USA-Hörigkeit

[Jaskula]

Zitat von Fozzi

Das ist meines Wissens falsch, es trifft in Verbindung mit der Senkung der Lohnnebenkosten (und nur in dieser Verbindung macht die Disskusion Sinn) insbesondere unverheiratete Selbständige. Abgesehen davon habe ich ein paar Rechnungen gesehen, wo mal aufgezeigt wurde, wie hart uns diese Mehrwertsteuererhöhung trifft (statisticher Warenkorb) und siehe da, der kleine Mann (inkl. Familie) zahlt wenn überhaupt etwa 15 EUR im Monat mehr. Da frage ich mich schon, über was da eigentlich diskutiert wird????

Sinkende Lohnnebenkosten bringen nur den Unternehmen etwas. Im übrigen auch und nicht zuletzt denen, die bereits jetzt Rekordgewinne verzeichnen.
Die Rechnung ist relativ einfach: Pro 100 ausgegebenen Euro macht die Mehrwertsteuererhöhung dann 2 Euro zusätzlich. Dazu kommen aber dann noch die darauhin zusätzlich folgenden Preiserhöhungen. Bei monatlich 800 Euro, die eine Familie mindestens konsumieren muß macht das sicherlich 25-30 Euro mehr. Das Problem ist, man kann da nicht mal ausweichen.

Zitat von Fozzi

Was ist daran ungerecht? Ist es vielleicht gerecht, wenn ich für nen Golf 20.000,- EUR bezahle und Du 25.000,-? Klar ist, dass es einen sozialen Ausgleich geben muß. Aber warum bei der Krankenversicherung? ... Daher bin ich klarer Befürworter der Kopfpauschale und der eigenverantwortlichen Zukunftssicherung (Privatversicherung), die übrigens wie bei der KFZ-Versicherung ´geprüft werden könnte.

Damit verabschiedet man sich vom Solidarsystem. Das würde bedeuten, daß der Ausgleich durch massive Steuererhöhungen bei den Besserverdienenden erfolgen müsste. Kopfpauschale + Privatversicherung ist das Ende unseres gesellschaftlichen Systems, da dann Gesundheit Geldsache ist. Eigenverantwortlich ist leicht gesagt, wenn man das nötige Kleingeld hat. Versichere Dich mal mit einer vierköpfigen Familie privat.
Die privaten Kassen funktionieren ja nur deshalb so gut, weil dort nur die hohen Einkommen vertreten sind. Welche private nimmt aber dann die Arbeitslosen, chronisch Kranken etc. mit denen keine Gewinne zu machen sind ?
Einen Vorteil hat das Ganze, man braucht keine Statussymbole wie Autos, Flugzeuge oder Yachten um darzustellen, wie reich man ist, man erkennt es eh am Gesundheitszustand.

Zitat von Fozzi

Allerdings sind die Akzente im jetzigen Kündigungsschutz absolut falsch und das muß geändert werden, ohne ihn aufzuweichen.

Die Akzente, die Du meinst sind aber nicht im Gespräch. Die Sozialpläne finde ich auch bescheiden, aber über das Argument, der Kündigungsschutz sei ein Einstellungshindernis kann ich nur herzhaft lachen.

Zitat von Fozzi

Och, haben wir da nicht etwas mit den Freibeträgen vergessen, sowas wie 0% statt 12,5% ...
Generell ist das aber natürlich auch Klientelpolitik

Stimmt, da war noch was.

OK, dann rechne ich mal fiktiv zusammen.
Alles geschätzt, nicht autobiografisch:

Familie mit 2 Kindern - Schichtarbeiter
1 Einkommen - ca. 2500 € brutto => ca. 1700 € netto

Jetzt gerade : ca. 15 € mehr Ausgaben für Zähne
Zukünftig: . . .ca. 30 € mehr Ausgaben für Mehrwertsteuer
. . . . . . . . . . ca. 50 € mehr Ausgaben für Kopfpauschale
. . . . . . . . . . ca. 300 € mehr Ausgaben für private Zusatzversicherung
. . . . . . . . . . ca. 100 € weniger Steuer-Rückzahlung wg. Pendlerpauschale
. . . . . . . . . . ca. 200 € weniger Einkommen, weil Sonn-und Feiertagszuschläge versteuert werden müssen

Schade, daß er noch kein Eigenheim hat, das kann er sich nämlich jetzt nicht mehr leisten, da es auch keine Eigenheimzulage mehr geben wird.
Bedauerlich auch, daß ihm wahrscheinlich gerade das Weihnachtsgeld gestrichen wurde.
Mit Hartz 4 ist er unter Umständen dann besser dran.
Die umgekehrte Rechnung für die Herren Ackermann oder Schrempp spare ich mir, da ich mit so großen Zahlen nicht so gut rechnen kann.

