Spiel gegen griffige LN

[Petar]

@ NurVorhand

Du bist immer ein willkommener Gast bei uns.

[HSV]

Zitat von Petar

...
Hartmut Frank und Chen Bing machen es sogar sehr überzeugend mit TSP Curl P1R OX!

Das sind auch genau die Leute, die am ehesten dazu in der Lage sind, das theoretisch Machbare auch in die Praxis umzusetzen.

Gerade der Curl P1R hat eine Noppenstruktur, mit der mehr machbar ist, als mit reinen Bringer-Noppen. Genau dieser Noppenbelag ist, sofern er beherrscht wird, der gefährlichste Noppenbelag. Selbst in OX-Version. Es ist aber auch der Belag, sofern er nicht 100pro beherrscht wird, der mehr mit dem Akteur spielt, als dass der Akteur mit ihm spielt.

Glaube aber nicht, dass der Threadersteller jemals in den Genuss kommen wird, mit einer reelen Siegchance gegen die von Dir genannten Akteure anzutreten.

Und für alle anderen gibt es eben VISA-Card. Das sind die bis ca. TTR 1700. Da ist noch das drin, was drauf steht.

@NurVorhand: irgendwann ist's soweit. Wird immer wahrscheinlicher... Vielleicht ja schon am 04.01. ...

[Master_ofDesaster]

Wow, hier hatte ich ja ne Menge durchzulesen! Danke dafür

Dass ein sehr guter Tischtennisspieler mit griffigen LN etwas mehr eigene Rotation erzeugen kann als ein weniger guter klingt sehr einleuchtend
Gut zu wissen ist auch, dass ein LN-Belag MIT Schwamm etwas mehr eigene Rotation erzeugen kann als einer OHNE.

Jetzt ist mir im Prinzip fast alles klar. Nur bei einem seltenen Fall möchte ich gerne nochmal nachhaken:
Ich schupfe und mein LN-Gegner greift mit einer Art Topspin-Bewegung an.
Ich hätte mir jetzt vorgestellt, dass
1. die LN ja den Spin größtenteils zurückgeben (also aus Unterschnitt Überschnitt machen) und
2. durch die Topspin-Bewegung zusätzlich etwas Überschnitt erzeugt wird.
Fazit: Ich kann mir es physikalisch einfach nicht vorstellen, wie dann anstatt Überschnitt ein leeren Ball zurückommt wie es Zuni geschrieben hat. In meiner Vorstellung ist dieser Fall einfach die Umkehrung von:
Ich greife mit Überschnitt an und mein LN-Gegner schupft->Unterschnitt(je stärker er schupft, desto stärker der Unterschnitt)

Zit HSV: Glaube aber nicht, dass der Threadersteller jemals in den Genuss kommen wird, mit einer reelen Siegchance gegen die von Dir genannten Akteure anzutreten.

Das wäre zu schön um wahr zu sein
Aber ich gebe mir Mühe

Einen schönen Nikolaus-Abend euch!

[integra]

Hängt alles von der Noppe und der Technik ab siehe http://www.youtube.com/watch?v=Q56VqFqbm7A .
Im Prinzip kann die LN den US beim TS "mitnehmen" aber weniger, als den TS für die US Abwehr. Die Schlagbewegung und die Distanz zum Tisch ist im letzteren Falle in der Regel länger(mehr Hacke möglich). Beim Abstechen des TS am Tisch kann auch nicht soviel US wie in der Abwehr generiert werden.
Denke nicht soviel über die Theorie nach, sondern suche Dir möglichst viele passende Trainingspartner! Das hilft deutlich mehr und ist auch zeitsparender. Habe ich am Anfang mit einer sehr griffigen LN noch gegen meine Stammtrainingspartner 3:0 gewonnen, ist es in zwischen oft umgekehrt.
Besorge Dir im Zweifel für wenig Geld ein China All Holz und eine griffige China LN (z.B. 755 oder 755-2 mit Schwamm) und probiere selbst was geht und was nicht.

[integra]

Zitat von Master_ofDesaster

Fazit: Ich kann mir es physikalisch einfach nicht vorstellen, wie dann anstatt Überschnitt ein leeren Ball zurückommt wie es Zuni geschrieben hat. In meiner Vorstellung ist dieser Fall einfach die Umkehrung von:
Ich greife mit Überschnitt an und mein LN-Gegner schupft->Unterschnitt(je stärker er schupft, desto stärker der Unterschnitt)

Je stärker die Handgelenks- oder generell Bewegung desto mehr "Schnittumkehr" da sich die Noppen biegen (im Gegensatz zu Kurz- oder MLN).
Ich spiele eine äußerst griffige LN. Beim normalen Einspielen (RH Konter, RH TS) spiele ich erst mit dem VH-Belag (klebriger Chinese) und drehe dann auf die LN. Nach wenigen Schlägen hat sich mein Partner darauf eingestellt. Spiele ich LN TS blockt der erst mal nicht ins Netz. Spiele ich nur einen "Lift" dann schon.
Man kann mit einer LN nicht nur den Spin variieren, sondern auch das Tempo. Ich denke nicht, daß ich meine Aufschlag-Punkte, bei denen der Gegner den Ball ins Netz schupft, durch den wahnsinnigen US (wie mit meinem VH-Belag) verursacht werden (sonst würde der nicht soviel Türme bauen) sondern durch die mangelnde Geschwindigkeit (mache nur US bzw. Seit-US-Aufschläge.Allein durch die Bewegung denkt der womöglich, da ist ordentlich was drin bzw. da kommt ordentlich Geschwindigkeit.

