDs Reaktion darauf ) gehört mMn eben ein Mindestmaß an Disziplin zu jedem Sport. Wenn man damit mal einem Jugendlichen etwas vor den Kopf stößt dann ist das eben so. Wir brauchen nicht darüber zu reden dass bei der heutigen Reizüberflutung (Stichwort PC, Pokemon & co) die Eigenmotivation der Jugendlichen, etwas für ein Ziel zu tun, stetig weiter sinkt. Als Üleiter oder Traininer im konkreten Fall macht so zb auch der Ton die Musik. Natürlich kann ich fragen "Wie wärs, wenn wir heute mal Spiel gegen Anti trainieren ?" Damit ist die Sache dann eigentlich schon tot. Alternativ wäre die Variante "Heute machen wir mal etwas Neues. Stellt euch mal an die Platte und schaut ob euch was einfällt gegen xyz, der spielt nämlich einen Belag der euch im Spiel später auch mal begegnen wird." In Variante B hat der Verein übrigens mittlerweile Zuwachs der motivierten, unterforderten Spieler aus Variante A. Passend zu der Diskussion hier nochmal der Artikel zur Jugend EM http://www.tischtennis.de/aktuelles/meldung/18522 |
#32
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Kein Kind wird geboren und entscheidet: "Och, ich bin mal ein arrogantes Arschloch."
Jeder, der meint, gegen die "Jugend von Heute" reden zu müssen, darf sich selber hinterfragen, was er falsch gemacht hat, dass es dazu kommen konnte. Jede Generation derselbe Stuss. Lieber Gott, motte mich ein, wenn ich je auf die "Jugend von Heute" schimpfe. |
#33
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Arroganz überspielt oftmals die eigene Unsicherheit.
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#34
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Ignoranz oder Arroganz?
Zitat:
Gutes Beispiele dafür, dass die Anforderungen an eine(n) Trainer(in) - je nach Zusammensetzung (Anzahl der Leute, Alter, (Leistungs-)Niveau usw.) der Trainingsgruppe - recht unterschiedlich sein können. Manchmal passen auch Trainer und Trainierende nicht gut zusammen, das kann natürlich vorkommen. Aus Fehlern kann man außerdem lernen; allerdings nicht unbedingt, wenn man die Schuld allein bei anderen sucht. |
#35
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AW: Ignoranz oder Arroganz?
Zitat:
Also ich passe auf jeden Fall nicht zu arroganten Jugendlichen , die die Leistung anderer nicht anerkennen können und nicht zu solchen, die nicht bereit sind für ihre Leistung etwas zu tun (wozu sie vielleicht gerade keine Lust haben).... Und mit der Erkenntnis habe ich mir danach meine Gruppen auch ausgesucht.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. Geändert von Fastest115 (29.07.2016 um 22:22 Uhr) |
#36
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Gehört es zu einem Training nicht auch dazu, den Kindern ein gewisses Maß an Sozialkompetenz zu vermitteln? Klar sind da nicht alle dafür empfänglich, aber darin liegt ja auch der Reiz
und solange es Erwachsene gibt die den Jugendlichen Arroganz vorleben wird dieses Thema immer wieder aufkochen
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www.ttc-singen.de |
#37
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Zitat:
Für mich war das der entscheidene Punkt warum ich kein Trainer sein wollte. In der Realität ist man ja vielmehr Betreuer und Erzieher für mehr oder weniger verhaltensauffällige Kinder und kein Trainer zukünftiger Timo Bolls. Sowas muss man schon können und mögen. |
#38
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Zitat:
Klar kann man den etwas steuern wenn die Grundlagen passend sind, aber wenn die schon versaut sind kannste da nicht mehr wirklich entscheidend was bewirken. Wenn das mein Ziel oder persönlicher Anreiz ist dann muss man in anderen Bereichen wie Kinderkarten, Ganztagsschule, Schule usw arbeiten aber nicht als TT Trainer. Da ist dieser Aspekt der Sozialen Kompetenz sicher unter 5% anzusetzen und der Hauptschwerpunkt liegt auf anderen Dingen. Den Reiz KIndern soziale Kompetenz beizubringen usw dem gehe ich dann zuhause bei meinen drei Kindern nach und da hab ich damit genug zu tun
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
#39
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Die Kinder müssen schon ein gewisses Maß an Erziehung aus dem Elternhaus mitbringen. Die Sportvereine sind ja nun einmal keine Verwahranstalten für elternlose Heranwachsende.
