Tischtennis auf Zeit (T2-System) - Umsetzung in Amateurklassen

[mithardemb]

Zitat von Chris Kratzenstein

Und wenn dann ein 5:0 mehr wert ist als ein 3:0 ...

Das stimmt natürlich. Wenn diese Regel angewendet werden sollte, dann ist ein Abwehrspieler im Nachteil. Aber diese Regel gibt so viel Möglichkeiten ein Spiel zu manipulieren (oder das zu vermuten), dass man sich hüten sollte sie außerhalb von Showveranstaltungen einzusetzen.

Was passiert eigentlich wenn jemand nicht antritt, oder während des Spiels aufgibt?

[Fastest115]

Ich hab nochmal ne grundsätzliche Frage zum Ende der 24 Minuten

Es steht 2-2 Sätze und es sind 21 Minuten um. Dann wird ein normaler 5. Satz begonnen? Nach 22 Minuten steht es 3-2 im 5. Satz...wird der Satz zuende gespielt
oder annuliert und eine Killzone bis 5 gespielt oder ????
Wird zuende gespielt:
Nach 24 Minuten steht es
a) 7-6
b) 6-6
Was passiert dann?

Und noch ne Frage: Was zählt bei den 24 Minuten alles mit?
Pausen zwischen den Sätzen?
Timeouts?
Andere mögliche Unterbrechungen
zb wenn der Ball kaputt geht -austausch kurz nen paar Bälle spielen. In der KL ist oft kein Ersatzball am Tisch und muss erst aus der Tasche des MF gekramt werden. Schläger zerbricht im Spiel-da muss man einen besorgen, den muss der SRaT und Gegner kontrollieren usw...
Verletzung Spieler haut vor den Tisch Finger blutet. Pflaster holen Blutung stillen und drüber kleben

Und die Frage in einem Meisterschaftsspiel...zählt ein 7-0 genauso als ein Sieg wie 2-1. Sollte eigentlich der Fall sein-ist ja jetzt auch so. Bedeutet aber wenn man nach 15 Minuten
0-4 hinten liegt braucht man eigentlich nicht weiter spielen....kann man nicht mehr aufholen und wenn man doch anfängt aufzuholen-fängt der andere an zu "verzögern"

Kein Problem sehe ich bei Unentschieden im Meistecahftsspiel. Dann geben Siege eben 2 Punkte und Unentschieden einen und es wird bis 18 gespielt. Auch für TTR ist das kein Problem. da wird ja mit Gewinnwahrscheinlichkeiten gerechnet.
Nehmen wir Beispielsweise
A hat 1530 B hat 1500. Gewinnt A bekommt er 7 plus und B 7 minus. Gewinnt er B 9 Plus und A 9 Minus. Bei unentschieden Bekommt A -1 und B +1... Man rechnet eben die Gewinnwahrscheinlichkeit +/- 0,5 mal Koeffizient

[Gangarth]

Das Spiel auf 24 Minuten ist meiner Meinung nach maßgeschneidert für einen Teamwettbewerb wie die T2. Nur hier führt es zu den möglichen spannenden Momenten.
Der Aufwand ist für den Amateurbereich allerdings zu groß. Es muss die Spielzeit überwacht werden, Spielunterbrechungen abgezogen (die Zeit angehalten) werden, die Zeit für den Aufschlag kontrolliert werden, mit mehreren Bällen (Ballholern und -gebern) gespielt werden.

Der Grund für die"Kill-Zone" ist, dass noch wenigstens ein "halber Satz" gespielt wrrden soll, wenn wenig Zeit auf der Uhr verbleibt. Man ist bei der T2 davon ausgegangen, dass ein Satz mit höchstens zwei Minuten Restzeit zu so unschönen Ergebnissen wie 1:0 oder 2:1 etc. führen kann. Bei mehr als zwei Minuten soll ein halbwegs "vernüftiger Satz" möglich sein. Dieser endet dann mit dem "Gong". Ein mögliches Unentschieden wird dann mit einem Schlusspunkt beendet. Hier kam es während der ersten beiden Runden bei der T2 auch noch zu Unstimmigkeiten.

Zum Thema Abwehr gegen Abgriff: WU Yang hat hier gut gezeigt, dass Abwehr kein Nachteil sein muss, sogar von Vorteil sein kann. Sie hatte hohe Gewinne und gegen starke Gegner nur wenige Sätze abgegeben. Nun kann man Wu als Ausnahme bezeichnen, aber so wie einige Spieler fast immer hoch gegen Abwehrer gewinnen, so gibt es auch immer welche, bei eenen es genau anders herum aussieht.

