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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
http://www.fsv-kroppach.de/newsberic...d=200803270830
Christoph Gerhards zum Urteil der Europäischen Tischtennis-Union (Westerwälder Zeitung, 27.3.2008) Wer bestraft unfähige Funktionäre? Tischtennis wird auf hohem Niveau von Vollprofis gespielt, doch der europäische Dachverband wird offenbar von blutigen Amateuren geführt. Dass die ETTU nicht in der Lage war, Schiedsrichter zum Champions-League-Endspiel nach Kroppach zu entsenden, ist ein ganz schlechter Witz und mit dem defekten Faxgerät des Claude Fisch nicht zu entschuldigen. Warum wusste der zweite Luxemburger Schiedsrichter auch nicht Bescheid, warum gibt es bei den Ansetzungen keinen Bestätigungsmechanismus per Mail oder Telefon? Mit der Neuansetzung in zweiter Instanz verstößt der Verband gegen seine eigenen Statuten und stiehlt dem FSV Kroppach eine sportlich starke Leistung. Beim absolut fair zustande gekommenen 3:1-Sieg gab es bei 299 gespielten Ballpunkten nur einen strittigen - und der wurde zugunsten von Heerlen entschieden. Die ETTU verfügt über einen umfangreichen Strafenkatalog, sie belegt die Vereine wie den TV Busenbach im Halbfinale mit Spielverlust und Geldbußen. Doch wer bestraft eigentlich ihre unfähigen Funktionäre? E-Mail an den Autor: sport.montabaur@rhein-zeitung.net |
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Und hier noch der Link zum Artikel mit ausführlicher Darstellung der Kroppacher Perspektive - anscheinend wollen sie auch bei Ablehnung des Protests auf keinen Fall zum Wiederholungsspiel antreten:
http://www.fsv-kroppach.de/newsberic...d=200803270832 Nebenbei bemerkt hat Wu Jiaduo ihre Teilnahme an den NDM wegen Grippe abgesagt, könnte also in einer Woche auch noch geschwächt sein. |
#43
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Wieso sollte Kroppach für einen Fehler der ETTU bestraft werden? Manchmal kann ich wirklich nicht nachvollziehen, was Du schreibst.
Seit ich allerdings den Bericht auf der Kroppacher Site gelesen habe, sehe ich in einem Wiederholungsspiel die einzige gerechte Lösung. Denn auch Kroppach hatte vor dem Spiel Protest eingelegt. Drei mal darf man raten, wer den Protest aufrecht erhalten hätte, wenn das Ergebnis nicht nach dem Geschmack der Kroppacher Trickser ausgefallen wäre. Eigentor nennt man so etwas. Hätten sie vor dem Spiel keinen Protest eingelegt, wäre es glaubwürdig, dass sie an diesem Abend ein Ergebnis auf dem sportlichen Weg erzielen wollten. So bleibt nur der Schluss, dass sie in punkto Scheinheiligkeit neue Maßstäbe setzen wollen. Mein Urteil würde lauten: Wiederholungsspiel und sämtliche Kosten (inkl. Sekundärkosten) hätte die ETTU zu tragen. |
#44
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Ich kenne die Regularien der Sportsgerichtsbarkeit nicht im Detail, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass in einer ergebnisoffenen und uneindeutigen Situation, die beide Parteien benachteiligt, bzw. in der beide Parteien die Situation nicht eindeutig auslegen können, ein vorsorglicher Protest gerechtfertigt ist. Wenn sich die Gegenpartei ebenfalls für einen Protest entscheidet, kann das verfahrenstechnische Gründe haben, um in einem späteren Verfahren keinen Rechtsnachteil zu erleiden. Bei den Unwägsamkeiten der ETTU wäre es bedauerlich, wegen eines Formfehlers, eben weil man keinen Protest eingelegt hat, anschließend juristisch benachteiligt zu werden. Frei nach dem Motto, wer keinen Protest einlegt, ist stillschweigend einverstanden und akzeptiert die Situation als Tatsachenentscheidung oder hat wegen einer Fristversäumnis oder ähnlichen Bestimmungen sein Einspruchsrecht verwirkt. Kein Verein kann es sich leisten, durch Verzicht auf eine Einspruchsmöglichkeit, einen möglichen Nachteil in Kauf zu nehmen. Das hat wenig mit Glaubwürdigkeit zu tun, sondern eher mit formaljuristischen Erwägungen. Vielleicht gibt es hier Juristen im Forum, die sich in dieser Materie besser auskennen.
