Trainerbegleitung beim Serienspiel

[Ulrike Therre]

Guten Tag liebe Gemeinde!
Mein Sohn spielt seit 1 1/2 Saisons im Verein in der J13 nun J15.
Die 4-er Mannschaft im Alter von dmals 9-11 jahren, jetzt 11-13 Jahren fahren die Gegnerischen Mannschaften immer nur mit dem Fahrer an, dies ist in der regel eine Mutter oder ein Vater, die selbst nicht TT spielen. Es kommt nie ein Trainer mit. ISt das so üblich? Oder nur in diesem verein so?
Und wenn die Kinder begleitet werden sollten, bis zu welchem Alter, oder fährt, so wie beim handball und z.B. Fußball eigentlich auch immer ein trainer mit? Ich danke , bereits im Voraus, für einen vielleicht hilfreichen hinweis und grüße herzlich !

[Fastest115]

1. Ja das ist üblich. In den wenigsten Vereinen fährt der Trainer mit. Ist ja oft auch garnicht möglich.
Zb wenn man 3 mannschaften hat die gleichzeitig spiele. Zuhause macht der Trainer Aufsicht und auswärts soll er dann gleichzeitig auch noch 2 andere betreuen?
Bei manchen Vereinen fährt immer ein Spieler aus einer Herren oder Damenmannschaft mit um etwas tt und regelkenntnis dabei zu haben. Aber auch eher selten, weil sich da oft keiner findet der da Zeit und Lust hat.
Also ich kenne das von den meisten Vereinen wo der Trainer auch spiele betreut so.
Der Trainer fährt bei der besten/wichtigsten Mannschaft mit. Zb der am höchsten spielenden oder einer die um den Aufstieg spielt. Sowohl auswärts als auch zuhause. Bei llen anderen: bei Heimspielen macht ein Spieler aus dem herrenbereich Aufsicht in der Halle. Meist einer der im Anschluss da selbst ein Spiel hat. Auswärts fahren die Eltern.
2. Tischtennis als eigentliche einzelsportart mit fussball oder anderen reinen mannschaftsportarten zu vergleichen ist eigentlich sinnfrei. Es braucht zb keinen der über ein und auswechselungen entscheidet oder wer welche Position spielt. Beim tt braucht man auch nicht taktisch zusammen spielen sondern jeder für sich und am.ende addiert man das . Das ist bei fussball usw völlig anders.

[markx]

Wie fastest schon schreibt, ist das völlig üblich. Nicht immer, aber vermutlich in der großen Mehrzahl der Spiele.
Ja, das ist schade. Jemand aus dem Trainerteam dabei zu haben, ist bei den Spielen sehr hilfreich und kann den Unterschied ausmachen; zum einen wie schon erwähnt bzgl. Regelkenntnis, noch mehr aber für Beistand und Tipps. Bzgl. letzterem ist ein anderer TT-Spieler zwar gut, aber auch nur 2. Wahl, denn die Trainer wissen ja viel besser, was die Jugendlichen überhaupt umsetzen können.
In der Regel muss man aber schon froh sein, wenn sich überhaupt genügend Leute finden, die die Kinder zu den Spielen bringen können und wollen (schon auf Bezirksebene sind viele Jugendspiele vormittags am Wochenende).
Für mehr braucht man einfach ein ausreichend großes Trainer- und Betreuerteam, und dafür braucht man entweder viele engagierte Freiwillige oder Geld - beides ist nicht leicht zu finden. Ausnahmen gibt es natürlich, vor allem bei den größeren Vereinen mit vielen Jugendmannschaften, oder bei denen, wo sich die Arbeit auf ein Team konzentrieren kann.

