Westdeutsche Schülermeisterschaften 2011 in Arnsberg Holzen

[LJF]

Offener Brief an den Verbands- Schiedsrichterobmann (heute verschickt von mir):


Sehr geehrter Lars Czichun,
die Geräte funktionieren nicht zuverlässig, vor Allem das Geräte zur Messung der Dicke ist untauglich, ich habe Aussagen von Wissenschaftlern, die diese Methoden als absolut problematisch ansehen, das Gerät zur Messung von flüchtigen Stoffen wird im Bergbau und in der Öl- Industrie angewendet, ist aber in unsrem Bereich noch mit erheblichen Schwächen behaftet, teuer ist es allerdings! Das teure Spielmaterial der Kinder ist mit einem ITTF- Stempel versehen, fällt zu einem erheblichen Anteil aber bei den Tests durch!
Ich möchte Dir ein paar Infos geben, was ich und meine Kollegen am Wochenende so erleben durften:
- Kinder ,die freiwillige Kontrollen vornehmen lassen wollten, wurden mit der Begründung abgewiesen:„Wir haben zu viel zu tun“
- Kinder, die berechtigterweise eine zweite Prüfung verlangten wurden abgewiesen: „Das ist nicht vorgesehen“
- Bei den Jugendmeisterschaften höre ich vom Oberschiedsrichter die Aussage zu seinen Testern über die Geräte zur Messung der Belag- Dicke: „Ihr wisst doch, dass die Geräte nicht zuverlässig funktionieren“
- Auf mein Ansinnen, die Geräte und die Prüfsiegel in Holzen fotografieren zu wollen, erhielt ich die Antwort: "Bitte verlassen sie sofort den Raum..."
- Ein eingeschleuster frischgeklebter Schläger kam ohne Probleme durch, mehrere in mühevoller Kleinarbeit mit wasserlöslichem Kleber angefertigte Schläger fielen durch
- Der WTTV- Jugendtrainer Stefan Kellinghaus gab mir am Samstag den freundlichen Hinweis, mich doch einmal für 10 Minuten ruhig zu verhalten, weil in der Turnierleitung andiskutiert werde, mich der Halle zu verweisen, man hat sich das dann wohl nicht getraut, vielleicht wäre ich nicht der einzige gewesen, der dann gegangen wäre...
- Vom WTTV- Jugendwart Udo Walther kam dann der freundliche Einwand, dass ich bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung doch auch nicht die Messgeräte in Frage stellen würde...
- Das Bestreben von 3 der 5 Bezirksjugendwarte auf einen auch nur 5-minütigen Streik wurde vom WTTV- Schülerwart mit dem Hinweis versehen, dass jeder, der das tut, mit sofortigen Konsequenzen rechnen müsse.
- Es stand mehrere Male die Aussage im Raum: „Geh mal davon aus, dass die Geräte funktionieren (u.a. Jugendwart Udo Walther)“


Du bist jetzt schon dafür mitverantwortlich, das über 200 junge Menschen und über 100 Erwachsene diesem Prüfungswahnsinn ausgesetzt waren, es ist schon so viel passiert, es wird endlich Zeit zu handeln !!! Wie kannst Du dich damit zufriedengeben, dass es nicht 40 sondern 14 sind, schon ein unberechtigt disqualifizierter Spieler ist einer zu viel. Wenn du dich mit UHU- Aussagen zurücklehnen möchtest, dann bin ich sehr enttäuscht von Dir. Niemand hielt es auch nur für nötig, Zertifikate über die Zuverlässigkeit der Geräte vorzulegen. Ich bin nicht der einzige, der das Gefühl hat, das die uns anvertrauten Kinder hier zum Testen noch nicht ausgereifter Geräte benutzt werden. Ich habe kein Verständnis dafür, dass 5stellige Summen für Testgeräte ausgegeben werden, die nachweislich nicht zuverlässig funktionieren.


