Unterschiede zwischen pro und normalen Belägen

[Obachecka]

Okay.
Ansonsten hätte man sagen können, die Hightune-Methode fällt für die jetzige Zeit schon allein deshalb flach, weil sie vom Enez/MiniRAE-Gerät erkannt wird/wurde.

[rAzfaz]

Gewichts Selektiert, sowieso. Tenergy 05 kann man durchaus als 98 g ovp finden.
Ansonsten das passende Holz.
Vernünftige Kleber und Tuner. Haifu,Belgium etc.

Zzgl. zum Pro Belag

schwer und somit härter. bessere Schwämme, höhere Konsistenz des Obergummis, bzw. höhere festigkeit.

[Popperklopper]

Altes Thema, aber gerade wieder aktueller denn je.
Gibt es mittlerweile Erfahrungsberichte zu weiteren (auch älteren) Pro Versionen von Belägen?

[Power-Seven]

Nach wie vor werden werksseitig top selektierte Obergummis zum Teil mit anderen Schwämmen kombiniert.

Dabei entstehen idealerweise sehr gleichmäßige Beläge von hoher Qualität - undenkbar ein Profi müsste beim Wechsel eines Belags diesen tagelang "einprügeln" wie manche Foren-User ...

Was ich bisher an "Pro"-Belägen in der Hand oder auf dem Schläger hatte, waren keine Wunderwaffen. Ich bin da auch recht skeptisch bei Berichten darüber, wie "krass" die sich gespielt haben sollen, wenn mal jemand welche hatte. Krass hart und mit wenig Katapult vielleicht für Durchschnittsspieler, in allen Belangen ein paar Prozent besser und zuverlässiger als das Pendant aus dem Laden, man merkt deutlich dass es um den maximalen Spin geht, nicht das maximale Tempo.

Anekdote aus dem Training: Profi mit Viscaria und zwei Joola select Belägen nimmt mein Holz mit zwei Rasant und sagt "Oh je, schnell." Ich probiere dann mal seins bei Gelegenheit ...

Profischläger sind nach meinen Erfahrungen (die paar Bälle, die man vielleicht mal machen darf, wenn man im Training nett fragt) nicht auf maximales Tempo und Katapult ausgelegt, da gibt es schnellere Schläger bei Hobbyspielern. Aber lass das 5 Rackets gewesen sein im Lauf der Jahre, vielleicht waren das die langsamen - ich mach sonst noch den Mythos kaputt, dass da schon nur vom Hinhalten alles gegen die Hallenwand fliegt.

Das sind so die Erfahrungen mit dem zulässigen Zeugs, das von ESN produziert wird. Der einzige Pro-Tenergy, den ich jemals ausprobiert habe, war weicher als normal, da hat jemand wohl selbst einen FX draus gemacht, bin nicht sicher wie repräsentativ der war ;-)

Abseits dieser gängigen Praktiken ist vieles denkbar, fällt aber in den Bereich der Verschwörungstheorie. Es ist zum Beispiel nicht unüblich, dass Marktneuheiten von Vertragsspielern vor dem Erscheinen auch im Wettkampf getestet werden. Da steht dann was Zugelassenes drauf, was nicht drin ist. Das bringt aber eigentlich wenig, außer man will bei einem Turnier unbedingt das neue Zeugs spielen, das aber noch nicht auf der LARC steht.

Oder man will immer was ganz Spezielles spielen, das nie auf den Markt kommt und in seiner aktuellen Entwicklungsstufe trotzdem immer den Namen eines bekannten, zugelassenen Belags trägt - mystische, asiatische Verschwörungstheorie ;-)

Aber auch wenn es den geneigten Hobbyisten ins Mark trifft - die meisten Profis sind so gut, weil sie talentiert und fleißig sind. Manche gleichen fehlendes Händchen mit sehr viel Arbeit aus, anderen haben Händchen im Überfluss und können sich bei der Arbeit etwas zurückhalten.

Aber das Material kommt, bei aller Akribie im Umgang damit und dem ganzen Philosophieren darüber zum Trotz, ganz am Ende. Natürlich spielt z.B. ein Ovtcharov nicht mehr 100%, wenn du ihm die tenergy wegnimmst und zwei ungeboosterte Bluefire M1 klebst. Aber es bleibt genug von seiner Weltklasse als Spieler über, um auch bei großen Turnieren weit zu kommen. Bei so einem (noch nicht einmal völlig radikalen) Einschnitt sind viele Spieler in unteren Klassen gar nichts mehr wert.