Fotografieren leicht gemacht! Das kleine 1x1 für gute und aussagekräftige Fotos!

[nevada]

Bitte die als Dateianhänge beifügen, sonst gerät das Forum aus den Fugen

regs nevada

[Simon F.]

Hi Photino,

schon klar, dass nicht jeder hier eine DSLR besitzt.
Mit einer anderen lichtquelle ist nicht NUR ein blitz gemeint.
Eine Helle Tageslichtlampe und ein stück Styropor als aufheller wirken auch bei seinem bild schon wunder
@nevada:
DONE!

[Photino]

Hi Simon,

Wie schon geschrieben.
Ich habe es nicht vergessen mich um die Belichtung zu kümmern sondern ein klein wenig zeitlich zurück gestellt.

Die Tipp´s zur: Belichtung, Belichtungsmessung, Blitzbelichtung, Grenzen der Objektmessung, Blitz + Langzeitsynchronisation etc. kommen im übernächsten Text.

schöne Ostern wünscht,
Photino

[Photino]

Danke Raphael für das zweite Foto.
Es sieht schon um einiges besser aus, aber es gibt noch eine Menge zu verbessern.

Die Aufnahmeposition ist noch ein bisschen zu direkt von oben.
Versuche mal die Kamera so zu positionieren, dass sie den Schläger von leicht schräg vorn sieht.
Ist schwierig zu beschreiben, aber ich denke Ihr wisst schon wo ich hin möchte

Der nächste Punkt an dem es etwas zu optimieren gibt ist der Hintergrund.
Dieser Fliesenboden wirkt mit seinem Muster sehr unruhig.
Versuche mal einen Hintergrund zu finden der eine möglichst homogene Fläche bietet.
Das kann auch leicht eingefärbtes Papier, dicht gewebter Stoff o.ä. sein.
Achte darauf, dass der Hinter- oder besser Untergrund nicht reflektiert.
Die Helligkeit des Hintergrundes sollte dabei nicht allzu dunkel aber auch nicht allzu hell ausfallen.
Neutralgrau wäre ein Optimum.
(Warum, dass werden wir später noch sehen)
Falls Ihr mit einer Farbe arbeitet, dann sollte sich diese vom Motiv (also unserem Schläger) abgrenzen.
Das erleichtert uns die spätere Freistellung.

ISO - Hat nicht mit Isolation zu tun!
... sondern beschreibt die Empfindlichkeit des Filmes bzw. unseres Sensors.
Vielleicht kennt Ihr das noch aus der Analogfotografie.
Dort hatten wir 100er, 200er, 400er ... Filme.
Den Film mit der Empfindlichkeit ASA100 haben wir meist am Tag mit viel Licht eingesetzt.
Es ist nämlich so, dass je geringer die Empfindlichkeit desto länger wird die Verschlusszeit.
Bei einer Aufnahme mit viel Licht ist das akzeptabel.
Wurde es dann dunkler oder fotografierte man im Innenraum, so nahm man z.B. einen 400er Film.
Der benötigte zum korrekten Belichten viel weniger Zeit und die Gefahr des Verwackeln´s wurde minimiert.
Jetzt könnte man sagen, dann schrauben wir eben den ISO-Wert immer nach oben.
Ist ja ohne Probleme möglich an einer Digitalknipse.
Leider haben erhöhte ISO-Einstellungen auch einen großen Nachteil.
Und der heißt Bildrauschen.
Bildrauschen zerstört Details und wirkt sehr störend.
Aber wie auch überall gibt es von Kamera zu Kamera Unterschiede im Rauschverhalten.
Während man bei einer digitalen Spiegelreflexkamera mit ISO 800 noch ganz gute Foto´s machen kann, ist das bei einer Kompakten meistens schon zu viel des Guten.
Eine D-SLR rauscht weniger weil der Sensor eine größere Fläche besitzt.
Bei einer Kompaktkamera hat der Sensor eine viel kleine Fläche.
Unsere (z.B. 10) Megapixel müssen sich hier auf einem viel kleineren Raum wohlfühlen.
Genau wie wir Menschen brauchen auch Pixel genügend Freiraum.
Haben Sie Diesen nicht, danken Sie es uns mit dem störenden Bildrauschen.
Deshalb ist dieser übertrieben Pixelwahn vollkommen sinnlos.
(Es sei denn wir fotografieren für Plakatgröße)
Eine normale 5 Megapixel Kamera ist vollkommen ausreichend, für die Betrachtung am Monitor oder den Ausdruck bis A4.
Hier sollte man lieber auf eine lichtstarke Optik wert legen.

Aber kommen wir zurück auf die ISO-Einstellung.
Im vorliegenden Bild hat Raphael im Automatik-Modus fotografiert.
Das heißt der ISO-Wert wird auch automatisch angepasst.
Die Kamera denkt immer noch, der Fotograf hält die Kamera in der Hand und versucht dem Verwackeln mit einem höheren ISO-Wert entgegen zu wirken.
Wir haben aber den Vorteil, dass wir vom Stativ aus fotografieren und uns über die Belichtungszeit keine Gedanken machen müssen.