Zum Thema Zeitspiel: Eine Verzögerung durch die Spieler ist natürlich möglich, lasst aber bei einer konsequenten Einhaltung der Zeitregel für den Aufschlag nur geringen Spielraum. Hier müsste bei der T2 ähnlich wie bei der UTT in Indien hantiert werden (10 Sekunden Zeit, sonst gibt es direkt einen Punkt Abzug - KIM Song-I hatte es hier z. B. des öfteren getroffen).

Eine Änderung würde ich mir dennoch für die Zukunft wünschen: Alle Spiele im 6er-Mannschaftssystem werden immer ausgespielt. Damit dauert ein Spiel fast immer drei Stunden und ist so gut planbar.

[05er]

Zitat von Power-Seven

Kann also durchaus sein, Abwehr gegen Angriff reicht nur 3 Sätze in 24 Minuten statt vielleicht 7 bei Angriff gegen Angriff, aber wenn der Abwehrspieler 2-1 gewinnt und das für die Mannschaft so zählt wie das 4-3 im Spiel zweier Angreifer sehe ich keinen grundlegenden Nachteil.

Meine Argumentation bezog sich auf die von Amendariz vorgeschlagenen Einzelturniere im Schweizer System bei denen nur Sätze zählen sollten. Bei einem Mannschaftswettbewerb gebe ich dir Recht.

[Armendariz]

Zitat von Fastest115

Ich hab nochmal ne grundsätzliche Frage zum Ende der 24 Minuten

Es steht 2-2 Sätze und es sind 21 Minuten um. Dann wird ein normaler 5. Satz begonnen? Nach 22 Minuten steht es 3-2 im 5. Satz...wird der Satz zuende gespielt
oder annuliert und eine Killzone bis 5 gespielt oder ????

Wenn der letzte Satz vor der 23. Minute begonnen wurde, wird er nach der 24. Minute durch den Gong unterbrochen - wer vorne liegt gewinnt. Soweit ich mich erinnern kann, wurde ganz am Anfang der Serie noch ein "last point" angekündigt, wenn nur noch 10 Sekunden auf der Uhr waren.

Wenn ein Satz zwischen 22:00min und 24:00min endet, wird noch ein Kurzsatz (Killzone) gespielt.

Wird zuende gespielt:
Nach 24 Minuten steht es
a) 7-6
b) 6-6
Was passiert dann?

a) A hat den Satz gewonnen
b) Es wird ein Entscheidungspunkt gespielt. Bekannt aus dem Spiel "Kaisertisch", auch "Auf- und Abstieg" genannt. (bei dem es auch seit Generationen auf Zeit geht )

Und noch ne Frage: Was zählt bei den 24 Minuten alles mit?
Pausen zwischen den Sätzen?
Timeouts?
Andere mögliche Unterbrechungen
zb wenn der Ball kaputt geht -austausch kurz nen paar Bälle spielen. In der KL ist oft kein Ersatzball am Tisch und muss erst aus der Tasche des MF gekramt werden. Schläger zerbricht im Spiel-da muss man einen besorgen, den muss der SRaT und Gegner kontrollieren usw...
Verletzung Spieler haut vor den Tisch Finger blutet. Pflaster holen Blutung stillen und drüber kleben

Bin mir da nicht 100% sicher. Glaube, dass alle außerplanmäßigen Unterbrechungen gestoppt werden (Timeout sowie was du als Spezialfälle genannt hast), Satzpause und Handtuchpause aber nicht. So kann man recht sicher sein, das Spiel in einer halben Stunde safe abgewickelt zu haben - was übrigens auch einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne für ein Thema (ohne Pausen) entspricht.

[Fastest115]

Zitat von Gangarth

Eine Änderung würde ich mir dennoch für die Zukunft wünschen: Alle Spiele im 6er-Mannschaftssystem werden immer ausgespielt. Damit dauert ein Spiel fast immer drei Stunden und ist so gut planbar.

Kleiner rechenfehlre...

Es gibt dann 16 Spiele also 8 pro Tisch also bei 30 Minuten je Spiel mit 24 min Spieldauer + Aufruf,Einspielen usw bin ich dann bei 4 Stunden.
Dazu noch so Probleme wie: Einzel beginnt erst nach dem 3. Doppel und Abschlussdoppel kann evtl erst nach dem letzten Einzel beginnen (wenn zb Brett 6 spielt)
Bedeutet 4,5 Stunden Spieldauer!!!
1 Stunde 3 Doppel
3 Stunden 12 Einzel
0,5 Stunden letztes Doppel

Nicht Lustig, wenn das Spiel am Mittwoch um 20 Uhr beginnt (wie hier üblich in der KL) man dann 60 km nach hause muss (auch das gibt es hier in der Kreisliga) und am nächsten Morgen um 6 Uhr raus und Auto fahren.

