Die besten Penholderspieler der Welt und die Zukunft des Penholder Stils?

[Dominikk85]

Seht ihr eigentlich momentan noch eine zukunft für den penholder stil?

China hat ja eigentlich schon vor 30 Jahren begonnen sich immer mehr vom penholder spiel zu verabschieden obwohl sie immer noch einzelne gute penhold spieler haben.

Außerhalb chinas haben dang qiu und Felix lebrun in letzter zeit mit dem spiel für furore gesorgt, aber sie sind schon eine kleine Minderheit.

Allerdings hat gerade lebrun mit der penholder Rückhand schon ein extrem hohes level erreicht, könnte jemand der sagen wir mal xu xins vorhand und wang haos Rückhand hat nicht eigentlich absolut mit fzd und ma lin mithalten?

Warum hat die "reverse backhand" den penholder style nicht gerettet?

[smile tt]

Akito Itagaki spielt zum Beispiel Penholder. Hat gegen Can Akkuzu den besten Ballwechsel des Spieltags gewonnen.

China hat mit Zhao Zihao, Zheng Peifeng, Fei Xue und einigen schwächeren auch immernoch Penholder im Team abgesehen von Xu Xin. Grenzaus Wu Jiaji ist auch ein Penholder mit gutem Niveau. Früher gab es noch Wang Jianan der lange in Pontoise Cergy gespielt hat. In der Championsleague gab es auch Hui Xu der für Eslöv tolle Spiele abgeliefert hat und sogar Jun Mizutani geschlagen hat.
Brasiliens bester Penholder Cazuo Matsumoto ist auch ein guter und stand mal unter den Top 50 der Welt

[powerpaul]

Zitat von Dominikk85

Seht ihr eigentlich momentan noch eine zukunft für den penholder stil?
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Allerdings hat gerade lebrun mit der penholder Rückhand schon ein extrem hohes level erreicht, könnte jemand der sagen wir mal xu xins vorhand und wang haos Rückhand hat nicht eigentlich absolut mit fzd und ma lin mithalten?

Warum hat die "reverse backhand" den penholder style nicht gerettet?

Schwierig, die Frage nach einer Zukunft für den Penholder-Stil zu beantworten.

Um wirklich konkurrenzfähig zu sein bei der Vergabe der großen Titel, müsste ein Penholder-Spieler schon eine komplette Mischung aus Ma Lin (Aufschlag, Vorhand am Tisch), Wang Hao (Rückhand) und Xu Xin (Vorhand aus der Distanz und Beinarbeit) sein.

Der Wechsel von Vorhand auf Rückhand ist eben ein großer Schwachpunkt bei Penholdern.

[Dominikk85]

Zitat von powerpaul

Schwierig, die Frage nach einer Zukunft für den Penholder-Stil zu beantworten.

Um wirklich konkurrenzfähig zu sein bei der Vergabe der großen Titel, müsste ein Penholder-Spieler schon eine komplette Mischung aus Ma Lin (Aufschlag, Vorhand am Tisch), Wang Hao (Rückhand) und Xu Xin (Vorhand aus der Distanz und Beinarbeit) sein.

Der Wechselpunkt zwischen Vorhand und Rückhand ist eben ein großer Schwachpunkt bei Penholdern.

Der wechselpunkt gilt doch eigentlich als Stärke von penholdern, zumindest bei traditionellen penholdern weil sie ja gar keinen wechselpunkt haben.

Bei modernen penholdern gibt es die Schwäche natürlich schon, aber doch auch nicht mehr als bei shakehand Spielern, oder?

[powerpaul]

Zitat von Dominikk85

Der wechselpunkt gilt doch eigentlich als Stärke von penholdern, zumindest bei traditionellen penholdern weil sie ja gar keinen wechselpunkt haben.

Bei modernen penholdern gibt es die Schwäche natürlich schon, aber doch auch nicht mehr als bei shakehand Spielern, oder?

Sorry, bei nochmaligem Durchlesen wird mir klar, dass ich das missverständlich ausgedrückt habe.

Ich denke, es herrscht einhelliger Tenor darüber, dass nur der moderne Penholder-Spieler konkurrenzfähig ist/sein könnte.

Der "Wechselpunkt" ist schlecht ausgedrückt, ich meinte damit, dass im modernen Tischtennis der WECHSEL auf die Penholder-Rückhand der Schwachpunkt der modernen Penholder-Spielern ist. Am Beispiel Xu Xin, der wahrlich keine schwache Rückhand besitzt erklärt:
Er ist immer dann absolut konkurrenzfähig, wenn er Vorhand-Topspin spielen kann, er ist aber, bei Gegnern seiner Klasse, anfällig auf Druck auf seine Rückhand. Natürlich kann er den Ball damit im Spiel halten und tendenziell auch Druck aufbauen, aber dieser "Umschaltmoment" ist schon eine kleine Schwäche im Vergleich.

Hoffe, nun ist es verständlicher formuliert.

[Dominikk85]

Ja, ich denke die RPB ist gut um über dem tisch Bananen zu spielen oder auch mit viel spin zu spielen weil der Schläger von Natur aus extrem geschlossen ist, aber blocks oder gerade konter spielen ist damit schwieriger so das das passive spiel gegen viel power nicht so einfach ist.

