1 Schläger od. 2 Schläger; 1 Konzept od. 2 Konzepte; Vielseitigkeit vs Einseitigkeit

[oliver]

Zitat von markx

...
Der Ansatz war, dass man sich durch den Einsatz anderer Spielsysteme und anderen Materials spielerisch, technisch oder ergebnismäßig weiterentwickelt oder verbessert. Die Fähigkeit, ein komplett anderes Material in einem dieser Aspekte irgendwie nutzen zu können, erfordert einiges an Aufwand.
Dieser Aufwand wäre in aller Regel besser genutzt, indem man z.B. Schlagtechniken mit dem bestehenden Material optimiert oder neue Schlagtechniken oder Spielzüge ins Repertoire aufnimmt.

ich meine, solang die Technik für ein Spielsystem (zb Offensiv mit Topspin beidseitig) nicht sitzt und man versucht, technische Defizite durch anderes Material auszugleichen (jeder hat solche Spieler in seinem Verein, die Woche für Woche neues Material anschleppen und sich dadurch Spontanheilung erwarten anstatt in die eine oder andere Trainerstunde zu investieren), holt man sich durch eine vollkommen andere Schlägerkombi für ein anderes Spielsystem nur zusätzliche Probleme

[Bautzemann]

In meinem Umfeld sehe ich den Anteil von Noppenspielern bei etwa knapp 10%. Das wird nach oben hin weniger und nach unten hin mehr. Untenraus gibt's mehr Spieler, klar. Aber niemals wird der Anteil über 30% betragen, da bin ich mir recht sicher. Wenn man die Nachwuchsspieler hinzuzieht dann verrringern sich diese 30% noch. Von unseren Nachwuchsspielern hat einer von knapp 50 eine Noppe, und der kommt sogar grade aus der Jugend raus.
Ansonsten bin ich inhaltlich ganz bei Zigeuner.

[Kämpfer17]

Zitat von markx

Der Ansatz war, dass man sich durch den Einsatz anderer Spielsysteme und anderen Materials spielerisch, technisch oder ergebnismäßig weiterentwickelt oder verbessert. Die Fähigkeit, ein komplett anderes Material in einem dieser Aspekte irgendwie nutzen zu können, erfordert einiges an Aufwand.

Dem stimme ich zu. Die Frage ist, wie hoch dieser Auwand wirklich ist.

Bevor ich näher darauf eingehe noch eine kurze Replik zu oliver: es geht nicht darum, jede Woche neues Material zu testen, denn das bringt nichts, sondern hin und wieder ein
mal und dann bei einer Kombi oder zwei Kombis längere Zeit zu bleiben ud zu versuchen damit besser zu werden.

Zurück zur Frage des Aufwands:

Der Zeitaufwand hängt maßgeblich davon ab, wie spezialisiert jemand ist. Hat man mit anderen Schlagtechniken oder Materials schon aufgrund von vielseitigkeit Erfahrung, ist der Aufwand nicht so groß. Ist dies nicht der Fall, wird der Aufwand sehr, sehr groß.

Jemand hat mal gesagt: "Abwehren lernt man nicht, zu einem Abwehrer wird man geboren." Diese Aussage habe ich lustig gefunden. Heute denke ich, dass da eine gewisse Wahrheit enthalten ist, da manchmal einem ein Talent naturgegeben ist. Wenn man allerdings nicht das passende Material dafür findet (und gerade hier ist es schwierig wegen der Rückhand...Noppen innen Beläge bringen hier keinen Erfolg) versucht man sich anderwertig , wozu man weniger oder kein Talent hat. Spielt das einige Zeit, sogar Jahrzente, kommt damit aber nicht sooweit.

Bleibt man bei seiner Kombi und spezialisiert sich immer weiter (wozu eigentlich?) geht das bis man im Grab liegt.

Da lobe ich mir doch jenen Spieler, der den Mut hat, zwischendurch wieder mal zu testen und Neues auszuprobieren...

Und das beziehe ich nicht nur aufs Tischtennis: Jene, welche 4-5 Mal in der Woche an der Platte stehen, werden nie erkennen welche Talente sonst noch in ihnen schlummern..

