Entschuldigung und Klatschverbot bei Kantenball und Netzroller?! / Zuschauer als Störfaktoren

[marcush]

Fairness und Sportsgeist beginnt und endet ja nicht bei einem nicht euphorisch beklatschten Netzroller oder Kantenball,
und genau da sehe ich das Problem.
Das leidige Aufschlagthema, *kreatives*Zählen ,psychologische Spielchen um den Gegner mit

anderen Mitteln zu destabilisieren..
Irgendwie scheint der Sport viele menschliche Schwächen der Menschen an die Oberfläche zu transportieren.
Interessanterweise wird dieses Verhalten seltenst von Vereins und Coachingseite des eigenen Vereins unterbunden und sanktioniert .
Deshalb muß man sich auch nicht wundern dass die Entwicklung dahin geht , vorgeschobene *Pflichtgesten*
als Alibi zu kultivieren und in grotesker weise einzufordern.
Ich denke hier ist Verein, Jugendleiter, Coach Eltern gefordert Fairplay und Verhalten vorzuleben und einzufordern.

[spintakki]

Zitat von Fastest115

Ja ok. Das ist deine Meinung und fände ich persönlich auch ok.

Die aktuelle Lage ist aber eben meist völlig anders!!! Viele Spieler sind älter und es eben so gewohnt, das nicht geklatscht wird bei Netz und Kantenbällen und es möglichst ruhig in der Halle ist. Und sie geben diese "Etikette" an die Jugend weiter zB als Trainer.

Frage also nochmal: Wie willst du erreichen, dass das ganze sich ändert???

Man könnte in seiner Mannschaft anfangen über eine gemeinsame Diskussion zu dem Thema und/oder
das Thema auf der Spartenversammlung erörtern,

um im positiven Falle einen

"GLÜCKSBALLKNIGGE FÜR UNSERE GEGNER UND ZUSCHAUER"

zu verfassen, ihn am Eingang der Halle aufzuhängen und bei der Begrüßung darauf hinzuweisen.

Beim Kinderhandball gibt's bei uns den "TRIBÜNENKNIGGE FÜR (überehrgeizige) ELTERN"

Seit der am Eingang und oben an der Tribüne hängt, gibt es so gut wie keine Pöbeleien gegenüber den Schiedsrichtern mehr,
die eigenen Kinder bleiben verschont und die Gegner werden mit Respekt behandelt.

Vielleicht könnten wir hier im Forum sammeln, was auf so ein Papier drauf sollte.

Auf jeden Fall:

GLÜCKSBALLKNIGGE

- Gute Stimmung, Klatschen und Jubel sind bei uns auf jeden Fall erwünscht.

- Kantenbälle und Netzroller dürfen nach einem tollen Ballwechsel gerne beklatscht werden.

- ...

[Fastest115]

Ja für den positiven Fall ist das ne gute Idee.

So sollte jeder der diese oder andere Ideen hat mal anfangen. In seiner Mannschaft bzw seinem Verein da mal drüber diskutieren...

Ich befürchte nur (kenne sehr viele Vereine hier in der Gegend) , dass man dort in 90% der Fälle auf starken "Gegenwind" stoßen wird, da es immer einige "sture" Spieler gibt, die da massiv gegen stimmen werden....

und selbst wenn ihr das in eurem Verein positiv aufgenommen bekommt, wird so ein Knigge bei vielen Gastmannschaften (die ja keine Argumente/Diskussion) auf Ablehnung stossen und könnte genau das Gegenteil bewirken.
Also kenne da hier die eine oder andere Mannschaft wenn du denen als Gastgeber mit sowas kommst , wird die Stimmung eisig oder provokant sein beim Spiel. Da springen dann alle Zuschauer beim fehlaufschlag auf und jubeln.

Desweiteren definiere: " tollen Ballwechsel"? Wo ist da die Grenze zu einem normalen? oder einem glücklichen? Sowas was man schwer differenzieren kann sollte da nicht drin stehen.