[Fozzi]

Zitat von Jaskula

Sinkende Lohnnebenkosten bringen nur den Unternehmen etwas. ....

Wie kommst Du denn auf das dünne Brett, bezahlst Du keine Arbeitslosenversicherung?

Das sind in Deiner tollen Rechnung übrigens 50€, in deinem Beispiel gewinnt Deine arme Familie also 20€ pro Monat aus den zwei Effekten MwSt und Arbeitslosenversicherung.

[Jaskula]

Zitat von Fozzi

Wie kommst Du denn auf das dünne Brett, bezahlst Du keine Arbeitslosenversicherung?

Das sind in Deiner tollen Rechnung übrigens 50€, in deinem Beispiel gewinnt Deine arme Familie also 20€ pro Monat aus den zwei Effekten MwSt und Arbeitslosenversicherung.

Da hast Du Recht.

Das sind aber teuer erkaufte 20 €, denn meine Rechnung dürfte sooo falsch nicht sein, auch wenn sie Dir nicht gefällt.

[Volkmar]

Zitat von [AG]

War es nicht so, dass der Irak Kuweit überfallen hatte? Ich bin sicherlich kein Bush-Freund, aber so einfach wie du es erklärt hast, war es zumindestens im ersten Golf-Krieg nicht, oder?

Richtig, das war im ersten Golfkrieg. Allerdings hatte Bush senior genug Verstand, um zu begreifen, was passiert, wenn er in Bagdad einmarschiert, weshalb er sinnigerweise darauf verzichtet hat. Übrigens hat Bush junior, bevor er Präsident wurde oder kurz danach, auf die Frage, wer Saddam Hussein sei, geantwortet: "The man who wanted to kill my dad." Damit ist seine Motivation - abgesehen vod der notorischen Gier nach Öl, das angesichts der immer stärkeren Nachfrage aus China für die USA von immer größerer Bedeutung ist - hinreichend beschrieben.

[User 765]

Zitat von [AG]

War es nicht so, dass der Irak Kuweit überfallen hatte? Ich bin sicherlich kein Bush-Freund, aber so einfach wie du es erklärt hast, war es zumindestens im ersten Golf-Krieg nicht, oder?

Auf jeden Fall hat der Irak nicht die USA angegriffen.

[mithardemb]

Zitat von Jaskula

Familie mit 2 Kindern - Schichtarbeiter
1 Einkommen - ca. 2500 € brutto => ca. 1700 € netto

Jetzt gerade : ca. 15 € mehr Ausgaben für Zähne
Zukünftig: . . .ca. 30 € mehr Ausgaben für Mehrwertsteuer
. . . . . . . . . . ca. 50 € mehr Ausgaben für Kopfpauschale
. . . . . . . . . . ca. 300 € mehr Ausgaben für private Zusatzversicherung
. . . . . . . . . . ca. 100 € weniger Steuer-Rückzahlung wg. Pendlerpauschale
. . . . . . . . . . ca. 200 € weniger Einkommen, weil Sonn-und Feiertagszuschläge versteuert werden müssen

Dann rechnen wir mal mit deinen Zahlen
-> Zahnversicherung 2500 mal 0.45% -> 11.25 Euro

-> MwST Lebensmittel behalten den weiterhin gemäßigten Satz. Mieten bleiben MwST frei. Die 30 Euro entfallen also auf Kleidung, Konsumgüter, Fahrtkosten in Höhe von 1500 Euro. Da sollte die Familie weniger verschwenderisch sein.

-> Bei der Kopfpauschale fehlen noch die Zahlen für die Höhe und für die max. Belastung. Da kann man leider nichts schätzen.

-> 300 Euro für neue private Zusatzversicherung die bisher noch nicht notwenig war. Was ist das? Riesterrente etc. gibts ja schon länger

-> 100 Euro für Pendlerpauschale. Die Werbungskonstenpauschale liegt bei 920 Euro pro Jahr. Falls unser Schichtarbeiter nicht gerade nebenher studiert lebt er ca 25 km vom Arbeitsplatz entfernt. Sowas kommt zwar vor, ist aber nicht der statistische Mittelwert.