[Zuni]

Durch falsch eingeschätztes Tempo / Länge macht man in unteren Klassen bzw gegen Leute die nicht gegen Noppen können wohl wirklich die meisten Punkte.

Was den Noppentopspin betrifft so ist der deshalb so schwer, weil du den Ball mit einem höheren Tempo tangential streifen musst als der Gegner um den Spin zu verstärken. Aufgrund der Beschaffenheit von LN ist das bei US Abwehr sehr einfach, bei TS hingegen jedoch nur wesentlich schwieriger möglich - und das ist noch höflich ausgedrückt.
Vor allem da bei US Abwehr ja die Schlagbewegung ja auch grob parallel zu der Ballflugbahn ist - ganz im Gegensatz zum Noppen-TS wo der Winkel eher ungünstige 90° beträgt.

Und nein - ich sehe mich nicht wirklich in der Lage die komplette Physik von griffigen Noppen zu erklären - zumindest nicht in angemessen kurzer Form !^^

Und wie auch schon zuvor gesagt - es kann vielleicht auch minimal ÜS in den Bällen sein, allerdings definitiv nicht genug als dass zumindest ich das bewusst wahrnehmen würde (gemessen an dem was ein Durchschnittsspieler mit einem durchschnittlichen LN-Belag zustande bekommt).

[Armendariz]

Zitat von Zuni

Vor allem da bei US Abwehr ja die Schlagbewegung ja auch grob parallel zu der Ballflugbahn ist - ganz im Gegensatz zum Noppen-TS wo der Winkel eher ungünstige 90° beträgt.

Mir wurde aber beigebracht, den Ball in der US-Abwehr so senkrecht wie möglich zu treffen, um eine flache Ballflugkurve zu bekommen. Raus kommt meistens eher ne Art 45°-Winkel

[HSV]

Zitat von Armendariz

Mir wurde aber beigebracht, den Ball in der US-Abwehr so senkrecht wie möglich zu treffen, um eine flache Ballflugkurve zu bekommen. Raus kommt meistens eher ne Art 45°-Winkel

Das steht und fällt mit dem ankommenden Effet.

Witziges Wortspiel...

Wobei das mit dem Senkrechten schon stimmt. Da ist's schon wieder ein wenig kompliziert. Ist im ankommenden Ball kaum Effet drin und man spielt mit OX ist's etwas völlig anderes als mit Schwamm.

Kann nur der Erfahrung wegen jedem empfehlen, den es wirklich interessiert, einfach mal mit OX und 1,5 Schwamm im Wechsel zu spielen. Danach ist's klar.

[Master_ofDesaster]

Ja, das Video ist ganz gut!

Zitat von Zuni

Was den Noppentopspin betrifft so ist der deshalb so schwer, weil du den Ball mit einem höheren Tempo tangential streifen musst als der Gegner um den Spin zu verstärken. Aufgrund der Beschaffenheit von LN ist das bei US Abwehr sehr einfach, bei TS hingegen jedoch nur wesentlich schwieriger möglich - und das ist noch höflich ausgedrückt.
Vor allem da bei US Abwehr ja die Schlagbewegung ja auch grob parallel zu der Ballflugbahn ist - ganz im Gegensatz zum Noppen-TS wo der Winkel eher ungünstige 90° beträgt.

Jetzt hat es bei mir "klick" gemacht. D.h. die Schwerkraft macht den Unterschied! Beim Noppenschupf auf Unterschnitt "fällt" der Ball quasi auf den Schläger und springt wieder nach oben, deswegen kann die Schlagbewegung fast parallel zur Flugbahn erfolgen. Beim NoppenTS auf Überschnitt "fällt" der Ball vom Schläger weg. Deswegen ist der Schlägerwinkel zw. 45° und 90° und damit auch kaum Überschnitterzeugung möglich.

Jetzt sind meine ganzen Knoten im Gehirn entflochten und ich kann mich endlich auf ein solches Match freuen ;-)

Vielen vielen Dank dafür!!!

[Zuni]

*lach*

ausgerechnet der Beitrag hier wo ich am meisten Zweifel a meiner Begründung habe entkotet alles ? Na immerhin, denn auch wenn ich mir bei der Begründung nicht ganz sicher bin, so doch beim Ergebnis.

Ansonsten würde ich empfehlen es einfach mal im Training gegen jemanden auszuprobieren. Bringt definitiv mehr als alle möglichen Erklärungsversuche hier im Forum !