Sportvereine sind wichtig, dass Kinder soziale Kompetenzen erlernen (genau wie der Besuch eines Kindergartens/einer Schule, das nachmittägliche Miteinander). Denn soziale Kompetenzen kann ich nur im Austausch mit anderen Erlernen. Der Sportverein gibt einen Rahmen für seinen Verein (Training, Spiele Turniere) vor, an den sich alle halten müssen. Wer sich nicht an die Vereinbarungen hält, muss sein Handeln überdenken oder sich eine andere Möglichkeit suchen, um mit anderen in Kontakt treten zu können. Die Trainer/Betreuer gehen natürlich auf die Individualität jedes einzelnen ein, aber trotzdem ist ein Verein ein Kollektiv, da treffen sich Gleichinteressierte. Wer das anders sieht, wird vermutlich in einem Verein nicht so weit kommen.
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Stop making sense. - Denn es ergibt keinen Sinn. Zu unserer Schulzeit wusste man noch, dass Gramm mit "g" abgekürzt wurde wie auch Millimeter mit "mm". 3-facher Seniorendoppelweltmeisterbezwinger andro Hexer Powergrip SFX 1,9 - DONIC Appelgren All+ World Champion 89 - andro Hexer Powersponge 1,7 |
#40
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AW: Zu viel Arroganz bei der Jugend!?
Zitat:
Natürlich sind manche Kinder aufgekratzter, aufmüpfiger oder frecher als andere, ihr Verhalten im Training kann man aber schon maßgeblich beeinflussen, wenn man von Anfang an darauf achtet. Und hier kommt eine meiner Meinung nach entscheidende Sache ins Spiel, die auch schon jemand angesprochen hat: Will ich leistungsorientiertes Training geben oder will ich eine Jugend-Freizeitgruppe führen? Im ersten Fall muss man von Anfang auf viel Disziplin achten und dazu gehört auch, dass nicht jeder in die Leistungsgruppe kommt. Wer nicht den Willen zu trainieren zeigt, kommt eben in die Freizeitgruppe und kann da rumdaddeln. Wer aber von Anfang an bereit ist, gut zu trainieren, der weigert sich später auch nicht, gegen Noppenspieler zu trainieren. Denn wenn ich die Kinder von Anfang an darauf pole, v.a. auf sich zu achten und an sich zu arbeiten, um sich zu verbessern, spielen sie vielleicht am Anfang auch nicht gerne gegen Noppen, sehen das aber trotzdem als eine Herausforderung an, die es zu meistern gilt. Ist wie der Dauerlauf. Und die Spieler der Freizeitgruppe kommen eh nicht in die Verlegenheit gegen Noppis zu spielen, weil sie nur rumdaddeln. Hier kann man natürlich auch als Trainer etwas lockerer sein, was Trainingsdisziplin angeht - was nicht heißt, dass der Umgang der Kinder untereinander anders sein sollte als in der Leistungsgruppe. Wichtig ist natürlich auch die Vorbildfunktion. Wenn der Trainer im eigenen Punktspiel meckert, dass sein Gegner eigentlich nichts kann außer seine Noppe hinzuhalten, braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Schützlinge es ihm nachmachen. Ich glaube schon, dass man als Trainer da noch großen Einfluss hat, den man aber von der ersten Trainingseinheit an, wenn die Kinder das erste Mal in die Halle kommen, ausüben muss. Das heißt zwar auch, dass einige vielleicht wieder abspringen, aber es bleiben trotzdem genug und zwar genau die, die auch etwas lernen wollen. Disziplin heißt dabei natürlich nicht Rohrstock (was ist bei diesen Usern eigentlich schief gelaufen?) - solche Argumente überspielen ja nur die eigene Unfähigkeit als Trainer. Aber lockere Trainer, die eher die besten Kumpels der Jugendlichen sind, erreichen oft nicht so viel, weil sie letztendlich doch weniger Autorität haben. Strenge im Training schließt ja Nettigkeit nicht aus. Wenn ich fair und nett bin, aber gleichzeitig sehr fordernd, erreiche ich meiner Erfahrung nach das meiste. |
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