Und dann nicht gelegentlich wie jetzt wenn es mal ein knappes spannendes Spiel gibt sondern auch wenn man klar besser/schlechter ist und 16 zu null gewinnt.
Ich behaupte mal, wenn ich als Brett 6 da nach dem ersten Einzel im Team 9-0 führe um 22.30 dass ich dann noch bleibe um um 0 Uhr bei 14-0 nochmal anzutreten

[Fastest115]

Zitat von Armendariz

Wenn ein Satz zwischen 22:00min und 24:00min endet, wird noch ein Kurzsatz (Killzone) gespielt.

Auch das kann natürlich zu verwirrenden Situationen kommen.

Nimm mal an da spielen 2 "Haltespieler" gegeneinander.
Nach 22:30 steht es 1-1 in Sätzen. Dann eine Minute Satzpause und um 23:30 beginnen die die Killzone und brauchen zum 5-4 noch 10 Minuten
Die Killzone wird ja immer ausgespielt (kein Gong bei 24:00), weil man ja gerade nicht will das da ein Satz gespielt wird der 1-0 endet. Und selbst wenn nur ein Punkt gespielt wird haben wir ja neulich mal bei einem Damenspiel gesehen, dass ein Ballwechsel auch mal 10 Minuten dauern kann...

Auch die festgelegten Zeiten von Ende Ballwechsel bis Aufschlag sind mehr als schwierig im Amateurbereich. Kein Ballholer. SRaT muss dauernd Zeiten nehmen Eine Uhr für die Spieldauer eine für die Aufschläge usw. Da sitzt ja irgendein Amateur am SR Tisch , da wird mancher völlig überfordert mit sein.

Ich bleibe dabei. Spielen auf Zeit hat besonders im Amateurbereich und Mannschaftssport dort soviele Probleme, dass es nicht sinnvoll ist.

Sowas gelegentlich bei besonderen Wettbewerben zu machen, wie jetzt beim T2 ist sicher spannend , aber als Lösung für alle von KK bis WM ist es untauglich

[Armendariz]

Da stimme ich mit dir überein. Wobei ich meistens eh das Gefühl hab, dass die Zeit/Verzögerung bei Amateurspielen selten ein Problem ist - außer es treffen eben Schupfkönige aufeinander

[Fastest115]

Das würd ich nicht sagen...

Es gibt da so TTR geile TT Spieler, die alles tun um statt 1600 dann 1608 Punkte zu haben...
Wenn man da führt zb 3-0 versucht man zwischen jedem Ballwechsel Zeit zu schinden damit man in der verbleibenden Zeit nicht mehr als 2 Sätze spielt (egal ob man die verliert oder gewinnt.

[Gangarth]

Zitat von Fastest115

Kleiner rechenfehlre...

Es gibt dann 16 Spiele also 8 pro Tisch also bei 30 Minuten je Spiel mit 24 min Spieldauer + Aufruf,Einspielen usw bin ich dann bei 4 Stunden.
Dazu noch so Probleme wie: Einzel beginnt erst nach dem 3. Doppel und Abschlussdoppel kann evtl erst nach dem letzten Einzel beginnen (wenn zb Brett 6 spielt)
Bedeutet 4,5 Stunden Spieldauer!!!
1 Stunde 3 Doppel
3 Stunden 12 Einzel
0,5 Stunden letztes Doppel

Nicht Lustig, wenn das Spiel am Mittwoch um 20 Uhr beginnt (wie hier üblich in der KL) man dann 60 km nach hause muss (auch das gibt es hier in der Kreisliga) und am nächsten Morgen um 6 Uhr raus und Auto fahren.

Und dann nicht gelegentlich wie jetzt wenn es mal ein knappes spannendes Spiel gibt sondern auch wenn man klar besser/schlechter ist und 16 zu null gewinnt.
Ich behaupte mal, wenn ich als Brett 6 da nach dem ersten Einzel im Team 9-0 führe um 22.30 dass ich dann noch bleibe um um 0 Uhr bei 14-0 nochmal anzutreten

Mir ging es dabei nicht um das Spiel auf 24 Minuten, sondern um die Situation nach den bisherigen Regeln. Wir haben bisher die drei Stunden selten ausgereizt und noch viel seltener mal überschritten. Das Problem mit dem Spielen am späten Abend kenne ich selber nur zu gut, da wir den größten Teil unserer Auswärtsspiele unter der Woche bestreiten.
Es geht mir darum, dass alle Spieler einer Mannschaft zwei Spiele bestreiten können. Es kommt leider immer wieder vor das z. B. der Gegner nur zu Fünft antritt und dann kann es passieren, dass ein Spieler kein Einzel spielt und je nachdem wie die Doppel gestellt werden überhaupt kein Spiel. Auch nicht jedes Spiel gegen einen Ersatzmann ist sportlich förderlich.
Man will sich selber punktetechnisch ja auch noch verbessern.