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#45
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Es ist ja schon so, daß ein Protest zur formellen Wirksamkeit sofort bei Entstehen des Protestgrundes eingelegt werden muß- Kroppach mußte um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein bereits vor dem Spiel Protest einlegen.
Weiter ist der Protest im Sinne der Waffengleichheit auch sinnvoll. Die Rechtsmittelinstanz muß dann den Vorgang aus beiden Gesichtspunkten nochmals begutachten, würde lediglich 1 Seite Protest einlegen, wäre es eben nur die Seite des Protestierenden die zu begutachten wäre. Es hat bei beidseitigem Protest eine ergebnisoffene Gesamtschau zu erfolgen, daher war der Protest m.E. richtig. |
#46
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Machen wir uns nix vor. Hätte Heerlen 3:0 gewonnen, hätten die den Protest zurückgenommen und Kroppach ihn aufrecht erhalten. Die Argumente würden auch ganz einfach die Seiten wechseln.
Beide Parteien haben vorher Protest eingelegt, um bei Nichtgefallen des Ergebnisses noch eine Handhabe am grünen Tisch zu haben. Von daher kann ich die Kroppacher Empörung nicht nachvollziehen, denn die Käsköppe haben nur genau das getan, was Kroppach selbst im Falle einer deftigen Niederlage auch getan hätte. |
#47
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Zitat:
Genau so ist's. Alles scheinheiliges Pack, Formaljuristerei hin oder her. Wie so oft eine äußerst armselige Darbietung aller ach so professionellen Protagonisten. Geändert von stefan.s (28.03.2008 um 12:36 Uhr) |
#48
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Sachen gibt's.
Ich fasse zusammen: Da regen sich die KroppacherInnen auf, weil der Gegner Protest gegen die Schiedsrichter angemeldet hatten und das Spiel deswegen wiederholt werden soll. Dabei hatten sie genau den gleichen Protest ebenfalls ausgesprochen, um im Falle einer Niederlage Handhabe gegen diese zu haben. Sachen gibt's! Und der rote Teufel, Junge Junge, Respekt vor Deiner Performance. Ich hatte Dir doch zuerst - trotz der Kroppacher Vorgeschichte - geglaubt, dass Ihr die Beschissenen seid. Ich bin vielleicht manchmal etwas langsam, aber allmählich komnme ich zu dem Schluß, dass Ihr die Oberbescheisser seid. |
#49
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Sorry, aber ich bin weder Funktionär noch Vereinsmitglied in Kroppach.
