Bund oder Zivi?

[Pete]

War einer der letzten W15er

Pete(r)

[Benjamin]

Original geschrieben von holger
@ Benjamin,
ja,

auf welche meiner Aussagen bezieht sich das ja?

heute denkt eben jeder nur noch an sich.

Wen meinst Du damit? Den Zivi? Den Soldaten? Den Totalverweigerer?
Oder war das eine allgemeingülte Aussage, die nicht explizit dieses Thema betraf?

Früher musstest du sogar für deine Ausbildung bezahlen....

bist Du der Meinung das dies wieder so sein müsste?

Und es gibt auch genug Schmarotzer, die den Staat ausnutzen, (Sozialhilfe)...., die gar nicht arbeiten wollen.

damit meinst Du aber weder den Zivi, den Soldaten noch den Totalverweigerer, oder?

Grüße
Benjamin, der gerade etwas auf dem Schlauch steht...

[holger]

@ Benjamin,

das betraf die Aussage, der Staat würde den Bürger ausnützen.....

Ich denke 10 Monate Bund oder Zivildienst im Leben, ist nicht zuviel verlangt. Und die meisten Zivildienstleistenden, mit denen ich gesprochen habe, die machen Zivildienst weil sie nicht durch den Schlamm kriechen wollen, weil sie sich zu fein dafür halten und sich für was besseres fühlen.....

[Fabian Brandau]

also ich kann mich nicht so richtig entscheiden.
normalerweise hätte ich mich für bundeswehr entschieden,allerdings bin ich ins grübeln gekommen,weil ich dann erstens zu weit von meinem jetzigen ort entfernt wäre und ich zweitens dann ein ganzes jahr nicht mehr trainieren könnte und evtl wieder viel niedriger wieder anfangen muss.

vielleicht kann mir ja jmd bei meiner entscheidung helfen oder mir einen kompromiss oder eine alternative nennen.

mfg fab

[Benjamin]

Hallo Fabian,
Bei Deiner Entscheidung kann Dir kaum jemand helfen.
Du kannst beim Bund tolle Erfahrungen machen, aber auch ganz schön Baden gehen. Das gleiche kann dir als Zivi auch passieren.
Es gibt für beides gute Gründe!

Aber mit dem Training musst Du Dir keine Sorgen machen.
Zum einen wirst Du meist gar nicht sooo "heimatfern" eingesetzt und 2.tens ist meist im Ort wo auch die Kaserne ist ein TT-Verein!

Grüße
Benjamin

[Dr.Block]

Hi !

Also ich war beim Bund. Das hatte vor allem den Grund, daß es mir auf der einen Seite zu blöde war, eine vorformulierte Verweigerung zu schreiben , daß ich auf der anderen Seite aber auch zu faul war, eine eigene zu verfassen ;-).
Allerdings fand ich es auch spannend zu erfahren, wie es wohl sein mochte, mit mehreren Leuten, die man gar nicht kennt (und z.T. wohl auch gar nicht kennen möchte) auf einer Stube zu wohnen und mit ihnen 1 Jahr lang auszukommen. Hierbei muß man natürlich auch ne Mütze voll Glück haben, um mit Leuten auf eine Stube zu kommen, mit denen man auch "kann". Ich hatte das Glück, daß ich mich mit allen Kameraden sehr gut verstanden habe. Hinzu kam, daß wir auch politisch ein sehr gemischter Haufen waren (man sagt vielen Angehörigen der BW ja gerne eine rechte Neigung nach, was bei uns rein gar nicht der Fall war).

Das größte Glück meiner BW-Zeit war jedoch die Tatsache, daß während meiner Dienstzeit die Wehrpflicht auf 10 Monate gekürzt wurde, so daß ich bereits Anfang April (ich hatte meinen gesamten Urlaub aufgespart) mit meinem Studium beginnen konnte. Ein nicht weniger großes Glück war, daß ich NICHT EIN Wochenende beim Bund verbracht habe. Ich war jedes Wochenende zuhause und konnte somit relativ normal weiter TT spielen, Freunde treffen, etc.
Aus dieser Reform der Wehrpflicht resultierte allerdings auch das größte Ärgernis meiner BW-Zeit: während wir erst nach 6 Monaten Gefreite wurden, wurde das Quartal nach uns bereits nach 3 Monaten (also zeitgleich mit uns) befördert. Das mag jetzt zwar blöd klingen....aber das hat uns damals ganz schön gewurmt ;-).

Alles in allem kann ich aber sagen, daß meine BW-Zeit eine Periode war, die ich nicht missen möchte. Allerdings - das sei auch gesagt - war die BW so richtig scheiße, solange ich noch dabei war..."eine tolle Zeit" wurde es erst, als ich einigen Abstand dazu gewonnen hatte. Denn es kann mir kaum jemand erzählen, daß es ihm Spaß gemacht hat, diverse Male gegen 2 Uhr nachts aus dem Bett "getreten" zu werden, um erstmal einen 25-km-Marsch mit anschließendem 3-Tage-Biwak zu machen...

Ciao,

Dr.Block

[Benjamin]

Hallo Dr. Block,

in was für einer Einheit warst Du ?
Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass die Wehrpflichtigen die in der "kämpfenden" Einheit waren, den Wehrdienst als positiver Bewertet haben, als diejenigen die Stabssoldat waren.

Grüße
Benjamin

[Dr.Block]

Hi Benjamin !

Ich war Fernmelder (Heer)....aber nicht "Kabelaffe", wie jetzt der eine oder andere denken mag ;-). Vielmehr war ich "richtiger" (Horch-)Funker.

Ciao,

Dr.Block

[holger]

Original geschrieben von Benjamin

Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass die Wehrpflichtigen die in der "kämpfenden" Einheit waren, den Wehrdienst als positiver Bewertet haben, als diejenigen die Stabssoldat waren.

Dies habe ich auch schon beobachtet. Die Krönung war, dass sie einen Kumpel von mir in eine Instandsetzungseinheit eingeplant haben, die gar keine Verwendung für ihn hatte. Ich frage mich, was will ein Wehrpflichtiger bei der Inst, der überhaupt keine Ahnung von dem Gerät hat....

Jedenfalls hat er seine Zeit da nur abgesessen und hat höchstens mal die Halle gekehrt oder hat in einem Panzer n Mittagsschläfchen gehalten.

Über das Panzerbataillon 154 in Westerburg habe ich zu 100% nur gutes gehört (ebenso alle anderen Panzereinheiten), ebenso über die Saarlandbrigade (Fallschirmjäger) und auch über die Grenis und den "Gämsen" (Gebirgsjäger). Von den "nichtkämpfenden" Einheiten wurden der Dienst bei der Transporttruppe (Trapos) noch am positivsten bewertet.

[Stingray]

Ich weiß nicht wie das Bundesheer in Deutschland ist, und wie lange man muß, aber in Österreich ist es ein Deppenverein.

Ich war zwar, würde mir es aber zweimal überlegen, wenn ich die Situation noch mal hätte !!