FLOW VI: Die ultimative Frage an alle...

[martinspin]

Hoi zäme

Cool, dass der Thread lebt

Wenn es so wäre, dass nur der leicht unterlegen Flow erleben kann, wäre es für den leicht besseren nicht gerade leicht, Flow zu erleben. Rein von der Definition her ist FLOW so was, wie aufgehen in der aktuellen Tätigkeit - "eins sein" mit sich und der Welt. Die absolute Hingabe an die Gegenwart kann doch nicht abhängig gemacht werden von der Umwelt, obwohl die Umwelt schon FLOW motivierend sein kann.

Die hunderte von Befragung von Csikszentmihalyi brachte schon gewisse gemeinsame Nenner zu Tage. Andererseits frage ich mich, was FLOW wirklich ist. Wenn es FLOW gibt, muss es allgegenwärtig sein und wird bei den meisten durch spezielle Umstände hervorgerufen. Der Wettkampf ist offenbar so ein Katalysator. Rein theoretisch müsste auch möglich sein 0:3 zu verlieren und trotzdem FLOW erlebt zu haben.

Persönlich halte ich nichts von FLOW, wo ich im 5. Satz gegen einen leicht besseren Gegner 15:13 gewinne. Ist zwar ein geiles Gefühl aber mit FLOW hat das nicht unbedingt zu tun. Das ist einfach ein tolles Erfolgserlebnis, kann aber durchaus im FLOW-Zustand zustande gekommen sein.

Haltet ihr es für möglich, auch bei einer klaren Niederlage im FLOW-Zustand gespielt zu haben?

Ich weiss, ist schwer vorstellbar. Wenn das einer schafft, weiss er definitiv, was FLOW ist.

Gruss, martinspin

[unterschnittabwehrer]

Hoi Community,

ich hab nochmal drüber nachgedacht ....................und mich der Frage gestellt ......:
Was passiert wenn zwei gleichstarke Spieler gegeneinander spielen und einer der beiden einen Flow erlebt ?
Ich weiß nicht so recht ob das möglich ist.Irgendwie schon.Denn ich denke, dass so etwas öfter mal vorkommt (vielleicht sogar in der Weltspitze),man es aber kaum merkt weil dann eben (in den meisten und nahezu allen Fällen) der Spieler, der den Flow innehat besser spielt.
Aber anderseits kann ich mir für mich persöhnlich nicht vorstellen,gegen einen Spieler der ungefähr dieselbe Spielstärke hat wie ich einen Flow zu erleben.Ich denke,er muss (zumindes bei mir) etwas besser sei.Es muss nicht unbedignt ein Klassenunterschied sein.

Wie gesagt,ich habe das Gefühl,ass ich bei gleichstarken Gegenspieler nicht in der Lage bin den Flow zu erleben.
Ich glaube auch nicht,dass ein starker Spieler gegen einen schwächeren Spielr einen Flow erleben kann,da er ja in diesen Fall unterfordert ist (mangelnde Konzentration,Langeweile).

Gruß unterschnittabwehrer

[Hogar]

Zitat von unterschnittabwehrer

Irgendwie habe ich das Gefühl,dass sich der Flow bei mir nicht komplett in der Mitte zwischen Über - und Unterforderung befindet.Ich denke,dass er (zumindest bei mir,weiß nicht wie es bei euch so ist) mehr in Richtung Überforderung geht ...........

Grß unterschnittabwehrer

Für mich ist Flow die Annahme der Forderung. Im Moment der Forderung, ist das Ergebnis noch nicht bekannt. Also kann auch nicht gesagt werden, ob es sich um eine Unterforderung oder Überforderung handelt.
Wichtig ist für mich nicht ob ich die Forderung erfülle sondern wie weit ich sie annehme.
Momente der Entscheidung sind demnach Schnittstellen an denen der Flow verloren gehen kann. An diesen Stellen kann aber auch die Forderung neu definiert werden.
Nun stelle ich mir die Frage, ob diese Umdefinition nicht Teil des Spiels also des Flows sind.
Es ist also eine Annahme des Spiels auf einer anderen Ebene.
Ist das Weinen der Kinder, wenn sie ein Spiel verloren haben, nicht Ausdruck, wie sehr sie sich in diesem befanden oder noch befinden?
Bei der WM konnten wir sehen, dass nicht nur die Kinder weinen.
Ich denke, dass diese Spieler dabei nicht an ihren Wertverlust, sondern nur an das Spiel gedacht haben.

[littlecranede]

Hi Leute,



als ich den Bgriff Flow gehört hab bzw. gelesen hab und ihr den beschrieben hab kam mir das bekannt:

DAS VOLLKOMMEN KONZENTRIERT SEIN AUF EINE SACHE

DAS ENTSPANNT SEIN

DAS ZEIT VERLIEREN

DIE SACHEN VORSTELLEN BEVOR SIE GESCHEHEN SIND


Ein anderes Wort für Flow nennt man Trance

Trance: Halb wach halb schlaf



wer mehr erfahren möchte schreibt mich einfach privat an


chris aus berlin

[Bow]

Zitat von martinspin

Haltet ihr es für möglich, auch bei einer klaren Niederlage im FLOW-Zustand gespielt zu haben?

Ich weiss, ist schwer vorstellbar. Wenn das einer schafft, weiss er definitiv, was FLOW ist.

Gruss, martinspin

Hoi Martinspin,

JA, das habe ich auch schon erlebt, es ist möglich.