Spürst Du denn überhaupt kein Verantwortungsgefühl gegenüber jungen und erwachsenen Sportlern, was ist Deine Motivation, Schiedsrichter zu sein?
Ich fordere den Schiedsrichterausschuss auf:
- alle Geräte von unabhängiger Stelle testen zu lassen und das Zertifikat bei jeder WTTV- Veranstaltung allen Eltern, Trainern und Betreuern zugänglich zu machen.
Ich fordere den Schiedsrichterausschuss dazu auf:
- Sich Gedanken zu machen, wie man in einer pädagogisch angemessenen und für die jungen Kinder auch nachvollziehbaren Art und Weise in Zukunft testet!
Ich erwarte von den Testern, allein schon um sich nicht selbst zu überfordern:
- stichprobenartige Tests und den Anspruch auf eine B- Prüfung

Ludger Faßbender

[Hdd]

Zitat von med

BelagunebenheitenHölzer unterliegen natürlich einem Alterungsprozess. So kann es sein, dass die Oberfläche irgendwann nicht mehr ganz plan ist und bei der Kontrolle zu Problemen führen kann. Das problem ist allerdings eher selten. Wer zweifelt, sollte ggf. ein neues Holz nehmen.
für den VDTT
Achim Krämer

Der Test auf Belagebenheit (nicht Holzebenheit) mit den neuen Geräten wird nach den Richtlinien zur Schlägerkontrolle durchgeführt, um Manipulationen des Schwamms durch Boostern aufzudecken.
Welchen Sinn macht also dieser Test bei Brettchenspielern??
PS. Ich besitze vier über 40 Jahre alte Barnahölzer; die früher übliche Prüfung mit der Netzlehre haben sie immer (zuletzt bei den DSM in Berlin)unbeanstandet absolviert; den neuen Test bestehen sie nicht. Der Tipp, ein neues Holz zu nehmen, hilft mir nicht weiter, da es kein vergleichbares neues Holz gibt (meine Hölzer wiegen ca. 120 g und sind sehr kopflastig; neue Hölzer sind mindestens 30 g leichter).
Gruss Hdd

[Eiszaepfle]

An der Stelle von Lars würde ich dem Brief kaum Beachtung schenken. Stellt das hier niedergeschriebene wirklich den gesamten Brief dar? Fängt etwa ein Brief normalerweise so an: "Sehr geehrter Lars Czichun,
die Geräte funktionieren nicht zuverlässig" ?
Nach den ersten Zeilen kann eigentlich schon aufgehört werden zu lesen. Oder welche Messgeräte meinst du? Der Hund sollte schon beim Namen genannt werden. Außerdem solltest du noch stark an deiner schriftlichen Sprache feilen... .

Wie kann zum Beispiel "Material" zu einem "erheblichen Anteil" durch Tests fallen? Oder das "Gerät in der Industrie angewendet ist" <--- Sinn?!?

Neja, weiter habe ich noch nicht gelesen.

Alles in Allem habe ich den Anschein als wäre dein "Brief" viel zu emotional gehalten, er spiegelt offensichtlich deine Gefühlslage in Bezug auf die gesamte Thematik wieder. Vielleicht solltest du diesen in Hinblick auf Sachlichkeit noch einmal überarbeiten. Aber du hast ihn bereits versendet, schade... .

[Setz-It]

Dass ein ITTF-Stempel kein regeltaugliches Material garantiert, ist wohl jedem Materialkenner bekannt. Also wenn darauf die Argumentation aufbauen soll, dass die Geräte nicht funktioniert haben...

[Funzel]

Ich denke, dass man sich auf bestimmte Fix-Punkte einigen kann:

1. der Spieler ist für ordnungsgemäßes Material verantwortlich

2. entsprechend angewiesene Schiedsrichter sind für eine Überprüfung verantwortlich, bei der es gerade in Bezug auf Mini-RAE und Co. keinen Ermessensspielraum gibt

Es gibt aus meiner Sicht eigentlich keinen Grund, in Zuge des Themas vorrangig über die Schiedsrichter zu sprechen. Wer wann welchen Einblick in die Daten bekommt und wie das vermittelt wird, ist sicher nicht egal, aber aus meiner Sicht nicht der Brennpunkt. (Ich besuche deutlich lieber Veranstaltungen, bei denen Schiedsrichter am Werk sind (= mitwirken!) - und das bis hin zu den Zählschiedsrichten am Tisch und ich bin mir ganz sicher, dass das die meisten auch so sehen und dies als wichtigen Bestandteil unseres Sports begreifen.)

Interessant finde ich im Wesentlichen den 1. Punkt und die Frage, ob der Spieler auf vernünftigem Wege prüfen und dafür Sorge tragen kann, dass das Material regelkonform ist. Die freiwilligen Tests sind schon als wichtiger Punkt genannt worden (@Achim: nimm' das bitte noch auf "deine" Liste auf).
Ob diese Testmöglichkeit wie vorgesehen zur Verfügung stand und wie intensiv diese genutzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis - dies scheint hier kontrovers sogar von denen diskutiert zu werden die anders als ich vor Ort waren.