Insofern verfolge ich keine persönlichen oder Vereinsinteressen, sondern habe versucht, die Situation während der Partie darzustellen, Fakten zu sammeln und Denkanstöße zu geben, mehr nicht. Für mich ist die Problemanalyse dieses Kommunikationsproblems auch fachlich von Interesse. Ich hätte auch kein Problem damit, einen berechtigten Protest wegen einer Fehlentscheidung anzuerkennen, der sich gegen Kroppach richten würde. Maßgeblich ist für mich, dass die Heimmannschaft die Zustände nicht zu verantworten hat, es keine Fehlentscheidungen zum Nachteil irgendeiner Mannschaft gegeben hat, beide Mannschaften zu gleichen Teilen benachteiligt wurden, beide Teams durch die Verzögerung in ihrer Konzentration und Spielvorbereitung gestört wurden - das sind aber subjektive Fakten-, ob der Kleber schneller oder langsamer trocknet ist Sache der Physik und dass ein vollkommen reguläres Spiel am Tisch, mit einer eindeutigen sportlichen Entscheidung abgelaufen ist. Ob es zuvor oder hinterher Proteste gab, ist mir persönlich relativ egal. Die möglichen juristischen Begründungen für einen Protest habe ich genannt. Die Partie wurde gespielt, es liegt kein Skandalurteil vor, die sportliche Entscheidung zählt für mich. Zweifelsohne kann das Recht gebeugt und Proteste pro domo ausgenutzt werden. Das können aber beide Parteien und ist im Rechtssystem vorgesehen. Beide Teams haben davon Gebrauch gemacht oder machen müssen, das ist Ansichtssache. Es handelt sich um legitime Interventionsmöglichkeiten, das sollte man nicht vergessen. Wenn ein Verzicht auf einen Protest eine Benachteiligung bedeutet, liegt das an den formaljuristischen Bestimmungen der ETTU. Keine Frage, jeder will sich einen Vorteil verschaffen und die Argumente der Trickserei sind nicht von der Hand zu weisen, wenn man mit der Moralkeule argumentieren will und primär emotional bewertet, alte Ressentiments pflegen möchte und sich auf die Vorgeschichte beruft. Moral interessiert mich in diesem Zusammenhang aber absolut nicht und ich beschränke mich mehr auf die mir zur Verfügung stehenden Fakten, die ich aus persönlicher Erfahrung, Äußerungen und verschiedenen Medienberichten gesammelt und analysiert habe. Die Anwendung und Ausschöpfung von legitimen Rechtsmitteln ist objektiv betrachtet kein Beschiss. Ob man das sportlich gutheißt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt und ist Ausdruck der persönlichen Meinung. Meinungen in dieser Richtung kann ich nachvollziehen, respektiere ich absolut, kann man so sehen, entsprechen aber nicht meiner Vorgehensweise, mit der ich Dinge bewerte und helfen bei der Aufarbeitung und einer Lösung nicht viel weiter. Fakt ist, dass bisher kein plausibler Grund genannt wurde, weshalb das Finalspiel wiederholt werden sollte, außer das die offiziellen Schiris fehlten. Ersatzschiedsrichter wurden aber von der ETTU genehmigt, sonst hätte nicht gespielt werden können. Die mentalen Störungen der Heerlener Spielerinnen habe ich oben bereits angeschnitten. Man stelle sich ein vergleichbares Szenario vor, bei dem im Finale einer Mannschafts-WM vor 8000 Zuschauern plötzlich während des entscheidenden Einzels die Beleuchtung ausfällt und erst nach 45 Minuten repariert werden kann. Würden beide Teams oder das unterlegene Team Protest gegen die ITTF oder den Hallenbetreiber einlegen, weil sie in ihrer mentalen Vorbereitungen gestört wurden und deshalb das Finale verloren hätten? Falls ja, würde die ITTF ihnen etwas husten und das Finale sicherlich nicht komplett neu ansetzen. Ähnlich ist der Fall hier gelagert. Die Schuld trifft die ETTU und denjenigen Funktionär, welcher der Austragung des Finalspiels zugestimmt hat. Beide Vereine können nichts dafür. Bei einer unsicheren Situation hätte der gute Mann aus Italien sich vergewissern und im Zweifelsfall die Partie absagen müssen. Er war über die Rahmenbedingungen informiert und hat die Partie freigegeben. Das ist Fakt. Entweder akzeptiert er dann auch die Konsequenzen, wenn alles regulär abgelaufen ist oder die Partie findet nicht oder als Freundschaftsspiel statt, um die Zuschauer zu entschädigen. Ein bißchen schwanger gibt