Ich habe im völligen Flow gespielt und das Match klar verloren (Ergebnis weiß ich nicht mehr). War völlig überrascht, als das Spiel fertig war. War Flow, aber kein geiles Gefühl danach
Das passiert mir öfter gegen Gegner, wo beide Spielsysteme zueinander passen. In meinem Fall schon öfter gegen Blockspieler. Pro Ballwechsel ca. 5 -15 mal gegen Block Topspin spielen hat was und das Denken wird völlig ausgeschaltet, weil man nur noch reagiert, bzw. agiert.
Dann rutsche ich da schnell mal rein. Allerdings reißt mich jede Unmutsbekundung da auch wieder raus.

Auch der Flow gegen einen unterlegenen Gegner ist möglich. Gestern erlebt. Er hätte in einem Match keine 5 Punkte gemacht. Es ging einfach alles.

Also meiner Meinung nach vom Gegner unabhängig.

[Hogar]

Zitat von unterschnittabwehrer

Hoi Community,

ich hab nochmal drüber nachgedacht ....................und mich der Frage gestellt ......:
Was passiert wenn zwei gleichstarke Spieler gegeneinander spielen und einer der beiden einen Flow erlebt ?
Ich weiß nicht so recht ob das möglich ist.Irgendwie schon.Denn ich denke, dass so etwas öfter mal vorkommt (vielleicht sogar in der Weltspitze),man es aber kaum merkt weil dann eben (in den meisten und nahezu allen Fällen) der Spieler, der den Flow innehat besser spielt.
Aber anderseits kann ich mir für mich persöhnlich nicht vorstellen,gegen einen Spieler der ungefähr dieselbe Spielstärke hat wie ich einen Flow zu erleben.Ich denke,er muss (zumindes bei mir) etwas besser sei.Es muss nicht unbedignt ein Klassenunterschied sein.

Wie gesagt,ich habe das Gefühl,ass ich bei gleichstarken Gegenspieler nicht in der Lage bin den Flow zu erleben.
Ich glaube auch nicht,dass ein starker Spieler gegen einen schwächeren Spielr einen Flow erleben kann,da er ja in diesen Fall unterfordert ist (mangelnde Konzentration,Langeweile).

Gruß unterschnittabwehrer

Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Spieler mit dem Flow gewinnt.
Dann könnte man sich auch fragen, was passiert, wenn keiner einen Flow hat oder wenn beide einen haben. Die Frage wer gewinnt kann keiner beantworten.
Es geht da nur um Wahrscheinlichkeiten, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Spieler A gewinnt a ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit das Spieler B gewinnt (1-a), das kann man sagen. Ob es nun stimmt, dass a richtig ist, dass kann aber niemand sagen.
Es gibt so viele Faktoren, die ein Spiel bestimmen, so dass das Spiel immer erst gespielt werden muss um sicher zu sagen wer gewinnt bzw. gewonnen hat. Und auch dann kann noch Protest eingelegt werden, so dass die Entscheidung in den Händen der Richter liegt.

[Hogar]

Zitat von martinspin

Die ursprüngliche Frage war wohl so: Was ist und wie erreicht ihr FLOW?

Und auch warum, und wie werde ich ihn wieder los, denn ein Verlust an Zeitgefühl ist doch ein eingesperrt sein. Einen Flow zu erleben ist einfach, da braucht man sich ja nur konzentrieren, dann kann man auch alles Andere vergessen, die Zeit, die Arbeit, die Familie usw..
Der Flow ist Gegenwart und nicht Zukunft. Es ist dann sicher einfacher ihn, wenn er schon da ist gut zu finden, doch funktionalisieren kann man ihn desshalb nicht.

Zur Frage was Flow ist siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_%28Psychologie%29

Der Flow ist demnach Chance aber auch Gefahr.

[martinspin]

Hoi Hogar

Zitat von Hogar

Der Flow ist Gegenwart und nicht Zukunft. Es ist dann sicher einfacher ihn, wenn er schon da ist gut zu finden, doch funktionalisieren kann man ihn desshalb nicht.

Guter Einwand. FLOW ist schon Gegenwart und kann nicht funktionalisiert werden. Ich denke es läuft so, dass FLOW wie bei den Kindern immer da ist. Nur gibt es viele Umstände, die FLOW verhindern, wie das auch schön im WIKI-Bericht erwähnt wird. Die bessere Frage ist also, was verhindert den FLOW.

Bei mir ist es sicher der Wille, das Match zu gewinnen, was FLOW verhindern kann. Liege ich in Sätzen hinten, spiele ich einfach nicht mehr frei, bin dann hin und her gerissen mit meinen Absichten. Ich weiss dann nicht mehr ob ich eher passiv oder aktiv spielen soll, um zu gewinnen. Wenn ich beim Spiel gestresst bin, geraten meine Gedanken in ein völliges Chaos. Es fehlt dann dieser Konzentrations-Aspekt, der ein Kennzeichen von FLOW ist. Wenn ich nicht mehr weiss, worauf ich mich konzentrieren soll, ist definiv kein FLOW mehr vorhanden.

Kennt ihr noch andere FLOW-Killer? Wir könnten diese sammeln und Lösungen ausarbeiten, damit wir irgendwann alle mit FLOW spielen können, wo es dann auch völlig egal ist, wer gewinnt.

Gruss, martinspin

[andro tt - Fan]

hallo,

ich glaube , wenn man führt und das Spiel scheinbar in der Hand hat, passiert es oft, dass das "gegenteil des Flows" eintrifft: Man freut sich, beherrscht sich kaum und riskiert sehr viel. Dann macht man einfach nur Fehler und schon hat man verloren. Ich denke es ist wichtig sich in jeder Situation-egal, ob positiv oder negativ- zu konzentrieren. Man darf nie übertreiben!
Gruß,
andro tt

[fird]

Scheiß auf Wikipedia, lest meinen Aufsatz