Man kommt im Allgemeinen nicht umhin, sich ernsthaft mit diesen Themen zu beschäftigen. Wenn man das Ganze etwas weiterspinnt und an Dopingkontrollen denkt, dann hat man ein ähnliches Problem: würden alle Teilnehmer daran denken, z.B. bei der Verschreibung eines Hustensaftes den Arzt oder Apotheker auf die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe zu befragen? Ich fürchte, dass hier in etwa so viele unbeabsichtigt "hineintappen" würden wie beim Schlägertest. Eine Abschaffung der Regeln, Verzicht der Kontrollen u.ä. dürfte nicht die Lösung sein.

Ich persönlich halte den Ansatz, die aktuellen freiwilligen Kontrollen zur Pflicht zu machen für einen (ersten?) wichtigen Schritt. Dadurch dürften zum einen nachträgliche Disqualifikationen praktisch vermieden werden und zum anderen würde das sicher auch zur einer Erhöhung des Bewusstseins beitragen.

(Zu der Bemerkung, dass z.B. mehrere Ersatzschläger helfen: ja, das ist "teuer". Allerdings bedeutet schon alleine die Teilnahme an der Veranstaltung einen nicht so kleinen Kostenpunkt, von den Trainingsfahrten mal ganz zu schweigen.)

Wichtig scheint mir auch zu sein, hier geäußerte Unsicherheiten in Bezug auf die Messgenauigkeiten nach Möglichkeit auszuräumen. Ich sehe das auch so, dass ein ausbleibender positiver Test (z.B. bei einem bewusst frischgeklebten Schläger wie es hier als Beispiel genannt wurde) durchaus technisch bedingt sein könnte und zwar "ärgerlich" aber keineswegs fatal ist (so in etwa wie bei Radaranlagen zur Geschwindigkeitskontrolle die ab einer gewissen maximalen Überschreitung halt auch nicht mehr funktionieren). Das Wichtigste ist in der Tat, dass kein falscher positiver Test erfolgt. ("Positiv" im Sinne von: Grenzwert überschritten - unabhängig der Ursache hierfür.) Das *muss* aber auch gewährleistet werden, wenngleich der Vorschlag oben für eine gewisse Milderung der Konsequenz sorgen würde.

Es wäre schön, wenn wir alle das Thema weiter sachlich diskutieren könnten. Ich habe sicherlich leicht reden, da ich was diese Meisterschaft angeht "Außenstehender" bin. Aber es wäre sehr bedauerlich, wenn hier "Fronten" aufgemacht werden würden, die uns bei einer Lösung nicht weiterhelfen sondern im Weg stehen dürften.

Viele Grüße,

Christian Franzel.

P.S.: Ich sehe gerade, dass es auch um die Prüfung der Dicke geht. Um ehrlich zu sein, habe ich damit größere Bauchschmerzen. Es ist zwar immerhin besser als diese unsägliche Prüfung mit der Lupe bei der man je nach Lupe und Belag-Schnittkante nahezu "phantastische" Werte ermitteln konnte, aber das ist auch nicht gerade etwas, was man leicht im Vorfeld sicherstellen kann (und dann auch während des Turniers aufrecht erhalten kann - ab und an haut man sich ja schon mal das Holz an...). Aber auch hier gilt, dass dieses Thema nicht auf das Konto der Schiedsrichter geht...

[med]

Zitat von Hdd

Der Test auf Belagebenheit (nicht Holzebenheit) mit den neuen Geräten wird nach den Richtlinien zur Schlägerkontrolle durchgeführt, um Manipulationen des Schwamms durch Boostern aufzudecken.
Welchen Sinn macht also dieser Test bei Brettchenspielern??
PS. Ich besitze vier über 40 Jahre alte Barnahölzer; die früher übliche Prüfung mit der Netzlehre haben sie immer (zuletzt bei den DSM in Berlin)unbeanstandet absolviert; den neuen Test bestehen sie nicht. Der Tipp, ein neues Holz zu nehmen, hilft mir nicht weiter, da es kein vergleichbares neues Holz gibt (meine Hölzer wiegen ca. 120 g und sind sehr kopflastig; neue Hölzer sind mindestens 30 g leichter).
Gruss Hdd

Hi,

in der Tat geht es um Belagunebenheiten. Wollte darauf verweisen, dass die Probleme über das Holz entstehen können.
Wenn ich dich richtig verstehe, machen die Messungen für dich gar keinen Sinn. Die Regeln sind immer für den Hochleistungssport gemacht und betreffen (hier besser sanktionieren) aber alle, was dir natürlich auch niocht weiterhilft.
Vielleicht gibt es einen Weg dein Holz nachzubauen, wenn du wirklich ein Neues nehmen musst.