Deshalb schalten wir die Kamera in P, S, A oder M-Modus.
Wobei ich hier den P oder A-Modus vorziehen würde.
Manche von Euch werden nur einen P (Programmautomatik)-Modus besitzen.
ISO-Automatik sollte deaktiviert werden und z.B ISO 100 (fest) eingestellt werden.

So, ich denke das waren erst einmal genug Infos und Tipps die man umsetzen kann.
Bin schon gespannt auf das Testfoto Nummer 3.

Gruß, Photino

P.S.: Im nächsten Beitrag geht es dann um die Unterschiede und die Verwendung von P, S, A und M-Modus, sowie die Blende als gestalterisches Mittel.

...schöne Ostern !

[Simon F.]

für alle ein Tipp:
bei ikea gibt es viereckige tische echt günstig und in vielen farben.
mein foto ist auf dem weissen Ikea tisch entstanden, er reflektiert auch nicht zu stark

[Superwetti]

So das Osterwochenende ist vorbei und ich hatte gerade Zeit für Bild Nummer 3.

Diesmal habe ich es mit einem Stativ aufgenommen und den Selbstauslöser aktiviert. Da ich zu Hause keinen geeigneten Untergrund für die Aufnahme gefunden habe, habe ich mir eine graue Pappe organisiert. Versucht habe ich es von weiter vorne aufzunehmen. Ob das allerdings schon wie gewünscht gelungen ist weiß ich noch nicht. Aufgenommen habe ich es diesmal im A Modus und nicht mehr im Automatik Modus.

Zu den Daten:

Blende 8
Belichtungszzeit 1/15s
Brennweite 60mm
ISO 100
Kein Blitz

Was mich interessieren würde wäre ob die Leute die vorher interesse an einem Kurs hatten, jetzt das ganze zu Hause mit ausprobieren?

[Variatio]

Zitat von Superwetti

Was mich interessieren würde wäre ob die Leute die vorher interesse an einem Kurs hatten, jetzt das ganze zu Hause mit ausprobieren?

Wenn ich wieder aus dem Urlaub zurueck bin - jepp!
Bis dahin finde ich deine 'ersten Schritte' sehr interessant und lehrreich!

[Photino]

... es wird, es wird !

Wie angekündigt wollen wir uns heute etwas mit dem Aufnahmemodus der Kamera beschäftigen.

Dort haben wir meist die Wahl zwischen einer Vollautomatik, P, A, S und M.
Die Vollautomatik dürfte selbsterklärend sein.
Zu den anderen gebe hier eine kurze Erklärung.

P = Programmautomatik: Die Kamera berechnet automatisch eine geeignete Blenden-Zeit-Kombination,
um ein korrekt belichtetes Foto zu erhalten.
Im Gegensatz zur Vollautomatik können hier verschiedenste Einstellungen (wie: ISO-Wert oder Weißbalance) manuell angepasst werden.

A = Zeitautomatik: Der Kamera wird eine Blende vorgegeben und die Kamera berechnet automatisch die entsprechende Belichtungszeit um ein korrekt belichtetes Foto zu erhalten.
Auch hier können verschiedenste Einstellungen (wie: ISO-Wert oder Weißbalance) manuell angepasst werden.
(z.B. große Blendenöffnung (F2.8) = geringe Schärfentiefe = ideal für Portraits, da sich dabei die Person sehr schön vom unscharfen Hintergrund abhebt)

S = Blendenautomatik: Der Kamera wird eine Zeit vorgegeben und die Kamera berechnet automatisch die entsprechende Blendenöffnung um ein korrekt belichtetes Foto zu erhalten. Auch hier können verschiedenste Einstellungen (wie: ISO-Wert oder Weißbalance) manuell angepasst werden.
(z.B. schnelle Verschlusszeit (1/1000 sec.) = ideal für schnell bewegende Motive (Sportfotografie))

M = Manueller Modus: Blendenöffnung und Verschlusszeit können manuell vorgegeben werden
(Anwendungen sind z.B. Nachtfotografie, Feuerwerk etc.)