-> Apropos Sonn- und Feiertagszuschläge: 30000 Euro / anno, Steuerklasse III, zwei Kinder macht pro Monat 133 Euro Lohnsteuer (ohne daß man irgendwas bei der Steuererklärung geltend gemacht hat) kompletto. Da sind wir also sehr sehr weit von den 200 Euro Belastung durch Versteuerung der Zuschläge pro Monat entfernt.


Dagebenrechnen muß man die versprochene Steuerentlastung (okay bei 133 Euro Lohnsteuer ist hier wenig zu holen). Weiter versprochene soziale Wohltaten für Kinder - auch nicht quantifiziert.

[mithardemb]

Zitat von [AG]

War es nicht so, dass der Irak Kuweit überfallen hatte? Ich bin sicherlich kein Bush-Freund, aber so einfach wie du es erklärt hast, war es zumindestens im ersten Golf-Krieg nicht, oder?

Damals gabs auch noch ein paar Raketen Richtung Israel und man (USA) hatte wohl auch Angst, daß es Übergriffe auf Saudi-Arabien gibt. Da der erste Konflikt, aber nicht aus heiterem Himmer kam, kann man eigentlich nicht von einem Überfall reden. Ich denke Frank hat sich ganz deutlich auf den zweiten Golfkrieg bezogen. Dieser kam in der Tat nach dem Afganisteneinsatz ziemlich überraschend. Zumal die größte Bedrohung zu dieser Zeit eigentlich von Nordkorea ausging.

[Fozzi]

Zitat von Jaskula

... denn meine Rechnung dürfte sooo falsch nicht sein, auch wenn sie Dir nicht gefällt.

Wie soll ich auf Deine Rechnung antworten? Zum einen sind die Zahlen willkürlich aus der Luft gegriffen (das Beispiel mit der MwSt sollte genügen) und wildes Spekulieren mit hypothetischen Zahlen ist nicht mein Ding, da bin ich eher der Statistiker. Abgesehen davon kann man mein Szenario schwer monetär beurteilen: Massenarbeitslosigkeit und weiter Abstieg unserer Wirtschaft.
Aber eines ist mir ganz klar, wenn wir über den Tellerrand Deutschland rausschauen, dann sieht man deutlich, dass wir mit unserer Nettolebensarbeitszeit keinen Blumentopf mehr gewinnen werden. Die Zeiten, in denen wir anderen Nationen in Zielstrebigkeit, Ehrgeiz, Gemeinschaftsgefühl, Beharrlichkeit und Bildung voraus sind ist vorbei. Wenn es unsere Gesellschaft nicht schafft, die Barrieren aus Neid, Missgunst und Schuldzuweisungen zu überwinden und irgendwann mal wieder gemeinsam an einem Strang ziehen, werden wir es eben wieder lernen müssen, seeeeeeeehr hart oder vielleicht auch etwas sanfter. Und weißt Du, wer es zu erst ganz hart lernen wird? Riiiichtich, der kleine Mann, der jetzt laut einiger Leute wieder höhere Löhne fordern soll, um die Inlandsnachfrage zu steigern ....

[mithardemb]

Zitat von Jaskula

1. @ Allround+Spieler
Kindergartengebühren sind keine Bundespolitik - bei uns gibt es den von Dir geforderten Einheitspreis. Folge: Familien mit wenig Einkommen müssen darüber nachdenken, ob Ihre Kinder in den Kindergarten sollen oder nicht.
Dazu muß man nicht arbeitslos sein. Deine Anmerkung, Arbeitslose könnten sich ja selbst um ihre Kinder kümmern, ist unverschämt. Du solltest nicht vergessen, daß Kindergärten keine Babysitter sein sollen, sondern den Nachwuchs fördern und auf die schule vorbereiten. Den Besuch von Kindergärten halte ich für gesellschaftlich sinnvoll, von daher sollten die Kindergartengebühren genauso wie Schulen und Hochschulen keine Frage des Geldes sein.

Kindergärten werden von den Kommunen finanziert die allerorts so ziemlich pleite sind. Gesellschaftliche Verpflichtungen auf der einen Seite stehen nicht auf der anderen Seite leider keine Mittel gegenüber. Fakt ist, daß der deutsche Kindergarten eher der Kinderverwahranstalt entspricht, daß die Eltern arbeiten können, als einer bildenden Einrichtung.

