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  #71  
Alt 23.06.2014, 20:59
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AW: Gängige Kombinationen für T05+TG3

Hab heute mal kurz das 7-schichtige Abachi-Limba Holz (ähnlich Clipper) ausprobiert. Ist ziemlich schwierig, etwas zu der Spielweise zu sagen, wenn man überhaupt nicht verstanden hat, was passiert ist Deswegen nur ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind...

Vom Katapult her, ist es ziemlich moderat, würde ich sagen. Trotzdem ist jeder vierte oder fünfte Block auf unerklärliche Weise über den Tisch geschossen. Kann mir nicht erklären, wieso das passiert ist.
Was ich ziemlich kurios fand, war, dass ich lange Noppen-Angaben nicht übers Netz bekommen hab. Ich tippe mal auf eine Kombination aus flachem Absprung und wenig Katapult, die dafür gesorgt hat. Mit dem elastischen Holz hab ich da keine Probleme...

Bei Topspins konnte ich auch nicht so genau feststellen, wie genau das Holz reagiert. Tendenziell hab ich viele Topspins weit über den Tisch geballert. Dann ist aber plötzlich auch mal ein Topspin ins Netz gefallen, als würde der Ball nicht richtig aufgenommen. Hartes Eröffnen ging auch nicht. Langsame, weiche Topspins kamen aber ganz gut und hatten von sich aus eine gute Länge.
VH-Flip ging auch nicht, da der Ball nicht richtig geführt wurde.
Generell hatte ich das Gefühl, dass der TG3 nicht so gut zum Holz passt. Mit dem T05 bin ich auf der VH besser klargekommen, hab aber nur kurz so gespielt.

Unter dem Strich scheint das Holz in keiner Disziplin besonders gut für meine Spielweise geeignet zu sein. Sehe da auch keine realistische Chance, in so kurzer Zeit noch damit klarzukommen. Werde wohl weiter mit dem elastischen Abachi-Limba-Limba spielen und auch das anstehende Turnier damit bestreiten.
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  #72  
Alt 23.06.2014, 21:40
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Schwierig, was zu Deinen Hölzern zu sagen, kennt halt keiner. Ist das wirklich wie ein Stiga Clipper aufgebaut? Das Clipper spielt sich sehr berechenbar, keine großen Eigentümlichkeiten.

Kann jedenfalls sagen, dass sich das Avalox P700 genial mit der Kombi Vega Pro/TG3 spielt. Genau das richtige Maß an Biegesteifigkeit und Anschlaghärte, und damit Tempo und "Katapult". Eröffnen geht gut, fett Spin, zudem brachialer Abschluss und trotzdem gefühlvoll und sicher. Kann schön sicher aus der Halbdistanz spielen (ich spiele eigentlich am Tisch, aber wenn ich nach hinten gedrängt werde auch sichere "Ballonabwehr", die doch viele Punkte bringt).
Hab vorher ein Stiga Clipper gespielt, das war ähnlich. Etwas härter im Anschlag und damit etwas direkter, weniger "Eigenleben".
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  #73  
Alt 23.06.2014, 23:27
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Die Aussage zum Clipper hab ich vom Hersteller übernommen. Das Testholz soll jedoch etwas langsamer sein, was auch immer das bedeuten mag.

Die Umstellung auf diese schnellen Hölzer ist einfach zu krass, um sie in ein oder zwei Testwochen zu machen. Ich hab den Einfluss des Holzes auch klar unterschätzt. Wenn ich sehe, wie groß die Unterschiede selbst bei gleichem Furnieraufbau sein können und wie viele verschiedene Furniere es gibt...
Dabei war die Umstellung bei den Belägen schon extrem und ich bin da noch in der Findungsphase, besonders beim TG3. Da hab ich mir mit den Hölzern einfach zu viel vorgenommen.
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  #74  
Alt 24.06.2014, 04:46
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Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
Ich hab den Einfluss des Holzes auch klar unterschätzt.
Ja, das Holz macht ne Menge aus.

Deine Schwierigkeiten könnten aber auch an der Abstimmung liegen.

Ich würde sagen, dass katapultarme/harte Beläge, wie Vega Pro und TG3 etwas mehr Katapult aus dem Holz benötigen. Das Clipper ist nicht so wirklich katapultig, sondern ziemlich linear. Von daher wundert mich das, was Du da mit Streuung beobachtest. Das P700 ist da schon etwas besser "spinunterstützend". Keine Ahnung, ob das an dem Meranti Sperrfurnier liegt. Die Ayous Furnierlagen sind jedenfalls weicher als beim Clipper, könnte auch daran liegen.