Wir benötigen bei unserem Schläger keine schnelle Verschlusszeit, da dieser nicht weglaufen kann.
Eher eine durchgängig scharfe Abbildung wäre von Vorteil.
Die Blendenöffnung steht im engen Zusammenhang mit der Schärfentiefe.
Die Schärfentiefe ist der Bereich der im Foto scharf abgebildet wird.
Das kann man sich so vorstellen.
Wir fokussieren (stellen scharf) auf einen gewissen Punkt.
Jetzt gibt es einen Bereich „vor“ und „nach“ dem anvisierten Objekt welcher noch als scharf angesehen werden kann.
Der Schärfebereich „vor“ dem anvisierten Objekt ist allerdings etwas geringer als nach „hinten“ raus.
Als groben Anhaltspunkt kann man sich auch hier die 1/3 vor und 2/3 hinter dem Objekt merken.
Verändere ich jetzt die Blende (Blendenöffnung), so wird der Schärfebereich ausgedehnt und bzw. verkürzt.
Eine kleine Blendenzahl steht immer für eine große Blendenöffnung (z.B.: F2.8).
Eine große Blendenzahl steht immer für eine kleine Blendenöffnung (z.B.: F11).
Ich gebe zu, das ist im ersten Moment etwa verwirrend.
Eine kleine Blendenzahl (z.B.: F2.8) bewirkt eine kleine (geringe) Schärfentiefe.
Eine große Blendenzahl (z.B.: F11) bewirkt eine große (erweiterte) Schärfentiefe.
Jetzt könnte ein ganz Pfiffiger auf die Idee kommen, immer einen großen Blendenwert einzustellen.
Das hat aber mehrere Nachteile.
Zum einen bringt es eine unnötig lange Verschlusszeit mit sich und zum anderen leidet die optische Qualität.
Diese negative Eigenschaft wird als Beugungsunschärfe bezeichnet.
Zwischen einer Kompaktkamera und einer D-SLR gibt es in der Schärfentiefe Unterschiede, bei identischer Blendeneinstellung.
Die Kompaktkamera hat bei identischer Blendeneinstellung eine größere Schärfentiefe als eine D-SLR.
Das heißt, wir müssen den Blendenwert bei einer D-SLR etwas erhöhen gegenüber einer Kompaktkamera.
Als praxistauglich sehe ich hier einen Wert vom F8 oder F11 bei einer D-SLR und F5.6 oder F6.3 bei einer Kompakten an.

Wir hatten ja schon weiter oben etwas vom Schärfebereich geschrieben.
Wenn wir jetzt in der Kamera alle Messfelder zur Fokussierung aktiviert haben, dann wird die Kamera auf den Punkt scharf stellen, der der Kamera am nächsten ist. (z.B.: der vorderen Schlägerkante)
Jetzt vergeuden wir aber den 1/3 Schärfebereich „vor“ dem Schläger.
Deshalb ist es hilfreich die Kamera so einzustellen, dass nur ein ganz bestimmtes Messfeld zur Fokussierung genutzt wird.
Dieses selbst definierte Feld muss nicht zwangsläufig im Zentrum sein, sondern kann auf eine ganz bestimmte Position eingestellt werden (z.B. im vorderen Blattdrittel oder auf der Linse etc.)
Auch die manuelle Fokussierung ist ein sehr gutes Hilfsmittel.
Sogar manche D-SLR´s bieten heutzutage die Möglichkeit der Schärfekontrolle auf dem rückseitigen Display.
Ich denke hier sollte man mal das Handbuch in die Hand nehmen.

Klingt alles ziemlich verwirrend und kompliziert (obwohl ich mich bemühe einfach zu schreiben).
Keine Angst es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Hier hilft einfach nur probieren, probieren und nochmals probieren.
Versucht im Nachgang das Bild zu analysieren und den geeigneten Blendenwert bzw. Fokuspunkt zu ermitteln.
Volle Auflösung und großer Monitor werden euch dabei helfen.
(Da wir die Auflösung von Raphaels Fotos auf 1024 Pixel in der Breite begrenzen, ist hier eine Schärfebeurteilung nur eingeschränkt möglich)

P.S.: Ihr könnt ja mal schreiben, mit welchen Blenden Ihr zu optimalen Ergebnissen kommt.
(Da wir die Auflösung der eingestellten Fotos auf 1024 Pixel in der Breite begrenzen, ist hier eine Schärfebeurteilung nur schlecht möglich)

Photino

Eine kurze Schleichwerbung sei mir erlaubt.
(€ 59.00)
(... und bitte nicht zu intensiv auf die Fotos sehen, dass kann man besser machen!)
http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=105193

[Photino]

Hallo,

Um euch etwas Lust auf ein mögliches Endergebnis zu machen, stelle ich hier ein verkleinertes Foto ein, welches vor ein paar Minuten entstand.

Gruß, Photino

[Superwetti]

Musste gestern nen Trojaner entfernen deshalb erst heute das neue Bild.

Ich habe das Schlägerblatt nochmal auf Anweisung von Heiko erhöht. Hoffe das es so richtig ist. Ausserdem habe ich den Schläger noch ein wenig weiter von vorne (statt von oben) aufgenommen.

Fokusiert habe ich manuell und den Übergang von Blatt auf Griff als fokuspunkt gewählt.

Zu den Daten:

Blende 8
Belichtungszzeit 1/25s
Brennweite 75mm
ISO 100
Kein Blitz