Bleibt der erste Satz und den werden dann Gegner, die das Mist finden provokant nutzen um zb bei einem Fehlaufschlag zu klatschen. Und wenn dann euer Spieler böse guckt zeigen sie auf den Knigge: Wasn los: da steht Jubeln ist erwünscht!!! und das auf JEDEN Fall...
Ich hoffe ihr habt dann im Verein keine Spieler die sich dann darüber aufregen sondern immer zu dem Knigge stehen...

Ich habe mal den Fall erlebt, dass sich 2 Mannschaftskollegen von Spieler A im Hintergrund etwas lauter unterhalten haben.
A hat die erst freundlich gebeten, doch etwas leiser zu sein bzw zum quatschen nach draussen zu gehen. Kurz danach hat er sie dann nochmal gebeten und das auch begründet (er konnte verstehen was die sagten und der Inhalt hat ihn abgelenkt->Gedanken bei dem Gespräch)
Als sie dann immer noch weiter gemacht haben, hat er kurz danach das Spiel abgebrochen , dem Gegner gratuliert und den beiden dann gesagt: Wenn euch nicht interessiert wie ich hier spiele und keine Rücksicht auf meine Bitte nehmen wollt, dann brauch ich auch nicht weiter spielen. Er hat dann seine Tasche gepackt und ist gegangen.

Vor dem nächsten Meisterschaftsspiel hatte er sie dann nochmal eingenordet...

Klar kann der Verein bei sowas sagen: Auf so jemand können wir verzichten, der braucht niocht mehr bei uns spielen und kann sich nen anderen Verein suchen... Schwierig wenn das ein Leistungsträger ist und der ggf noch ein Arbeitsintensives Amt im Verein hat das kein anderer machen will...

[marcush]

Glücksballknigge: Superidee!

[marcush]

Ich finde es wäre auch eine Überlegung wert diesen Inhalt beteits bei der Begrüßung det gegnerischen Mann s chaft zu kommunizieren!
Dh es wird nicht nur die gegnerische Mannschaft begrüßt sondern es wird auch gesagt dass wir uns über tolle Bsllwechsel auch freuen dürfen und dass dies bitte nicht als unsportlich verstanden sein möchte.

[Fastest115]

Wenn ich ein Gegner von euch wäre der das aber nicht gut findet würde ich freundlich entgegnen dass wir das anders sehen und bitten doch klatschen bei netzbällen grundsätzlich zu unterlassen da wir das als unsportlich finden...

[Turboblock]

Zitat von marcush

Fairness und Sportsgeist beginnt und endet ja nicht bei einem nicht euphorisch beklatschten Netzroller oder Kantenball,
und genau da sehe ich das Problem.
Das leidige Aufschlagthema, *kreatives*Zählen ,psychologische Spielchen um den Gegner mit

anderen Mitteln zu destabilisieren..
Irgendwie scheint der Sport viele menschliche Schwächen der Menschen an die Oberfläche zu transportieren.
Interessanterweise wird dieses Verhalten seltenst von Vereins und Coachingseite des eigenen Vereins unterbunden und sanktioniert .
Deshalb muß man sich auch nicht wundern dass die Entwicklung dahin geht , vorgeschobene *Pflichtgesten*
als Alibi zu kultivieren und in grotesker weise einzufordern.
Ich denke hier ist Verein, Jugendleiter, Coach Eltern gefordert Fairplay und Verhalten vorzuleben und einzufordern.

alles richtig aber da wartet man lang zumal der fisch auch oftmals vom kopf stinkt...es scheint einfach nur sehr selten ein gesundes mittelmaß gefunden zu werden...

auf der einen seite die überempfindlichen die jede stimmung der welt killen auf der anderen seite die rabauken die den sport kaputt machen.

es kann nur das mittelmaß sein und das wird immer seltener gefunden die gründe dafür zu erötern wären extrem komplex sehr tiefgreifend und würde auch den rahmen hier sprengen sie sind aber sicherlich primär im psychologischen bereich zu finden...

