Spielumwertung durch Klassenleiter

[NicoZ]

OSR sind nicht verpflichtet auf falsche Aufstellungen hinzuweisen... werden aber ermuntert, das zu tun. "Bestenfalls" wäre ein nicht darauf aufmerksam machender OSR selbst einmal nicht aufmerksam gewesen. Kann passieren. Die Entscheidung zur Korrektur oder nicht liegt hingegen eindeutig beim Mannschaftsführer. Wenn der partout meint, der OSR liege falsch und das bleibe gefälligst so, dann bleibt das so. (Ich als OSR würde das auch explizit auf dem OSR-Bericht vermerken.). Erlauben würde ich in der Tat, NUR Doppel2<->Doppel3 zu tauschen.

Der Ausgangsfall im Thread ist anders, etwas komplizierter. Hier tendiere ich aber auch dazu, ein Doppel-Tauschen noch zu erlauben, i.e. Doppel 3 wird Doppel 1. (Doppel 2 bleibt und ist in jedem Fall regelgerecht; nur Doppel 3 darf es nicht geben wenn nur zwei Doppel gebildet werden.) Das scheint mir der kleinste mögliche Eingriff (ohne Begünstigung des Vereins) zu sein. Und im Sinne des Sports gilt auch nach wie vor nicht verankerte Regel: "Wann immer möglich: spielen lassen."

[xxxhunterxxx]

Bei uns hat sich in der Hinrunde unser 1er in seinem ersten Einzel einen Abriss der Achillessehne zugezogen und wurde sofort durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei seinem zweiten Einzel war er demzufolge nicht mehr anwesend. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass hier die Regel ein 9:0 vorschreibt, nur weil ein verletzter Spieler dann bei seinem zweiten Einzel nicht mehr anwesend sein kann.

P.S.: Unser Spiel wurde übrigens nicht vom Klassenleiter umgewertet. Haben zwar eh verloren, aber das tut ja nichts zur Sache.

[Fastest115]

Nein das ist auch nicht so. Das 9-0 passiert nur wenn er garkeinen Ball gespielt hätte bzw nicht zur Begrüßung da wäre (je nach Verband). Bei einer verletzung wärend des Spiels (also wenn er schon einen Ball gespielt hat) gehen nur alle folgenden Spiele wo er nicht antritt oder aufgibt kampflos verloren

[Steffen]

Zitat von xxxhunterxxx

Bei uns hat sich in der Hinrunde unser 1er in seinem ersten Einzel einen Abriss der Achillessehne zugezogen und wurde sofort durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei seinem zweiten Einzel war er demzufolge nicht mehr anwesend. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass hier die Regel ein 9:0 vorschreibt, nur weil ein verletzter Spieler dann bei seinem zweiten Einzel nicht mehr anwesend sein kann.

P.S.: Unser Spiel wurde übrigens nicht vom Klassenleiter umgewertet. Haben zwar eh verloren, aber das tut ja nichts zur Sache.

Hallo Lucas,

warum sollte das umgewertet werden?

Wie schon früher im Thread geschrieben gilt in Bayern folgende Regelung:

Der Einsatz eines Spielers in einem Mannschafskampf ist dann regelgerecht, wenn er bei mindestens einem Einzel oder Doppel mitgewirkt hat und dieses auch in die Wertung eingeht. Eine Mitwirkung im Sinne dieser Bestimmung ist schon gegeben, wenn der im Einzel oder Doppel aufgestellte Spieler bei der Begrüßung anwesend ist.

[User 17544]

Zitat von NicoZ

Der Ausgangsfall im Thread ist anders, etwas komplizierter. Hier tendiere ich aber auch dazu, ein Doppel-Tauschen noch zu erlauben, i.e. Doppel 3 wird Doppel 1. (Doppel 2 bleibt und ist in jedem Fall regelgerecht; nur Doppel 3 darf es nicht geben wenn nur zwei Doppel gebildet werden.) Das scheint mir der kleinste mögliche Eingriff (ohne Begünstigung des Vereins) zu sein. Und im Sinne des Sports gilt auch nach wie vor nicht verankerte Regel: "Wann immer möglich: spielen lassen."

Hier würde ich in Anlehnung an D 4.3 die freie Wahl zulassen - also welche ansonsten nicht mehr veränderte Doppelpaarung nun Doppel 1 und welche Doppel 2 werden soll. Zumindest mir scheint es unangebracht eine Mannschaft, der im Unglücksfall das Doppel 1 wegen des unvorhersehbaren Ausfall eines anwesenden Spielers kurs vor Spielbeginn, das evtl. noch ins Abschlußdoppel muss, dazu zu zwingen das Doppel 3 zum Doppel 1 machen zu müssen.

Ohne einen Präzedenzfall oder eine offizielle Auslegung ist es natürlich schwer zu sagen, was richtig und was falsch ist.

Bei Spielen ohne OSR, bei denen der Mannschaftsführer der Heimmannschaft den Spielberichtsbogen ausfüllt, ist es natürlich blöd, dass die Doppelaufstellung des Gegners schon bekannt sein kann und die Mannschaft, die die Doppel wegen des Ausfalls eines Doppels noch umstellen muss um überhaupt WO-konform antreten zu können, zumindest theoretisch vorteilhaft taktieren kann. In dem Fall würde ich evtl. auch zu deiner Variante - Doppel 2 bleibt, Doppel 3 wird Doppel 1 - tendieren.