Zitat von Jaskula

2. @Keyser Soze
Der Gipfel der Naivität ist es, zu glauben, langfristige Entscheidungen einer regierung hätten keine Auswirkungen auf die Zukunft, auch wenn die Regierung wechselt. Die Fehler, die bei der Wiedervereinigung gemacht wurden werden sich noch Jahrzehnte rächen. Schön, daß Du der SPD und den Grünen da immerhin 2 Jahre Zeit gegeben hast.

Zum Schmunzeln:
- Kanzler des Aufschungs (1999?)
- Gesetzen die kaum nach dem Inkrafttreten geändert werden
....
da hat sicher die Opposition daran gedreht

Zitat von Jaskula

3. Angela Merkel
Daß die Gute rhetorisch und als Gesamtkunstwerk eine Katastrophe ist, wirkt sich leider nicht nur im Wahlkampf aus, sondern auch außenpolitisch auch danach. Auftreten und Ausdrucksfähigkeit beeinflussen nun mal das internationale Gewicht. Da sind Schröder und Fischer zusammen nahezu perfekt. Ein Gespann Merkel / Westerwelle würde uns in der Welt sicherlich viele Sympathiepunkte bringen, weil alle über uns lachen können.

Ein Kanzler der gerichtlich über das Färben seiner Haare verhandelt war sicher schon mal ein guter Auftakt zur Comedy. Dieser Kanzler war übrigends einer der schwächsten Führungskräfte in der deutschen Geschichte. Man hat ihm wärend der Amtszeit den Parteivorsitz entzogen.

Zitat von Jaskula

4. USA-Hörigkeit
Angie fühlt sich im Allerwertesten von George W. pudelwohl. Das hat sie immer wieder gezeigt. Eine kritische Distanz, wie sie zur Zeit praktiziert wird ist mir allemal lieber, als ein blindes Folgen.

Mist jetzt habe ichs wieder falsch verstanden. Ich ging immer davon aus, daß Rot+Grün die deutschen Soldanten am Hindukusch stationiert hat. Und das ganz im Sinne des Grundgesetzes ....

Zitat von Jaskula

5. Nach dem Aussehen wählen wohl die wenigsten, die Frage ist meistens eher, ob jeder wirklich durchschaut, um was es bei den Parteien wirklich geht. Schlaue Sprüche, die Regierung sei schuld an der Arbeitslosigkeit und der Staatsverschuldung oder die Opposition hätte alles blockiert kann dann jeder so einsetzen wie es ihm beliebt.
Die Fakten bleiben aber:

CDU = Mehrwertsteuererhöhung - das trifft alle diejenigen, die nichts sparen können, also die Kleinen

Falsch denn:
- Verminderter Satz auf diverse Dinge die man zum leben braucht wird nicht angehoben.
- Mieten bleiben frei von MwSt.
- Leute die mehr Geld ausgeben werden mehr bezahlen.

-> die MwSt ist die gerechteste aller Steuern, denn sie geht nach dem Verbrauch und man kann sie nicht durch Investitionen mindern.

Zitat von Jaskula

SPD = Hartz 4 - das trifft diejenigen, die lange Abeitslosengeld bezahlt haben und jetzt nicht mehr viel rauskriegen

Stimmt, wer jahrzehnte einbezahlt muß länger Abrbeitslosenhilfe erhalten. Richtig an Hartz 4 ist, daß nach Ablauf der Arbeitslosenversicherung jeder gleich viel bekommt. Es war nicht gerecht, daß jemand der früher mehr Geld verdient hat mehr Almosen des Staates in Anspruch nimmt.

QUOTE=Jaskula]
CDU = Kopfpauschale - Positiv ausgedrückt Entkopplung der Sozialsysteme von der Konjunktur, in Wirklichkeit eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, weil jede Person, unabhängig vom Einkommen das gleiche zu zahlen hat. Um Härten abzumildern wird dann wieder aus dem Steuersäckel zubezahlt, allerdings muß man dafür dann schon wieder betteln gehen.
[/QUOTE]

Diese Entkopplung gibt es jetzt schon für Leute mit mehr Geld man nennt es Privatversicherung. Es gibt im Moment Fälle bei denen die Ehefrau eines Selbstständigen bei geringer Beschäftigung für ein paar Euro im Monat voll krankenversichert ist. Das entspricht nicht dem Gedanken einer Sozialversicherung. Es gibt Handlungsbedarf.