Erste Test mit einem neuen Holz hätte ich mit etwas bekanntem gemacht also PPP oder Korbel oder sowas. Von da ausgehend kann man sich dann noch spezialisieren. Ansonsten bleibt immer die "Schneewittchenfrage": hinter den 7 Bergen bla, gibt es vielleicht noch was viel besseres?

Wenn Du eine recht ausgereifte Technik drauf hast, offensiv spielst und Spielstärke so ab Bezirksklasse ist ein Off- oder Off Holz aber imho schon ratsam statt All+. Die Umstellungszeit dürfte sich also langfristig auszahlen.
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  #75  
Alt 24.06.2014, 08:11
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Zitat:
Zitat von pibach Beitrag anzeigen
Ich würde sagen, dass katapultarme/harte Beläge, wie Vega Pro und TG3 etwas mehr Katapult aus dem Holz benötigen.
Mit mehr Katapult wär ich wieder da, wo ich vor 4 Monaten angefangen hab
Damals hätte mir so eine Kombi sicher gefallen aber da wusste ich auch noch nicht, dass man auch hart Eröffnen kann. Darauf will ich nicht mehr verzichten ^^
Zitat:
Zitat von pibach Beitrag anzeigen
Von daher wundert mich das, was Du da mit Streuung beobachtest.
Als Streuung würde ich das gar nicht bezeichnen. Tatsächlich fand ich das Holz im geraden Spiel sehr präzise. Auch mein Mitspieler meinte, die Blocks seien ziemlich gut und auch Schlagspins aus hektischen Spielsituationen kamen ganz gut. Ich glaube eher, dass ich unbewusst etwas gemacht hab, was mit dem Holz nicht geht o.ä.. Um da genaueres sagen zu können, müsst ich wohl länger damit spielen.
Zitat:
Zitat von pibach Beitrag anzeigen
Erste Test mit einem neuen Holz hätte ich mit etwas bekanntem gemacht also PPP oder Korbel oder sowas.
Joa aber laut Aussage des Herstellers spielen sich die Hölzer ja wie die Bekannten (Korbel, P500, Clipper). Der Herr müsste das ja eigtl wissen, schließlich beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema.
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  #76  
Alt 24.06.2014, 11:20
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Zitat:
Zitat von Oink90 Beitrag anzeigen
man auch hart Eröffnen kann. Darauf will ich nicht mehr verzichten ^^
Das ging am besten mit dem "P500 Nachbau"?
Abachi-Limba-Limba?
Das P500 hat ja ein Fichte-Sperrfurnier, Fichte soll halt elastischer sein.

P700 liefert interessanten Kompromiss, lässt sich gut vorziehen aber auch hart nachziehen bzw. abschließen.

Geändert von pibach (24.06.2014 um 11:23 Uhr)
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  #77  
Alt 24.06.2014, 12:21
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Am besten ging das mit dem elastischen Abachi-Limba-Limba.
Den P500-Nachbau hab ich noch nicht ausprobiert.

Mit dem Nachziehen/Abschießen hab ich aber auch mit dem elastischen Holz kaum Schwierigkeiten. Vielleicht liegt das daran, dass ich lange dran gewöhnt bin und entsprechend die Technik darauf angepasst hab.
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  #78  
Alt 24.06.2014, 13:59
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Achte mal auf folgende Schläge:
Also z.B. geblockten Ball am Tisch nachziehen. Der Block hat viel Spin (wurde von Deinem Eröffnungstopspin reflektiert). Der nachgezogene Ball geht mit elastischem Holz leicht zu hoch und dann hinten raus, wegen des hohen Ballabsprungs. Man müsste das Blatt sehr tangential stellen, das reduziert aber die Trefferzone erheblich. Noch krasser ist das mit Gegentopspin am Tisch. Da kommt es ja zu erheblichem Impact und das Holz verwindet sich, geht für mich mit zu elastischen Hölzern nicht so gut. Auch gegen etwas höher liegende Bälle hart durchgehen ist suboptimal, man braucht da ja nicht so viel Spin, aber vor allem Tempo, da kriegt man dann etwas mehr Streuung. Außerdem fehlt da etwas Dampf.