Wobei dang sich da ja auch extrem verbessert hat, einige moderne penholder haben da den Griff ein wenig amgepasst so das sie die RPB auch mit offenerem blatt als eine art konter-block spielen können.

Da haben die penhold spieler schon aufgeholt, aber dabei müssen sie natürlich aufpassen das sie ihre Stärke mit vorhand und im short game behalten, ich habe das gefühl das einige moderne penholder wie zum beispiel xue fei oder auch felix lebrun so viel zeit in ihr rpb game gesteckt haben das sie fast Rückhanddominant spielen und ihre vorhand nicht die traditionelle Stärke eines LGL, xu xin oder ma lin hat was dann natürlich auch nicht ausreicht.

Kann natürlich sein das die rbp mehr zeit braucht als die SH Rückhand und deshalb diese spieler mehr zeit zum entwickeln brauchen, wobei lebrun wiederrum auch schon sehr früh ein hohes RH level erreicht hat, vermutlich weil er direkt mit RPB gestartet ist und nie traditionelle RH gespielt hat.


Das ist halt auch eine frage bei penhold Spielern, sollen sie beides lernen wie ma lin der meistens die traditionelle RH und nur ab und zu RPB gespielt hat oder soll man direkt wie lebrun ausschließlich RPB lernen und diese so eventuell früher perfektionieren, aber auch weniger variabel zu werden weil
Zum Beispiel ab und zu mal ein tpb Block beim ball auf den Körper schon hilfreich sein kann

[chris6]

Penholder haben auch in Zukunft gute Chancen Erfolge zu erreichen. Die Shakehandspieler sind es ja nicht so sehr gewöhnt gegen sie zu spielen. Dies ist sicher ein Vorteil.

Die Beinarbeit ist bei jeder Art des Griffs wichtig. Vielleicht etwas anders, aber ohne gute und schnelle Beine kommt man sowieso nicht in die Weltspitze.

Das Problem der Penholder ist eher, daß sie nicht unbedingt gefördert wurden vor eingen Jahren, da man diesen Stil eigentlich abgeschrieben hat. Im Moment "feiert" aber nicht nur der Penholder, sondern auch die bereits abgeschriebene Kurze Noppe wieder eine kleine Renaissance.

Ich denke wird werden in Zukunft wieder mehr verschiedene Art und Materialien beim Spitzentischtennis sehen, da man es jungen Spieler/innen einfach zugesteht einen anderen Weg als Shakehand und 2x NI Belag einzuschlagen.

[smile tt]

Zitat von powerpaul

Sorry, bei nochmaligem Durchlesen wird mir klar, dass ich das missverständlich ausgedrückt habe.

Ich denke, es herrscht einhelliger Tenor darüber, dass nur der moderne Penholder-Spieler konkurrenzfähig ist/sein könnte.

Kaii Yoshida hat seine besten Tage zwar längst hinter sich. Er spielt ein traditionelles Penholder Spiel, ich glaube er hat nur einen Belag auf dem Schläger kleben.

Mit diesem Spiel hat er 3 Matchbälle gegen einen Spieler aus den aktuellen Top 30 der Welt.

Er kann mit dem traditionellen Spiel aus dem Stand einen Top 30 Spieler schlagen. Kaii hat sicherlich nicht mehr den Trainingsumfang den er mal hatte. Er spielt ja fast nirgends mehr. In der T-League war er nie gemeldet und er spielt seit Jahren nicht mehr international. Das war sein erstes offizielles Match außerhalb der Japanischen Meisterschaften seit Jahren und er schlägt fast einen Top 30 Spieler.

Von daher muss ich dir klar wiedersprechen.

Wenn ein klassischer Penholder aus dem Stand Matchbälle gegen einen Top 30 Spieler hat, dann ist er wohl definitiv noch konkurrenzfähig.

Kaiis Karriere ist mehr oder weniger beendet. Gardos ist konstant seit langem einer von Europas besten und trainiert wahrscheinlich aktuell mindestens 3 mal so viel wie Yoshida. Kaii ist zwar deutlich langsamer geworden als er früher war. Aber alleine schon durch seine starken Aufschläge ist er gefährlich und kann wohl immernoch viele Topspieler ärgern

https://www.youtube.com/watch?v=XEqxKW5yzS4

[Dominikk85]

Wobei man aus einem match Jetzt auch nicht so viel ableiten sollte zumal gardos sicher so einen stil auch noch nicht so oft gesehen hat.

Ich denke top30 wäre ein junger RSM sicher auch heute locker mit seinem jpen spiel, aber er hatte natürlich was vorhand und Beinarbeit/athletik angeht ein absolutes ausnahmelevel, ich glaube generell ist "one sided" penholder spiel schon heute deutlich im Nachteil, gerade mit dem modernen ball wo Aufschläge und "3rd ball" doch entschärft sind.

So unterer top100 bereich, bzw unteres paarkreuz bundesliga sollte aber auch mit traditionellem penhold spiel möglich sein, he zhi wen war ja auch mit über 50 noch in den top100 mit diesem stil.

Aber im top20 niveau müsste man glaube ich schon athletisch ähnlich aufgestellt sein wie RSM und auch dann wäre es eher ein nachteil.

Den RH topspin braucht es im modernen spiel auf top niveau imo

[Bezirksligalooser]

Man sollte auch nicht vergessen das Robert Gardos auch schon 43 Jahre alt ist.