[Alisko]

Puh Leute . . . das ist ja fast schon traurig.
Ich kenne das nicht so. Einen (nennen wir es mal) richtigen Trainer dabei zu haben ist sicher eine Wunschvorstellung. Aber dass da keiner mit TT Sachverstand da ist und nur die Eltern das übernehmen, ist schon traurig für unseren Sport. Kinder sollen also Aufstellung, Doppel und sich gegenseitig coachen selber übernehmen? Da brauchen wir uns über mangelnde Jugend nicht wundern!
Wenn man als Verein kein Geld für einen Trainer in die Hand nehmen will/kann (was ich verstehen kann), dann bitte doch folgendes Model:
Jeder aktive Spieler wird für 2-3 Jugendspiele im Jahr als Betreuer verpflichtet. Somit verteilt man es auf alle Schultern, die Jugend lernt die Leute aus dem Erwachsenen-bereich kennen und fühlt sich wichtig genommen. Hat somit auch mehr Bindung und Willen am Sport dran zu bleiben.
Über jeden Aktiven der sich weigert 3 mal im Jahr mal sowas zu übernehmen kann ich nur sagen: armselig. Ein Verein ist nicht nur rumballern und danach Biertrinken. Da gehört mehr dazu!

[Fastest115]

Ja wenn man genug findet die 2 bis 3 malnim jahr da was machen ist ja ok.
Wie gesagt bei uns waren die Spiele immer Samstag.
Jugend 15 Uhr herren 18.30.
Heimspiele war es so. Da musste dann einer der hinterher da Herren spielte vorher das Jugendspiel betreuen. Sprich wenn da die 4. spielte wurde vom mf der 4. Einer da eingeteilt.

Auswärts wieder schwierig.
1. Manche haben kein Auto.
2. Manche können beruflich oder aus anderen Gründen nicht. Und das wird immer mehr. Früher waren zb die Geschäfte ab 13 Uhr zu.
3. Es gibt immer mehr Individualisten und immer weniger die bereit sind sich zu engagieren. Das merkt man überall.
Auch die Gedanken alles zu bekommen und möglichst wenig dafür tu machen verbreiten sich immer mehr.
Die weigern sich oder finden ausreden warum es nicht geht.
Nachweisen kannste das selten. Und selbst wenn du denen sagst dass du das armselig findest lachen die dich aus. Ist denen völlig egal was du denkst.
Und die die dann normal.mitmachen sagen auch irgendwann dass sie nicht mehr mitmachen weil 70% der anderen nie dabei sind.
Ich kenne au h Vereine wo es sowas als Art pflichtstunden wie im Kleingärten gibt. Jeder muss da x Stunden im Jahr machen. Wenn nicht kostet es 100 Euro. Und selbst da findest du dann ca 1 /3 die dir direkt die 100 Euro in die Hand drücken und ei Drittel die sich dann andere Aufgaben aussuchen weil sie auf die Kids keinen bock haben.
Dazu kommt das bei einigen Kindern sowieso ein Vater odernso mit will. Dann brauchste schon wieder 2 autos und dann sagt der eigentlich eingeteilt Spieler ...Super wenn die nen Fahrer haben brauch ichbka nicht.
Und wenn du unmotivierte verpflichtest dann fahren die gin legen die Aufstellung vor und gehen bis spielende vor die Halle rauchen oder holen sich beim heimverein nen bier und quatschen die ganze zeit mit irgendwem da
Leider ist das der Normalfall dass die Eltern fahren (müssen) und kein tt Fachmann mitfahren. Alles andere sind seltene Ausnahmen die das Glück haben genug engagierte motivierte im Verein haben die bereit sind das zu übernehmen und auch ordentlich machen.

[xxxhunterxxx]

Ich als Jugendleiter teile am Anfang der Saison bei jedem Auswärtsspiel einen Betreuer aus den Herren- und Damenmannschaften ein. Oft fährt der auch, wobei bei den kleineren oft eh die Eltern mitfahren.
Wir haben aktuell 4, ab Januar wahrscheinlich 5, Jugendmannschaften und das klappt eigentlich ganz gut.
Ich selbst habe für alle Mannschaften nicht die Zeit und Nerven. Ich betreue selbst eine Mannschaft, aber nur bei den Heimspielen. Bei den Heimspielen hat jede Mannschaft einen festen Betreuer.
Es klappt also auch mit Betreuer. Meistens kommen die Gegner auch mit einem Betreuer.

[masl83]

Ich glaube beides was hier genannt ist, ist üblich.