es nicht. Für den Schaden hat die ETTU aufzukommen, denn Sport im Leistungsbereich ist auch Business. Das sind alles logische Kausalzusammenhänge und hat nichts mit Trickserei oder Beschiss zu tun. Die Kritik des Presseberichterstatters an den Funktionären der ETTU ist inhaltlich gerechtfertigt. Als persönliche Meinungsäußerung gekennzeichnet, die nicht die Meinung der Redaktion entsprechen muss und in einer separaten Kolumne als Kommentar verfasst, ist das presserechtlich okay, auch wenn man über die Wortwahl und Stil geteilter Meinung sein kann. Einige Kritikpunkte hätten moderater und eleganter formuliert werden können. Fehler passieren und es hat niemand der ETTU-Funktionäre mit Absicht so gehandelt. Das sollte man würdigen. Es handelt sich aber weder um eine Schmähkritik noch um eine Beleidigung. Kommentare in dieser Art liest man auch in etablierten Zeitungen und nicht nur in der Yellow-Press. Wenn jeder Journalist, der Politiker als unfähig bezeichnet oder Sanktionen für Manager fordert, die Millionen verbraten haben, angeklagt würde, hätten die Gerichte viel zu tun. Meinungsäußerungen dieser Art sind legitim, wenn auch für die Betroffenen wenig schmeichelhaft. Letztendlich haben sich beide Vereine durch ihre Proteste rechtlich quasi selbst "neutralisiert" und eine entsprechende Behandlung durch die ETTU beantragt und müssen die Entscheidung hinnehmen. Da sportlich alles korrekt abgelaufen ist, gibt es eigentlich keinen Grund, das Spiel neu anzusetzen. Bei eklatanten, spielentscheidenden Fehlern, wäre ich eindeutig für eine Neuansetzung. Ein sportliches Ergebnis darf nicht beeinträchtigt und kein Team in seiner sportlichen Leistung durch Zuschauer, andere Spieler, Schiedsrichter oder widrige Hallenbedinungen o.ä. benachteiligt werden. Andere Schiedsrichter hätten aber zu keinem anderen Ergebnis geführt. Die anderen Rahmenbedingungen waren für beide Parteien gleich. Auf zusätzliche individuelle Befindlichkeiten kann keine Rücksicht genommen werden und Konzentrationsstörungen sind leider kein ausreichendes und nachweisbares Argument. Eine Spielerin ist sensibler als die andere und eine Couch für umfassende psychologische Betreuung nicht üblich. Wäre die Situation eskaliert, hätte man von Heerlener Seite aus immer noch die Partie abbrechen können - mit allen Konsequenzen und Rechten. Dann wäre eine Neuansetzung gerechtfertigt gewesen. Wenn man die Querelen im Nachhinein Revue passieren lässt, wäre es besser gewesen, das Finale nicht stattfinden zu lassen. Das lag aber nicht in den Händen der Vereine. Jetzt trotz eines sportlichen Ergebnisses möglicherweise wiederholen zu lassen, den Kostenaspekt blende ich mal aus, hat ein Geschmäckle und soll die Fehler der ETTU-Verantwortlichen kaschieren. Die Verantwortung trägt meiner Meinung nach eindeutig der italienische Funktionär. Als Mitglied der ETTU ist er haftbar zu machen. Beide Vereine haben im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten reagiert, um für ihre Vereine das Optimum herauszuholen, was legitim ist - auch den Sponsoren gegenüber. Sportliche Aspekte sind mit finanziellen untrennbar gekoppelt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Zuschauer bei einem möglichen Wiederholungsspiel in Kroppach freien Eintritt erhalten. Die ETTU hat es verbrockt, die ETTU muss es wieder richten - und das im doppelten Sinne. Ich hoffe, meine Position ist hinreichend klar geworden und ich habe mich um eine möglichst objektive Perspektive bemüht. Subjektivität ist aus Beschreibungen und Beobachtungen nie gänzlich auszuschließen. Das liegt aber in der Natur der Sache. Die ETTU wird entscheiden, wie sie entscheiden wird. Daran ändern wir auch nichts. Die ganze Sache verkürzt als Beschiss oder Trickserei darzustellen, entspricht aber nicht der Komplexität der Ereignisse. Gruß Red Devil |
#50
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AW: FSV Kroppach vor Finaleinzug
Zitat:
Wie kommt´s? (Für so einen fähigen und scheinbar genauso uneigennützigen Beobachter würden dir sicherlich alle Vereine sämtliche zehn Finger küssen...) |
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