QUOTE=Jaskula]
SPD = "Reichen-Steuer" - populistisch wertvoll, aber bestimmt ein Rohrkrepierer, weil die die es treffen würde dem ausweichen werden. Man hätte halt den Spitzensteuersatz nicht unbedingt senken sollen.
[/QUOTE]
Stimmt, das ist lediglch getöse vor dem Wahlkampf. Danach wird das keiner mehr in den Mund nehmen.

Zitat von Jaskula

CDU = Lohndumping - wer Tarifverträge aufweichen und Kündigungsschutz abschaffen will und Niedrig-Löhne ermöglicht, der bekämpft zwar vordergründig die Arbeitslosigkeit und vielleicht sogar ein bißchen die Schwarzarbeit, sorgt aber dafür, daß ein Arbeitnehmer von einem Job nicht mehr leben kann, das verfügbare Einkommen der Arbeitnehmer weiter sinkt (auch durch die Mehrwertsteuer) und damit die Inlandsnachfrage endgültig in den Keller geht.

Verdammt schwieriges Thema. Fakt ist, daß es in Deutschland mit am schwierigsten ist fest angestellt zu werden. Das liegt natürlich auch am Kündigungsschutz. Die Politiker werden sehr schnell erkennen, daß die Staatskasse leer bleibt, wenn die Menschen wenig in der Tasche haben. Unternehmen zahlen nämlich immer weniger Steuern. Großen Unternehmen mit Rekordgewinnen zahlen jetzt nichts mehr.

Zitat von Jaskula

FDP = Einfaches Steuersystem - hört sich toll an, heißt aber, daß die kleinsten Einkommen höher besteuert werden als jetzt (15 statt 12,5%) und die großen noch weiter sinken (35 statt 39%). Einfach ist halt nicht immer gerecht.

Der Eingangssteuersatz beginnt bei 0%. Die FDP behauptet jeder würde weniger zahlen - aber ich kenne deren Schnellschuß nicht. Ist auch unerheblich. Der kleiner Koalitionspartner hat auf diesem Feld eh nichts zu sagen.

Zitat von Jaskula

Grüne = Dosenpfand, Ökosteuer etc. , negative Begriffe, die aber alle einen Sinn ergeben, indem sie zu verantwortungsvollem Umgang mit der Natur führen sollen. In Zeiten in denen Arbeit Vorfahrt hat ist die Umwelt leider Nebensache, machen wir es also wie Bush und fahren den Karren wenigstens mit Vollgas an die Wand.

Beim Dosenpfand ist der ökologische Sinn sehr umstritten. Das transportieren schwerer Glasflaschen und deren chemische Reinigung ist ebenfalls sehr belastend. Die Einführung des Dosenpfandes war stümperhaft. Viele verschiedene Pfandstufen, am Anfang kein gesetzlich geregeltes Rücknamesystem, Pfand hängt vom Inhalt der Dose ab etc.

Dazu der Unsinn mit Windenergie. Energiegewinnung zum vierfachen Preis, aber man muß den größten Teil der Windenergie konventionall auf Vorrat halten, falls der Wind mal nicht weht etc.

-> Grüne Umweltprojekte sind in der Regel eher politische als ökologische Erfolge.

Umweltschutz ist wichtig, aber er kann nicht alleine von einem Land geleistet werden. Ansonsten wird die Industrie in die Nachbarländer ziehen, ökologisch hat sich nicht geändert, der Dreck kommt jetzt einfach von einem anderen Ort, aber ökonomisch ist man Pleite.

[mithardemb]

Zitat von Fozzi

Und weißt Du, wer es zu erst ganz hart lernen wird? Riiiichtich, der kleine Mann, der jetzt laut einiger Leute wieder höhere Löhne fordern soll, um die Inlandsnachfrage zu steigern ....

Ich denke die höheren Löhne sind vertretbar. Die Gewinnsituation der Industrie ist im Moment rosig. Der Grund weshalb multinationale Konzerne in Deuschland einen Sitz haben sind sicher nicht die Löhne. Das ist eher die Nähe zum größten Markt Europas und dem drittgrößten der Welt), große Verfügbarkeit von qualifizierten Fachleuten (... und wir haben trotzdem im Bildungssektor sehr viel nachzuholen !!!), Infrastruktur etc. In Konkurrenz zu Osteuropa können wir nicht über den Preis bestehen.