VG

Achim

[TT&DT]

Zitat von Eiskaltes Händchen

=> es entsteht eine Hexenjagd und Schiesdrichter werden diskreditiert "Mir sind diese Maschinen und Schiedrichter erst mal völlig egal", "die unflexiblen, ja bornierten SchiedsrichterInnen"

Lieber Herr Czichun,

jetzt betreibe(n) ich (und andere) bereits eine "Hexenjagd" auf Schiedsrichter, weil ich gewagt habe, das Verhalten der Schiris vor Ort als "unflexibel" und "borniert" zu bezeichnen. "Borniert" ist jemand, der fest auf seinen eigenen Ideen und Meinungen beharrt, also engstirnig ist. Exakt so haben sich einige Schiris vor Ort verhalten - und diese Beobachtung habe ich hier kund getan. Daraus nun abzuleiten, ich würde zu einer "Hexenjagd" auf Schiris auffordern, ist wieder ein sehr unsachlicher Vorwurf von Ihnen - genau wie Ihr Vorwurf an die Kritikerseite, sie betrieben "Propaganda". Mit solchen Behauptungen erweisen Sie Ihrer Zunft einen Bärendienst...und wirken beklagenswerterweise daran mit, dass der Respekt vor den schwarzen Männern und Frauen verloren geht.

Aber um es klar zu sagen: Ich bin grundsätzlich sehr froh, dass es Schiedsrichter gibt, unser Sport braucht sie. Und ich bin sehr dafür, sie mit Respekt zu behandeln. Und die Schiris sind auch nicht der Kern des Problems, das hier diskutiert wird. Dennoch müssen auch sie ertragen, dass man ihr Verhalten kritisieren darf und beim nächsten Schiri-Lehrgang kann man ja auch mal eine Einheit "soziale und kommunikative Kompetenz im Umgang mit jugendlichen Spielern" einbauen. Schaden würde es nicht...

[TT&DT]

Zitat von Eiszaepfle

An der Stelle von Lars würde ich dem Brief kaum Beachtung schenken. Stellt das hier niedergeschriebene wirklich den gesamten Brief dar? Fängt etwa ein Brief normalerweise so an: "Sehr geehrter Lars Czichun,
die Geräte funktionieren nicht zuverlässig" ?
Nach den ersten Zeilen kann eigentlich schon aufgehört werden zu lesen. Oder welche Messgeräte meinst du? Der Hund sollte schon beim Namen genannt werden. Außerdem solltest du noch stark an deiner schriftlichen Sprache feilen... .

Wie kann zum Beispiel "Material" zu einem "erheblichen Anteil" durch Tests fallen? Oder das "Gerät in der Industrie angewendet ist" <--- Sinn?!?

Aber sonst gehts noch? Was für ein arroganter Beitrag!! Musst Du Dich bei deinem Chef lieb Kind machen oder was? Das ist hier kein Rechtschreibforum, und in dem Brief sind genügend gute Argumente, mit denen man sich auseinandersetzen sollte. Stattt exakt das zu tun, beleidigst Du den Verfasser des Briefs. Ist das arm...

Sorry, aber das musste mal in aller Deutlichkeit gesagt werden!