Da die DTTB-WO im Teil D einleitend im Punkt 1.2 folgendes gestattet:


Die Regional und Mitgliedsverbände dürfen für ihren Zuständigkeitsbereich abweichende Regelungen von D 2 bis D 4 beschließen.


mag es natürlich sein, dass in den einzelnen Verbänden völlig abweichende Regulierungen zu den Doppelaufstellungen und der Aufrückpflicht beschlossen worden sind. Mir ist allerdings keine abweichende Regelung bekannt.

[JPUYM]

Zitat von Brett13

...
Die einmal benannten Paarungen dürfen nicht mehr umgestellt werden, jedoch dürfen die "Platzziffern" nach DTTB-WO D 4.3 (Können wegen des Ausfalls oder verspäteten Erscheinens von Spielern im Paarkreuzsystem (D 6) nicht alle drei Doppel gebildet werden, so werden die möglichen zwei Doppel unabhängig von der Platzziffer auf Platz 1 und 2 gesetzt; Platz 3 bleibt frei.) angepasst werden, damit ein ordnungsgemäßes Spiel noch zustande kommen kann.

Angepasst? Sicher? Angepasst bedeutet, dass eine Aufstellung vorliegt, die dann verändert wird. Richtig?

Die Regel spricht aber von "... Platz 3 bleibt frei." (das reimt sich übrigens)! Das Verb bleiben bedeutet aber, wie sicherlich gemeinhin bekannt, dass etwas ohne Veränderung so weiter ist/gilt/riecht/schmeckt oder was sonst auch immer, wie vorher auch. Im Zusammenhang mit dem Wort "frei" und dem vorliegenden Problem ergibt sich daraus: Im Falle des Ausfalls oder verspäteten Erscheinens (letzteres ist für diesen Fall auch uninteressant) dürfen die Doppel nur dann auf Platz eins und zwei gesetzt werden, wenn vorher noch keine Doppelaufstellung auf dem Spielberichtsbogen vermerkt wurde. Sollten die Soppel aber schon gemeldet sein, kann Doppel drei nicht frei bleiben, die Voraussetzungen zur Anwendung der Regel sind damit nicht erfüllt und PATSCH ..... schon wieder n Dilemma! Blöde Sache, das!

Dies ist nur eine Überlegung! Wer Gefallen daran hat dies zu entkräften, feel free!

[tt-trommler]

Zitat von Brett13

Meines Wissens nach ist ein OSR zwar nicht dazu verpflichtet - wie sollte das auch gehen und welche Konsequenzen hätte dann eine Nichtbeachtung? - aber sie werden dazu angehalten, bei den abgegebenen Doppelaufstellungen nachzuschauen ob es von den Platzziffern her stimmt. Wenn es nicht stimmt, sollten sie den betreffenden MF ansprechen und Fragen ob er sie wirklich so lassen will? Auch hier geht es dann nur um die Möglichkeit Doppel 2 mit Doppel 3 noch tauschen zu können. Alles andere ist nicht zulässig.

genaus so wurde auch die Handlungsempfehlung für OSR gegeben (im Bereich OL/RL Südwest) aufgrund eines Vorfalls beim Spiel Seligenstadt - Watzenborn vor ca.3 Jahren.
Zudem existiert ein Sportgerichtsurteil zu einem analogen Vorfall ebenfalls in der Regionalliga Südwest von vor ca. 4 Jahren

[User 17544]

Zitat von JPUYM

Wer Gefallen daran hat dies zu entkräften, feel free!

Nö.

Deine Diskussion kannste ja gern mit 'ner Politesse führen, wenn du dich unberechtigter Weise auf einen Behindertenparkplatz gestellt hast und sie dir sagt, dass der Platz für Behinderte freibleiben muss

[JPUYM]

Ach, das ist doch wieder so n Ding mit Äpfeln und Birnen Ich halte die Parkplätze mit diesem Rollstuhlzeichen immer frei, Allerdings bin ich auch so frei und bleibe dabei, dort unberechtigterweise Parkende auszulachen.

Kann man(n)/frau denn dann auch sternzeichenunabhängig Jungfrau bleiben?

[Pinguin]

Zitat von NicoZ

Der Ausgangsfall im Thread ist anders, etwas komplizierter. Hier tendiere ich aber auch dazu, ein Doppel-Tauschen noch zu erlauben, i.e. Doppel 3 wird Doppel 1. (Doppel 2 bleibt und ist in jedem Fall regelgerecht; nur Doppel 3 darf es nicht geben wenn nur zwei Doppel gebildet werden.) Das scheint mir der kleinste mögliche Eingriff (ohne Begünstigung des Vereins) zu sein. Und im Sinne des Sports gilt auch nach wie vor nicht verankerte Regel: "Wann immer möglich: spielen lassen."

Ich würde in diesem Fall sogar so weit gehen, beiden Vereinen zuzugestehen ihre Doppel neu aufzustellen (sofern die Verletzung vor dem Spiel geschieht und nicht bei den 2 Minuten Einspielen vor dem Doppel). Dem einen Verein, der nur noch mit 5 Spielern antritt, weil für ihn sich die Voraussetzungen maßgeblich geändert haben, der andere Verein um Chancengleichheit zu gewähren.

Ich sehe in den Regeln keine Grundlage, nach der ein anwesender OSR entscheiden könnte welches der beiden Doppel er nun als Doppel 1 stellt. Vielleicht sollten die Doppel einfach aufrücken, aus 2 wird 1, aus 3 wird 2? Oder doch 3 zu 1? Diese Entscheidungen trifft nicht der OSR.