Eltern oder Spieler aus Aktivmannschaften als Betreuer. Natürlich gibt es da auch Vereine, die das noch besser organisieren können.

Ich habe das immer so gemacht, dass ich alle Heimspiele selbst betreut habe, und alle Auswärtsspiele, also so 4-5 pro Halbrunde, durch einen Spieler der Aktivmannschaften. Das war eigentlich für jeden machbar.

Prinzipiell sollten sich Vereine hier mal hinterfragen, warum sich Elternteile für den "Fussball" immer einspannen lassen (ich habe das im direkten Umfeld gerade wieder beobachtet) und bei jedem Heimspiel einen Dienst für den Verein übernehmen, beim Tischtennis es aber nicht mal möglich ist, einen Betreuer mit Sachverstand zu Verfügung zu stellen. Das ist sicher auch ein Problem, welches die Vereine mitbefeuern, aber natürlich auch von der anderen Seite angegangen werden sollte.

[Rudi Endres]

Zitat von masl83

Prinzipiell sollten sich Vereine hier mal hinterfragen, warum sich Elternteile für den "Fussball" immer einspannen lassen (ich habe das im direkten Umfeld gerade wieder beobachtet) und bei jedem Heimspiel einen Dienst für den Verein übernehmen, beim Tischtennis es aber nicht mal möglich ist, einen Betreuer mit Sachverstand zu Verfügung zu stellen.

Das hängt mit dem Image der Sportarten zusammen.
Unser Fußballverein musste die Betreuer einer erfolgreichen Jugendmannschaft per Abstimmung festlegen.
Im TT sucht man verzweifelt und findet niemand.

[masl83]

Na ja, ganz so ist es hier nicht mehr, aber zumindest lässt sich immer einer breitschlagen, es dann zu machen.

Es ist vor allem eine Imagefrage ja. aber da man hier nicht mithalten kann, muss man sich eben was anderes überlegen und kreativ werden.

[Chris21272]

Im Jugendfußball muss ja immer ein Trainer dabei sein. Da sind die Eltern wichtig als Fahrer oder als Unterstützung. Und aus familiärer Erfahrung heraus kann ich da sagen, dass es auch immer dieselben sind, die nie auftauchen, wo sich immer der Trainer kümmern muss dass das Kind abgeholt wird und wo man dem Kind dann die Trikots in die Hand drücken muss zum Waschen….

Wenn beim Tischtennis ein Elternteil fährt, was sich mit dem Sport auskennt ist ja alles gut. Sonst muss aber noch jemand zusätzlich hinfahren (in die meisten Autos passen nur 5) und dass sind dann ja immer extra Kilometer. Ich wohne in einem großen Landkreis, da sind es schonmal über 60 km Hin- und Rückfahrt. Wir haben keinen Vereinsbus. Da hätte auch nicht jeder Lust zu, vor Allem bei den Spritpreisen. Und Jugend ist gerade in Niedersachsen schnell Bezirk, da sind die Wege noch länger.

Hier ist es so, dass im gesamten Landkreis vielleicht 10 Vereine eine Jugendabteilung haben, da schicken die anderen Vereine ihre Jugendlichen hin. Die haben dann auch ein Konzept für die Punktspiele und es gibt vereinsübergreifendes Jugendtraining.

Mit 18 suchen sich dann die Teenager aus wo sie spielen wollen. Das ist nicht immer in dem Verein, wo sie als Jugendliche waren. Also muss man die Jugendbetreuung wirklich aus Spaß machen,denn nicht immer trägt es auch im eigenen Verein Früchte.

Und nicht jeder, der Tischtennis spielen kann, versteht auch was vom Coachen! Bei meinen ersten Punktspielen hat mich unser damaliger Spartenleiter gecoacht, der hat gefühlt ne Stunde auf mich eingeredet und Sachen vorgeschlagen, die ich gar nicht umsetzen konnte! Jeder Jüngere hat mir gesagt, ich muss offensiv spielen, jeder Ältere hat gesagt, ich muss sicher spielen…. Sinnvolle Unterstützung ist auch nicht immer einfach.