[Greifo]

ich möchte hier als bis vor kurzem unmittelbar betroffener auch mal was zum thema sagen (und zwar in der gebotenen deutlichkeit)!

erstmal zur erklärung: bei unseren meisterschaftsspielen hatten wir in der hinrunde 5 oder 6 mal in folge eine verbandsaufsicht vor ort, hauptaugenmerk lag auf den schlägerkontrollen...

ich kann mir gut vorstellen, wie befremdlich diese kontrollen und deren ergebnisse auf die akteure und deren betreuer/eltern bei den schüler-MS gewirkt haben müssen, aber es handelt sich dort um nur eine kontrolle, nach welcher der schläger entweder zugelassen wurde oder eben nicht!

absolut pervers wird das ganze aber, wenn man jede woche getestet wird...bei mir persönlich kam es bei 5 tests mit dem IDENTISCHEN schläger zu 4!!! verschiedenen ergebnissen!
spätestens da wird dann die ganze bandbreite an inkompetenz und unverschämtheit seitens der schiedsrichter deutlich, wobei natürlich auch die eingesetzten testgeräte mehr als fraglich erscheinen!

ich kann hier gerne mal einen auszug an verschiedenen beurteilungen meines schlägers (VH normal, RH anti) geben:

1. minirae schlägt auf VH belag an, grenzwert 20-fach überschritten (schläger lüftete vorher mehr als 14 Tage aus), RH belag ok

2. gleiches minirae-testgerät (weil gleicher OSR) + gleicher schläger eine woche später: statt ppm-wert 55 plötzlich ppm-wert 1,5, RH belag wieder ok

3. anderer OSR ohne teure messgeräte: VH ok (ist ja klar), RH belag angeblich uneben; da kein teurer ebenheitsmesser wurde einfach eine netzlehre quer über den belag gelegt, darunter war dann ein ca. 0,01 mm kleiner spalt sichtbar; folge => belag uneben (bei einem anti völlig normal, bei dem gibt es aufgrund der härte immer winzige "beulen")

4. wieder anderer OSR, der misst allerdings gar nix, guckt sich das teil 2 sek. an und teilt dann grinsend mit, dass er den anti so nicht genehmigt

wir fassen zusammen: 4 tests, 3 mal fiel mein schläger durch!
die anderen an diesen spieltagen getesten schläger und deren bewertungen erwähne ich hier gar nicht erst, das würde den zeitrahmen sprengen...

auf jeden fall kommt es bei allen kontrollen neben den "messbaren" kriterien auch zu subjektiven bewertungen des materials, beispiele gefällig:

überstehende beläge (und sei es 2 mm)
am rand geringfügig "ausgefranzte" beläge
farbabweichungen (z.B. rote beläge, die im sweet-spot leicht dunkler sind)
etc.

auch dies sind ohne ausnahme ausschlusskriterien für einen schläger, was bisher JEDE unserer kontrollen zu einer reinen willkür-veranstaltung gemacht hat, NIEMAND kann sich irgendwie sicher sein, unbeschadet durch eine solche kontrolle zu kommen!

ich hoffe ich konnte anschaulich deutlich machen, was diese witz-kontrollen (eigentlich ist es nichts anderes als schikane) für unseren sport bedeuten: wo immer sie durchgeführt werden, ist normales TT schlicht und einfach nicht mehr möglich!!

ich darf dazu noch folgendes sagen: ich bin in einem alter wo mich so etwas zwar maßlos ärgert, ich die ganze sache aber als schwachsinn abstempeln kann und dann (wie bei uns mehrfach passiert) einfach die halle verlasse und anderen aktivitäten nachgehe;
wenn ich allerdings kinder hätte, die TT spielen würden und ich würde sie auf eine solche veranstaltung begleiten, wo man 12 oder 13-jährige mit diesen tests schikanieren würde und anschliessend täte man mein heulendes kind als betrüger bezeichnen (was ja anscheinend mehrfach so geschehen ist), dann...

...käme es zu aktionen, in deren folge ich nie mehr selbst einen TT-schläger in die hand nehmen dürfte und sehr wahrscheinlich auch vor gericht landen würde!

[Chirurg]

Zitat von Greifo

absolut pervers wird das ganze aber, wenn man jede woche getestet wird...bei mir persönlich kam es bei 5 tests mit dem IDENTISCHEN schläger zu 4!!! verschiedenen ergebnissen!

Ich habe zeitgleich in einem Nachbarfred über einen ähnlichen Fall berichtet: Noppe bei BM 3x als zulässig erklärt; auf der WDSM war der Noppenbelag dann auf einmal nicht mehr zu lässig (war wohl auf einmal zu dick).

Ich frage mich, wenn selbst die SR mit ihren viel besseren Messgeräten nicht zu zuverlässigen Aussagen über die Zulässigkeit ein und desselben Schlägers kommen, wie kann man dann von einem Spieler erwarten, dass er bei der Bewertung seines Schlägers zu zuverlässigen Ergebnissen kommt?

Gruß, Gabi