[heisser Riese]

Also für mich als Spieler ist es selbstverständlich, mich bei "Nassen" zu entschuldigen.
Auch als Trainer in mehreren Jugendabteilungen versuche ich, die Kinder/Jugendlichen zu diesem fairen Verhalten anzuleiten.
Trotzdem passiert dann auch mir als "Insider" schon mal der Fauxpas, meine Mannschaftskollegen bei Nassen lautstark zu feiern. Tatsächlich kann man, je nach Perspektive, häufig von außen nicht sehen, ob der Ball die Kante oder das Netz berührt hat. Wenn dann der Spieler sich entschuldigt, tut es mir dann nachher leid, geklatscht zu haben.
Vorbildlich fand ich da die jungen Nachwuchsspieler der Zweitvertretung von Borussia Düsseldorf, bei denen ich als fachkundiger Zuschauer (Mitspieler) mehrfach entschuldigen mußte, weil ich den Nassen eben nicht gesehen hatte. Für mich als Insider noch machbar, von nicht so versierten Zuschauern kann man das nicht erwarten.
Die Jungs aus D´dorf akzeptierten meine Entschuldigung und blieben sowohl als Sieger, wie auch als Verlierer super nett und fair.
Also: Wenn man es sieht, besser nicht klatschen.
Wenn ein Außenstehender "falsch" klatscht, kein Fass aufmachen.
Ist halt keine Regel laut Regelbuch sondern ein Gentlemanagreament.
Lasst uns unsere Höflichkeit behalten, macht aber kein Drama draus, wenn´s mal anders läuft.
Aber: Es gibt keine Regel, also kann man die auch nicht ändern!

[marcush]

Für mich ist das Thema sehr künstlich, auch nach Jahren.
Sorry wer intensiv trainiert wird halt in Sachen Platzierung an die Grenzen gehen und selbstverständlich auch die Netzkante bis zur Grenze ausloten.
Da ist meiner Meinung nach überhaupt nix unfaires dran und das hat dann auch nichts mit Glück oder Unglück zu tun.
Fairness und Sportsgeist zeigt sich nicht im Entschuldigen bei Netzrollern und Kantenbällen somit ist es auch unnütz das Nichtklatschen bei *Glücksbällen*zur Religion zu machen.
Es ist eine TT-Eigenheit ,eine Tradition , die es so bei anderen Sportarten nicht gibt ,aus welchen Gründen auch immer.
Für mich ist es eher Konvention als Überzeugung was ich am Entschuldigung in solchen Situstionen sehe ..und fa ist dann schon die Frage ob das eine Dsdeinsbetechtigung hat .

[Nullinger]

Zitat von marcush

Für mich ist das Thema sehr künstlich, auch nach Jahren.

Geht mir auch so. An das "Entschuldigen" habe ich mich schon sehr gewöhnt, aber dass sich die Zuschauer da auch alle dran zu halten haben, finde ich überzogen. Kommt ja oft genug vor, dass bei einem wichtigen Punkt irgendwo das Netz touchiert wurde und entweder
a) alle betreten schweigen oder raunen oder
b) sich welche über den Punkt freuen und sich mindestens der Spieler, der den Punkt verloren hat, darüber aufregt.

Zitat von marcush

Sorry wer intensiv trainiert wird halt in Sachen Platzierung an die Grenzen gehen und selbstverständlich auch die Netzkante bis zur Grenze ausloten.
Da ist meiner Meinung nach überhaupt nix unfaires dran und das hat dann auch nichts mit Glück oder Unglück zu tun.

Naja, es ist schon Glück oder Pech, wenn der Ball als Netzroller rüber geht oder an der Netzkante hängen bleibt. Hat sich aber noch keiner bei mir für das Glück entschuldigt, dass mein Topspin knapp an der Netzkante hängen geblieben ist und nicht rüber ging.

Zitat von marcush

Fairness und Sportsgeist zeigt sich nicht im Entschuldigen bei Netzrollern und Kantenbällen somit ist es auch unnütz das Nichtklatschen bei *Glücksbällen*zur Religion zu machen.

Mit Fairness und Sportsgeist hat der ganze Kram auch m.E. nicht das geringste zu tun. Da geht es nur um eine Etikette.