[oliver]

Zitat von Kämpfer17

Bleibt man bei seiner Kombi und spezialisiert sich immer weiter (wozu eigentlich?) geht das bis man im Grab liegt.

verstehe ich nicht - wenn jemand sein Spielsystem gefunden hat, wo liegt das Problem?

EDIT: oder kennst Du viele Spieler, die ihr Spielsystem auf einmal ändern?
Natürlich kann jeder sein Hobby betreiben, wie er das möchte - und wenn das bedeutet, in einer Saison als Blockmonster und in der folgenden als Verteidiger an den Tisch zu gehen, dann ist das ja vollkommen in Ordnung

betreffend "Jene, welche 4-5 Mal in der Woche an der Platte stehen, werden nie erkennen welche Talente sonst noch in ihnen schlummern.." - genauso eine persönliche Entscheidung wie die des Spielsystems.

Wer Familie und anspruchsvollen Job hat, der freut sich, wenn er einfach auch einmal rauskommt - ich glaube nicht, dass es da immer um die Entdeckung der eigenen Talente gehen muss. Spass haben genügt doch in der Freizeit

[Bautzemann]

@kämpfer
Meiner Meinung nach ist das Kernproblem in deinen Überlegungen, dass du die Materialfrage zu hoch gewichtest (neben all den ganzen technischen Kram in den Nachbarthreads).
Ein bisschen weniger Kopf und mehr Bauch beim Tischtennis täte dir vielleicht gut.
just my 2 cents

[Kämpfer17]

Ich habe das Gefühl, dass hier meinerseits alle Argumente eingebracht wurden und wird dies vorläufig in diesem thread daher mein letzter Beitrag sein.

Manches könnte man noch vertiefen, dass zB im Doppel das Schupfen mehr Spielanteil nehmen könne, als im Einzel und es daher Sinn machen würde, fürs Doppel Material zu nehmen, das einem mehr Sicherheit beim Schupfen gibt, vor allem wenn die Beinarbeit nicht so ausgeprägt ist. Aber ich denke, der Hinweis darauf reicht für den interessierten Leser.

[oliver]

das ist ja ein seltsames Diskussionsverständnis

[Kämpfer17]

Alles hat einmal ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

[Youkai]

Zitat von Bautzemann

@kämpfer
Meiner Meinung nach ist das Kernproblem in deinen Überlegungen, dass du die Materialfrage zu hoch gewichtest (neben all den ganzen technischen Kram in den Nachbarthreads).
Ein bisschen weniger Kopf und mehr Bauch beim Tischtennis täte dir vielleicht gut.
just my 2 cents

Sehe ich auch so

Zitat von Kämpfer17

Ich habe das Gefühl, dass hier meinerseits alle Argumente eingebracht wurden und wird dies vorläufig in diesem thread daher mein letzter Beitrag sein.

Manches könnte man noch vertiefen, dass zB im Doppel das Schupfen mehr Spielanteil nehmen könne, als im Einzel und es daher Sinn machen würde, fürs Doppel Material zu nehmen, das einem mehr Sicherheit beim Schupfen gibt, vor allem wenn die Beinarbeit nicht so ausgeprägt ist. Aber ich denke, der Hinweis darauf reicht für den interessierten Leser.

Wie Bautzemann sagt ...
Ich spiel mit Offensiv Holz und Offensiv Belägen auch Abwehr in der Bezirksklasse (zumindest war das die letzte spielklasse in der ich gemeldet war)

Also das Material ist nicht unwichtig aber es gehen selbst die bekloptesten kombinationen ... hatte früher ein abartig katapultiges off+ holz mit nem Anti auf der RH ... habs inzwischen gewechselt und bin auch froh drum aber es hat auch funktioniert, man muss sich halt drauf einstellen.

Ein Timo Boll wird uns vermutlich auch mit ner Bratpfanne nach kurzer eingewöhnungsphase platt machen.

[TT-Hannes]

Zitat von Youkai

Ein Timo Boll wird uns vermutlich auch mit ner Bratpfanne nach kurzer eingewöhnungsphase platt machen.

Nein wird er nicht.