Bzgl Technik: Du muss ja eine Beschleunigung aufrecht erhalten, bis das Holz mit seiner spezifischen Resonanz zurückschwingt. So dass der Ball zeitgleich mit der Vorwärtsbewegung des Holzes freigegeben wird. Also recht langer Kontaktweg. Wenn Du recht lange Arme hast und eher aus der Haldistanz ziehst, dürfte das gut hinkommen. Richtig harter Schlagspin am Tisch ist mit langem Kontaktweg aber schwierig. Ein elastisches Holz hat da zu langsame Eigenresonanz und absorbiert dann Energie und streut.

Mit was ist Dein elastisches Holz denn vergleichbar? Primo oder Korbel hätte ja limba-limba-ayous-limba-limba. Hast Du mal Blattstärke bzw. die einzelnen Furnierlagen gemessen?
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  #79  
Alt 26.06.2014, 13:53
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Im Frosch-Artikel wird übrigens indirekt eine Lanze für die Hartholz-Außenfurniere gebrochen: "Damit die energieverzehrenden Verformungen im üblicherweise weicheren Kern des Holzes klein bleiben, müssen die oberen Schichten die auftretenden Kräfte über eine möglichst große Fläche verteilen.
Sperrholz vom Baumarkt vermag das nicht. Schläger aus solchem Material sind Gift für Anfänger weil sie zum "Prügeln" zwingen und damit die Entwicklung einer sauberen Schnittschlagtechnik verhindern. Gelegentlich werden solche unbrauchbaren Schläger mit Formulierungen wie "Kontrolle über alles" beworben."
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  #80  
Alt 28.06.2014, 11:50
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Zitat:
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Ein elastisches Holz hat da zu langsame Eigenresonanz und absorbiert dann Energie und streut.
Hab das Infinity, Testbericht hier.
Im Verhältnis zum P700 sehr elastisch, aber trotzdem energieeffizient (=schnell). Interessant.

Insbesondere mit dem Vega Pro auf der RH bin ich da sehr zufrieden. Durch den Flex des Infinity und die verbundene etwas längere Kontaktphase kann man mit dem relativ harten Vega Pro kontrollierter eröffnen und z.B. den Flip etwas "anliften". Auch im Block sehr angenehm. Die Gegner sind auch sehr verblüfft über so viel Spin von der RH. Für mein Rückhandspiel passt diese Kombi jedenfalls sofort prima.

TG3 hatte ich eher Kontrollprobleme. Meine harten Topspins gingen so nicht, muss man länger nachführen. Mit Technikumstellung aber wohl gut. Hatte auch viele Kantentreffer. Irgendiwie stimmte das Timing noch nicht, obwohl das Infinity genau gleich schwer ist wie mein P700 (82g) und auch in der Ballance sind das keine Welten (Avalox ist vielleicht einen Tick kopflastiger).

Ich hatte ähnliche Kontollprobleme wie mit dem KSL. Nur das Infinity verkörpert das gegenteilige Konzept: der Anschlag (Deckfurnier) ist knackig, beim KSL eher weich/fluffig, dafür flext das Infinity und schnackelt dann zurück, man spürt sehr deutlich die verlängerte Kontaktphase, das KSL mach da nur Trampolin (Eindellung), bleibt aber steif.

Ich würde aber sagen, dass das Infinity noch mal längere Kontaktphase erlaubt als das KSL. Der Flex beträgt bei harten Topspins wohl schon mehrere Millimeter. Und das dürfte die Kontaktphase - mal verglichen mit dem steifen P700 - wohl etwa verdoppeln. Der Kontaktweg liegt dann irgendwo bei 1-3 cm. Genau weiß man das natürlich nicht (nur Überschlagsrechnung, siehe die Mathematik in dem Frosch-Artikel). Flexen ist dabei wohl etwas energieeffizienter machbar als Eindellen (mehr Materialverformung -> Energieabsorbtion). Das Infinity ist jedenfalls trotz des Flex sehr durchschlagend.

Theoretisch erlaubt längere Kontaktphase etwas liften und besseren Winkel übers Netz, also temporeichere Eröffnung möglich. Auf Kosten der Präzision bei den härteren Schlägen, man muss halt die Rückschnell-Resonanz genau abgleichen vom Timing. Genau diese Effekte spürt man dann auch beim Infinity.

Beim KSL hatte ich ja den Eindruck, dass der Verlust an Präzision die Vorteile bei der Eröffnung nicht ganz ausgleicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Infinity da ein Kompromiss ist, der die "ideale Abstimmung" etwas besser trifft. Mal abwarten, was das weitere Training damit bringt.

Geändert von pibach (28.06.2014 um 11:56 Uhr) Grund: Link eingefügt
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